"Pro und Contra Homöopathie"

  • Zitat

    Original von janosch
    Ich muss gestehen, dass ich mich erst durch diesen Thread mit dem Thema Homöopathie befasse.


    Die größten Kritiker sind meist diejenigen, die keine oder wenig Erfahrungen mit der Materie haben und/oder sie nicht verstehen. Richtig angewandte Homöopathie würde dir im Bedarfsfall auch helfen, obwohl du nicht an die Wirkung glaubst. :D


    Ein Beispiel: Vor vielen Jahren machte ich mit Nicole, einer Bekannten, einen Kurzurlaub. U.a. besuchten wir für ein paar Tage meine Tante. Zwei Dinge, die ich im Vorfeld nicht wußte: 1. : Nicole hatte eine ausgesprochen starke Allergie gegen Katzenhaare. 2. : Meine Tante hatte eine Katze von verreisten Nachbarn in der Wohnung... Na prima! Innerhalb weniger Stunden war Nicoles allergische Reaktion im Hochstadium, echt schlimm! Nicole lehnte das ihr angebotene homöopathische Mittel ab, belächelte es nur und glaubte NULL (!) an eine Wirkung. Sie ließ sich irgendwann dann dazu hinreißen es zumindest zu versuchen. Sie hat es letztendlich uns zuliebe eingenommen, weil sie ihre Ruhe haben wollte vor unserem Zureden ;) Das Mittel wirkte sehr schnell . Am nächsten Tag waren die Beschwerden wesentlich weniger geworden und am 3. Tag war sie absolut beschwerdefrei. Als wir uns verabschiedeten, streichelte sie die Katze .. :).
    Wenn es sich um eine Placebo-Effekt gehandelt hätte, warum haben ihr dann andere schulmedizinische Mittel , an die sie zudem glaubte, nicht bereits zuvor - ( zumindest als Placebo-effekt ) - geholfen?
    Nicole ist später umgezogen und ich habe den Kontakt zu ihr verloren. Jahre später traf ich sie aber durch Zufall wieder. Ich fragte sie nach ihrer Katzenallergie. Sie schaute mich groß an und sagte, sie habe schon lange selbst zu Hause 3 Katzen...

  • Zitat

    Original von Highlight



    Die größten Kritiker sind meist diejenigen, die keine oder wenig Erfahrungen mit der Materie haben und/oder sie nicht verstehen. Richtig angewandte Homöopathie würde dir im Bedarfsfall auch helfen, obwohl du nicht an die Wirkung glaubst. :D


    ziemlich vermessen, diese Aussage ( was das Helfen der Homöopathie anbelangt ) *meiner Meinung nach* :D8)


    Was die Kritikter anbelangt, mag schon sein, dass fast immer diejenigen am lautesten schreien, die keine/wenig Erfahrung haben. Jedoch sind sie notwendig... würde man alles hin- und annehmen, was neu ist (egal, in welchen Bereichen), ohne es kritisch zu hinterfragen, würden wir irgendwann in Teufels Küche landen.


    Wenn sich jetzt allerdings jemand mit der Materie (Homöopathie) auseinandersetzen will, um sich schlau zu machen und aus reinem Interesse wissen möchte, womit er es zu tun hat, spricht es nicht für sich, wenn man z.B. im Internet auf Artikel stößt, die die (angeblich) heilende/helfende Wirkung nicht eindeutig belegen können, sondern eher eine kontroverse/skeptische/kritische Ansicht vertreten.
    Es wird ausschließlich von Einzelerfolgen geredet (Placebo-Effekt außer Acht gelassen).


    Was ich eigenartig finde, es können keine Studien durchgeführt werden (keine objektiven zumindest). Schließlich reagiert jeder Mensch anders auf ein und dieselbe Behandlung, wie es auch bei verschreibungspflichtigen Medikamenten der Schulmedizin der Fall ist (nicht jedes Medikament wird gleich gut vertragen).
    Allerdings kann diese (die Schulmedizin) immer noch Wirkungen nachweisen, und zwar in der breiten Masse, nicht nur vereinzelte ("Wunder"-)Heilungen.


    Und was mir negativ auffällt: nicht selten zahlt man sich bei homöopathischen Sitzungen/Behandlungen dumm und dämlich, ohne Garantie auf Erfolg... läßt sich freiwillig mit Gift vollpumpen (natürlichen und weniger natürlichen Giften in geringer Konzentration) und hofft auf eine Wirkung *supi* ;respekt
    Ich weiß, ich weiß...Medikamente der Pharmaindustrie sind im gewissen Sinne auch Gifte, mit nachgewiesener Wirkung ( sei sie nun positiv oder negativ *g* )


    Ich für meinen Teil stehe der Homöopathie kritisch gegenüber und werde mich so schnell auch nicht überzeugen lassen. Nicht ohne Fakten, Statistiken,etc... etwas, worauf man zurückgreifen kann.

  • Zitat

    Original von arnolfini
    ...sehr gut finde ich die kombination aus beiden...


    Da bin ich genau Deiner Meinung!


