• Original erstellt am 18. Mai 2001 um 11:46 Uhr



    Hallo,
    ich bin das erste Mal in einem Chat und das erste Mal auf dieser Seite. Ich habe ein ähnliches Problem wie ihr, unsere Tochter ist mittlerweile mit 11,5 Jahren 166cm groß, sie hat Schuhgröße 43.
    Auch wir überlegen , ob wir eine Hormonbehandlung durchführen lassen wollen.
    Vielleicht gibt es ja Familien, die mir ihre Erfahrungen mitteilen wollen.


    Gruß Jutta

  • Original erstellt am 21. Mai 2001 um 11:59 Uhr


    Zitat


    Hallo,
    ich bin das erste Mal in einem Chat und das erste Mal auf dieser Seite. Ich habe ein ähnliches Problem wie ihr, unsere Tochter ist mittlerweile mit 11,5 Jahren 166cm groß, sie hat Schuhgröße 43.
    Auch wir überlegen , ob wir eine Hormonbehandlung durchführen lassen wollen.
    Vielleicht gibt es ja Familien, die mir ihre Erfahrungen mitteilen wollen.


    Gruß Jutta


    hallo Jutta,
    habt Ihr schon bei Eurer Tochter die Handwurzel röntgen lassen? Wenn ja,mit welchem Ergebnis?
    Gruß Petra

  • Original erstellt am 29. Mai 2001 um 18:03 Uhr



    Hallo Petra,
    wir haben den Handwurzelknochen auf Anraten der Uni-Klinik Essen alle zwei Jahre röntgen lassen. Mit unterschiedlichen Ergebnissen:
    Prognosen zwischen 1,78 und 1,86 . Im Juni soll unsere Tochter nocheinmal zur Sicherheit geröngt werden. Dann müsste über eine eventuelle Hormonbehandlung entschieden werden. Deshalb suche ich nun nach Informationen.


    Gruß Jutta

  • Original erstellt am 08. Juni 2001 um 11:43 Uhr



    Hallo Jutta,
    bei einer Größe bis 1.90 m führt unser
    Kinderarzt keine Hormonbehandlung durch.Es liegt
    dort die Meinung vor, daß heute- auch bei
    Mädchen- diese Größe als " Normal " angesehen wird.Da man unserer Tochter eine
    Größe von ca. 1.95 voraussagt werden wir uns
    mit diesem Thema beschäftigen müssen.
    Uns wurde die Klinik in Münster empfohlen, wo wir im Herbst vorstellig werden. Nach Deinen Angaben hat die Klinik Essen wohl eine
    andere Meinung zur Körpergröße.Kannst Du mir
    darüber berichten?
    Petra

  • Original erstellt am 08. Juni 2001 um 12:03 Uhr


    Hallo Petra,


    an der Uni-Klinik Essen wird ab einer Größe von 1,86 eine Hormonbehandlung in Erwägung gezogen. Aber es wird bei dieser Größenprognose nicht unbedingt dazu geraten.
    Ich habe über die e-mail Adresse des KLM eine
    Liste von Familien bekommen, die bereit sind, Erfahrungen zum Thema Hormonbehandlung auszutauschen. Mit 2 Müttern habe ich bereits gesprochen, die sehr positiv über ihre Erfahrungen berichtet haben.


    Gruß Jutta

  • Original erstellt am 10. Juni 2001 um 18:33 Uhr


    hallo ihr zwei, ich weiß immer nicht ob ich "antworten" oder "thema erstellen" muß - sorry.
    hormonbehandlung - befragt eure ärzte genau, ob das größenwachstum "normale" ursachen hat, oder ob andere faktoren eine rolle spielen können.


    ich war einer der ersten (allerdings männlich), der mit hormonen vollgestopft wurde, gebracht hat es 3 cm. später hat sich herausgestellt, daß ich, neben dem grund "große eltern", aus anderen medizinischen gründen gewachsen bin.


