Ironie der Existenz

  • Laßt uns hoffen, das "klasklever" ein Troll ist.
    Aber Takumo ist mutmaßlich keiner und es wäre verheerend, wenn er aus klasklevers Beitrag ableiten würde, daß operative Beinverlängerung eine leichte Lösung ist.


    Das ist es überhaupt nicht. Egal, wie raffiniert die technischen Lösungen aussehen, die Biologie ist standhaft. Es müssen nicht nur die Knochen, sondern auch Bänder, Muskeln und vor allem die Nerven gestreckt werden. Das geht nur langsam (Hausnummer: 1 mm pro Tag) und hat ein erhebliches Risiko, je mehr Strecke, desto höher das Risiko auf Lähmung. Relativ sicher ist das, wenn ein Bein nach Bruch verkürzt war und dann wieder verlängert wird, weil die Weichteile leichter mitgehen, aber bei ursprünglich normalen (aber als zu kurz empfundenen) Gliedmaßen ist eine operative Verlängerung sehr risikoreich.


    (Für die, die das noch nicht mitgekriegt haben: Ich bin von Beruf Orthopäde und habe an der Uni Münster mit wachstumslenkenden Operationen direkt zu tun gehabt, so manchen äußeren Festhalter ("Wagnerapparat", für die Insider) gedreht und einige Ilisarov-fixateure dran- und abmontiert.)


    In einem Wort: Finger wech! (Ok, sind zwei Wörter) ;nein

    Die Kunst liegt im Wegl

  • Zum Thema Beinverlängerungen gab es auch mal einen Bericht in der Sendung "Blitz" auf Sat1, ist nicht mehr ganz Neu kann aber noch als RealVideo auf der HP des KLM Stuttgart angesehen werden, hier der Link


    SAT1 - BLITZ! Mädchen auf der Streckbank
    (RealPlayer erforderlich)


    Wer mich fragt. Ohne richtige medizinische Indikation völliger Blödsinn so etwas über sich ergehen zu lassen und daß nur wegen ein paar Zentimetern. Geht lieber zum Psychologen oder werdet erst mal ein paar Jahre älter und lernt mit eurer normalen Größe zu leben.

    Einfach weniger Energiekosten + Das große Vergleichsportal


    Zwischen Bremen und Neapel, zwischen Wien und Singapore habe ich manche hübsche Stadt gesehen. Städte am Meer und Städte hoch auf Bergen,
    und aus manchem Brunnen habe ich als Pilger einen Trunk getan, aus dem mir später das süße Gift des Heimwehs wurde.
    Die schönste Stadt von allen aber, die ich kenne, ist Calw an der Nagold, ein kleines, altes, schwäbisches Schwarzwaldstädtchen. ...


    ..., und bleibe dann lang auf der Brücke stehen. Das ist mir der liebste Platz im Städtchen,
    der Domplatz von Florenz ist mir nichts dagegen.
    (Hermann Hesse, Nobelpreis für Literatur 1946)


    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Wenn du deine Feinde behalten willst, versuche nicht, sie kennenzulernen. (Campino - Die toten Hosen)
    Great minds discuss ideas; average minds discuss events; small minds discuss people. (Eleanor Roosevelt)
    Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt. (Albert Einstein)