    Obwohl mein Weg genau konträr zu Deinem Verlaufen ist. Meine Mutter hat mich jahrelang zu einem Heilpraktiker geschleppt und der hat immer wieder Allergien bei mir festgestellt, die ich selbst noch nicht kannte und wo ich auch noch nie Beschwerden hatte (z.B. gegen Orangen, die ich immerschon für mein Leben gern gegessen habe). Sein Lösungsansatz war: Kügelchen + die entsprechenden Dinge meiden. Der Erfolg war dann der, daß ich nach x-Jahren dieses und jenes meiden tatsächlich allergisch auf diese Dinge reagiert habe.
    Mein Heuschnupfen hat sich dann auch in allergisches Asthma gewandelt und ich habe sehr darunter gelitten. Seit 4 Jahren mache ich nun diese klassische, schulmedizinische Hypersensibilisierung und die hat mir wunderbar geholfen. Arnolfini hat recht, wenn sie sagt, dass ein Leben ohne ständig die Taschen nach seinem "Notfall"-Medikament abklopfen zu müssen um ein VIELfaches lebenswerter ist.


    Meine Meinung ist, daß weder Schulmedizin noch Homöopathie der Weißheit letzter Schluß sein können. Und deshalb plädiere ich auch dafür den gesunden Menschenverstand einzusetzen. Aufgeschlossen gegenüber allen Möglichkeiten und dann die finden, die für mich am Wirksamsten ist.


    Aber genau wie man nicht jedem Arzt vertrauen sollte, sollte man auch nicht jedem Heilpraktiker vertrauen. Ich hatte Pech mit meinem, der war sicherlich ein "Scharlatan" aber ganz genauso hatte ich schon Orthopäden ohne jegliche Kompetenz.


    Grüße
    Sharky

    Wer nicht weiß wo er hin will, der landet dort wo andere ihn gern hätten.

  • schön geschrieben, IceBearchen. Den gesunden Menschenverstand, den konnte einem bisher noch keiner verschreiben, weder Homöopath noch Schulmediziner :D


    hinzufügen möchte ich nur, dass es durchaus objektive Studien über Homöopathie und Naturheilverfahren gibt, allerdings nicht viele und es sind meist Studien auf EBM Stufe 2-3 und keine klinischen Studien. Das hat den Grund, dass Homöopathie meist so wenig Umsatz erzeugt, dass sich die Herstellerfirmen einfach keine randomisiert klinischen Studien (geschätzte Kosten: über 3 Mio Euro) leisten können. Abgesehen davon haben manche Denker und Lenker in Homöopathie-Firmen selbst Zweifel, ob einige ihrer Mittelchen überhaupt eine gesunde Wirkung haben...


    Häufig (nicht immer!) ist es so, dass die Wirksamkeit von Komplementärmedizin geringer, aber die Verträglichkeit besser als die von Schulmedizin ist. Woran könnte das liegen?


    Rein rational betrachtet würde ich sagen, dass man den Placebo-Effekt nicht unterschätzen darf (manche Leute werden dadurch schneller gesund, dass sie sich behandelt fühlen) und zweitens die unerwünschten Nebenwirkungen vieler Medikamente nicht ausser acht lassen sollte. Manche Medizin macht mehr krank, als gesund! In schweren Indikationen würde ich aus diesen Gründen auch zur Schulmedizin raten, und bei leichten Indikationen (z.B. Erkältung) sollte man sich fragen, ob man überhaupt eine Medikation braucht, oder ob Hausmittelchen ausreichen... Im Mittelalter ist z.B. noch so mancher Patient nicht an der Krankheit, sondern an der Behandlung zugrunde gegangen :D


    Gruß, juh

    ... live long and feel good

  • Nochmal zu der Löschaktion.... war es vielleicht eine PMS-bedingte Überreaktion? Dazu fällt mir nämlich was ein... : "Die gute Wirksamkeit von Johanniskraut ist auch schulmedizinisch anerkannt!
    In Vergleichsstudien (doppelblind, plazebokontrolliert) wurde eine gleich gute Wirksamkeit wie von synthetischen Medikamenten festgestellt. Ansprechrate ca. 70 bis 80 %. Wirkungseintritt nach ca. 2 Wochen. Der Tiefschlafanteil nimmt zu, der REM-Schlaf bleibt unverändert (Nervenarzt 65, Heft 12)"


    Aus Mangel einer besseren Quelle hier kopiert...


