Füße wachsen mit Mitte zwanzig wieder

  • Hallo zusammen,


    beim googlen bin ich auf das Forum gestoßen und hoffe, dass jemand von Euch einen Rat für mich hat:


    Ich bin jetzt Mitte zwanzig und seit meinem dreizehnten Lebensjahr nicht mehr gewachsen (Resultat: 1,87). Seit ein paar Wochen aber stelle ich fest, dass meine Füße scheinbar wieder wachsen. Zumindest habe ich nun schon beim dritten Paar Schuhe Probleme. Rechts mehr als links. Noch ist nicht viel dazu gekommen, die Schuhgröße hat sich noch nicht geändert (42), aber es drückt halt. Das Ganze beunruhigt mich ein wenig.


    Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen oder kann mir sogar eine mögliche Ursache nennen? Ich möchte ungern gleich zum Arzt rennen, da ich mir ein wenig blöd vorkäme ("Du Doc, mein Fuß wächst!") :)


    Andere Veränderungen an meinem Körper habe ich noch nicht festgestellt und fühl mich abgesehen von normalen Kniebeschwerden, die wir wohl alle haben, topfit...


    Danke schon einmal,


    Anja

  • Hallo Svenskanja, Stevo hier, der Forum-orthopäde vom Dienst.. :D
    Natürlich geht auf die Ferne keine Diagnose, aber ein paar Infos könnten Dir helfen:
    Im Laufe des Erwachsenenlebens können Füße ihre Form verändern. Meistens werden sie breiter, können auch länger werden, wenn das Gewölbe abflacht. Und es gibt die geschwollen Füße, abends oder bei verschiedenen Krankheiten. Junge Mütter stellen oft fest, daß nach dem Kinderkriegen die alten Schuhe nicht mehr gut passen.
    Ich habe Dich aber so verstanden, daß Deine Füße (bei Rechtshändern ist oft auch der rechte Fuß größer als der linke, daher immer den RECHTEN probieren!) auch morgens länger oder größer sind als gewohnt und nicht nur abends dick vom langen Stehen. Und daß nicht Deine Schuhe geschrumpft sind.


    Nun gibt es leider auch Krankheiten, bei denen echt noch wieder was wächst im und am Körper. Zum Beispiel können im Körper Drüsen anfangen, wieder Wachstumshormon auszuschütten, das würde sich an Händen, Füßen, Ohren, Nase und so bemerkbar machen. Da sich solche Veränderungen auch ganz langsam einschleichen können, ist es anfangs nicht leicht, das zu bemerken, aber ein Arzt (Endokrinologe) kann eine abgestufte Diagnostik mit Dir besprechen, um Dich zu beruhigen oder eine Behandlung einzuleiten, wenn das nötig ist. Geh´ also ruhig zu Deinem Hausarzt, der Dich hoffentlich lange nicht gesehen hat. Schildere ihm Deine Beobachtungen und besprich´mit ihm, in welcher Reihenfolge er welche Schritte vorschlägt.


    Mach´ Dich nicht mit Googeln und Wikipedia verrückt, sondern geh´ der Sache gezielt auf den Grund. Klar kannst Du sagen: Hey Doc, ich glaub´ , meine Füße wachsen wieder.


    Und berichte doch hier, was rausgekommen ist.
    Weitere Infos, wenn Du willst, auch gerne per PN.


    Gruß Stevo (Schuhgröße 15)

    Die Kunst liegt im Wegl

  • Hallo Stevo,


    vielen Dank für die Infos. Da werde ich wohl in den nächsten Wochen vermehrt in den Spiegel gucken müssen, ob die Nase breiter wird :-).


    Nee, Spaß beiseite. Ich werde sicherlich noch ein wenig beobachten, ob ich weitere Veränderungen feststellen kann oder ob sich die Füße nicht doch nur ein wenig verformt haben. Da fällt mir ein: Ich war vor 3 oder 4 Monaten beim Orthopäden und habe mir Einlagen anfertigen lassen (jaja, die Kniebeschwerden). Bringt es was, den mal aufzusuchen, um zu rekonstruieren, ob sich die Füße seitdem stark verändert haben? Oder landen die genommenen Fußabdrücke sofort im Müll?


