500 mg Testosteron für einen 12- jährigen Jungen ??

  • Hallo wir (198 cm und 186 cm) sind neu in dieser Runde und haben viel Fragen, die andere vor uns wahrscheinlich auch schon gestellt haben.


    Unser Sohn, fast 12 Jahre und 178 cm groß, ist vom Team der Uni Münster auf 209 cm (+/- 4,5 cm) ausgerechnet worden. Die Ärzte empfehlen uns eine Hormontherapie, die im Herbst nach weiteren Tests starten soll.
    Unser Sohn könnte dann sein Restwachstum um die Hälfte reduzieren. Wir neigen dazu, uns der Empfehlung der Ärzte anzuschließen, weil wir beide wissen was es heißt "groß" zu sein.


    Wenn da nur nicht die Nebenwirkungen wären!!


    Was wird in dieser Zeit im Körper unseres Sohnes abgehen?
    Wie wird er sich als 13- jähriger ausgewachsener Mann neben seinen 12-jährigen Mitschülern, die vielleicht gerade mit der Pubertät beginnen, fühlen?


    Wir fähren froh über Erfahrungsberichte (positive wie negative) von Eltern und Jugendlichen, die diese Therapie mitgemacht haben?


    Ist es ratsam noch eine zweite Fachklinik, z.B. Uni Essen, unabhängig von der Empfehlung der Ärzte in Münster hinzuziehen? Der Handknochen unseres Sohnes ist den den letzten 3 Jahren dreimal mit ähnlichen Ergebnissen geröntgt worden.


    Wie ist die Menge von 500 mg Testosteron, die im Abstand von 14 Tagen in den Muskel gespritzt wird, im Verhältnis zum systematischen Dopingmissbrauch von Testosteron durch Sportler, insbesondere Bodybuilder, einzuschätzen?


    Wo gibt es gute und verständliche Informationen zur Thematik (Links)?


    Wir haben noch viele weitere Fragen, aber das waren meine dringensten


    BernAs

  • ich hab da zu jetzt direkt keine anhaltspunkte, aber 500 mg erscheint mir eine sehr hohe dosis zu sein?!?!?!?
    nicht 500 mikrogramm?
    bei 500 milligramm wird er binnen kürzester zeit mutieren und seinen klassenkamraden vollständig fremd sein, er wird bartwuchs bekommen eine tiefere stimme die gedanken welt wird sich verändern und er wird viel stärker sein als seine klassenkameraden und zu allem überfluss wird er agressiev werden.
    das ist so mein wissen über testosteron.
    es wird zu einer pubertät im zeitraffer kommen, ich denke das braucht kein mensch.
    was ich hier von mir gebe sind keine fakten, es entspricht nur meinem wissensstand, ich bin kein medziner

    Alle umlegen, soll gott sie aussortieren.


    *der onkel von marge simpson*



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    Pain is when weakness leaves body

  • Wir hatten hier noch gar keine Berichte von Männern mit Hormontherapie. Die weibliche Version dazu hast Du sicher unter den verschiedenen Hormontherapie - Threads schon mal gelesen?


    Sorry, kann leider auch nix dazu sagen.

    Always keep your words soft and sweet, just in case you have to eat them

  • Unser Sohn hat letztes Jahr über 9 Monate eine Behandlung mit Testoviron bekommen (alle 14 Tage eine Injektion von 500mg „Testoviron-Depot-250“).
    Die Vorhersage, dass das bei Beginn der Behandlung zu erwartende Restwachstum auf die Hälfte reduziert wird scheint zumindest aus heutiger Sicht zuzutreffen.


    Bei Behandlungsbeginn war unser Sohn 13,5 Jahre, das Knochenalter betrug zu diesem Zeitpunkt etwa 14,5 Jahre. Bei unserem Sohn aufgetretene –und mir bekannte- Nebenwirkungen waren:
    -starker Appetit, Gewichtszunahme von etwa 13kg innerhalb der 9 Monate (ist jedoch in unserem Fall positiv, da er heute immer noch sehr schlank ist)
    -Körperbehaarung nimmt zu
    -Bartwuchs beginnt (nach etwa 4-5 Monaten Behandlung)
    -Stimmbruch setzt ein (nach 2-3 Monaten Behandlung)
    -etwas Akne im Gesicht und Rücken, was lediglich mit einer Salbe behandelt wurde und nach der Behandlung auch wieder verschwunden war.
    Nach den Schilderungen unseres Sohnes hatte er mit keiner der Nebenwirkungen ein Problem. Bei ihm tauchten keine Nebenwirkungen wie z.B. Aggressivität, Kreislaufprobleme o.ä. auf.
    Heute ist er froh über das Ergebnis der Behandlung, sieht die ganze Angelegenheit ausgesprochen positiv. Die sich bis zu Beginn der Behandlung ausgebildete Krümmung der Wirbelsäule ist nicht mehr vorhanden.