    zusätzlich gebe ich euch zu bedenken, daß ihr bei einer hormonbehandlung verständnisvolle eltern sein müßt, da sich eure mädels vorzeitig sehr schnell entwickeln werden und das ist für eltern schwer zu akzeptieren.


    gruß
    fm

  • Original erstellt am 22. Juni 2001 um 10:43 Uhr


    Hallo petra & jutta,
    es erinnert mich schon an meine eigene Jugend: Meine Mutter war auch ziemlich aufgeregt ob meiner Größenprognose (2,05), hat an diverse Zeitschriften geschrieben und zum Schluß wurde auch eine Hormonbehandlung untersucht... (an der Uniklinik Münster übrigens). Da war ein netter Doktor der einen ganzen Tag an mir herumprobiert hat, dann ein bischen orakelte: "...da zählt jeder Zentimeter doppelt...wenn es mein Sohn wäre..." und dann fuhren wir wieder heim.


    Meine Eltern fragten mich dann, ob ich so eine Hormonbehandlung machen wollte (ich hatte keine Meinung), und damit war das Thema weitgehend erledigt. Ich habe nicht das Gefühl, etwas im Leben verpasst zu haben.


    Ich glaube zwar nicht, daß eine Hormonbehandlung mir geschadet hätte, trotzdem bin ich - außer in Extremfällen, oder wenn es medizinisch notwendig ist - eigentlich dagegen. Groß zu werden ist schließlich keine Krankheit, sondern ganz normal. Eine Hormonbehandlung ist eine kosmetische Veranstaltung, bestenfalls vergleichbar mit einer Operation an abstehenden Ohren oder so...


    Und ob es sich lohnt für einen solchen Effekt eine Behandlung anfängt, die während der Pubertät massiv in den Hormonhaushalt eingreift, sollte man sich mindestens dreimal überlegen.


    Und: Ob man im Leben glücklich wird, hängt wohl am allerwenigsten von der Körpergröße ab...


    Ciao,
    Daniel

  • Originaleintrag erstellt am 29. Juni 2001 um 11:12 Uhr


    hallo Jutta,
    habe leider nicht immer die Möglichkeit
    im Internet zu surfen von daher auch
    nicht die Möglichkeit mir die Adressen
    erfahrener Eltern zu besorgen. Könntest du
    mir die Erfahrungen vieleicht etwas genauer
    beschreiben. Danke
    petra
    ps. was hälst Du von den anderen Beiträgen?
    Klar überlegt man mehr als drei mal ob man
    seinem Kind solch eine Behandlung unterzieht.Aber bei einer evtl. Körpergröße
    von ca. 1.97 cm bei einem Mädel da grübelt
    man natürlich.

  • Originaleintrag erstellt am 12. Juli 2001 um 15:25 Uhr



    ich bin 17 jahre alt und selber grosswüchsig. d.h. ich war z.b. mit 11,5 jahren schon über 1.72m. 1996, etwa zu dieser zeit wurde dann mein handwurzelknochen in der kinderklinik BT geröngt, da ich dort von geburt an in behandlung bin. man prognostizierte mir damals schon, anhand offener wachstumsfugen eine mindestgrösse von 190 cm, nach oben offen. tja, und so machte ich dann eine hormontherapie, von feb96 bis mai 98.
    ende der therapie war ich 181 cm gross,mittlerweile bin ich seit einem Jahr bei 184 cm angelangt.
    wenn also jemand fragen hat, nur zu :)
    da ja abzusehen war, das ich sehr gross werde, und die damalige röntgenuntersuchung nur eine bestätigung lieferte, hatten wir früher schon sehr sehr lange die vor und nachteile diskutiert.


