Beiträge aus der Mailingliste "Lange-Menschen"

  • Die folgenden Beiträge zum Thema Hormonbehandlung sind nicht direkt in dieses Forum geschrieben worden, sondern in die Mailingliste "lange-menschen@yahoogroups.com".
    Bei allen Einträgen wurde nur der Vorname und die in der Mailingliste verwendete E-Mail des/der Schreiber(in) verwendet.
    Textpassagen aus dem Beitrag  die nichts mit dem Thema Hormonbehandlung zu tun haben wurden hier weggelassen.
    Ich habe in der Mailingliste gefragt ob es erlaubt ist die Beiträge hier ins Forum zu übernehmen, es hat niemand widersprochen. Sollte doch jemand seinen Beitrag hier finden und etwas dagegen haben genügt eine Mail an "admin(at)langes-forum.de", ich werde den Beitrag dann löschen.
    Diese Beiträge würde ich aber gerne auch an Leute die nicht in der Mailingliste eingetragen sind zur Verfügung stellen.


    Interessierte an der Mailingliste können sich unter http://de.groups.yahoo.com/group/lange-menschen eintragen.

    Einfach weniger Energiekosten + Das große Vergleichsportal


    Zwischen Bremen und Neapel, zwischen Wien und Singapore habe ich manche hübsche Stadt gesehen. Städte am Meer und Städte hoch auf Bergen,
    und aus manchem Brunnen habe ich als Pilger einen Trunk getan, aus dem mir später das süße Gift des Heimwehs wurde.
    Die schönste Stadt von allen aber, die ich kenne, ist Calw an der Nagold, ein kleines, altes, schwäbisches Schwarzwaldstädtchen. ...


    ..., und bleibe dann lang auf der Brücke stehen. Das ist mir der liebste Platz im Städtchen,
    der Domplatz von Florenz ist mir nichts dagegen.
    (Hermann Hesse, Nobelpreis für Literatur 1946)


    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Wenn du deine Feinde behalten willst, versuche nicht, sie kennenzulernen. (Campino - Die toten Hosen)
    Great minds discuss ideas; average minds discuss events; small minds discuss people. (Eleanor Roosevelt)
    Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt. (Albert Einstein)

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Mittwoch, 28. Februar 2001 05:15 um Uhr[/size]



    ....
    Übrigens, ich heiße Birgit (Spitz- und Rufname Khenta, schon um mich von
    den Hunderten von Birgits in meiner Umgebung abzusetzen ;)), bin 31
    Jahre alt und 181 cm groß und brauche Schuhe der Größe 44.
    .....


    Trotzdem bin ich froh, daß ich nicht eine dieser armen Frauen bin, denen als Kind wachstumshemmende Hormone verpaßt wurden, das war in meiner Kinderzeit noch üblich. Naja, und sooo groß bin ich nun auch nicht. Eher schwer, aber das ist ein anderes Thema... :)


    --


    Birgit

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Mittwoch, 28. Februar 2001 19:18 Uhr[/size]


    Hallo Birgit,


    was hast Du gegen die wachstumshemmenden Hormone? Ich habe sie auch bekommen! Sonst wäre ich heute nicht 1,88 m, sondern über 1,90 m und meine Schwester wäre über 2 m. So ist sie bei 1,89 m stehengeblieben!


    Gruß
    Ute

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Donnerstag, 1. März 2001 09:57 Uhr[/size]



    Hallo Ute,


    das mit den Hormonen interessiert mich, da ich einen Sohn habe, der ziemlich schnell wächst. Ich bin selber 2 m und nicht immer glücklich. Neubauwohnungen mit Türrahmen von 1,98 m, Badewannen etc. die Liste könnte sehr lang werden. Kurz ich interessiere mich für Hormone, insbesondere natürlich für deren Nebenwirkungen. Das wäre doch auch ein interessantes Thema für die Homepage, die Florian angedacht hat. Gibt es Langzeitstudien in Deutschland, wie sind die eigenen persönlichen Erfahrungen, ab wann kann man sie nehmen und für wie lange...? Wäre nett, wenn sich ein paar Leute dazu äußern könnten. Interessant finde ich auch, wieviel Zentimeter man "gewinnt", denn immerhin beruhen die Größenprognosen ja auf Schätzungen, und wegen 2 cm muss man sich das ja wirklich nicht antun.


