Ethische Vertretbarkeit von Hormonbehandlungen

  • ein freundliches hallo an alle die hier her gefunden haben *wink*
    ich bin schülerin der 13. klasse und schreibe momentan meine seminarkurs-facharbeit. von daher ist mir eure meinung zu diesem thema besonders wichtig, da ich eure antworten gerne weiter verwenden wollen würde.


    mein thema: Abschied von der Weiblichkeit(?) – Ein Leben lang im Kinderkörper durch Hormoneinsatz.


    ich weiß nicht ob ihr etwas von dem fall ashely aus seattle gehört habt. darum eine kurze zusammenfassung:


    "Ashley leidet seit ihrer Geburt an einem schweren Hirnschaden. Geistig ist sie etwa auf dem Stand eines drei Monate alten Kindes. Sie kann nicht laufen, stehen oder sitzen. Ihre Eltern haben sich entschieden, sie einer medizinischen Behandlung zu unterziehen, die ihr Wachstum stoppt. Sie erhält hoch dosiertes Östrogen. Außerdem wurde ihr die Gebärmutter entfernt. Ashley wird sich nie zu einer Frau entwickeln und niemals ihre Periode bekommen."
    das mädchen ist jetzt 9 jahre alt und die op fand im januar diesen jahres statt.


    ich persönlich sehe es in gewisser weise schon ein, wenn große menschen die unter ihrer größe leiden, diese art von therapie durchführen lassen. aber was ist mit einem behinderten kind? sie wäre ohne diese behandlung ca. 1.50m "groß" geworden, nun ist sie 1.30m "dank" der hormonbehandlung. was haltet ihr davon?


    die eltern haben die behandlung gewählt, weil sie ashley weiterhin häuslich pflegen wollten und es so komplizierter geworden wäre, weil sie ja wenn sie wachsen würde automatisch auch schwerer werden würde. auf grund dieser behandlung war nun die möglickeit gegeben das ashely brustkrebs bekommt. daraufhin wurden ihr die brustknospen und die gebärmutter entfernt.


    ist das in euren augen moralisch und ethisch vetretbar? hättet ihr eurer behinderten tochter hormone verabreicht um sie weiterhin bei euch zu haben und pflegen zu können. die pfleger kümmern sich nicht so liebevoll um ein kind wie die eltern.... bitte schreibt mir eure meinung und ob ihr andere alternativen gesehen hättet.


    vielen dank ;blumen.... euer squirrelchen

    2 Mal editiert, zuletzt von squirrel88 ()

  • Hallo squirrel,


    Das ist in der Tat eine ethische Frage, d.h. eine, für die keine klare objektive Antwort existiert. Hier müssen das Gewissen und die Verantwortung herangezogen werden. Und bei einem Menschen, der nicht für sich selbst entscheiden kann - und das aufgrund unabänderlicher Umstände auch nie wird - liegt das bei den Eltern. Ich denke, es steht uns nicht an, über diesen Fall zu urteilen. Allerdings sollte es jedem freistehen, für sich selbst in einer solchen Frage anders zu entscheiden.


    Gruß, juh

    ... live long and feel good