    Also, es gibt vereinzelt Studien, welche die Wirksamkeit einzelner Präparate bestätigen... kommt etwa jede schulmedizizinische Chemiebombe komplett durchgetestet auf den Markt? Wäre es dann zu dem großen LipoBay Tumult gekommen? Oder verwechselt mein hitzegeplagtes Hirn nu wat? Ja. Gut. Wirksamkeitsstudien und Tests auf Nebenwirkungen... aber das zeigt dann vielleicht, daß in beiden Riegen (Schul- und Alternativemedizin) Schwarze Schafe unterwegs sind.
    Bei den alternativen Verfahren, sei es nun Homöopathie, Akkupunktur oder ähnliches bin ich einfach immer nur sehr skeptisch weil man viel von solchen Scharlatanen hört, die Sharky schon angesprochen hat.
    Aber solche können auch unter schulmedizinisch Praktizierenden auftauchen. Sharky, das mit dem allergischem Asthma ist sicher saudumm. Und ich bin froh, daß ich vor 2 Wochen mal wieder beim HNO war, weil mich Bronchialkrämpfe plagten. Denn mein damaliger HNO in HH hat einfach immer nur die Symptome bekämpft und mir Mittelchen verschrieben, daß meine Augen nicht mehr Jucken und meine Nase nicht mehr läuft. Dann auch irgendwann mal ein Spray gegen diese Husten- und Atemnotanfälle. Mit all diesen Mittelchen ließ sich die Heuschnupfenhochsaison auch immer gut überstehen.
    ....und erst letzte Woche, als ich mal wieder ein neues Rezept für das seit Jahren verwandte Spray haben wollte, klärte mich mein neuer HNO darüber auf, daß Heuschnupfen und ähnliche Allergien gerne mal auf die Lungen übergreifen, wenn man nicht die Ursache behandelt....
    Also kann man hier nicht in schwarz und weiß, good and bad, zwei Lager trennen. Auch ich setze auf die Schnittmenge. Das Beste von Beidem. Habe auch schon Homöopathische Medikamente benutzt und - Placeboeffekt oder nicht, egal - sie haben geholfen.
    Das Problem des Verbrauchers, bzw in diesem Falle des Patienten ist es nur mal wieder, die Unterscheidung vorzunehmen und die Entscheidung zu treffen, was für Ihn das Beste ist.
    Auf ins Vergnügen!


    Die Schule macht die Entfremdung zur Vorbereitung auf das Leben, und so spaltet sie Erziehung von Wirklichkeit ab und Arbeit von Kreativität. Indem die Schule die Notwendigkeit lehrt, belehrt zu werden, bereitet sie auf die entfremdete Institutionalisierung des Lebens vor.


    Ivan Illich (1926-2002)

  • Naja, Johanniskraut ist ein pflanzliches Präparat. Homöopathie ist etwas völlig anderes.
    Pflanzliche Präparate (nicht nur Johanniskraut) sind zum Teil durchaus klinisch überprüft worden (Johanniskraut wird zB offiziell in der Psychiatrie als Antidepressivum bei bestimmten Fällen eingesetzt).
    Dass etwas noch nicht klinisch getestet ist, sagt aber auch wenig über die Wirksamkeit aus. Solche Tests sind teuer, und da die großen Pharmafirmen an Homöopathie wohl nicht so mitverdienen würden, fehlt es hier wohl auch an Testwilligkeit. Wobei ich persönlich es einfach nicht WEISS, inwieweit da entsprechende Tests vorgenommen wurden.
    Ach ja, wegen der Behauptung weiter oben, dass man in homöopatischen Praxen erstmal einen Haufen Geld zahlen und nix bekommen würde: viele Homöopathen sind durchaus "Schulmediziner" mit eben dieser Zusatzausbildung.
    Und behandeln durchaus auch schulmedizinisch, wenn es denn sein muss.

    Kurze Arme, keine Kekse.

  • Tigerchen
    solltest du auf meine Behauptung anspielen, muss ich dich leider korrigieren.


    Ich sagte nicht, dass man NICHTS für sein Geld bekommt. Ich sagte lediglich, dass man keine Garantie auf Erfolg hat. Außerdem bekommt man doch irgendwelche Mittelchen, demzufolge geht man nicht mit leeren Händen nach Hause *gg*


    Ich weiß, dass viele Schulmediziner sich auf dem Pfad der Homöopathie verirren ;ironie
    Mein ehemaliger Hausarzt gehört auch dazu :D


    Ich für meinen Teil ziehe die Selbstheilung des Körpers vor, und greife nur in wirklich gravierenden Fällen auf die Schulmedizin zurück. =)

  • Naja, Garantie hast Du bei jedem Arzt ungefähr die gleiche: KEINE :D
    Da gehen die Probleme bei äusserst mangelhafter Diagnostik los (kann da gerade ein Lied von singen... und es ist ein trauriges Lied ;) ), die Medikamente, die zum Teil ins blaue verschrieben werden, sind nur die Spitze des Eisbergs.

    Kurze Arme, keine Kekse.

  • Zitat

    Original von Highlight
    Die größten Kritiker sind meist diejenigen, die keine oder wenig Erfahrungen mit der Materie haben und/oder sie nicht verstehen. Richtig angewandte Homöopathie würde dir im Bedarfsfall auch helfen, obwohl du nicht an die Wirkung glaubst. :D


    Da lehnst du dich zu weit aus dem Fenster. Als Kind hatte ich eine Mandelentzündung und bekam von einem homöopathisch angehauchten Arzt die besagten leckeren Kügelchen - ohne Wirkung!


    Also ich denke, gerade wenn es um das Thema Gesundheit geht, sollten kritische Fragen erlaubt sein. Fragen wie z.B.:
    Warum wird nur von Einzelfällen berichtet? Was ist mit den ganzen Leuten, bei denen Homöopathie nicht funktioniert hat?
    Ich würde gerne sehen, wie das Verhältnis von Erfolg zu Misserfolg aussieht - aber eben nicht bei irgendwelchen Verwandten und Bekannten, sondern in unabhängigen, reproduzierbaren und groß angelegten Doppelblind-Studien.


    Zitat

    Wenn die Analyse auf die wenigen grossen und qualitativ guten Doppelblindstudien beschränkt wird, verschwindet der Effekt vollständig. Das heisst nun aber nicht, dass der Placeboeffekt homöopathischer Therapien nicht sinnvoll und verantwortungsvoll eingesetzt werden kann.