    Das als spontane Antwort auf das Hormonthema.

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Donnerstag, 1. März 2001 13:06 Uhr[/size]


    Hallo Khenta/Birgit,


    Ich bin ebenfalls dankbar, daß ich keine Hormone bekommen habe - nur weil kleinere Menschen (hört sich lustig an, nicht?) urinstinktmäßig sich von größeren bedroht fühlen.. nee.
    Ich kann die Frage "wie groß bist du eigentlich?" oder noch
    einfallsreicher "sind Deine Eltern auch so groß" schon nicht mehr hören. Ich laufe ja auch nicht herum und frage die Leute "wie klein bist Du eigentlich?". Akzeptanz ist gefragt!


    Liebe Grüße!
    Jutta

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Freitag, 2. März 2001 20:57 Uhr[/size]


    Hallo Jörg,
    was ich über Wachstum und Hormone weiß, ist zwar sicherlich nicht vollständig, hilft Dir aber vielleicht bei der Suche nach weiteren Informationen. (Zumnidest kennst Du ein paar Stichworte und Zusammenhänge und kannst ggf. genauer nachfragen.) Ich fasse mich kurz und hoffentlich nicht allzu medizinisch, also:


    Es gibt zwei Phasen des Längenwachstums, einmal 5.-7. Lj. und 11.-15. Lj, ferner noch die Reifungsperiode vom 15.-20. Lj., in der Längenwachstum und Massenwachstum gleichzeitig stattfinden. Letztere Periode ist die, in der häufig Wachstumshemmer gegeben werden. Man kann aber bereits nach dem 6. Lj. anhand von Prognosetablellen eine weitgehend sichere Aussage über die Erwachsenengröße machen.


    Wachstumsfaktoren sind Hormone (z.B. STH) und Proteine, Polipeptide (u.a. TGF, CSF, PDGF).


    Das Wachstumshormon schlechthin ist das o.g. somatotrope Horomon, das STH. Seine Bildung (in der Hypophyse) und Ausschüttung wird durch andere Hormone, nämlich SRH und Somatostatin kontrolliert.( Bereits jetzt kannst Du Dir mit ein wenig gesundem Menschenverstand ableiten, daß hier eine Beeinflussung der Körpers durch Hormone nicht ganz risikolos ist.)


    STH wird übrigens auch bei Hypoglykämie vermehrt reigesetzt, also bei Unterzuckerung - hier müßte man natürlich die Hypoglykämie behandeln und nicht das vermehrte Wachstum. Glucose und Cortisol vermindern die Ausschüttung von STH.


    Ich weiß, das bei Minderwuchs gentechnisch hergestelltes Somatotropin als STH-Substitut gegeben wird, welches das Krebsrisiko erhöhen kann. Auch die bei Großwuchs, bzw. Hochwuchs verabreichten Präparate sind gentechnisch hergestellt.
    Wachstumhemmer wirken generell auf alle Organe, auf Knochendichte, Blutzucker u.a. sicherlich ist jedes Individuum verschieden und genetische Disposition  spielt bei der Wirkung, bzw. Auswirkung von Wachstumshemmern auch eine Rolle.


    Na ja, das war's - ach ja,  meine Schwester hat übrigens
    Wachstumshemmer bekommen und wohl 4 cm "eingespart" - sie ist jetzt 37 und bis jetzt ist alles palletti. :-))


    Man muß sicherlich die Entscheidung treffen, die einem nach genauem Prüfen der Fakten richtig erscheint...


    Liebe Grüße,
    Jutta

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Samstag, 3. März 2001 16:11 Uhr[/size]


    Hallo Jörg,


    Zitat

    das mit den Hormonen interessiert mich, da ich einen Sohn habe, der ziemlich schnell wächst. Ich bin selber 2 m und nicht immer glücklich. Neubauwohnungen mit Türrahmen von 1,98 m, Badewannen etc. die Liste könnte sehr lang werden. Kurz ich interessiere mich für Hormone, insbesondere natürlich für deren Nebenwirkungen. Das wäre doch auch ein interessantes Thema für die Homepage, die Florian angedacht hat. Gibt es Langzeitstudien in Deutschland, wie sind die eigenen persönlichen Erfahrungen, ab wann kann man sie nehmen und für wie lange...? Wäre nett, wenn sich ein paar Leute dazu äußern könnten. Interessant finde ich auch, wieviel Zentimeter man "gewinnt", denn immerhin beruhen die Größenprognosen ja auf Schätzungen, und wegen 2 cm muss man sich das ja wirklich nicht antun.