    Vor allem scheint mir wichtig, dass mit dem Patienten vor Behandlungsbeginn offen über Für und Wider gesprochen wird. Je älter das Kind, desto mehr Verständnis kann man natürlich erwarten. Ohne die Zustimmung des Patienten sollte man eine derartige Behandlung nicht in Angriff nehmen.
    Wir haben uns vor der Entscheidung über eine eventuelle Behandlung in diesem Forum umgeschaut, leider nur sehr wenig über Hormonbehandlung bei Jungen gefunden. Zu bemerken wäre noch, dass wir vor und während der Behandlung in der Kinderklinik Hamm sehr kompetent und vor allem sachlich beraten wurden.
    Ich hoffe, mit der Schilderung aus meiner Sicht etwas geholfen zu haben.

  • Wir hatten zu der Zeit (im Jahr 2003) keinerlei Kosten zu tragen.
    In Anbetracht dessen, dass auf unseren Sohn -bedingt durch das Wachstum- Behandlungen beim Orthopäden und anderen Ärzten erforderlich gewesen wären, ist dies aus Krankenkassensicht mit Sicherheit die "kostengünstigere" Variante.

  • ich weiß nicht, ob man der Natur ins Handwerk pfuschen soll. Wenn mich jemand fragt, ob ich meinem Sohn, (8, 140cm) wenn er 13 ist dieses Zeug zumuten soll, dann würde ich dies mit einem klaren "Nein" beantworten. Man sollte immer das Risiko-Nutzen-Verhältnis nicht aus den Augen lassen.
    Der Gedanke, dass ich einmal daran Schuld habe, dass mein Sohn später keine gesunden Kinder machen kann, weil die Spermaanlage versaut wird durch das Zeug, oder er an einer Trombose stirbt, weil er heimlich raucht. Er vielleicht ein frühzeitiges Prostataleiden bekommt und schlimmstenfalls ein Prostatakarzinom...
    Nein und noch mal nein, nur weil er später ein größeres Bett bräuchte, nur weil er später vielleicht ein paar Stunden mehr damit verbringen muss sich Schuhe und Kleidung zu besorgen...
    Ich denke auch die Industrie wird früher, oder später nachziehen müssen, weil die Menschen immer größer werden.


    Fazit, nur wenn ein körperlicher Schaden damit ausgeschlossen werden kann, oder muss, ansonsten nur über meine Leiche.


    Infomaterial

  • Also ich habe eine einjährige Testosteronbehandlung (500mg)
    nun hinter mir.
    Ich bin jetzt 16 und habe mit Mitte 14 damit angefangen.


    Deswegen kann ich jetzt auch aus persönlicher Erfahrung schreiben.
    Also man wollte und hat erreicht das ich nicht mehr wachsen kann (hat mir ca. 5cm gespart).


    Auf Spätfolgen der Behandlung hat man uns nicht hingewiesen und da ich von einer sehr kompetenten Fachärztin behandelt wurde denke ich auch dass es keine gibt.
    Also netty bei allem Respekt das was du da geschrieben hast ist ziemlicher Blödsinn... :/


    Ich kann nur positives berichten...die Behandlung hat mich verändert...ich bin in dem einem Jahr quasi 3 - 4 mal so schnell gealtert ... verhalte und sehe somit jetzt auch nicht wie ein 16 jähriger aus. Das hat mir schulisch und menschlich sehr geholfen.
    Das Testosteron hat meine restliche Pubertät auf ein Minimum komprimiert.
    Nur bei mir kam noch hinzu dass ich operiert werden musste, wegen meinem Wachstum... was aber nichts mit der Behandlung zu tun hat sondern nur noch zusätzlich dazu beigetragen hat, das ich so manches nun ein bisschen anders sehe.
    Die Nebenwirkungen sind eben die, das man die Pubertät in einem Jahr fast komplett abschließt...und alles was man sonst in einem längeren Zeitraum durchlebt...nun viel schneller geht...also die normalen "Nebenwirkungen" der Pubertät werden in dieser zeit verstärkt...was bei mir aber nicht sooo schlimm war...