    ich, für mich kann jetzt im nachhinein sagen, dass es insgesamt gut war, dass wir uns und ich mich dafür entschieden haben.
    Vor der Behandlug hatte ich mich zwar gerade für den Leistungssport entschieden ( Leichtathletik Mittelstrecke), und während dieser auch verbissen dran festgehalten, musste aber dann einsehen das es nicht gehen KANN, da die hormone den körper viel zu sehr belasteten. andererseits habe ich jetzt mit knapp 185 cm schon leichte probleme mit dem rücken ( die auf den wachstum zurückzuführen sind ), und auch mit dem knie ( ebenfalls), und ich will net wissen wie sich das dann mit einer größe von 2 m anfühlt.


    also, "eltern" denkt nicht nur daran , dass ihr eure kinder mit chemie vollpumpt, sondern auch an das leben danach.


    mfg
    sole


    lidodidante@gmx.de

  • Originaleintrag erstellt am 13. Juli 2001 um 09:08 Uhr



    Hallo Sole,
    schön, daß Du zu diesem Thema Deinen Beitrag
    abgibst. Kannst Du vieleicht etwas näher
    über die Belastung der Hormone im Körper-
    sprich Nebenwirkungen, wie Du Sie empfunden
    hast, berichten.
    gruß petra

  • Originaleintrag erstellt am 13. Juli 2001 um 23:55 Uhr


    Hi Petra !
    ALso was die Nebenwirkungen angeht ... da gabs ja auf dem infoblatt das ich damals bekommen hattene lange liste. was mir spontan dazu noch einfällt ( is ja nun doch schoon 6, 5 jahre her ) sind :
    kopfschmerzen, kreislaufprobleme, wasserablagerungen in den unterschenkeln/füßen, irgendwelche herzprobleme etc. ich weis auch, dass irgendwelche patienten teilweise stationär behandelt werden mussten
    ausserdem sprach man von pychischen probs etc. massenweise


    naja den rest der liste weis ich nimmer, bei mir trafen nur die kreislaufprobleme zu, allgemein kann man sagen ich wurde anfälliger bei wetterumschwüngen. d.h. deutschland 15 grad, sommerurlaub malta 45 grad--> ich wäre gekippt, hätte ich mich nicht mit cola kurieren lassen ( half bei mir immer, und zusätzliche medizin wollt ich nicht nehmen... vielleicht wars ja auch nur einbildung, das cola hilft ) ok, bei meinem o.g. beispiel wäre jeder andere " gesunde" mensch ( obwohl ich mich nicht als krank betrachte ) auch gekippt denk ich mal.....
    aber trotzdem.
    wasserablagerungen hatte ich nie. mein herz ich auch fit.
    nun ja, man/ frau sollte sich vielleicht nicht grade als h-therapie patient leistungssport einbilden.... da der körper das net packt
    naja, und psychische probs: hab mir halt freunde gesucht die 2 jahre älter waren/ sind ( aber ob das mit der therapie zusammenhängt oder nicht ist auch nicht bewiesen :-)), und hatte halt dann so mit 14 das problem, dass die 16 waren und mehr durften ( jugendschutzgesetz etc. ).... und das u.ä. war n ziemlicher zwiespalt.
    das erste jahr ( nicht direkt ein psychisches problem denk ich mal ) hing ich auch nur faul rum, v.a. im winter und hatte auf nichts bock, immer k.o. ( entweder anfang der pubertät, oder dem körper fehlte energie für bewegung, da er mit den hormonen beschäftigt war oder was weis ich )


    so, das war jetzt alles wirr und chaotisch, ich hab einfach nmeine gedankengänge mal verfasst ( uhrzeit :-)), vielleicht hat es ja trotzdem deine frage bischen beantwortet....


    gib/gebt mir ruhig noch weitere stichwörter....und ich red dazu :)


    was mir grade noch einfällt:
    wie bei der pille kann es auch zu gewichtszunahme kommen.allerdings schneller/öfter /extremer
    zumindest war es bei mir der fall. ich nahm 96 innerhalb 2 wochen 15 kilo zu. ( war dann bei 72 kilo angelangt), di ehielt ich dann aber konstant während der ganzen therapie.
    heute bin ich zw. 65 und 72 kilo, je nach laune.
    ein anderes mädchen, das etwa zu gleicher zeit in BT in beahndlung war , und absolut keinen sport machte nahm innerhalb etwa 6 monate 32 kilo zu .