    Die Nebenwirkungen, die ich bewußt erlebt haben, waren "nur" Krämpfe in den Oberschenkeln, wenn ich beim Schulsport 100 m - Läufe gemacht habe, aber damit konnte ich eigentlich leben, denn das war nicht sehr oft. Bei meiner Schwester sieht das eventuell!! anders aus. Sie hat Probleme mit dem
    Kinderkriegen, ist knapp 34 jahre und es will und will nicht klappen. Bei ihm ist auch nicht alles okay, aber trotz allem sprechen die Ärzte immer öfter davon, daß eine Hormonbehandlung in jungen jahren evtl. daran Schuld sein KÖNNTE. ich habe ohne Probleme zwei Kinder bekommen, aber mein Körper könnte die Hormone auch schneller oder überhaupt abgebaut haben (so die Erklärung der Ärzte).
    Ich bin der Meinung, die Nebenwirkungen dieser Behandlung sind ebenso wie der Beipackzettel in den medikamenten. Man sollte sie nicht lesen. Hört sich vielleicht gemein an, aber ich hatte bislang nur Nutzen von Medikamenten mit fürchterlichen Nebenwirkungseventualitäten.
    Ebenso weiß ich nur, daß ich über 1,90 m geworden wäre. Habe ich nun 2, 3, 4 oder vielleicht sogar 8 cm eingespart? Über 1,90 m läßt ja nun auch einige Möglichkeiten offen......


    Der Orthopäde sprach damals auch die Möglichkeit einer Knochenverkürzung im Oberschenkelbereich an, das hätte 7 cm gebracht, aber was nützt es, wenn die Arme lang runterhängen und der Oberkörper nicht mehr zu den restlichen Proportionen paßt? Ebenso dir riesen Füße mit Größe 44/45?? Erinnert mich an das Bild eines Gorillas.
    Ich kannmit meinen 1,88 m ganz gut leben - heute!! Mit 16 Jahren war das auch ganz fürchterlich......


    Gruß
    Ute

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Dienstag, 6. März 2001 21:58 Uhr[/size]


    Hallo,


    Also die Hormonbehandlung hab ich 1984 mitgemacht. Damals wuchs ich und wuchs und man kam beim Hosenverlängern nicht mehr hinterher. Aber das kennt Ihr ja alles. Da meine Mutter 182cm und mein Vater 198cm groß ist machte man damals vorsorglich Röntgenaufnahmen vom Handwurzelknochen. Das Ergebnis? Laut Kinderklinik hätte ich ca. 185cm werden sollen. Daraufhin sahen meine Eltern von einer Hormonbehandlung ab. Das es sich hierbei jedoch nur um einen statistischen Wert handelte wußten wir nicht. Als ich dann 186cm war wurde es meine Eltern bange. Wir gingen in eine Klinik die sich spezialisiert hat auf "Riesen-und Kleinwuchs". Da hieß es das ich 195cm erreichen werde. Also entschieden wir uns leider erst jetzt unbedingt die Hormonbehandlung zu beginnen ( war leider sehr spät ). Die Hornmonbehandlung dauerte zwei Jahre und mir ging es in
    dieser Zeit relativ gut. Hatte ein bischen Probleme mit dem Zuckerspiegel (Ohnmacht ) aber keine Gewichtsveränderungen oder ähnliches.


    Dann kam aber der Hammer! Jahre später ( 8 Jahr ) stellte man bei mir einen Unterleibstumor fest. Laut Klinik ist es möglich das dies durch die Hormonbehandlung in "Kinderjahren" entstanden ist. Ich weiß nicht wie Ihr drüber denkt, aber ich hab aufgrund von Hormonen die Größe von 192cm erreicht und kann nur noch zu 50% Kinder bekommen. Die restlichen 50% müssen halbjährlich kontrolliert werden. Was ist jetzt schlimmer? Keine Kinder zeugen zu können oder doch "außerhalb der Norm" zu liegen. Ich weiß es nicht. Die Leute werden immer schauen, egal bei wem, wenn man außer der Norm ist fällt man auf. Damit muß man leben.


