Bauchfett und Krebs - Große öfter gefährdet?

  • Bei der Abwägung des Krebsrisikos orientiert man sich heute auch am Bauchumfang


    Er wird einfach mit einem Maßband bestimmt - und zwar ungefähr auf Nabelhöhe (genauer an der Körperseite in der Mitte zwischen Hüftkamm und unterster Rippe). Ein Bauchumfang von mehr als 88 cm gilt bei Frauen als problematisch, bei Männern steigt das Erkrankungsrisiko ab 102 cm. Die Internationale Diabetes Föderation zählt bereits Frauen mit einem Bauchumfang von über 80 und Männer von über 94 cm zu den problematisch Dicken.


    Beim eigenen Nachmessen ist mir dann aufgefallen, dass ich zwar schlank bin, aber die 88 cm fast erreiche. Setzt man die 80 cm an, müsste ich bestimmt 5 - 10 kg abnehmen und wäre dann im BMI magersüchtig, was auch nicht "gesund" ist.

  • Huch! Unter den Gesichtspunkten bin ich auch schon
    fast problematisch dick *heut* Ich habs immer geahnt,
    ich bin heimlich dick! *jammer-und-schmerzen*


    Vielleicht sollte ich doch mal zum Ernährungsberater?

  • Bauchumfang?


    Na ich weiss nicht.....


    Es gibt eine Studie von der Geburtenrate in Deutschland, verglichen mit der Anzahl der freifliegenden Störche.


    Diese Zahlen korrelieren, das wurde in mehrfachen statistischen Berechnungen erwiesen!


    Damit ist zumindest statistisch der Beweis erbracht worden, dass die Kinder vom Storch kommen......


    Die Biologen sind da aber völlig anderer Auffassung.....



    Jurgus

    Ich bin ein Kosmopolit: In jedem Land der Erde kann ich Bier saufen....

  • Ich habe da mehrfach was vom Verhältnis Bauch zu Hüfte gelesen.
    Mit solchen Statistiken (also mit absoluten Zahlen) wäre ich mal ganz vorsichtig.


    Übrigens gibt es nicht nur einen Zusammenhang zwischen Störchen und Geburten sondern auch zwischen Schugröße und IQ *grins*

    Kurze Arme, keine Kekse.

  • absolute zahlen können ja bei zu großer Abweichung anderer Parameter vom Mittelwert wie der Körpergröße NIEMALS stimmen.


    ich bin mit 94 kg bestimmt nie zu schwer
    und ne 1.80 frau mit 65 kg auch nich.
    wie soll denn da der *umfang* ausschlaggebend sein1?!?!


    es kann doch nur um relative Zahlen gehen, die wie zB beim BMI vllt auch noch etwas komplizierter zu berechnen sind.


    abgesehn davon kenn ich ebenfalls *nur* den hip-2-waist-faktor, der optimalerweise (optisch) bei 2/3= 0,66 lîegen sollte und ich glaub bis ca. 0,85 (gesundheitlich) OK ist.


    Korrelation != Zusammenhang GG


    Gruß Spike (c8=

    sPIKEmAN (c8=

  • Pssst! Das mit der Korrelation nicht verraten, sonst klappen doch die ganzen schönen Statistik-Tricks nicht mehr :D


    Ach ja, mit 94 Kilo finde ich einen 1,97-Mann doch deutlich "moppeliger" als eine 1,80 Frau mit 65 kg (es sei denn die Frau bewegt sich den ganzen Tag nicht und der 1,97-Mann ertrinkt in Muskeln ;) ). Wollte ich nur mal anmerken.

    Kurze Arme, keine Kekse.

  • ja GG


    197/94 is auch fast BMI 25 und 180/65 is *nur* BMI 20...trotzdem glauben ja die meist ich sei soger eher zu dünn..*moppelig* hat es noch niemand genannt GG :D

    sPIKEmAN (c8=

  • Hehe, ich hab sowas (etwa die gleichen Maße) zuhause... Wirkt auch schlank, aber am Bäuchlein merkt man ihm die vergangene "Ko-Schwangerschaft" dann doch an. Wenn man/frau denn mal hinschaut :)

    Kurze Arme, keine Kekse.

  • Zitat

    Original von waldstuhl
    Die Internationale Diabetes Föderation zählt bereits Frauen mit einem Bauchumfang von über 80 und Männer von über 94 cm zu den problematisch Dicken.