    Quelle: infomed.org (Analyse von 186 Studien zwischen 1943 und 1995)


    Einzelfälle sind deshalb uninteressant, weil der Placebo-Effekt bei sehr vielen Patienten zum Verschwinden der Symptome führt. Dazu kommt noch die Selbstheilungskraft des Körpers sowie Fehldiagnosen etc.
    Man weiß bei Einzelfällen einfach nicht was letztendlich ausschlaggebend war. Folglich ist es auch unseriös mit solchen die Wirksamkeit der Homöopathie nachweisen zu wollen.



    "Ein wahrhaft großer Mann wird weder einen Wurm zertreten, noch vor dem Kaiser kriechen." - Benjamin Franklin

  • Ich habe vorhin mal im Internet nach dem Artikel gesucht, den ich jetzt hier gerne einbringen würde, aber ich habe ihn leider nicht gefunden.
    Die Hauptthese kann ich aber noch zusammenkriegen:


    In Europa gab es diverse Revolutionen, staatliche, religiöse und wissenschaftliche. Irgendwann ging man dazu über, nur noch das als wissenschaftlich zu betrachten, was man mit seinen 5 Sinnen wahrnehmen kann, es war also das Ende von Alchemie usw.
    Und dieser Weg führte auch zu der Schulmedizin, die heutzutage in Europa vorherrschend ist.


    In Asien hingegen hab es eine derartige Trennung zwischen "weltlicher" und "spiritueller" Medizin nie. Und das ist auch der Grund, warum ich glaube, dass die asiatische Kultur uns da einiges voraus hat. Ich hatte bisher nur eine Akkupunkturbehandlung gegen verkrampfte Schultern, aber es war dermaßen wohltuend, dass ich es gerne nochmal machen würde. Aber als armer Student muss ich auf mein Geld achten ...


    Ich will damit jetzt nicht die Schulmedizin schlechtreden, ich zähle mich ja selbst zu den Naturwissenschaftlern. Aber Tatsache ist, dass die Schulmedizin eine sehr eingeschränkte Sicht auf die Dinge einnimmt und daher vielleicht manchmal etwas übersieht oder gar nicht versteht.


    Als Beispiel will ich nochmal meine geistig behinderte Schwester anführen. Wir haben bisher jedes nur erdenkliche Antiepileptikum ausprobiert, sind mit der Dosis hoch und wieder runter, in verschiedenen Kombinationen. Die Ärzte wählen die Mittel nicht aus, weil sie wissen, dass es da und da so und so wirkt, das tun sie nämlich meistens nicht. Die probieren auch nur rum und freuen sich, wenn es klappt. Von den Nebenwirkungen dieser Mittel will ich jetzt gar nicht erst anfangen.
    Hier räume ich der Homöopathie allerdings auch nicht wesentlich bessere Heiliungschancen ein, zu komplex ist das chemische Zusammenspiel der vielen Prozesse im Gehirn, als dass da jetzt auf einmal ein paar Kügelchen alles ins Lot bringen. Aber das traue ich der Homöopathie viel eher zu als der Schulmedizin.


    Der Grund? Mein Vater hatte vor 2 Jahren eine Knieverletztung und ging zum Schulmedizinier. Der spritzte ihm was und gut wars. Ein paar Tage später hatte mein Vater schlimmere Schmerzen und ging wieder zu diesem Arzt. Dieser nahm sich kaum Zeit und tastete das Knie nicht einmal ab und gab ihm einfach nur Rheumatabletten.
    Als mein Vater dann mit Fieber im Bett lag, sind wir zu nem anderen Arzt (auch Schulmediziner), der dann sagte, dass mein Vater 2 Tage später wahrscheinlich ins Koma gefallen wäre und/oder das Bein hätte amputiert werden müssen, weil der andere Arzt mit der Spritze eine Vene verletzt hat und sich eine Blutvergiftung entwickelt hat. Das Ende vom Lied war ein Monat in einer Spezialklinik und eine OP, bei der auch entzündete Knochenhaut entfernt wurde.
    Mittlerweile geht es meinem Vater wieder sehr gut, das Gelenk hat sich außerordentlich gut regeneriert, wobei man da jetzt aber den Anteil der homöopathischen Mittel nicht einschätzen kann.


    Fazit: Scharlatane und Unfähige gibt es überall, aber es liegt schon im Wesen der Homöopathie sich mit dem Patienten intensiver zu beschäftigen und den Körper und Geist als Ganzes zu betrachten. Dass das dann viel Geld kostet, weils die Krankenkassen nicht bezahlen, ist klar. Und die Atmosphäre und andere Art der Zuwendung des Heilers zum Patienten trägt sicher auch einen großen Teil zum Heilungsprozess bei.
    Aber letztendlich zählt ja der Erfolg, und der hat bei mir und meiner Familie bisher selten auf sich warten lassen.

    I forgot that I might see,
    So many beautiful things.
    (Andain)

  • Zitat

    Original von janosch
    Als Kind hatte ich eine Mandelentzündung und bekam von einem homöopathisch angehauchten Arzt die besagten leckeren Kügelchen - ohne Wirkung.Was ist mit den ganzen Leuten, bei denen Homöopathie nicht funktioniert hat?
    Ich würde gerne sehen, wie das Verhältnis von Erfolg zu Misserfolg aussieht - aber eben nicht bei irgendwelchen Verwandten und Bekannten, sondern in unabhängigen, reproduzierbaren und groß angelegten Doppelblind-Studien.