    ich wollt euch nur davon erzählen, allerdings glaub ich von meinem letzten argumewnt sollte sich niemand stören lassen und eventuell sogar aus diesem grund die therapie meiden......
    lieber 3 jahre übergewicht, als danach ein leben mit korsett wegen eventueller rückenprobleme oder sonstige sachen



    also dann, vielleicht hat ja mein geschreibsel jemandem was genutzt :)


    liebe grüße sole

  • Originaleintrag erstellt am 24. Juli 2001 um 12:34 Uhr


    hallo ihr lieben,
    als ich vor vielen jahren (1978) mit meiner mutter zum arzt ging, hatte ich die wahl : weiter wachsen oder durch hormone stoppen lassen.
    als ich hörte was die hormon behandlung für folgen haben kann, habe ich mich für's weiter wachsen entschieden, welches auch im sinne meiner mutter war!
    es ist wie sole sagte zuviel negatives dabei. dazu muß ich allerdings bemerken das ich das marfan syndrom habe welches eine erbkrankheit.
    bei den untersuchungen in der kölner kinderklinik - nach langen untersuchungen und fehl prognosen - wurde mir dir stolze größe von 2,10m vorher gesagt, welche ich jetzt mit 30 jahren fast erreicht habe.
    auch wenn es sehr viele probleme bein kauf von anziehsachen und betten gibt, würde ich es mir sehr überlegen eine hormonbehandlung durch führen zu lassen.
    ich möchte euch nicht angst und bange machen, aber überlegt euch gut was ihr euren kindern damit antun könntet.
    ich hab fälle gesehen wonach die hormonbehandlung den meschen hat aufgehen lassen wie ein hefekuchen, wie vorher von sole beschrieben.
    Auch wenn es mich manchmal stört so groß zu sein, kann ich damit leben.


    also redet mit euren kindern darüber und laßt sie bitte mitentscheiden.
    übrigends habe ich meiner mutter mit 14 schon auf den kopf spucken können und da war ich gerade mal 1.80m und hatte schon schuhgröße 42.


    PS: fragen beantworte ich gern unter mapaeb@t-online.de

  • Originaleintrag erstellt am 08. August 2001 um 14:49 Uhr


    Hallo Sole, hallo Petra,
    Sole, bei dir hat mich erschreckt, das du innerhalb von nur kurzer Zeit recht viel zugenommen hast. War das ein Problem für dich?
    Wie hat deine Umwelt insgesamt auf deine Therapie reagiert?


    Petra,
    die Familien, mit denen ich gesprochen habe, haben die Therapie als positiv empfunden, insbesondere die Töchter würden sie wohl nochmal durchführen lassen.
    Eine Mutter hat selbst als Kind eine solche Therapie mitgemacht.


    Wir überlegen weiter. Mein Mann, selbst 2,06 groß, steht einer Therapie eher posotiv gegenüber, da er selbst unter seiner Größe gelitten hat bzw. manchmal noch leidet.
    Die Ärztin an der Uni Klinik rechnet so,dass von Beginn der Therapie an ungefähr die Hälfte bis zur normalen Endgröße "eingespart " werden kann.
    Unsere Tochter ist jetzt mit knapp 12 Jahren 1,68. Prognose liegt bei knapp 1,90.


    Falls wir zum Beispiel mit 1,70 beginnen würden, würde sie danach 1,80.


    Wir wollen noch etwas abwarten.


    Weiss jemand, ob die Rechnung in aller Regel so stimmt?