    Deshalb kann ich nur jedem raten sich das gut zu überlegen. Und eine Behandlung bei Jungs finde ich echt quatsch. Große Männer sind toll. Und soweit mir bekannt ist, ist die Behandlung beim Mann aufgrund der Zeugung noch schwieriger als bei einer Frau.


    Eigentlich schreibt man sowas ja nicht ins Internet, aber ich dachte vielleicht interessiert das den ein oder anderen. Ich finde es gut, wenn man sich so austauschen kann. Also weiter so!


    Eure
    Sonja

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Mittwoch, 7. März 2001 09:08 Uhr[/size]


    Hallo Sonja,
    ich finde es toll, daß Du so genau über die Hormonbehandlung geschrieben hast - warum nicht im Internet? Ich weiß es jedenfalls zu schätzen. Ich bin zwar etwas medizinisch vorgebildet, kannte aber keine praktischen Fälle und so erhärtet Dein Bericht nur meine inneren Fragezeichen zu solchen Eingriffen.


    Ich hatte in meiner letzten Mail über Hormonbehandlung an Jörg zwar geschrieben, daß meine jüngere Schwester Hormone bekommen hat (nachdem meine Eltern an meinem Beispiel gesehen haben, wie groß ich geworden bin - 186 cm) und jetzt mit mit 37 Jahren bei ihr soweit alles in Ordnung sei.


    Dann fiel mir ein ( habe ich das verdrängt? keine Ahnung), daß meine Schwester einen Schwangerschaftsabbruch hat vornehmen müssen, nachdem sich der Embryo einfach nicht weiterentwickelt hat und daß sie und ihr Kind in der darauffolgenden 2. Schwangerschaft ernsthaft wegen eines Placentavorschubs in Gefahr waren.
    Obwohl dies letzendlich kein Beweis ist, bin ich mehr denn je der Meinung, daß hier erhebliche Risiken bestehen. Tumorrisiko, Blutzucker etc. sind jedenfalls bekannt.


    Ich bin auch wie Du der Meinung, daß alles, was außerhalb der Norm ist, auffällt und daß die Menschen sich mehr akzeptieren sollten. Ich glaube nicht daß die Größe das Problem ist, sondern wie man selbst und andere damit umgehen. Es gibt schließlich auch große und kleine Bäume  :)


    Liebe Grüße,
    Jutta

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Freitag, 9. März 2001 09:22 Uhr[/size]


    Hi Sonja,


    Zitat

    Also die Hormonbehandlung hab ich 1984 mitgemacht.


    Bei mir war es schon 1977 *lach*


    Zitat

    Das Ergebnis? Laut Kinderklinik hätte ich ca. 185cm werden sollen. Daraufhin sahen meine Eltern von einer Hormonbehandlung ab. Das es sich hierbei jedoch nur um einen statistischen Wert handelte wußten wir nicht.


    Bei mir hieß es nur: Über 1,90 m, da haben meine Eltern nicht gezögert. ich war zu Beginn der Behandlung 14 Jahre alt und 1,76 m lang. Ich bin dann noch 1,88 m geworden.


    Zitat

    Die Hornmonbehandlung dauerte zwei Jahre und mir ging es in dieser Zeit relativ gut. Hatte ein bischen Probleme mit dem Zuckerspiegel (Ohnmacht ) aber keine Gewichtsveränderungen oder ähnliches.


    Mir ging es auch gut, ich hatte nur Muskelkrämpfe beim 100 m - Lauf in der Schule, aber das war ja abzusehen, daß das bald vorbei ist. An andere Nebenwirkungen kann ich mich nicht erinnern und jetzt kann ich auch nicht sagen, daß ich irgendetwas hätte.


    Zitat

    Dann kam aber der Hammer! Jahre später ( 8 Jahr ) stellte man bei mir einen Unterleibstumor fest. Laut Klinik ist es möglich das dies durch die Hormonbehandlung in "Kinderjahren" entstanden ist. Ich weiß nicht wie Ihr drüber denkt, aber ich hab aufgrund von Hormonen die Größe von 192cm erreicht und kann nur noch zu 50% Kinder bekommen. Die restlichen 50% müssen halbjährlich kontrolliert werden. Was ist jetzt schlimmer? Keine Kinder zeugen zu können oder doch "außerhalb der Norm" zu liegen. Ich weiß es nicht. Die Leute werden immer schauen, egal bei wem, wenn man außer der Norm ist fällt man auf. Damit muß man leben.