    Ich hatte wiegesagt von RICHTIG angewandter Homöopathie gesprochen. In der Homöopathie ist es nicht immer so einfach, das passende Mittel zu den Beschwerden des Patienten zu finden! Es erfordert eine sehr genaue STUDIE des Patienten. Viele Details der Beschwerden müssen zuvor geklärt, beobachtet und erfragt werden. Wenn dies nicht gemacht wird, ist es ein Lotteriespiel, ob es das richtige Mittel ist oder nicht. Wenn nun diese Patientenstudie fachgerecht erfolgt ist, kommen trotzdem manchmal mehrere Mittel in Frage, die helfen können. Ich will also damit sagen: das Mittel Belladonna hilft z.B. bei Patient A im Fall einer Mandelentzündung , aber bei Patient B schlägt es überhaupt nicht an, dafür aber Phytolacca. Wenn Homöopathie nicht anschlägt, ist es in vielen Fällen nicht das RICHTIGE Mittel gewesen! Wiegesagt, die INDIVIDUELLE Behandlung ist hier extrem wichtig!
    Ich kann verstehen, dass du dich am liebsten von Studien überzeugen lassen möchtest. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn Homöopathie leichter nachweisbar wäre. Ich persönlich verteufele nicht die Schulmedizin, bevorzuge jedoch in den meisten Fällen zunächst pflanzliche Mittel oder die Homöopathie. Und es ist wie in der Schulmedizin auch: Es gibt gute und schlechte Ärzte und gute und schlechte Homöopathen! Ich habe eben SELBST die Erfahrung gemacht, dass mir die Homöopathie viel besser geholfen hat als die Schulmedizin oder genauso gut, mit dem Unterschied, dass ich keine Nebenwirkungen in Kauf nehmen mußte.
    Ich kenne darüber hinaus persönlich sehr viele Fälle, in denen die Homöopathie geholfen hatte. MIR reicht mein eigener "Dunstkreis" und eigene Erfahrungen als "Beweis" für die Wirksamkeit.
    Groß angelegte, adäquate Studien : Warum es sie zu wenig gibt kann ich auch nicht sagen, evt. verdient die Pharmaindustrie nicht genug an den Heilmitteln. Oft genug dreht sich Vieles hintergründig um Geld.
    Ich finde , so wie hier auch schonmal gesagt wurde, die Kombination aus Alternativen wie Homöopahie, Akkupunktur, pflanzliche Mittel, Bachblüten usw. sowie Schulmedizin ideal.
    Im Gegensatz zu dir, Janosch, sehe ich die Homöopathie nicht als unseriös an, außer der Tatsache, dass bis vor einigen Jahren leider der Heilpraktikerschein zu einfach zu bekommen war, die Ausbildung also bei einigen wirklich schlecht war. Daher "schimpfen" sich einige Leute "Heilpraktiker", die keine wirklich gute Ausbildung haben.
    Es ist sicher nicht alles nur gut in der Homöopathie und ich will sie nicht in den Himmel loben. Jeder kann letztendlich nur von sich selbst sprechen. Es wird immer pro und contra geben. Jeweils das Beste von allen Heilmethoden sich herauszupicken wäre ideal, nur ist es leider nicht so einfach es herauszufiltern. Wirklich gute Ärzte und wirklich gute Homöopathen etc. sind leider nicht die Regel zumal menschliche Fehler und Grenzen mit eingerechnet werden müssen . Meiner Meinung nach wird in der Schulmedizin immer noch z.B. vorschnell mir Antibiotika behandelt, anstatt dem Körper zu helfen, die eigenen Abwehrkräfte zu stärken. Trotzdem finde ich es gut, dass es Antibiotika gibt für wirklich notwendige Fälle. So manches Leben konnte im damit gerettet werden .
    Garfield, du hast es super erklärt, die Schulmedizin ALLEIN ist einseitig und sieht den Menschen nicht in seiner Ganzheitlichkeit, kann deine Worte nur unterstreichen!
    IceBearchen79 , Garantie auf Erfolg gibt es nirgendwo!
    Janosch, du befürwortest ja auch die Selbstheilung des Körpers, wenn es machbar ist....und genau DAS ist der Anstz der Homöopathie! Wenn der Körper es nicht GANZ von alleine schafft, wird ihm der IMPULS gegeben sich gefälligst mal anzustrengen ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Highlight ()

  • Mir fällt noch etwas ein, womit die Wirksamkeit von Homöopathie leichter verständlich wird. Gleiches wird mit GLEICHEM behandelt, nicht mit Gegensätzlichem.
    In südlichen Ländern mit sehr hohen Temperaturen: Was machen viele dort lebende Menschen ? Sie trinken heiße Getränke! Man sollte meinen, sie heizen damit den Körper NOCH mehr auf! Warum kühlen sie ihren Körper nicht mit eiskalten Getränken wie es hierzulande üblich ist im Sommer?
    Der Grund ist folgender: Das Eiskalte im Körper gibt unseren Abwehrkräften den Impuls: ACHTUNG! BAUCH AN HIRN! EISESKÄLTE HIER DRIN! HEIZUNG ANSTELLEN! Unser Hirn gibt also den zusätzlichen "Befehl" unseren Körper anzuwärmen.... Mit unseren Eiswürfeln machen wir es also eigentlich falsch...