  • Mojn allerseits...Eure Reaktionen waren natürlich leicht vorhersehbar. Das war ein Stich ins Wespennest und alles fing an zu summen und zu brummen. Da werden die Argumentationskeulen geschwungen, ohne dass irgendjemand in diesen Forum wirklich Ahnung von operativen Beinverlängerungen hat.
    Auch wenn der eine Kollege von Euch Orthopäde ist und ihm insoweit zuzustimmen ist, als dass eine Beinverlängerung nicht gerade ein Spaziergang im Park ist, so ist doch festzuhalten, dass es durchaus einige hochspezialisierte Ärzte gibt, die diese Operationen ohne nennenswerte Komplikationen durchgeführt haben.
    Aber allein die Berufung auf seinen Medizinerstatus ist ein schwaches Argument (Kompetenz kraft Titel?). Insbesondere dann, wenn eine große Anzahl der Verlängerungspatienten Mediziner und Akademiker sind.
    "Finger wech" - dieser Hinweis ist auch richtig, aber nur, wenn man sich an einen Provinzorthopäden wendet. Diese Eingriffe sollten natürlich am besten von Professoren durchgeführt werden. Nur diese weisen in der Regel die wissenschaftlich fundierten Kenntnisse und Erfahrung auf, die solche Operationen erfordern. Auch besitzen sie zu diesen Themen eine umfangreiche Publikationshistorie . Alles andere ist in der Tat mit "Klempnern" und KFZ-Mechanikern zu vergleichen. In Deutschland ist hier als DER Name für Qualität, Prof. Dr. Betz anzuführen. (gehe selbst aber nach Frankreich)


    Da ich natürlich um die Schwere des Eingriffs wußte, habe ich mich natürlich im Vorfeld intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Insbesondere gehörte hierzu auch ein Besuch der Klinik, sowie Gespräche mit derzeit dort behandelten Patienten. Natürlich ist man für ca. 6 Monate nicht sehr bewegungsfähig. Aber der Mythos vom Rollstuhl ist quatsch. Im Gegenteil: Mobilität ist gerade gefordert, um den Osteotomieprozess zu unterstützen. Die Patienten in der von mir besuchten Klinik konnten 1 Tag post-OP mit Krücken laufen (und die machten alle keinen traurigen Eindruck...man hat halt viel Zeit zum Lesen). Die Verlängerungsphase ist nach ca. 60-70 Tagen beendet, an die sich eine in etwa doppelt so langen Konsolidierungsphase anschliesst.


    Die "Experten" hier im Forum, die gleich nach Vollinvalitdität und den Folgen für die Krankenkassen kreischen: wenn das Risiko so hoch wäre, wieso erfreuen sich derartige Operationen dann derart steigernder Beliebtheit? Bei meiner Recherche konnte ich keinen Fall ausfindig machen, in dem jemand dauerhafte Schäden davongetragen hatte. Das schlimmste war mal jemand in der Ukraine, der ca. 1 Jahr ein sog. Non-Reunion-Problem hatte, die Knochen aus einem bestimmten Grund länger brauchten, um wieder zusammenzuwachsen. (der Trottel hat aber Ober- und Unterschenkel gleichzeitig gemacht und die Ärzte haben diesen Wahnsinn zugelassen). Und das Porsche-Argument: ja das läßt sich gut hören. Aber wie hat es Prof. Betz ausgedrückt: "Der eine kauft sich einen Porsche, aber wieso nicht das Geld in schöne Beine investieren." Willkommen im 21. Jh., wo Titten größer werden, Fett abgesaugt, Falten weggespritzt werden, Haare transplantiert werden und Beine verlängert werden. Das nennt man Evolution der Schönheitschirurgie in unserer Überfluß- und Wohlstandsgesellschaft. Der Steinzeitmensch hätte vermutlich auch noch nicht viel von Zahnersatz gehalten. In 100 Jahren (natürlich rein willkürlich gewählt) da wird Gatteca Realität sein und man ändert eh direkt die "Programmierung", also das Genom.


    Ich freue mich über weitere derart "profunde" Kritik und Meinungsäußerung von Euch.
    Ich gebe euch ein paar vor, so eine Art multiple-choice:


    - der ist ein Freak und sein Profil ein Fake (ist doch klar, dass ich hier keine personenbezogenen Daten poste)
    - der landet trotzdem im Rollstuhl
    - ich habe da aber eine Studie (ja klar, wer kennt solche Studien über Beinverlängerungen nicht, die regelmäßig in der Bildzeitung veröffentlicht werden) gelesen, die bestätigt, dass 90 Prozent aller Patienten danach ein oder zwei Beine verloren hatten und für immer geschädigt waren
    - Die Infektionen treten immer auf und lassen das Bein von innen heraus abfaulen
    - Wer einen guten Psychiater hat, braucht aber nicht größer werden. Napoleon war doch auch klein (mache es aber weniger wegen Größe, als für Proportionen Ober- Unterkörper - außerdem: ich lasse mir die Welt nicht schönreden, sondern mache sie mir einfach schön)


    So damit müßte das Spektrum doch ganz gut abgedeckt sein. Sucht Euch was aus....