    Meine Schwester hat auch diese Hormonbehandlung gemacht und hat immer noch keine Kinder. Wir wissen auch icht, ob sie je welche haben wird. Bei der Besprechung wurde natürlich!!auch alles auf diese Hormonbehandlung geschoben. Ich habe zwei Kinder völlig unproblematisch empfangen und bekommen. Das sagte meine Schwester auch der Ärztin. Sie darauf hin:" Dann hat der Körper Ihrer Schwester das wohl besser abgebaut."
    Ich glaube, die Ärzte suchen immer eine Möglichkeit, etwas auf solch unerforschte Dinge zu schieben, wenn sie nicht mehr weiter wissen.


    Zitat

    Deshalb kann ich nur jedem raten sich das gut zu überlegen. Und eine Behandlung bei Jungs finde ich echt quatsch. Große Männer sind toll. Und soweit mir bekannt ist, ist die Behandlung beim Mann aufgrund der Zeugung noch schwieriger als bei einer Frau.


    Bei Männern würde ich das auch nur befürworten, wenn eine Größe von über 2 m in Frage käme.


    Gruß
    Ute

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Sonntag, 11. März 2001 16:57 Uhr[/size]


    Hallo Leute,


    da habe ich mit dem Hormonthema ja offensichtlich ein Thema angepackt, dass einen Teil der Gruppe, in diesem Fall wohl eher den weiblichen, berührt bzw. interessiert. Nachdem ich meiner Kollegin, selbst 1,82 und hormonbehandelt eure Infos weitergegeben habe - ich hoffe, das ist für euch okay - wurde sie hinsichtlich der Probleme Nachwuchs zu bekommen sehr nachdenklich, denn bis jetzt ging es ihr scheinbar gut. Da sich die Männer hier in der Gruppe mit dem Thema nicht besonders anfreunden, mich aber eben wegen meinem Sohn die männliche Seite interessiert, werde ich anderweitig "weiterforschen". Vielen Dank an dieser Stelle schon mal für die Infos. Das Thema wird aber denke ich alle irgendwann interessieren, wenn sie selber Kinder haben. Falls ich weitere Informationsstellen herausfinde, werde ich sie an euch weitergeben.


    Machts gut, Jörg.

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Sonntag, 11. März 2001 20:59 Uhr[/size]


    Hallo


    Ich heiße Frank bin 27 Jahre alt und bin 2m und 4 groß.


    Das was ich hier über die Hormonbehandlung gehört habe hat mich schon erschreckt, ich selbst habe nie eine bekommen, hätte mir aber schon manchmal gewünscht sie bekommen zu haben. Nun ist es wohl zu spät, aber wenn ich einmal Kinder haben sollte so wird diese Frage wahrscheinlich wieder auftauchen Ja oder nein?  Ich könnte es jetzt nicht sagen.


    Macht´s gut bis zum nächsten mal


    Frank

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Mittwoch, 9. Mai 2001 11:06 Uhr[/size]


    Liebe lange Menschen,
    mein Sohn ist 11 Jahre alt und 174 cm groß. In der Uni Göttingen wurde für ihn eine Größe von 207 cm prognostiziert und eine Hormonbehandlung empfohlen. Wer hat Erfahrungen damit? Gibt es andere Spezialisten in unserer Umgebung (Wohnort Osterode am Harz)?
    Für Tipps und Mails wäre ich sehr dankbar.
    mfg
    Karin

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Donnerstag, 10. Mai 2001 08:05 Uhr[/size]


    Hallo Karin

    Zitat

    mein Sohn ist 11 Jahre alt und 174 cm groß. In der Uni Göttingen wurde für ihn eine Größe von 207 cm prognostiziert und eine Hormonbehandlung empfohlen. Wer hat Erfahrungen damit?


    Mit der Behandlung habe ich keine Erfahrungen, die habe ich nämlich nie gemacht. Nachdem mir eine Größe von 205m Meter (geworden sind es 207 ;) prognostiziert wurde, haben mich meine Eltern auch zu sowas geschleppt.