    Jutta

  • Originaleintrag erstellt am 06. September 2001 um 21:16 Uhr


    hi petra
    also das mit dem Zunehmen scheint dich ja ziemlich zu beschäftigen....
    es hat mich damals schon ziemlich überrascht, aber da ich ja gleichzeitig leistungssport angefangen hab ( nicht nachahmenswert, für hormontherapiepatienten :-)) hat sich ja mein gewicht noch relativ in grenzen gehalten.
    die, die damals was gesagt haben, die hab ich meist ausgelacht ( zumindest in der öffentlichkeit), und dann dumm dastehen lassen, 9in dem ich sie gefragt hab ob sie nicht wissen, dass übergewicht auch krankheitsbedingt sein kann.....
    war zwar nicht die feine art, und auch nbicht grade höflich, aber wenn ich dann immer " klüger" nach aussen dastand hat mich dann mein aerger daheim auch nicht so tief getroffen....


    geholfen hat mir auch zu wissen, dass ICH eigentlich nichts dafür kann, und es, das gewicht , auch wieder loswerd......


    naja, und da ich sowieso ne sportliche figur hab ging das auch immer von der optik her so einigermassen....


    jetzt grad wieg ich 71kg, und das find ich bei einer größe zwischen 180 und 185 cm eigentlich ok......
    auch wenn viele jugendliche anderer meinung sind....


    und, nach wie vor... ich rate durchaus zur hormontherapie....... und wer sport macht wird auch keine 30 kg zunehmen.....

  • Originaleintrag erstellt am 25. September 2001 um 15:32 Uhr


    Hallo Ihr Lieben,
    laut Röntgenaufnahme des Handwurzelknochen etc. sollte ich 195 cm werden. Mit Behandlung sollten es nur 182 bis 185 cm werden. Tatsächliche Länge jetzt ist 189 cm. Also 6 cm "gespart".


    Ich rate jedem von dieser Hormonbehandlung ab! Meiner Meinung nach hat es meine Wahrnehmung, mein Empfinden meiner Umgebung verändert. Als ich es damals den Ärzten beschrieb, haben sie mit mir einen Idiotentest mit Klecksbildern und so gemacht. Rausgekommen ist dabei (natürlich) nichts.


    Wenn man sich klar macht, daß die Hormone das Steuer- und Regelsystems des Körpers - physisch und emotional! - ist, wird vielleicht anschaulich, was für ein massiver Eingriff eine Hormonbehandlung ist. Meine Eltern (184 und 200 cm) hatten es "gut gemeint" und wollten mir die Hänseleien und die anderen Probleme, die mehr oder weniger psychischen Druck verursachen können, ersparen.


    Heute wünsche ich mir, sie hätten mir vermittelt, daß lange Länge nicht unnormal ist, wie ich mit Hänseleien umgehen kann, Selbstbewußtsein und daß ich mich nicht klein machen muß und dem Gros, dem Durchschnitt anpassen muß. Aber wie sollten sie, da sie dieses Wissen, dieses Bewußtsein ja offensichtlich nicht hatten. - Also wäre es schön, wenn Ärzte diesen Vorschlag mal machen würden, statt sich an kostspieligen Behandlungen dumm ... ähem zu verdienen.


    Körperliche Beschwerden: Rückenschmerzen habe ich nicht mehr seit einer superguten Physiotherapeutin (nach Bruker, glaub ich), die mir geholfen hat, meine Rückenmuskulatur so aufzubauen, daß sie den langen Rücken gut stützt. Auch hat sie die Verkrampfung aus den vorderen und seitlichen (?) Brustmuskeln rausmassiert, daß die Muskeln und Bänder überhaupt wieder lang genug waren, um aufrecht, mit geradem Oberkörper zu stehen.


    Auch für Knieprobleme (u.a. Basketball und Aikido Erfahrungen) gibt es zig verschiedene Möglichkeiten, die Muskeln so aufzubauen, daß sie die Kniegelenke ausreichend unterstützen (z.B. Sport-KG, Yoga). Einfache Übung: Kniescheiben hochziehen, Weile halten, entspannen. Immer wenn man drandenkt, diese Bewegung wiederholen.