    ;)

    Wer frueher stirbt, ist laenger tot.

    2 Mal editiert, zuletzt von klasklever ()

  • P.S.: Am lustigsten fand ich aber das Körperschwerpunkt-Argument. Man stelle sich jemanden vor, der 6-7 cm größer geworden ist und dann immer durch die Gegend taumelt. So wie ein defektes Gyroskop. Musste mir dabei einen betrunkenen Homer Simpson vorstellen. Ist natürlich so nicht haltbar, auch wenn sich die Geometrie und Mechanik des Bewegungsapparates schon ändert. Aber: jemand der etwa höhere Schuhe, sagen wir 4 cm, trägt, hat ein solcher Mensch Probleme beim Laufen? Ich rede von Plateausohlen, nicht von Pumps. Nein, es macht kaum einen Unterschied.

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  • Patientensicht und Arztsicht sind im Ansatz unterschiedlich. Meine Sicht als langer Mensch und als Arzt ist daher ganz anders als die eines Menschen, der sich zu klein findet und Hilfe sucht.


    Klar ist ein Eingriff sicherer bei einem erfahrenen Operateur:
    http://www.limblength.com/pubs/articles/curve/curve.htm


    Aber die Zweifel in vorliegenden Thread beziehen sich auf die Indikation, also auf die Frage, ob eine solche operative Prozedur (unabhängig von der technischen Umsetzung) angezeigt ist, nicht also, ob man das machen kann, sondern ob man es machen soll.
    Chirurgische / operative Beinverlängerung ist eine Möglichkeit, sie muß sich als kosmetischer Eingriff aber die gleiche kritische Würdigung gefallen lassen wie kosmetische Operationen an Weichteilen (Brust, Augen, Bauch usw.)


    Die Recherche im Internet ist für Laien schwierig, für Patienten noch schwieriger. Aber schon ein einfaches Ausgoogeln von "leg lengthening complication" ergibt eine Vielzahl von guten Websites seriöser Quellen (also z.B. orthopädische Fachgesellschaften), die auch die Komplikationen darstellen, ganz leidenschaftslos.
    Beispiele:
    http://www.zg.net.cn/Leg-lengthening/about.html
    http://www.wheelessonline.com/…ssion_of_limb_lengthening
    http://www.orthofix.com/ofint/pdf/iskd.pdf


    Durch jahrelange tägliche Arbeit als Universitätsorthopäde (das heißt mit Forschung und Lehre und hochspezialiserter Patientenauswahl) habe ich auch gelernt, daß längst nicht alle Komplikationen veröffentlicht werden. Die Vorzeigefälle machen Schlagzeilen, die spektakulären Fehlschläge auch. Der Alltag ist anders.


    Da gibt es zur Zeit eine witzig gemeinte Fernsehwerbung: ein zur Frau umoperierter Mann fragt den Arzt, ob er es nicht rückgängig machen könne.
    Ich finde die Situation überhaupt nicht witzig, denn soooo absurd ist sie nicht.
    Für die Vorbereitung auf einen Eingriff, den man nicht rückgängig machen kann, gehört sehr viel Beratung.


    Vielleicht ist dieses Forum da wertvoll.
    Dann wäre mir wohler.

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  • Ich habe den Thread jetzt mal in den medizinischen Bereich verschoben, hier passt er wohl besser hin.


    Ein Troll scheint klasclever wohl nicht zu sein, dazu hat er sich wohl mit dem Thema schon zuviel (ich betone ZUVIEL) beschäftigt. Meine Meinung zu solchen Dingen (das gilt auch für andere kosmetische OPs) bleibt gleich.