    Da war dann ein netter Doktor, der ein bischen orakelt hat "...also, wenn es mein Sohn wäre..." "...da oben zählt jeder Zentimeter doppelt..." und dann haben meine Eltern das ganze einschlafen lassen. Und ich wenn ich nochmal die Wahl hätte, würde ich die Behandlung immer noch nicht machen.


    Meine persönliche Meinung ist, daß man schon eine ziemlich gute Ausrede haben sollte, um einem völlig gesunden Kind in der Entwicklungsphase einen Haufen hochwirksame Medikamente zu geben. Ich glaube zwar nicht, daß die Behandlung Schäden hinterläßt oder bedrohliche Nebenwirkungen hat, aber es fällt für mich in die gleiche Kategorie wie Diätprogramme, Nasengeradebiegen oder das anlegen von abstehenden Ohren: Es ist eine kosmetische Korrektur.


    Ich will Dich jetzt nicht unbedingt von der Behandlung abbringen, aber die wichtige Frage ist ja: Was bringt es Deinem Sohn. Wenn er gar furchtbar unter seiner Größe leidet, ist es vielleicht eine gute Idee. Andererseits sind die furchtbarsten Sachen, die mir passieren, daß das Hosenkaufen stressig ist, daß kleine Kinder und alte Leute mich in der Straßenbahn auf meine Größe ansprechen, und daß ich mich niemals in der Menge verstecken kann. Dafür habe ich immer gleich ein Gesprächsthema, kann weiter sehen und kleinen Leuten die Sachen aus dem obersten Regalfach holen.


    Zitat

    Gibt es andere Spezialisten in unserer Umgebung (Wohnort Osterode am Harz)?


    Leider nicht, aber vielleicht findet sich ja jemand, der wirklich so eine Therapie gemacht hat, dann hast Du beide seiten gehört.


    Ciao,
    Daniel

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Donnerstag, 1. November 2001 21:40 Uhr[/size]


    Hallo Ihr Langen,


    Bei uns ist es so, dass nicht nur ich (1,84) und mein Mann (1,99) sehr groß sind (und - größtes Problem - riesige Füße haben), sondern es sieht so aus, als würden auch unsere beiden Jungs riesig. Der ältere ist jetzt 5 1/2 und 1,30m bei Schuhgröße 35. Auf die vielen Probleme die er damit jetzt schon hat, will ich gar nicht eingehen, ihr kennt sie wahrscheinlich zumeist auch.


    Wir sind fest entschlossen, falls das möglich ist, ihn im Wachstum etwas bremsen zu lassen. Deshalb meine Frage an die Runde: Gibt es hier in der Liste ein männliches (!) Wesen, das "gestoppt" wurde oder ein Elternpaar, bei deren Jungen es gemacht wurde oder wird? Ich wüßte nämlich gerne, wie es bei Jungs gemacht wird, mit welchem Erfolg und welchen Nebenwirkungen und vor allem welche Kliniken da Erfahrung haben.


    Ich bin sehr gespannt auf Eure Antworten.


    Gruß
    Barbara

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Freitag, 2. November 2001 16:04 Uhr[/size]


    Hallo Barbara,
    Warst Du schon mal auf der Homepage des KLM Stuttgart?
    Dort gibt es ein Forum, und dort gibt es eine, wie ich finde ganz interessante Diskussion über Hormonbehandlung. Die letzten Beiträge, die sich auf Jungs bezogen sind zwar von Juni, aber vielleicht hilft es Dir ja trotzdem weiter...



    Viele Grüsse


    Inge

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Freitag, 2. November 2001 18:43 Uhr[/size]


    Hallo,


    da ist ja mal wieder mein Lieblingsthema ;) Es taucht zumindest mit großer Regelmäßigkeit wieder auf...

    Zitat

    Wir sind fest entschlossen, falls das möglich ist, ihn im Wachstum etwas bremsen zu lassen.


    Ho, ha, das geht aber schnell. Erst mal würde ich rausfinden, wie groß Euer Sohn eigentlich werden soll (erfahrungsgemäß schlagen sich Kinderärzte nur so darum, das ausmessen zu dürfen ;) Da die "Therapie" (soweit ich mich erinnern kann) in der Pubertät durchgeführt wird, solltet ihr auch Euren Sohn in die Entscheidung miteinbeziehen.