    Ähnlich verläuft es teilweise mit der Schulmedizin. ( Ich betone: teilweise! ) Es wird gegengesteuert! Fieber wird sofort mit fiebersenkenden Mitteln behandelt. dabei ist Fieber ein Zeichen dafür, dass die Selbstheilung des Körpers auf Hochtouren läuft. Gegen viele Kinderkrankheiten wird geimpft, obwohl eben diese den Abwehrkräften für das ganze Leben eine gute Basis geben....
    Ich kenne z.B. einen Impfstoff, in dem Quecksilber und weitere richtig übele Gifte enthalten sind. Eine mir bekannte und sehr kompetente Apothekerin ist davon überzeugt, dass ADS ( Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, Hyperaktivität...) bei Kindern AUCH durch solche Impfungen ausgelöst werden. Ich glaube ihr das, auch wenn ich selbst keine Bücher darüber gelesen habe und nicht ihr Wissen habe.

  • Zitat

    Original von Garfield
    Fazit: Scharlatane und Unfähige gibt es überall, aber es liegt schon im Wesen der Homöopathie sich mit dem Patienten intensiver zu beschäftigen und den Körper und Geist als Ganzes zu betrachten.


    Stimmt. Oben habe ich von Orthopäden gesprochen. Eine lange Odyssee. Ich bin sehr schnell gewachsen und hatte Wachstumsschmerzen in den Knien. Kälte- und Ultraschalltherapie, aber das hat nichts gebracht außer noch mehr Schmerzen weil ich extrem kälteempfindlich bin. Das hat sich dann irgendwann von selbst gelegt als ich endich ausgewachsen war. Es kamen Rückenschmerzen dazu. Verklemmte und ausgerenkte Wirbel. Therapieansatz von x-Orthopäden war immer Halskrause für 4 Wochen. Ruhigstellen ist aber das Schlimmste was man nur tun kann! Die Muskeln verkrampfen und die Wirbel bekommen gar keine Chance mehr sich an den richtigen Platz zu bewegen. Später hat dann der Heilpraktiker, von dem ich schon berichtete, mir meine Wirbel "mit sanfter Gewalt" wieder an den richtigen Platz bugsiert. Das war aber auch nur eine Symptombekämpfung. Erst jetzt habe ich in München einen richtig guten Chirotherapeuten gefunden, der auch die Ursachen erforscht und bekämpft.
    Ein eher lustiges Beispiel -> Geldbeutel nicht in der hinteren Hosentasche spazieren tragen. Wenn man sich darauf setzt steht das Becken schief -> der Rücken verspannt -> Aua! :D


    Zitat

    Original von Garfield
    Dass das dann viel Geld kostet, weils die Krankenkassen nicht bezahlen, ist klar.


    Ein paar Krankenkassen zahlen aber auch unterschiedliche "alternative" Methoden. Meine zahlt die Chirotherapie ohne mit der Wimper zu zucken und die einer Freundin zahlt sogar Akkupunktur ohne Probleme.

    Wer nicht weiß wo er hin will, der landet dort wo andere ihn gern hätten.

  • Zitat

    Ich hatte wiegesagt von RICHTIG angewandter Homöopathie gesprochen.


    Damit schottest Du die Homöopathie gegen jegliche Kritik ab. Wenns nicht klappt, war die Homöopathie nicht richtig angewandt.
    Mein Prof hat einmal ein analoges Beispiel aus der Alchemie gebracht:
    "Es gibt ein Zauberritual, das, wenn richtig zelebriert, Steine in Gold verwandelt". Diese Aussage kann nicht widerlegt werden (und ist somit keine wissenschaftliche).

  • Ähm, man kann prinzipiell alles mögliche in Gold "verwandeln", kostet nur mehr als das Gold wert ist (viel mehr). Kannst es auch gerne ein Zauberritual nennen.
    Und natürlich muss Homöopathie richtig angewandt werden. Genau wie Schulmedizin.
    Ich finde nicht, dass das ein unangreifbarer Punkt ist.
    Problematischer finde ich das Argument, dass Studien kaum möglich wären, weil die Wirkung schwer zu sehen wäre...
    An dem Punkt wird es esoterisch.
    Aber so weit ich das sehe, ist hier auch niemand auf einem wirklich aktuellen Stand, was Wirksamkeitsstudien zu Homöopathie angeht?
    Ich leider auch nicht. Meine Erfahrungen sind wie gesagt ziemlich gut (ja, auch bei Dingen wie Mittelohrentzündung), aber ich fände Forschung zu dem Thema spannend und wichtig.
    Nur: wer zahlt? Die Pharmafirmen? Wohl kaum ;)


    Edit: bisschen Rechtschreibverbuxelung rausgeworfen

    Kurze Arme, keine Kekse.

    Einmal editiert, zuletzt von Tigerchen ()

  • Die frühen Jahre der Homöopathie war bestimmt sehr spannend, als die "Ärzte" die Wirkung der Mittel erforschten. Es wurde genau ermittelt welcher Stoff welche Syptome verursachte. Ob es bei den "Probanden" viele Tote gab? Um Gleiches mit Gleichem zu behandeln mussten erst alle Symptome ermittelt werden um geeignete Wirkstoffe zu finden.


