Wachstumsschmerzen

  • Hallo,


    hattet Ihr Wachstumsschmerzen?
    Meine Tochter ist jetzt 4 Jahre alt und wenn Sie sehr aktiv war klagt sie meist nachts über Schmerzen in den Beinen. Ich habe jetzt gehört dass dies Wachstumsschmerzen sein könnten. Ich kenne das von mir nicht. Kann mir jemand einen Tipp geben was ich tun kann um diese Schmerzen zu lindern. Die Schmerzen müssen ziemlich unangenehm sein...
    Sollte ich einen Arzt um Rat fragen?


    Liebe Grüße aus Ulm,


    Carmen


  • Also erstmal hallo nach Ulm.
    Dann: Nein, ich wüßte nicht, daß ich wirklich etwas hatte, was ich als Wachstumsschmerzen bezeichnen würde. Zwar hat es mal in den Knien gezuckt aber so richtig weh tat da nix. Aber vielleicht falle ich auch langsam der Altersdemenz anheim...


    Was eventuell andere so gespürt hatten, kannst Du auch erlesen, wenn Du in der Suche mal Wachstumsschmerzen eingibst... et voilá


    Die Schule macht die Entfremdung zur Vorbereitung auf das Leben, und so spaltet sie Erziehung von Wirklichkeit ab und Arbeit von Kreativität. Indem die Schule die Notwendigkeit lehrt, belehrt zu werden, bereitet sie auf die entfremdete Institutionalisierung des Lebens vor.


    Ivan Illich (1926-2002)

  • Ich hatte mit ca. 7 Jahren Schmerzen in den Fersen, weil da ein Knöchel nicht mit dem wachsen nachkam!
    Mir haben damals sehr angenehme Ultraschallmassagen beim Orthopäden geholfen!


    Also ein Arztbesuch ist sicher sehr sinnvoll!


    Grüßle

  • Hallo, meine Kinder haben beide sehr über die Schmerzen in den Knien , manchmal auch Unterschenkeln und auch Fußgelenke geklagt. Mein Sohn hat das auch heute noch oft -er ist fast 7 JAhre alt- bes. an Tagen, wo er sehr aktiv ist.
    Ich warte nicht lange und gebe ihm ein Paracetamol Zäpfchen, sonst haben wir alle die ganze Nacht keine Ruhe.
    Die Schmerzen sollen von der Knochenhaut kommen.


    LG Tracy

  • Hallo,
    auch mein Sohn, jetzt 16 Jahre alt, 2,03m groß, hatte lange Zeit Wachstumsschmerzen. Diese insbesondere in den Knien und Waden. Wir haben dann Magnesium gegeben, welches auch gegen die gelegentlich auftretenden Wadenkrämpfe helfen soll. Aber wirklich helfen kann man eigentlich nicht. Auch der Kinderarzt sagte damals, dass man damit leben muss

  • Ich hatte bis ich fünfzehn war auch oft wochenlang Schmerzen- zum Schluß vor allem in den Knien.
    Zum Sport treiben hab ich dann Kniebandagen verschrieben bekommen, dann gings auch während meiner aktiven Fußballzeit einigermaßen.
    Wirklich was dagegen machen konnte man aber nicht, inzwischen hab ich glücklicherweise keine Schmerzen mehr.
    Der Arzt meinte zu mir, dass man da wohl nicht viel dran ändern könne, bis ich aufhöre zu wachsen- und dann hats ja aufgehört.

    "Schau in den Himmel und frag dich: Hat das Schaf die Blume gefressen?" (Der kleine Prinz)

  • Liebe Carmelinchen, Stevo hier


    Auch wenn es hier jetzt viele überrascht: Normales Wachsen tut nicht weh!
    Wenn Kinderärzte von Wachstumsschmerzen sprechen, mit denen man (Eltern und Kinder) leben müsse, werde ich blass. GRRRRRR!