    Zitat

    Deshalb meine Frage an die Runde: Gibt es hier in der Liste ein männliches (!) Wesen, das "gestoppt" wurde oder ein Elternpaar, bei deren Jungen es gemacht wurde oder wird? Ich wüßte nämlich gerne, wie es bei Jungs gemacht wird, mit welchem Erfolg und welchen Nebenwirkungen und vor allem welche Kliniken da Erfahrung haben.


    Also, bei mir wurde es nicht gemacht, ich war allerdings mit meinen Eltern bei einer Voruntersuchung (Uniklinik Münster). Die Methode funktioniert grob gesagt so, daß Hormone verabreicht werden, die die Pubertät beschleunigen damit das Wachstum schneller zum Abschluß kommt (ich bin mir mit den medizinischen Details nicht sicher, falls ich also Schwachsinn schreiben korrigiert mich bitte). Die Nebenwirkungen können wahrscheinlich die Leute besser beschreiben, die so etwas mal gemacht oder miterlebt haben. Nach allem was ich gehört haben, fallen die Nebenwirkungen allerdings in die Kategorie "lästig, aber nicht bedrohlich".


    Das ist das eine. Trotzdem solltet ihr Euch darüber im klaren sein, daß ihr massiv in eine wichtige Entwicklungsphase Eures Kindes eingreift, um ein eher kosmetisches Problem zu lösen. Ehrlich gesagt, ich halte diese Hormontheraphie in den meisten Fällen für genauso sinnvoll wie eine Nasenverschönerung. Angebracht ist es meiner Meinung nur, wenn erstens das Kind wirklich extrem groß wird (und ich halte zwei Meter für Jungen noch nicht für extrem groß) UND wenn das Kind unter dieser extremen Größe leidet. In Eurem Fall kommt dazu: Das Wachstum wird zwar insgesamt verlangsamt, aber überproportional große Füße bleiben trotzdem überproportional groß (sprich: mehr als 1-3 Schugrößen würde ich nicht erwarten).


    Zusammengefaßt: Ich halte die Hormontheraphie für relativ risikoarm, aber selbst wenn ich mich nachträglich noch einmal entscheiden könnte, würde ich es nicht machen. Ich bin der Meinung, daß man für jeden medizinischen Eingriff gute Gründe haben sollte - und nur der Komfort einfacher Schuhe zu bekommen, rechtfertig eine so massive Behandlung in meinen Augen nicht. Diese Abwägung muß natürlich jeder selbst vornehmen - manche Leute nehmen größere Risiken zur Körperverschönerung auf sich oder haben lebensgefährlich Hobbies. Gerade bei meinen Kindern wäre ich allerdings sehr konservativ.

    Zitat

    Ich bin sehr gespannt auf Eure Antworten.


    Kein Problem. Es werden sich auch noch ein paar Leute dabei sein, die eine solche Behandlung selbst mitgemacht haben. Vielleicht melden sie sich ja, dann hast Du einen Eindruck von beiden Seiten.


    Ciao,
    Daniel

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Sonntag, 4. November 2001 21:26 Uhr[/size]


    Hallo Barbara,


    habe deinen Beitrag gelesen und wollte mich für Informationen anbieten, wenn ich auch nicht das "richtige" Geschlecht habe.


    Im Alter von 12/13 wurde bei mir eine Hormonbehandlung in der Poliklinik Münster (Hallo, Daniel Hahn!) durchgeführt, um mein Wachstum zu stoppen (Ich komme mir vor wie bei einem Bekenntnis bei einem Treffen der AA...)


    Nun ja, falls Bedarf an Infos besteht, stehe ich gerne mit meiner 14 Jahre alten Erinnerung zur Verfügung...