    Über 80 ist erst problematisch dick, ja? Dann bin ich mit 80 wohl noch unproblematisch dick. Sorry, aber wer hat denn das ausgebrütet? Ein erhöhtes Krebsrisiko kann zwar durch gewisse Ernährungsvorlieben durchaus entstehen, aber dass es nur unsere etwas runderen Mitbürger betrifft, kann ich mir nicht vorstellen. Auch jemand, der sich hinterm Laternpfeiler verstecken kann, könnte durchaus so schlechte Ernährungsgewohnheiten haben, dass er quasi den Krebs in sich reinschaufelt.


    Und wie bereits zuvor festgestellt wurde Korrelation ist hier wirklich angebracht.


    @ Jurgus


    Die Biologen haben beim Kinderkriegen eh nix zu melden. Da sind erstmal die Bienchen und die Blümchen am Werk und dann die Heinzelmännchen und wenn der Auftrag dann gebrütet ist, liefert der Klapperstorch. Hat bei uns prima geklappt.


    Die Schule macht die Entfremdung zur Vorbereitung auf das Leben, und so spaltet sie Erziehung von Wirklichkeit ab und Arbeit von Kreativität. Indem die Schule die Notwendigkeit lehrt, belehrt zu werden, bereitet sie auf die entfremdete Institutionalisierung des Lebens vor.


    Ivan Illich (1926-2002)

  • Problematische Dicke....


    Naja- ein Beispiel aus der Praxis:


    Der Bodybuilder mit der "Top-Figur" posiert auf der Bühne, leistet keine Wirkliche "Arbeit" (im Sinne von KraftXWeg=Arbeit) bricht hinter der Bühne zusammen, weil er nur 0,5 Liter pro Tag trinkt, hat einen Aufstau von harnpflichtigen Substanzen aber hat einen geringen Bauchumfang.
    Durch die Einahme von Hormonen bekommt er irgendwann Leberkrebs, das ist garnicht so selten in der Szene.




    Der Gewichtheber sieht aus wie ein Sumo-Ringer, bekommt aber ein hundert Kilogramm über seinen Kopf gestemmt, kann diese auch noch ein paar Sekunden halten, und das Gewicht wieder so absetzen, dass er davon nicht erschlagen wird.



    Wer ist jetzt "problematischer" ?


    Einer von beiden funktioniert, einer sieht nur gut aus.


    Jurgus

    Ich bin ein Kosmopolit: In jedem Land der Erde kann ich Bier saufen....

  • Also für mich hört sich das Ganze auch an wie der Kurs "Statistik zum selber basteln".
    Das erscheint mir wie eine aus dem Zusammenhang gerissene Untersuchung, die ganz einfach darauf beruht, dass übergewichtige Menschen sowieso einige gesundheitliche Risiken mehr mit sich herum tragen.


    Zum Thema Statistik:
    An meinem 40.Geburtstag hat mich eine Krebsart erwischt, für die ich statistisch 20-30 Jahre zu jung bin.
    Hat auch nicht soooo viel geholfen.


    Ach ja mein Bauchumfang: Da kann ich mich locker mit einem trainierten 20-jährigen messen ... Und??


    Das sind alles wirklich Statistiken, die die Welt nicht braucht

    .



    Einmal editiert, zuletzt von Chris2002 ()

  • Nun, dann sammelt schon mal für einen Kranz...


    ...aber wartet nicht all zu lange. :(



    Meine Daten:


    198 cm und 135 kg!


    Bin ein lieber und großer baer-0008.gif


  • Große Menschen im Nachteil


    Die Körperlänge stand bei beiden Geschlechtern ebenfalls relativ stark mit dem Erkrankungsrisiko in Verbindung. Frauen, die größer waren als 167,5 cm, hatten im Vergleich zu kleinen Frauen (<156,0 cm) ein um 79 Prozent erhöhtes Dickdarmkrebs-Risiko. Bei Männern stieg das Risiko zwischen der Gruppe mit der kleinsten (<168 cm) und der mit der größten Körperlänge (=180,5 cm) um 40 Prozent an.
    Wer groß ist, hat also ein erhöhtes Dickdarmkrebs-Risiko. Eine mögliche Ursache: er hat einfach mehr Körperzellen. Je mehr Zellen vorhanden sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine dieser Zellen mutiert. Außerdem sind große Menschen vermutlich einem relativ starken Einfluss von Wachstum-regulierenden Hormonen (Wachstumshormon, insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor und Insulin) ausgesetzt. Diese Hormone stehen wiederum mit der Krebsentstehung in Zusammenhang.