    Bin übrigens absoluter Nicht - Raucher....

  • Zitat

    Original von Mc_Knight
    Auf Spätfolgen der Behandlung hat man uns nicht hingewiesen und da ich von einer sehr kompetenten Fachärztin behandelt wurde denke ich auch dass es keine gibt.
    Also netty bei allem Respekt das was du da geschrieben hast ist ziemlicher Blödsinn... :/


    Was macht denn die Kompetenz Deiner Ärztin aus?
    Nassforsch zu behaupten, es gäbe keine Spätfolgen, weißt ja eher aufs Gegenteil hin. Im menschlichen Hormonhaushalt herumzudoktern kann nie unproblematisch sein. Ich finde es verantwortungslos, wenn Ärzte auf so etwas nicht hinweisen.


    Ich will Dir keine Angst machen. Ich hoffe, dass Du nie Probleme bekommen wirst.

    Groß sein - Größe zeigen

  • Numa langsam mit die Pferde....


    viele der Nebenwirkungen, die in Netty's Link angeführt sind, gelten bei Dauertherapie oder zumindest für die Dauer der Therapie. z.B. bei Missbrauch von Testosteron als Anabolikum von Bodybuildern.


    Ich seh das schon auch so, dass man sich das sehr gut überlegen sollte, ob man hochdosiert Hormone nehmen soll (wurscht ob Frau oder Mann). Aber in Mc_Knights Fall ist das doch durchaus eine Überlegung wert!


    netti


    Wooooooha! Die Site von der der Testosteron-Beipackzettel stammt hat ja eine komplette Doping-Sammlung. Gruselig, was die alles in schönen Worten an Gift aufzählen. ;pt;m7-;wall

    Always keep your words soft and sweet, just in case you have to eat them

  • Zitat

    Was macht denn die Kompetenz Deiner Ärztin aus?
    Nassforsch zu behaupten, es gäbe keine Spätfolgen, weißt ja eher aufs Gegenteil hin. Im menschlichen Hormonhaushalt herumzudoktern kann nie unproblematisch sein. Ich finde es verantwortungslos, wenn Ärzte auf so etwas nicht hinweisen.


    Nun ich glaube das die beste Klinik in Deutschland die sich für diese Fälle spezialisiert hat durch aus weiß von was sie spricht. Ist ja keine vom Wald dahergelaufene Hausärztin.
    Sie wird nicht darauf hingewiesen haben da es für mich total irrelevant war....wie Eva schon ganz richtig sagte:



    Zitat

    viele der Nebenwirkungen, die in Netty's Link angeführt sind, gelten bei Dauertherapie oder zumindest für die Dauer der Therapie. z.B. bei Missbrauch von Testosteron als Anabolikum von Bodybuildern.


    Ich werde demnach auch mit keinen Spätfolgen rechnen müssen :)


    Und man hat lediglich den Hormonwert erhört um das Schließen der Knochenfugen zu beschleunigen.
    Es ist also im Prinzip was total natürliches....es wird sicher auch Menschen geben die zumindest einen ähnlichen Hormonwert normal haben.


    Ich hoffe du hast verstanden das es nicht so ist wie du denkst.

  • Hallo alle zusammen und hallo vorallem an Mc_Knight!
    Ich kann leider zu diesem Thema überhaupt nichts schreiben, sondern will mit diesem Beitrag nur mein tiefstes Erstaunen und größtes Interesse ausdrücken.Erst vor kurzem habe ich erfahren, dass es so etwas wie Hormontherapie überhaupt gibt."Wenn ich mal groß bin" :D ,(sprich erwachsen) und ich krieg einen kleinen Sohn, dann muss ich mir vielleicht auch so was einfallen lassen, falls sein Vater nicht zufällig ein Chinese oder Japaner ist! :) Aber bis es irgendwann mal vielleicht soweit ist wird noch viel Wasser ins Meer fließen!
    Außerdem weiß man nie so genau wie groß seine Kinder werden, ;) siehe mich selbst!Bei mir dachten sie ich werd 1.75,und jetzt bin ich mit 15 schon fast 1.88!Man sieht: Auch die fortschreitende Medizin von heute vermag nicht alles vorauszusehen!
    Gruß elle


    Mc_Knight: Ich finde schon, dass du aussiehst wie ein 16- jähriger.(Soweit ich das beurteilen kann!)Wenn auch ein etwas großer 16- jähriger! :D Nicht böse sein!