    Schönen Abend noch, Martina

  • [size=-3] Originaleintrag erstellt in der Mailingliste "Lange Menschen" am Sonntag, 4. November 2001 22:16 Uhr[/size]


    Hallo ich bin eine mehr oder weniger betroffene Mutter und möchte auch etwas sagen zum Thema Endgrößenbestimmung .
    Meine ( unsere) Tochter ist in der Zwischenzeit 182cm groß und wird in zwei Wochen zwölf Jahre alt. Mein Mann ist übrigens 215cm und ich 175 cm. Wir haben auch bei unserer Tochter eine Endgrößenbestimmung machen lassen. Das erste Mal soweit ich mich erinnern kann mit fünf Jahren.
    Das war aber wie ich in der Zwichenzeit weiß viel zu früh. Danach dann nocheinmal mit neun Jahren und vor einem dreivierteljahr. Die letzten beiden Ergebnissen waren fast gleich. Die berechnete Endgröße ist 187cm. Wir waren in Erlangen und waren dort mit der Untersuchung sehr zufrieden.
    Ich denke das es sehr an den Eltern liegt wie auch die Kinder über ihr groß sein denken. Ich selber habe die Größe bei der eine Hormonbahandlung in Frage gekommen wäre sehr weit oben angesetzt. Ob die Entscheidung richtig war wird mir meine Tochter in ein paar Jahren sagen. Über die Risiken gehen denke ich die Meinungen weit auseinander aber immerhin ist es ein massiver Eingriff in den Hormonhaushalt.


    Soweit ich mich erinnere gab es einmal in der Großen Glocke Adressen von Eltern die bereit waren Auskunft über das für und wieder der Behandlung zu geben. Vielleicht weißt Jens Pilawa mehr darüber.


    Ich werde auf alle Fälle weiter die Mailingliste verfolgen - vielleicht ist ja mal ein "Kind" im ALter meiner Tochter dabei das seine Meinung dazu sagt.


    Soviel für heute von mir. Euch allen einen guten Start in die Woche.


    Gruß Anette

  • Hallo an alle!
    Ja, das Thema "Hormonbehandlung" scheint ein sehr wichtiges und heiß diskutiertes Thema zu sein, zumal es ja definitiv so ist, dass nicht der Mensch, der "droht" zu groß zu werden, die Entscheidung trifft, ob eine Hormonbehandlung durchgeführt werden soll oder nicht, sondern in den meisten Fällen die Eltern. Kinder mit 12 oder 13 Jahren, die zwar schon groß, aber noch nicht ausgewachsen sind, sind meist nicht in der Lage, sich über die Auswirkungen und eventuellen Probleme ihrer Größe Gedanken zu machen. Welches Mädchen mit 12 Jahren weiß schon, wie es sein wird, mit über 1,85 durchs Leben zu wandeln?
    Ich wusste es damals defnitiv nicht, und konnte es mir auch nicht vorstellen. Ich habe mir die 1,85 am Türstock aufgemalt und dachte mir "passt schon". Aber da war ich wie gesagt 12 und noch nicht 1,85.
    Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass wenn ich eine Tochter hätte (was ich nicht tu), und ihr ein Maß deutlich über 1,85 prophezeit würden, ich auf jeden Fall eine Hormonbehandlung in Erwägung ziehen würde. "Zu große Größe" für eine Frau ist KEIN kosmetisches Problem. Es ist zumindest ein THEMA und das ein Leben lang. Dabei geht es nicht um Klamotten- und Bettengröße, sondern einfach um das Bild, was man anderen als große Frau vermittelt, auch wenn man sich gar nicht so fühlt: Große Frauen weinen nicht, große Frauen fallen nicht hin, große Frauen fühlen sich nicht schwach etc. Und auch wenn man es gerne wegdiskutieren möchte: es ist manchmal verdammt schwierig eine große Frau zu sein.
    Es gibt Phasen, in denen fand ich es ehrlich gesagt zum Kotzen. Das war zwischen 17 und 25 ungefähr. Man geht auf Parties, lernt Jungen kennen, und 90 Prozent davon sind kleiner. Man hat ein Vorstellungsgespräch und der Personalchef ist 1,70 und spricht nur im Sitzen mit einem. Den Job bekommt eine adrette 1,68-Dame. Zufall? Man hört ständig dämliche Fragen, man wird manchmal regelrecht angestarrt und die Leute drehen sich nach einem um.
    Klar wird das später alles leichter und weniger wichtig. Und mit dem Alter wächst auch das Selbstwertgefühl. Aber nicht jede Frau wächst seelisch mit ihrer physischen Größe mit.
    All das sollte man beachten und im Kopf haben, wenn es um die Frage Hormonbehandlung ja oder nein geht.
    Karin