    Also, lieber Bewußtsein statt Hormone!

  • Originaleintrag erstellt am 11. Oktober 2001 um 20:39 Uhr


    Hallo,
    Ich sehe das genauso, wie Dagmar. Ich bin mit 1.90 auch nicht gerade ein Zwerg, und ich würde hier gerne zum Ausdruck bringen, dass ich mit Sicherheit kein glücklicherer Mensch wäre, wenn ich ein paar Zentimeter kleiner wäre. Meine Eltern und ich haben uns damals ( ca 1984) gegen die Hormonbehandlung entschieden, und ich bezweifle, das mich die Hormonbehandlung hübscher, schlauer, intelligenter oder selbstbewusster gemacht hätte. Warscheinlich 5 cm kürzer und etliche Kilos schwerer.
    Gegen Rückenschmerzen hilft Volleyball spielen wunderbar, gegen Knieprobleme Mountainbiking. Jazztanz ist perfekt, und hilft noch dazu, aufrecht durchs Leben zu tanzen.
    Es ist allerdings schlimm, wenn man von seinen Eltern suggeriert bekommt, gross zu sein sei ein Makel. Ich glaub es nur meinen Eltern inzwischen nicht mehr.
    Liebe Grüsse
    Inge

  • Originaleintrag erstellt am 12. Oktober 2001 um 19:21 Uhr


    dass eltern grossen kindern vermitteln sollten dass gross zu sein nicht schlimmes ist, seh ich eigentlich als selbstverständlichkeit an.
    aber selbst das selbstbewussteste kind denkt heimlich still und leise garantiert über gewisse lästereiern nach, es sei denn es ist "leicht " unsensibel
    die kinder sich auswachsen lassen und dann ihr leben lang zur kg zu schicken kann ja auch nicht so ganz die perfekte lösung sein , oder?
    und ist es eigentlich bewiesen, dass die wahnvorstellungen wirklich von der h-therapie kamen ? hab ich noch nie gehört....
    zumindest kommt es wirklich nicht oft vor,oder?

  • Originaleintrag erstellt am 02. November 2001 um 20:14 Uhr


    Auf der Suche nach Informationen über Hormonbehandlung bin ich auf diese Diskussion gestoßen.
    Also, ich selbst bin 1,84 und war mit 14 Jahren schon bei dieser Größe (mit inzwischen Schuhgröße 45) angelangt. Ich habe meine Größe immer als Behinderung und Benachteiligung (Kosten für Klamotten, Bettzeug etc.,) empfunden. Von den psychischen Problemen, die man als pubertierendes Mädchen mit dieser Größe, wo alle Jungs noch mindestens 10 cm kleiner sind (mit Grausen denke ich an meinen ersten Tanzkurs!), gar nicht zu sprechen. Inzwischen bin ich längst über die Pubertät hinaus, aber trotzdem ist immer wieder meine Größe ein Thema. Als ich neulich an der Arbeit mal über einen Kollegen wütend wurde (nein, ich habe ihn nicht geschlagen, das hat man mir schon sehr früh begebracht, dass man kleinere Jungs nicht haut!), warf mir mein Chef vor, dass ich allein durch meine Körpergröße die Kollegen einschüchtern würde!!! Da war ich ziemlich platt, aber so isses halt.


    Ich habe es dann doch noch geschafft einen großen Mann zu finden (1,99). Auch er spricht davon, dass seine Größe so das äußerste dessen ist, was als Mann in unserer Umwelt zu ertragen ist.


    Übrigens habe ich massive Knie- und Rückenprobleme und mein Mann wurde sogar schon am Knie operiert.