  • Zitat

    Original von waldstuhl
    Große Menschen im Nachteil


    Die Körperlänge stand bei beiden Geschlechtern ebenfalls relativ stark mit dem Erkrankungsrisiko in Verbindung. Frauen, die größer waren als 167,5 cm, hatten im Vergleich zu kleinen Frauen (<156,0 cm) ein um 79 Prozent erhöhtes Dickdarmkrebs-Risiko. Bei Männern stieg das Risiko zwischen der Gruppe mit der kleinsten (<168 cm) und der mit der größten Körperlänge (=180,5 cm) um 40 Prozent an.
    Wer groß ist, hat also ein erhöhtes Dickdarmkrebs-Risiko. Eine mögliche Ursache: er hat einfach mehr Körperzellen. Je mehr Zellen vorhanden sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine dieser Zellen mutiert. Außerdem sind große Menschen vermutlich einem relativ starken Einfluss von Wachstum-regulierenden Hormonen (Wachstumshormon, insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor und Insulin) ausgesetzt. Diese Hormone stehen wiederum mit der Krebsentstehung in Zusammenhang.


    Hallo Waldstuhl,


    Neugierig! Aus welcher Studie stammen diese interessanten Daten?


    Bin ganz neugierig auf die Quellenangabe.


    Gruß Frances

    Intersexuell - Stoffwechsel wird an der Genetik gemacht und nicht an den Papieren

  • Ein großer Taillen-/Hüftumfang-Quotient (WHR, „Waist Hip Ratio“) und eine große Körperlänge sind sowohl bei Frauen als auch bei Männern mit einem erhöhten Risiko verbunden, an Dickdarmkrebs zu erkranken. Dagegen ist ein großer Body-Mass-Index (BMI) nur bei Männern deutlich mit einem erhöhten Dickdarmkrebs-Risiko assoziiert. Eine Risikobeziehung zwischen dem Auftreten von Mastdarmkrebs und den untersuchten Körpermaßen besteht jedoch nicht. Dies sind die Ergebnisse der europaweiten EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition), die Tobias Pischon vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) und seine Kollegen in der Fachzeitschrift Journal of the National Cancer Institute publizierten. Neben dem DIfE ist das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg als zweites deutsches Studienzentrum an EPIC beteiligt. Ziel aller EPIC-Wissenschaftler: die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Krebs und anderen chronischen Erkrankungen aufdecken.


    http://hp.85748spitzweckapothe…s-A060705HUANP026823.html

  • Liebe waldstuhl,


    mit diesen Statistiken zum Bauchumfang ist es nicht soo weit her. Wenn man zwei große Gruppen von Menschen alleine am Bauchumfang unterteilt, findet man zwar in der Gruppe mit höherem Bauchumfang eine höhere Quote an Menschen mit Diabetesrisiko, Krebs, etc..., aber das heisst noch nicht, dass für einen einzelnen ein Risiko besteht. Die individuellen Faktoren überwiegen hier stark. Und die hat man teils selbst im Griff. Übrigens ist Bauchumfang nur ein *Indiz* für das Viszeralfett, welches das eigentliche Problem ist. Wenn du magst, kann ein Arzt das nachmessen. Der Bauchumfang ist also nicht die Risikoursache, sondern nur ein Anzeichen, dass mit den Genen, der Lebensweise oder der Ernährung etwas nicht optimal ist.


    Zweiter Kritikpunkt am Taillenkriterium ist, dass hier noch niemals extra große Menschen untersucht wurden. Tatsächlich habe ich eine Untersuchung gemacht, dass das Verhältnis Bauchumfang / Körpergröße eine bessere Prognose gestattet, als nur der Bauchumfang alleine. Die Unterschiede waren aber eher gering.


    Dritter Kritikpunkt ist, dass das Risiko nicht einfach da ist, sobald man einen Taillenumfang von 88cm überschreitet. Es ist eher so, dass jemand mit "Waschbrettbauch" halt ein geringes Risiko hat, und jemand mit ordentlich Bauch ein hohes. Und dazwischen steigt das Risiko halt mehr oder weniger gleichmäßig an.


    Alles halb so wild.


    Schönen Gruß
    juh

    ... live long and feel good

  • Liebe juh,
    danke für die Ausführung. Da mein Vater Krebs hat, beschäftige ich mich zwangsläufig etwas mit dem unerfreulichen Thema ;kaffee, auch wenn ich keine direkte Gefährdung sehe, da hast du Recht.

  • Zitat

    Original von amanie
    Huch! Unter den Gesichtspunkten bin ich auch schon
    fast problematisch dick *heut* Ich habs immer geahnt,
    ich bin heimlich dick! *jammer-und-schmerzen*


    Vielleicht sollte ich doch mal zum Ernährungsberater?


    ;lol Dann müsste ich ja ein rollender Panzer sein