    Danke schon einmal und liebe Grüße, Anja


    (die noch nicht einmal einen Hausarzt hat und die ziemlich um ihre Schuhsammlung trauert, die beinah komplett reif für die Tonne ist)

  • Je nachdem, welche Art der Einlagenherstellung der Orthopädietechniker gewählt hat, ist mehr oder weniger erhalten. Eine Trittspur auf Papier oder in rosa Trittschaum wird oft aufbewahrt, aus dem Gipsabdruck wird ein Positiv für die Einlagenherstellung gemacht, das könnte wegsein, und elektronische Fußdaten für die computergesteuerten Fräsen müssten gespeichert sein.
    ABER: Wenn die Einlagen vor einigen Monaten gepaßt haben, und davon muß sich der verordnende Arzt bei Abgabe überzeugen, kann man ja jetzt leicht feststellen, ob sie noch passen oder wo sich der Fuß verändert hat.
    Sollte sich der verordnende Arzt NICHT von der Paßfähigkeit überzeugt haben, ist er seinen Vertragspflichten mit der Krankenkasse nicht nachgekommen (das muß ich mal so hart formulieren) und dann ist seine Bewertungsgrundlage geschwächt....
    Aber nachschauen, ob sie (noch) passen, das kann keinesfalls schaden. (Es sei denn, der verordnende Arzt könnte das auch nicht, aber dann sollte er seinen Laden zumachen!)
    Schreib´ mal, wie es weitergeht.


    bis denne
    Stevo

    Die Kunst liegt im Wegl

  • Hi


    es könnte auch eventuell daran liegen das die ganzen Schuhgrößen umgestellt werden und die in größe 42 jetzt z.b. nur noch größe 41 entsprechen..


    lg

  • Hallo Stevo,


    die Tage habe meinen Orthopäden aufgesucht. Der hat mich erst einmal ziemlich verdutzt angeschaut, als ich ihm mitteilte, dass meine Füße ihre Form verändert hätten. Nach kurzer Diskussion meinte er, dass es schon mal möglich sei, dass Füße um eine halbe Nummer länger werden, und hat sich die Einlagen angeschaut. Dabei konnte er nix feststellen, was ihm verdächtig vorgekommen wäre. Die Einlagen seien noch lang genug. Das hat mich allerdings nicht sonderlich verwundert, da ich während der Anprobe auf meinem Allerwertesten saß, wobei der Fuß naturgemäß etwas kürzer ist, als wenn man darauf steht.


    Wenn es schlimmer werden sollte, müsste ich mal zum Endokrinologen, meinte er abschließend noch.


    Nun bin ich etwas unschlüssig, ob ich noch weiter zuwarten soll oder mal nen Termin beim Endokrinologen mache. Will ungern als Hypochonder des Jahrhunderts in die Geschichte eingehen... Aber wenn meine Schuhe nicht allesamt geschrumpft sind, sind meine Füße nun einmal größer geworden.


    Liebe Grüße,
    die unschlüssige Anja

    Einmal editiert, zuletzt von Svenskanja ()

  • Hallo Anja,
    Einlagenanprobe im Sitzen? Ts ts ts, Augenbrauenhochzieh, Kopfschüttel, Achselzuck. Nehmen wir mal an, Dein Orthopäde hat andere fachliche Schwerpunkte als Einlagenversorgung. Hoffen wir, er kann prima operieren, röntgen, renken, spritzen oder Rezepte stempeln.....


    Hast Du rausfinden können, ob es den Fußabdruck oder die Form für Einlagenherstellung noch gibt? Nimm´ doch Kontakt mit dem Orthopädieschuhtechniker auf.


    Der Endokrinologe wird von Laborwerten Ahnung haben, nicht von Füßen. Der kann anhand von Blutwerten bestimmte Hormonkonstellationen untersuchen, das ist jedenfalls wichtig, wenn tatsächlich ein Größenwachstum vorliegt. Und ganz so klingen Deine Beschreibungen.
    Da ist es aus meiner Sicht geboten, daß Du Klarheit (d.h. Beruhigung durch kompetente Entwarnung) bekommst.
    Genaueres kann ich so per Computer nicht raten, tut mir leid.


    Stevo der Kollegenschelter

    Die Kunst liegt im Wegl

  • Ich glaube, nach gestriger Aktion ist er nicht mehr mein Orthopäde.


    Mit dem Orthopädieschuhtechniker Kontakt aufzunehmen, ist nicht ganz so einfach, weil der etwa 30 km entfernt in einem Vorort sitzt.


    Was soll's... Ich werd mal nen Termin beim Endokrinologen machen (klar, dass der keine Ahnung von Füßen hat - aber die hat mein zukünftiger Ex-Orthopäde ja auch nicht :) ). Dann hab ich Ruhe und kann mich wieder auf andere Dinge konzentrieren, zB auf die immer noch schmerzenden, knarxenden Knie :D


    Danke schon einmal für deine schnellen und kompetenten Auskünfte. Ich halte dich auf dem Laufenden.


    Anja