    Meine Frau stillte, nachdem unsere Tochter gestorben war, homöopathisch ab, es ging recht zügig und ohne Nebenwirkungen. Die schulmedizinischen Hormonpräparate hätten Nebenwirkungen wie Kreislaufprobleme u.ä. verursacht.


    Bei solchen Behandlungen sollte man der Homöopathie zumindest eine Chance geben, die Schulmedizin hat meiner Meinung nach bei akuten lebensbedrohlichen Erkrankungen auf jeden Fall die Nase vorn.


    Wie meine Frau und ich aber aus leidvoller Erfahrung durch den Tod unserer Tochter lernen mussten, ist auch die Schulmedizin kein Allheilmittel. Deswegen verteufele ich diese Behandlungsform aber nicht. Sie hat, genau wie die alternativen Behandlungsverfahren ihre Daseinsberechtigung.


    Wobei ich als Labormensch schon zugeben muss, das es mich wurmt, die Wirkungsweise der Alternativverfahren nicht nachvollziehen zu können.
    Aber ist die Schulmedizin für den Normalbürger nachvollziebar? - Mädels erklärt uns doch mal die Wirkungsweise der Pille... :D

    Lebe Lang und zufrieden!

  • Zitat

    Original von jelaenger


    Damit schottest Du die Homöopathie gegen jegliche Kritik ab. Wenns nicht klappt, war die Homöopathie nicht richtig angewandt.
    Mein Prof hat einmal ein analoges Beispiel aus der Alchemie gebracht:
    "Es gibt ein Zauberritual, das, wenn richtig zelebriert, Steine in Gold verwandelt". Diese Aussage kann nicht widerlegt werden (und ist somit keine wissenschaftliche).


    Ich vertraue eben nicht nur der puren Wissenschaft sondern auch einigen für uns nicht erklärbaren Dingen zwischen Himmel und Erde. Darin sehe ich den Unterschied zwischen deiner und meiner Denkweise. Über andere Themen wie Intuition z.B. hätten du und ich vermutlich ebenso unterschiedliche Meinungen.
    Wenn ich mich mit einem neuen Thema befasse beleuchte ich es von BEIDEN Seiten , bin zunächst interessiert / neutral / in ALLE Richtungen fragend und gehe nicht ausschließlich negativ denkend an die Sache heran. Erst wenn ich mich damit vertraut fühle, Wissen angeeignet , verschiedene Meinungen anderer und eigene Erfahrungen gemacht habe etc. ( nicht nur übers googeln) , DANN fühle ich mich in der Lage, mir eine eigene Meinung zu bilden.
    Grundsätzlich sehe ich es positiv, DASS sich hier im Forum ÜBERHAUPT damit auseinandergesetzt wird. Genausogut könntest du ja auch sagen: interessiert mich nicht, setze mich nicht damit auseinander...
    Wie wärs denn zur Abwechslung auch mal mit einem kritischen Blick auf die Schulmedizin? Hier gibt es Beweise für Nichtwirksamkeit bzw. Schaden am Menschen, der von den meisten Schulmedizinern ignoriert wird und stattdessen sogar noch propagiert wird.
    Wenn man hierzulande der Schulmedizin mal halb so kritisch gegenübertreten würde, wie den Alternativen, wäre wir vermutlich schon wesentlich weiter in Sachen Gesundheit und Heilung von Krankheiten.


    "Obschon seit über 200 Jahren geimpft wird, ist uns die Medizin bis heute den Nachweis der Wirksamkeit der Impfung schuldig geblieben." Zitat aus:
    http://www.ansem.de/Impfungen.htm


    Bzgl. der Beweis, die du immer wieder einforderst: Es gibt mehr als nur Einzelerfolge in der Homöopathie. WIE bzw. warum sie wirkt kapieren die Mediziner selbst noch nicht, aber die Erfolge sprechen für sich.


    http://www.daserste.de/wwiewis…d,rx885gjvycgkn76p~cm.asp



    "Von allem das Beste" ....das wäre doch ideal.... vielleicht entwickelt es sich ja irgendwann noch in die Richtung.... im Jahre 4377 oder so, falls es die Menschheit dann überhaupt noch gibt....


    Wenn man der Schulmedizin gegenüber kritisch ist und einen Teil davon für sich selbst ablehnt bzw. die Behandlung versagt hat, wenden sich verzweifelte Patienten spätestens dann automatisch den Alternativen zu.
    Und wiegesagt: Ich schätze die Schulmedizin, jedoch nicht generell und in allen Bereichen!

  • Moin Hochlich, zu deinen Links zwei Anmerkungen:


    Zitat

    Original von Highlight



    "Obschon seit über 200 Jahren geimpft wird, ist uns die Medizin bis heute den Nachweis der Wirksamkeit der Impfung schuldig geblieben." Zitat aus:
    http://www.ansem.de/Impfungen.htm


    Sorry, neben der Feststellung das diese Seite weder Impressum enthält noch sonderlich gut zu lesen ist hat mir direkt auf der zweiten Seite versucht jemand zu erklären, das Viren nicht existieren und das der plötzliche Kindstod nur und ausschließlich durch Impfungen hervorgerufen wird (und das nur von eienm Medizinerkartell unter dem Tisch gehalten wird)


    ... Dan Brown, ich hör dir trapsen!