    Danke Stevo für deine ausfühlichen Berichte und Internetrecherchen.

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    Zwischen Bremen und Neapel, zwischen Wien und Singapore habe ich manche hübsche Stadt gesehen. Städte am Meer und Städte hoch auf Bergen,
    und aus manchem Brunnen habe ich als Pilger einen Trunk getan, aus dem mir später das süße Gift des Heimwehs wurde.
    Die schönste Stadt von allen aber, die ich kenne, ist Calw an der Nagold, ein kleines, altes, schwäbisches Schwarzwaldstädtchen. ...


    ..., und bleibe dann lang auf der Brücke stehen. Das ist mir der liebste Platz im Städtchen,
    der Domplatz von Florenz ist mir nichts dagegen.
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  • Stevo:


    http://www.limblength.com/pubs/articles/curve/curve.htm


    auch wenn diese Studie von 1994 ist, so ist das Ergebnis doch bemerkenswert, wenngleich doch auch selbstverständlich. Die Komplikationsrate scheint allein von der Erfahrung der Operateure abzuhängen. Inzwischen sind 12 Jahre ins Land gegangen und die Operationen werden von einigen Chirurgen fast schon serienmäßig durchgeführt bzw. es werden ausschließlich Verlängerungen durchgeführt. Insofern dürfte das Risiko nicht nur aufgrund der angesprochenen individuellen Lernkurve, sondern auch aufgrund von Informationsvernetzung, Publikationen, überproportional ansteigenden und nachfrageinduzierten Operationszahlen sowie medizinisch-technischen Innovationsfaktoren erheblich gesunken sein.


    P.S. mein Stiefvater ist auch Mediziner, genauer Professor an einer sehr bekannten deutschen Hochschule. Er weiß zwar nichts von meinen Plänen aber ich habe ihn natürlich unter dem Deckmäntelchen allgemeiner Neugier zu diesem Thema ausgequetscht. Er hat wohl auch nur Bedenken bezüglich der Sinnhaftigkeit eines solchen Unterfangens und weniger wegen der möglichen Komplikationen, die man seiner Ansicht nacht gut in den Griff bekäme. Meiner Mutter hat er auch von der Fettabsaugung abgeraten, weil sie dann in 20 Jahren wohl ne Hügelhaut hätte (wegen bleibenden "Fettinseln"), aber die hätte sie dann wohl auch ohnehin.


    Will sagen, der vernünftige, besonnene Durchschnittsmediziner scheint ohne medizinsche Indikation immer gegen "unnötige" Operationen zu sein.


    Wie gesagt, ich sehe ein, dass es zu diesem Thema sicher kontroverse Ansichten gibt und möglicherweise nicht alle Komplikationen veröffentlich werden. Aber gerade die 6-7 besten Spezialisten auf der Welt geniessen doch einen sehr guten Ruf und hier dürfte sich in Zeiten des Internets eine Vertuschung wesentlich schwieriger gestalten. Mein Entschluß steht jedefalls fest, das Flugticket ist gebucht und ich bin nach den Eindrücken, die ich sammeln konnte, sehr zuversichtlich, dass alles gut gehen wird.

    Wer frueher stirbt, ist laenger tot.

    3 Mal editiert, zuletzt von klasklever ()

  • Zitat

    Original von klasklever
    Mojn allerseits...Eure Reaktionen waren natürlich leicht vorhersehbar. Das war ein Stich ins Wespennest und alles fing an zu summen und zu brummen.


    Jo, auch Moin!


    Freut mich ja, daß wir Dein Gelüst nach Summen und Brummen befriedigen konnten.
    Wobei ich den Eindruck habe, daß Du unsere Posts nicht so ganz verstanden hast. Traurig.