    Wir haben nun zwei Jungen, die vermutlich auch recht groß werden sollen - wenn es uns nicht gelingt, sie daran zu hindern... Die letzten Messungen waren 128,5 cm mit 5 Jahren 4 Monaten (Schuhgröße 35) der ältere und 112 cm mit 4 Jahren (Schuhgröße 32) der jüngere. Wir sind fest entschlossen, die beiden bremsen zu lassen falls eine Vorhersagegröße über 2 m bei einer Wachstumsfugenmessung herauskäme und würden uns von einer Gewichtszunahme nicht schrecken lassen. Die Probleme mit dem Gewicht kann man in den Griff bekommen, die "Behinderung" der Größe hat man sein ganz Leben zu schleppen.


    Mich würde der Input zu den Details der Behandlung von MÄNNLICHEN Betroffenen interessieren, bzw. von Eltern, die ihre SÖHNE haben behandeln lassen. Sind bei den Jungs die Nebenwirkungen die gleichen wie bei Mädchen? Was wird zur Behandlung genommen und wann wird angefangen?

  • Hallo liebe Lange,
    habe gerade die ganzen Beiträge zum Thema Hormonbehandlung gelesen und bin nun der Meinung, ich sollte mich auch mal äussern. Ich bin weiblich (naja, kann man sich wohl bei dem Namen auch denken), 36 Jahre jung und 1,90m.
    Und das gerne. Inzwischen möchte ich nicht einen cm kleiner sein. Habe aber auch einen ganz tollen Mann mit 2,01cm gefunden (übrigens im Klub). Ich habe eine Hormonbehandlung hinter mir und würde jedem davon abraten. Ich fand das hammerhart. Ich sollte zwar ohne Behandlung 2,00 m werden (was als Frau natürlich sehr hart ist), aber mit Behandlung 1,84 (und das wurde im Laufe der Behandlung immer wieder korrigiert (nach oben natürlich). Nach 3 Jahren hab ich dann die Behandlung von mir aus abgebrochen, da ich nicht mehr wollte. Ständig die neuen Größenzahlen und beachtliche Nebenwirkungen, als da waren Migräne (hab ich aber vorher schon zu geneigt), aber vom allerheftigsten - oft 1-2 nicht in die Schule gehen und so. Außerdem die Tatsache, dass durch die Pillen künstlich die Pubertät holterdiepolter eingeleitet wurde, fand ich megaheftig. Wie soll man als Jugendlich so schnell damit klarkommen. Ich fand das gräßlich. Kann mich noch gut an die kleinen Pillen in den braunen Fläschen erinnern. 20  Tage 3 Tabletten tgl. dann nochmal 2 oder so zusätzlich um die Menstruation einzuleiten und dann 5 Tage Pause und danach wieder von vorne und da ging's mir echt oft
    supersch... Ich hab während der Schulzeit ziemlich unter meiner Größe gelitten und hätte mir mehr Beistand, Verständnis usw. gewünscht, aber das es mir dank der Pillen besser ging ... nein, das kann ich nicht sagen. Mit 18 kam ich
    zum KLM und das half mir total, mich mit der Größe und als Frau zurechtzufinden. Seitdem bin ich auf jeden cm stolz.
    Sicher ist es ätzend manchmal passende Hosen, Blusen o. ä.
    zu finden, aber da ich nicht weiss, wie groß ich nun tatsächlich
    ohne Pillen geworden wäre, würd es mir heute vielleicht besser
    gehen. Ich glaub, damals ist so einiges kaputtgegangen. Darüber antworte ich gerne in einer persönlichen Mail, möchte das aber nicht hier im Forum ausbreiten. Hinzu kommt, dass ich
    die Behandlung in den 70-er Jahren gemacht habe, da war das wohl noch so ziemlich in den Kinderschuhen und man hat
    meine Mutter und mich vor allerlei möglichen Nebenwirkungen
    gewarnt, z. B. mögliche Unfruchtbarkeit und noch weitere Dinge. Vielleicht ist das mittlerweile erforschter und zuverlässiger. Ich selber habe (noch) keine Kinder, würde mir das aber 3 x überlegen, ob ich Ihnen das antun würde.
    Anja