    Zitat

    Original von Highlight


    Bzgl. der Beweis, die du immer wieder einforderst: Es gibt mehr als nur Einzelerfolge in der Homöopathie. WIE bzw. warum sie wirkt kapieren die Mediziner selbst noch nicht, aber die Erfolge sprechen für sich.


    http://www.daserste.de/wwiewis…d,rx885gjvycgkn76p~cm.asp


    Naja, die teilweisen Erfolge stellt ja auch niemand in Frage, die eigentliche Frage ist doch: Sind diese Erfolge auf Grund der Homeopathie entstanden.... oder unabhängig von ihr... oder trotz ihr?


    Sehr schöne Seite (auch lesefreundlicher) und Links hats auch


    http://www.gwup.org/themen/texte/homoeopathie/


    Wobei ich nicht glaube, das du die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V. als völlig unbelastet sehen wirst.


    Ein merkliches Problem haben wir ausgeklammert:


    Wievielen leuten ist schon homoeopathisch geholfen worden, und nix ist passiert?


    Ich zähle mich dazu, ich habe diverse Wehwehchen versucht, auf diesem Weg heilen zu lassen, und ich habe weder einen positiven noch einen negativen Aspekt wahrgenommen, sondern ganz einfach "NIX"!


    Greets


    Era

    in meinem Kopf ist Platz für viele eigene Meinungen, Blödsinn und sonstigem Kram

    Einmal editiert, zuletzt von Erasmus ()

  • Lustig finde ich, wie schnell und pauschal meine persönliche homöopathische Behandlung (welche von einem Arzt durchgeführt wurde) als nicht RICHTIG deklariert wird. RICHTIG wäre es wohl gewesen, wenn ich ein potenziertes Mittel nach dem anderen bekommen hätte. Klingt für mich wie ein Lotteriespiel...
    :rolleyes:


    Ich habe das Gefühl, dass die Anhänger der Homöopathie folgendes gerne tun:

    • Auf der "Schulmedizin" rumhacken (was auch nicht sonderlich schwer ist, Negativ-Beispiele gibt es ja genug)


    • Von "ganzheitlicher Behandlung" sprechen


    • Misserfolge als nicht RICHTIGE Anwendung der Homöopathie abtun


    • nicht reproduzierbare Studien vorweisen


    (Sollte aber bitte niemand auf sich persönlich beziehen, sind nur Sachen, die mir beim Lesen immer wieder auffallen. Würde es schön finden, wenn dieser (in meinen Augen interessante) Thread nicht weiter vom Sachlichen abkommt)



    Über den Link von der ARD Seite bin ich übrigens auf einen Stern Artikel gekommen. Hier ein paar Ausschnitte:


    Zitat

    Bericht über eine Studie der Uni Freiburg:
    Er [Forscher der Uni Freiburg] hatte an 98 Patienten mit chronischen Kopfschmerzen die Überlegenheit der Homöopathie gegenüber dem Placebo zu belegen versucht. Es gelang nicht: Die Homöopathie war wirksam, die Placebos aber halfen genauso gut gegen die Kopfschmerzen.


    Zitat

    Ebenfalls aus dem Stern-Artikel:
    Zumindest habe die Hahnemann-Lehre keinerlei Nebenwirkungen, heißt es immer wieder. Das sei falsch, sagt Alternativmedizin-Forscher Ernst. Die Rate an unerwünschten Effekten sei zwar sehr gering, aber nicht null. Er erzählt von einer Homöopathin, mit der zusammen er in Exeter eine Studie gemacht hatte. Bei der Frau entwickelte sich ein brauner Fleck am Unterarm. Obwohl er schnell größer wurde, behandelte sie ihn nur homöopathisch. Irgendwann ging sie doch zum Arzt, aber es war zu spät: Der Fleck entpuppte sich als Hautkrebs. Zwei Monate später war die Frau tot. "Homöopathische Mittel mögen unschädlich sein. Homöopathen sind es nicht immer", sagt Ernst.


    Zitat

    [...]so fragen sich Kritiker, warum wird ausschließlich der Wirkstoff potenziert - und nicht die Substanzen, die sich immer auch in der Lösung befinden? Verunreinigungen beispielsweise mit Salzen, die man nie vermeiden kann. Oder Keime, die in der Luft schwirren und ins Wasser gelangen. Fragen, die Homöopathen nicht schlüssig beantworten können.


    Überhaupt ist dieser Stern-Artikel lesenswert:
    http://www.stern.de/wissenscha…x.html?id=520089&nv=ct_cb


    Also Stand im Moment ist es doch, dass man nicht weiß, wie Homöopathie funktionieren soll und auch keine verlässlichen und reproduzierbaren Studien hat, die belegen, dass die Homöopathie wirksamer ist als der Placebo-Effekt bzw. nicht auf diesem aufbaut.


    By the way: Die Seite über Impfungen verbreitet dubiose Theorien, wo hast du sie gefunden?


    Ach ja, eine Frage noch:
    Bekommt ein gesundes Kind von Calcium Phosphoricum Wachstumsschmerzen?



    "Ein wahrhaft großer Mann wird weder einen Wurm zertreten, noch vor dem Kaiser kriechen." - Benjamin Franklin

    2 Mal editiert, zuletzt von janosch ()