    Zitat

    Original von klasklever
    Willkommen im 21. Jh., wo Titten größer werden, Fett abgesaugt, Falten weggespritzt werden, Haare transplantiert werden und Beine verlängert werden. Das nennt man Evolution der Schönheitschirurgie in unserer Überfluß- und Wohlstandsgesellschaft. Der Steinzeitmensch hätte vermutlich auch noch nicht viel von Zahnersatz gehalten. In 100 Jahren (natürlich rein willkürlich gewählt) da wird Gatteca Realität sein und man ändert eh direkt die "Programmierung", also das Genom.


    Oder vielleicht ja doch? Es ist genau das, was mich an Leuten wie Dir - sorry wenn ich pauschalisiere - stört. Mir passt etwas nicht an dem was mir die Natur gegeben hat und ich schnibbel dran herum. Entweder, weil ich einen Psychologen überzeugen konnte, daß ich nicht ohne Geschnibbel leben kann, oder weil ich es mir leisten kann (siehe Hollywood und Konsorten).


    Ich finde es einfach nur widerlich dieses ganze Schönheitsgebastel. Es zeigt wie oberflächlich der Mensch doch teilweise ist. Alles strebt bestimmten oberflächlichen Idealen nach und schreckt vor einfach nichts zurück.


    Ich bin keine Apologetikerin, die sagt, daß die Menschheit nicht in das eingreifen darf, was Gott ihr gegeben hat. Ich bin Atheistin und wenn wichtige MEDIZINISCHE Indikationen vorliegen - oft ja eher physischer Natur- dann kann ich das Anwenden solcher Techniken verstehen.


    Zum Beispiel verstehe ich eine Frau, die nach einer Krebsoperation nur noch eine Brust und einen Haufen Narbengewebe auf der gegenüberliegenden Seite hat, wenn sie sich ein Brustimplantat setzen und die Haut behandeln lässt. Kein Ding.


    Aber wozu braucht bitte schön ein Mann ein kantigeres Kinn, eine Frau dickere Lippen (Schlauchboot, Ahoi!) oder sonstwer eine Liposuction?


    Da hört es bei mir einfach mit dem Verständnis für solche Eingriffe auf. Von Risiken fange ich in diesem Stadium der Argumentation noch gar nicht an zu denken. Das kommt erst viel, viel, viel später.


    Wie Stevo bereits viel präziser ausgedrückt hat:

    Zitat

    Original von Stevo
    Aber die Zweifel in vorliegenden Thread beziehen sich auf die Indikation, also auf die Frage, ob eine solche operative Prozedur (unabhängig von der technischen Umsetzung) angezeigt ist, nicht also, ob man das machen kann, sondern ob man es machen soll.
    Chirurgische / operative Beinverlängerung ist eine Möglichkeit, sie muß sich als kosmetischer Eingriff aber die gleiche kritische Würdigung gefallen lassen wie kosmetische Operationen an Weichteilen (Brust, Augen, Bauch usw.)


    Also, Herr Klever. Ich will Dir das Attribut welches der 2. Teil Deines Namens suggeriert nicht absprechen. Wundere mich nur, wieso ein scheinbar doch (sorry wg. des übereilten Trollverdachts, aber sowas kommt halt gern vor... und wenn sich dann jemand so gebärdet wie Du im 1. Post, verhärtet sich mein verkrampft spießerischer Horizont halt schnell... :D) recht helles Bürschchen wie Du offenbar versucht Werbung für dieses Streck-Verfahren in einem Forum für lange Menschen zu machen?!?!?


    Um anderen mit dem gleichen "Problem", die es vielleicht nicht finanzieren können, so an sich rumbasteln zu lassen zu zeigen, was für ein toller Hecht Du doch bist?

    Zitat

    Original von klasklever
    Hey Takumo, mach es wie ich...ich bin auch nur 180cm groß und lass mir nächsten Monat die Beine chirurgisch um 7cm verlängern.


    So wie Du es formulierst, ist das absolut begehrenswert für "zu kurz" geratene Exemplare unserer Gesellschaft...

    Zitat

    Original von klasklever
    Mit Geld kann man sich alles kaufen und niemand wird es jeh bemerken, hehe.


