Knorpelaufweichung bei Hormonbehandlung?

  • Hallo!
    Ich mache seid einem halben Jahr eine Hormonbehandlung um mein Wachstum zu stoppen. Seid einigen Monaten kann ich jedoch nicht beim Sportunterricht teilnehmen, weil mein linkes Knie zu sehr schmerzt. Zwei Ärzte haben gesagt, dass das eine Nebenwirkung des Hormons sein kann aber meine Frauenärztin, bei der ich die Behandlung mache meint, dass das nicht von dem Hormon kommen kann...
    Hat schon mal jemand einen ähnlichen Fall bemerkt oder weiß jemand ob die Schmerzen wirklich den Knorpel im Knieaufweichen können?
    Ich würde mich über antworten Freuen,Danke!
    lene

  • Hallo Lene15,
    ich selbst habe überhaupt keine Erfahrung mit einer Hormonbehandlung.
    Haben die beiden Ärzte von vorneherein die Kniebeschwerden auf die Hormonbehandlung zurückgeführt, oder haben sie vorher Untersuchungen gemacht?
    Ich würde auf jeden Fall nachbohren, um die Ursache herauszufinden

  • Als ich die Schmerzen bemerkt habe, bin ich zuerst zu meinem Orthopäden gegangen. Ich kam im Krankenhaus in diese "Röhre" aber es wurde nichts sichtbares entdeckt.Nur eine Zyste am Miniskus, aber das soll laut orthopäde nicht der Schmerzverursacher sein....Als ich dann erwähnt habe, dass ich eine Hormonbehandlung mache, hat der Arzt gesagt, dass die hormone den Knorpel aufgeweicht haben können...aber ein genaues ergebniss habe ich nicht bekommen...

  • Hm. In Sachen Knochen- und Knorpelstoffwechsel würd ich einem Orthopäden wahrscheinlich mehr glauben als einer Frauenärztin. Steht denn im Beipack zu den Hormonen was über Knorpel oder Bindegewebs-Veränderungen?


    Andererseits: mit 14, 15 hatte ich auch elend schlechte Knie ganz ohne Hormontherapie. Das kann einfach auch am raschen Wachstum liegen. Ich würd versuchen mir Krankengymnastik zum Muskelaufbau verschreiben zu lassen bzw. in einem guten Fitnesstudio mal nach einem Trainingsprogramm für die Beine (und auch gleich für den Rücken, das können wir "Langen" alle brauchen) fragen. Kein Sport ist jedenfalls sicher keine Dauerlösung.

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  • Hallo,


    ich wei0 natürlich nicht genau, mit welchen Hormonen du behandelt wirst, aber ich gehe davon aus, dass Estrogene Bestandteil der Medikation sind.


    Östrogene spielen eine wichtige Rolle im Knochenstoffwechsel. Einerseits bewirken sie im Zusammenspiel mit dem Schilddrüsenhormon Calcitonin den Aufbau von Knochensubstanz, andererseits beschleunigen sie die Ossifikation generell, das heißt, auch die Knochenreife. Besonders Estradiol beschleunigt den Schluss der Wachstumsfugen. Dein Großwuchs rührt wahrscheinlich aus einer gesteigerten Somatotropinproduktion der Hypophyse; sind jedoch die Epophysenfugen im Knochen geschlossen, bewirkt dieses Hormon keinen Längenzuwachs mehr.


    Auf Knorpel und Sehnen gibt es hierbei keinerlei negative Auswirkungen, die beschleunigte Reifung dürfte auch keine Schmerzen verursachen. Diese können alle möglichen Ursachen haben, vielleicht sind es Nachwirkungen des vorhergehenden Wachstums. Außerdem beschleunigen Östrogene in bestimmter Dosierung das Wachstum zunächst, also etwas eigentlich kontraproduktives, aber insgesament gesehen vermindern sie die Endgröße eben doch.


    Es bestehen Theorien, dass dies die Ursache dafür sei, dass Männer im Durchschnitt größer sind.

    "The intellect has little to do on the road to discovery. There comes a leap in consciousness, call it intuition or what you will, and the solution comes to you and you don't know how or why"


    Ich bin zwar nicht Einstein, aber will mich gerne in eure medizinischen Probleme und Besonderheiten hineinversetzen.