  • Hallo zusammen,


    also ich finde auch, dass eine Hormonbehandlung in einem solchen Fall gut zu überlegen ist!


    Groß sein ist keine Krankheit, sondern in gewisser Weise ein Geschenk.


    Hört sich doof an, aber wenn ich nicht groß wäre hätte ich so manche Dinge im Leben nicht erfahren.
    Ich hätte einen anderen Charakter, andere Stärken und Schwächen.


    Es gibt schlimmere Dinge im Leben und im Körper die man behandeln lassen sollte, als das Wachstum!


    Wenn ihr sagt, dass ihr wisst welche Probleme eine Übergröße mit sich bringt, heisst das nicht, dass diese auch auf euren Sohn zutreffen!


    Euer Sohn entwickelt seinen Charakter grade erst, so dass ich es für effektiver halten würde ihm klar zu machen das jeder Mensch so ist wie er ist!


    Bringt ihm nicht bei, dass man den Lauf der Natur mit Hormonbehandlung beeinflussen kann, wer weiß vielleicht meint er dann dass man auch so manche andere Dinge beeinflussen kann!


    Zeigt ihm dass es Sachen gibt, mit denen man zurecht kommen muss und er wird merken, dass er gut ist wie er ist!


    Viele Liebe Grüße
    ;m4-

    Wenn die Personen die schlecht über mich reden wüssten was ich von ihnen halte, würden sie noch schlechter über mich reden!

  • Bravo, Esprit!!! Du hast mit sehr prägnanten Worten den Nagel auf den Kopf getroffen und überdies mir geradeweg von der Leber geschrieben. Ich sehe das nämlich genauso wie Du und hätte es nicht trefflicher formulieren können. Einfach KLASSE!
    :);m4-

  • Hallo!


    Ich bin der Meinung, wenn der Junge selbst der Ansicht ist, ermöchte nciht größer werden, sollte er das durchziehen. Will er selber das nicht, sondern nur Sie als Eltern, ist das denke ich genauestens zu überlegen.


    Im übrigend denke ich, die einzig qualifizierte Meinung kann hier nur jemand geben, der es selber erlebt hat (MC Knight).


    Viele Grüße


    Turtle

    Einfach mal die Fresse halten... :D


    Erforsche mich Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne wie ichs meine.

  • Hallo!
    Ich habe eine solche Behandlung auch hinter mir. Als ich damals 12J. alt war, rechnete man mir eine Körpergröße von 2,14m aus. Das gab mir und meinen Eltern den Anstoß, uns mit so einer Behandlung auseinanderzusetzen. Die Fachärzte dafür gab es bei uns in Hamburg in der UNI-Klinik Eppendorf. Man untersuchte mich ausgibig und stellte fest, dass es körperlich keine Bedenken gab. Trotz der bekannten Nebenwirkungen entschieden wir uns für die Behandlung.
    Während der Behandlung verlief alles problemlos. Alles verlief nach Plan. Ich bekam starke Akne auf dem Rücken, was aber bei der Verabreichung dieser Hormone normal ist. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich irgendwas verpassen würde, da ich ja nun schneller alterte. Allerdings kann ich mich erinnern, dass es mir nicht schnell genug gehen konnte, mit einem Mädchen erfahrungen zu sammeln :D . Im Großen und Ganzen war die Behandlung erfolgreich! Es traten keine erheblichen Nebenwirkungen auf. Meine heutige Körpergröße beträgt 1,99m.


    Heute bin ich 24J. alt und habe gerade eine Kiefer-OP hinter mir. Die Weißheitszähne mussten raus. Der Chirug hatte arge Probleme, die Zähne zu entfernen. Sie waren quasi mit dem Knochen verwachsen. Im Nachgespräch der OP war der Chirug der Meinung, dass das evtl. eine Spätfolge der Hormonbehandlung sein könnte. Mein Kiefer weist viele Verwachsungen auf. Es ist also viel mehr Knochen vorhanden, als eigentlich üblich. Des Weiteren habe ich Probleme mit beiden Knien. Sie knacken z.B. beim Treppensteigen. Schmerzen habe ich jedoch keine. Im Moment bin ich wegen der Sache noch in Klärung und der Ursache auf der Spur. Wen es interessiert, was die Untersuchung ergab, kann mir gern eine E-Mail schreiben. basti@cola-korn.com


    Ich hoffe, ich habe hiermit zur Entscheidungsfindung beigetragen.


    Gruß Basti