    Tja, aber DU wirst es immer wissen, daß es nicht auf natürlichem Wege zu Deiner Länge gekommen ist. Wenn Du damit leben kannst, fine. Ansonsten fällt mir zu der "mit-Geld-kann-man-alles-kaufen"-Masche nur ein:;m7-


    Sorry - KEIN Verständnis meinerseits. ;wall


    So, ich hoffe, Du konntest Dich an diesem Post mit weiterem engstirnigen, spießerischen Gedankengut ordentlich erfreuen.


    Schönen Abend noch!!!


    Die Schule macht die Entfremdung zur Vorbereitung auf das Leben, und so spaltet sie Erziehung von Wirklichkeit ab und Arbeit von Kreativität. Indem die Schule die Notwendigkeit lehrt, belehrt zu werden, bereitet sie auf die entfremdete Institutionalisierung des Lebens vor.


    Ivan Illich (1926-2002)

  • snowhopper: jetzt, da du es angesprochen hast, wird es mir auch bewußt: es ist ein wenig merkwürdig, dass ich gerade hier poste. Ich bin durch googlen irgendwie hierher geraten und hab dann dem Menschen, der sich zu klein fühlte, einfach nur meine Problemlösung vorgeschlagen. Und hops, da kommt Ihr Riesen alle her und schlagt auf mich ein ;-). Nun zugegeben, ich habe es ja auch provoziert. Aber, dass hier eigentlich nur lange Menschen posten, war mir dabei weniger präsent.


    Na klar bin ich ein elender Betrüger, wenn ich die Natur überliste, aber ich kann gut damit leben und werde mich freuen. Deshalb weiß auch nur eine Person auf dieser Erde von meinem Vorhaben, die auch gleichzeitig meine Identität kennt. In dieser Welt zählen im Grunde nunmal die Gene. Ein Weibchen erhofft sich bei einem 187cm Mann natürlich einen guten Fang und schöne große Kinder. Durch Pheromone kann man zwar unbewußt Erbkrankheiten und unpassendes Gegengenom erriechen, aber nicht die wahre Größe eines Menschen. Deshalb werde ich einen Teufel tun, die Welt hinterher von meinem "kleinen Abenteuer" in Kenntnis zu setzen um dann als Freak in der Gesellschaft zu gelten. Ich mag zwar ein wenig bekloppt sein (muss man wohl auch, um so etwas zu machen), aber ganz bescheuert bin ich dann nun doch nicht. (Gegenbeweis zwecklos, weil halt gerade schon so bescheuert, dass Gegenbeweis nicht mehr verstanden wird - auch eine Psychotherapie ist zwecklos, weil meine möglicherweise vorhandene Neurose einen Selbsterhaltungstrieb hat und gerade jegliche Manipulationsversuche abblockt - also muss ich tun, wozu es mich treibt und bin somit unbelehr- und untherapierbar)

    Wer frueher stirbt, ist laenger tot.

  • Zitat

    Original von klasklever
    Mit Geld kann man sich alles kaufen und niemand wird es jeh bemerken, hehe.



    Ich denke, gerade mit dieser Bemerkung hast du dir eine sachliche Diskussion gründlichst verscherzt. ;kaffee


    Bin ein lieber und großer baer-0008.gif


  • tja, klasklever, berichte doch über den Erfolg deines Unterfangen in einem Jahr, aber im Moment solltest du niemanden medizinisch beraten. Im Gegensatz zu Stevo und mir bist du auch gar kein Fachmann für medizinische Fragestellungen, sondern nur belesener Laie, und ich halte es für bedenklich, wenn der Einäugige den Blinden berät. Ich denke, insgeheim hast du auch Zweifel und versuchst sie mit allen Mitteln aus dem Weg zu räumen. Du willst das sehen, was du sehen willst und sucht regelrecht die Konfrontation mit Kritikern, in der Hoffnung, weitere Bestätigung zu finden. Aber niemand kann dir die Verantwortung für deine Entscheidungen abnehmen.