    Der Reihe nach: Wachstum verläuft schubweise, und das geht langsam und schmerzlos. Wenn Kinder Schmerzen in den Beinen oder Füssen oder Knien klagen, hat das andere Ursachen als das Wachstum. Die meisten Ursachen sind völlig harmlos, auch Überlastung /Trainingsmangel zählen dazu.
    Die Knochenhaut ist in der Tat sehr schmerzempfindlich, deswegen tut ein Tritt ans Schienbein lange weh. Aber das normale Wachstum geht viel zu langsam, um die Knochenhaut so unter Zug zu setzen, daß das (alleine) schmerzt.
    Solange die Schmerzen (auch nach Überanstrengung, Sturz, Schlag oder anderem Trauma) nach wenigen Tagen wieder abklingen, mal das linke, mal das rechte Bein betreffen, und wenn sie das Kind nicht lange am Toben und Herumrennen hindern, muß man nix weiter tun, und es ist reine Temperamentsentscheidung, wann Eltern Paracetamol oder ähnliches einsetzen oder ob ein Gummibärchen auf dem Knie und mütterliche Rituale ausreichen.
    ABER: Wenn sich keine angemessene Ursache findet, wenn immer dasselbe Bein an derselben Stelle wehtut, und vor allem, wenn das Kind sich ungewohnt schont (also hinkt, gar nicht gehen will, sich nach kurzer Zeit wieder hinsetzt), dann muß ärztlich nachgeschaut werden.


    Auch dann gibt es harmlose Störungen, von Achsabweichungen und Dysbalancen angefangen, über ernsteres (M.Perthes, Hüftkopflockerung usw.) bis zu extrem ernsthaftem (Tumor).


    Bangemachen gilt nicht, aber bitte bedenkt, daß die meisten Kinderärzte nicht die geringste Ahnung von Kinderorthopädie haben - und grimmig merke ich an: die meisten Orthopäden auch nicht !
    Noch schlimmer ist freilich, daß besagte Kollegen von mir nicht die Bohne zugeben, daß das so ist, sondern davon überzeugt sind, daß es da nix zu wissen gäbe....


    Habt also im Zweifel keine Hemmungen, höflich aber bestimmt auf die Dauer der Schmerzen hinzuweisen und ggf. auf Überweisung zu einem Orthopäden mit Kinderorthopädischer Kompetenz zu drängen.

    Die Kunst liegt im Wegl

  • Ich hab das mal aus der Ärztezeitung kopiert, vielleicht hilft das ja weiter...




    Ärztezeitung

    Das schlechte Gewissen verhindert nicht die Sünde, es nimmt nur den Spaß daran

  • Wie schön, da fühle ich mich doch bestätigt....


    Daß sich zwei Ärzte unabgesprochen SOO gleichgerichtet äußern, es gibt noch Wunder.
    Jurgus: widersprich´ mir !

    Die Kunst liegt im Wegl

  • Zitat

    Original von Stevo
    Wie schön, da fühle ich mich doch bestätigt....


    Daß sich zwei Ärzte unabgesprochen SOO gleichgerichtet äußern, es gibt noch Wunder.
    Jurgus: widersprich´ mir !


    Das ist tatsächlich ungewöhnlich, ob es sich dabei um einen statistischen Ausreisser handelt, bleibt noch zu verifizieren.



    In der Medizin gilt immer noch der Goldstandard:


    "Drei Ärzte- fünf Meinungen!"


    Es ist auch noch zu klären, wie es zu diesem Statement gekommen ist, denn trotz aller modernen Diagnostik wie Sonographie, Computertotmographie, Magnetresonanztomographie, Szintigraphie, DNA-Analyse, muss man heute auch noch gelegentlich zum Äussersten schreiten und den Patienten selbst untersuchen!
    :D =) :P ;) ;) :D


    Jurgus

    Ich bin ein Kosmopolit: In jedem Land der Erde kann ich Bier saufen....

  • Hallo,


    vielen Dank für Eure Antworten.
    Der Bericht aus der Ärztezeitung ist sehr ausführlich und sehr informativ -
    Danke!


    Liebe Grüße,


    Carmen

  • Zitat

    Original von Stevo
    Wie schön, da fühle ich mich doch bestätigt....


    Daß sich zwei Ärzte unabgesprochen SOO gleichgerichtet äußern, es gibt noch Wunder.
    Jurgus: widersprich´ mir !


    @ Stevo, falls ich damit gemeint war ! Ich bin kein Arzt, nur sehr an medizinischen Dingen interessiert. Allerdings tendiere ich mehr zur alternativ Medizin, da in meinen Augen auch heute noch sehr viele Ärzte meinen, sie seine Halb Götter in Weiß ! ;wall ;wall

    Das schlechte Gewissen verhindert nicht die Sünde, es nimmt nur den Spaß daran

  • Also ich kann mich noch daran erinnern, dass ich als Kind oft vor Schmerzen geheult habe, da war ich auch so zwischen 4 und 7 oder so.
    Meine Mutter hat mir die Beine dann immer eingerieben mit so nem grünen Zeugs (Latschenkieferöl?) Durch das Massieren gingen die Schmerzen dann auch immer irgendwann weg.
    Das waren wirklich fiese Schmerzen... Bin froh, dass ich das hinter mir habe. :)