    Viel Glück, du wirst es brauchen.

    ... live long and feel good

    Einmal editiert, zuletzt von juh ()

  • Sieht das nicht komisch aus wenn einfach die Unterschenkel 7cm länger sind, der restliche Körper in seinen Proportionen jedoch unverändert bleibt?

  • Faust: Du hast Recht, die Körperproportionen werden durch eine operative Beinverlängerung verändert. Die wenigen Zentimeter, die die meisten aus kosmetischen Gründen anstreben, dürften selten zu auffälligen Proportionen führen, weil es da eine breite Spanne natürlicher Varianz gibt. Anders bei Menschen, die die Beinverlängerung wegen Minderwuchses machen lasen, der mit auffälligen Körperproportionen einhergeht. Ich meine damit die Formen des Kleinwuchses, die man bei den "Zirkuszwergen" sieht, wissenschaftlich Chondrodysplasie / Achondroplasie, auch diastrophischer Kleinwuchs und andere Syndrome. Bei diesen Menschen ging es darum, daß sie über eine Theke oder einen Bankschalter gucken können, im Aufzug selber die oberen Stockwerke ansteuern können und so weiter.
    In Münster haben wir mit Photomontagen den Patienten vorher zu zeigen versucht, wie sie mit längeren Beinen, aber unverändert kurzen Armen, aussehen würden. Heute kann man das sicher mit Photoshpo eleganter, aber auch damals war sowas hilfreich.
    Ich weiß gar nicht, ob das (Photosimulation) mal Lange gemacht haben, die gerne kürzer sein wollten. Scheint, daß das in höherem Alter nicht so beeinträchtigend wahrgenommen wird.

    Die Kunst liegt im Wegl


  • Moinsen klasklever,
    Du machst einen Kapitalfehler!!!
    Du GLAUBST fest an die operative Beinverlängerung. Die ist für Dich zu fixen Idee geworden, die alle Probleme lösen soll.
    Daher hast Du nur eine selektive Wahrnehmung und bist rational nicht mehr erreichbar.


    *1)
    Der Professor sieht nichts mehr, hört schlecht, aber hat die uneingeschränkte Machtposition auf seiner Station.
    Der Oberarzt und sein Assistent machen sich über ihn intern lustig, sie toppen ihn bei jeder Operation, er bekommt es nicht mehr mit, aber wenn Du gerne vom Prof. operiert werden willst, nur zu, das Geld streicht er persönlich ein, deshalb empfiehlt er Dir diese Operation und zeigt Dir nur die Showpatienten, denen es gut geht.
    Den Friedhof, oder die Intensivstation wir er Dir zur Kundengewinnung wohl auch kaum zeigen.....


    *2) Es gibt medizinische Datenbaken, wie MedLine, die sind jedem zugänglich, auch ohne Professorentitel....


    *3) Bitte nichts gegen KFZ-Mechaniker sagen, das könnte böse ausgehen. Besonders wenn Dein Auto kaputt ist, empfielht es sich nicht, vorher auf denen Rumzuhacken.
    Im Gegensatz zum Menschen gibt es hier aber Originalersatzteile
    in biologischen Systmen gibt es aber nur biokompatible Körper-Ersatzstücke in Form von Prothesen, die niemals die Qualität des Originals erreichen- das gilt es zu Bedenken.....


    *4)
    Ob Dir die tatsächliche Schwere des Eingriffes bewusst ist, da habe ich meine Zweifel dran...
    Du erinnerst mich an Motorradfahrer, die von ihrer Unfallfreiheit und eigenen Unverwundbarkeit überzeugt sind.


    Das war ich auch mal.
    Es endete mit einen Navigationsfehler bei Nacht und einer 10 Meter langen Flugstrecke, während das Motorrad an Bäumen zerschellt ist.
    Ich bin da irgendwie unversehrt durchgeflogen, ich konnte es nicht Nachrekonstruieren wie das passiert ist.
    Aber danach glaubte ich nicht mehr an meine Unverwundbarkeit und Unfehlbarkeit.


    Mein Tipp:
    Fange erstmal mit einem normalen Beinbruch an und erlebe die Schmerzen und die Dauer des Heilungsprozesses. Das ist nur ein Bruchteil ( Entschuldige die Wortwahl... ;) =) :D ) einer Beinverlängerung des geschilderten Ausmasses....


    *5) Wenn der Knochen wieder zusammenheilen soll, dann müsste es Osteosynthese heissen...


    Jurgus- jetzt wirklich besorgt....

    Ich bin ein Kosmopolit: In jedem Land der Erde kann ich Bier saufen....

  • Zitat

    Original von jurgus
    Mein Tipp:
    Fange erstmal mit einem normalen Beinbruch an und erlebe die Schmerzen und die Dauer des Heilungsprozesses. Das ist nur ein Bruchteil ( Entschuldige die Wortwahl... ;) =) :D ) einer Beinverlängerung des geschilderten Ausmasses....


    Dem kann ich nur zustimmen, Onkel Jurgus.
    Ich habe mir vor drei Jahren das Sprunggelenk gebrochen und hatte die sogenannte Weber C-Fraktur. 4 Wochen Krankenhaus, danach mehrere Monate Krücken und Physiotherapie. Und viele weitere Operationen, in denen die Stellschraube und andere Schrauben und Platten entfernt wurden. Es waren jedesmal Schmerzen pur. Ich habe sogar heute noch manchmal Probleme mit dem Bein.


    klasklever
    Und sowas (wenn auch in etwas veränderter Form) soll sich jemand freiwillig antun? ;wall
    Warum? Nur weil man dadurch ein paar cm größer wird? (Wenn es denn funktioniert?) ?(


    Anja


    ;ironieP.S. Nach der (hoffentlich erfolgreichen) OP würde ich mir ja glatt ein Schild umhängen, wo drauf steht: "Ich bin jetzt für ~80.000 Euro ca. 7cm größer." Damit das Umfeld auch was bemerkt. Denn ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass diese paar cm irgendjemanden ins Auge fallen. Es sei denn, man ist ab da auf Krücken angewiesen und wird gefragt. Dann kann man natürlich von seinem "Wachstum" berichten. ;ironie

  • Liebe Leute, bleibt sachlich.
    Klasklever hat seine sehr subjektive Perspektive zu erkennen gegeben, er wird alles ausblenden, was nicht zu seinem Plan paßt. Ich denke mehr an andere Leser, obwohl die Chance, daß Leute, die eine Beinverlängerung wünschen, auf unserem Forum landen, eher klein sein dürfte...


    Eine ordentlich durchgeführte Osteotomie tut nicht so weh wie ein Beinbruch beim Unfall, weil die ärztliche Kunst es darauf anlegt, möglichst nur das zu zertrennen, was zertrennt werden muß. Aber auch dann ist Beinverlängerung -sagen wir- unangenehm, das Periost, die Knochenhaut, ist nämlich arg empfindlich (sprichwörtlich am Schienbein) und leistet die Hauptarbeit. Menschen, die über ihre zu gering empfundene Größe verzweifelt sind, nehmen das tapfer hin, so wie Frauen aus Modetorheit zu kleine /enge/ spitze Schuhe anziehen oder Menschen sich Sonnenbrände ertrotzen usw.


    Ich befürchte, wir langen Forianer können emotional dem Klasklever nicht helfen, und inwieweit er sachlichen Infoangeboten gegenüber offen oder verschlossen ist, möge sein Geheimnis bleiben.
    Für mich ist dieser Thread geschlossen, einzig ein Erlebnisbericht von Klasklever in einem Jahr würde mich interessieren.

    Die Kunst liegt im Wegl


  • Ich kann dein Leiden schon nachvollziehen , aber frag dich doch mal , was an einer geringen Größe wirklich schlimm ist. Eigentlich garnix , das Problem gibt es nur in deinem Kopf. ;m4-