Handwurzelknochen roentgen

Hallo Bettina,
sicher hängt es von verschiedenen Faktoren ab, wie genau die Ergebnisse dann wirklich sind. Es hängt zum Einen von der Erfahrung des Auswerters ab und dann sicher auch vom Alter, wann die Untersuchung durchgeführt wird. Je älter das Kind, desto genauer das Ergebnis.
Es wird aber immer so sein, dass eine Schwankungsbreite vorhanden ist. Diese ist um so größer, je jünger das Kind.
Sinn macht es auch, mal nach der Entwicklungskurve zu schaun. War er schon immer so groß oder ist er erst in der letzten Zeit so groß geworden. Nach der Kurve, liegt er mit 1,40 bei 8 Jahren gerade auf der 97 Percentile.
Bei meinem Sohn wurde mit 15 die Untesuchung durchgeführt, da war er 1,89m groß. Prognose war 2,00-2,02m. Er ist jetzt 2,04 m groß und bei der letzten Untersuchung waren die Wachstumsfugen dann zu.
Ich denke aber mal, um einen Ausgangswert zu haben, macht es schon Sinn, diese Untersuchung durchführen zu lassen. Dann hat man mal eine Richtung und kann dann vielleicht später noch eine Wiederholung machen, die dann ein genaueres Ergebnis bringt.

Hi Bettina,
die Pubertät alleine sagt nichts über das Wachstum aus. Früher konnte man sagen, dass die Kinder mit Eintritt in die Pubertät langsam mit dem Wachsen aufhören. Da kamen sie aber auch erst mit 13 - 16 in die Pubertät. Heute ist es so, dass die Pubertät bereits mit 9 Jahren bei Mädchen beginnen und mit 18 bei Jungen abgeschlossen sein kann. Also hat der Zeitraum keine Aussagekraft über das Wachstum.

Verlässliche Aussagen über das Wachstum gibt es meiner Meinung nach gar keine. Es sind alles immer nur Berechnungen und Vermutungen auf Grund von Vergleichswerten und Durchschnitten. Wobei die Werte mit deinem Sohn genauso übereinstimmen können wie alle Statistiken.

Drei Beispiele:

- Junge 14 Jahre alt, Körpergröße 1,50 m, mit 25 war er 1,85 m groß, obwohl alle Berechnungen ergeben hatten, dass er maximal 1,60 cm klein wird.
- Mädchen 14 Jahre alt, 1,96 m groß Wachstumsfugen geschlossen, Berechnung ergab Endgröße zu 110 % erreicht, heute 16 und 2,01 m groß
- Junge 15 Jahre alt, 1,80 cm groß, Berechnungen ergaben Endgröße 1,95, er ist heute 1,81 m groß

Huhu!

Ich wollte Dich mal fragen: wie wichtig ist Dir denn da eine "genaue" Prognose?
Laut Wachstumskurve ist Dein Sohn ja "nur" auf der 97er Perzentile, das wäre ja ausgewachsen immer noch unter 2 meter, also nicht besonders auffällig.
Ich würde mir üeberlegen, ob, und wenn ja, welche Prognose überhaupt Konsequenzen für Dich hätte. Weil jedes Röntgen den Körper belastet, gerade bei Kindern.
Und wenn Du so oder so nichts am Wachstum ändern möchtest (zumindest ich würde da keinen Grund finden), oder eine irrwitzige Basketballkariere planst (*grins*), würde ich da nicht allzu viel Energie investieren. Gerade bei Männern ist Größe ja doch ehere in Schönheitsideal, erst recht in den wohl zu erwartenden "mittleren" Bereichen.
Oder versprichst Du Dir etwas bestimmtes von der Auskunft 1,85 , 1,95 oder 2,05?
Eine beispiel-Wachtumskurve bis 18 habe ich übrigens hier gefunden: http://freenet-homepage.de/zabransky/WTK/WT-HD-J-0-18.pdf
Gibt aber auch einen Haufen andere.
Und wie gesagt, in diesen Bereichen finde ich Länge, gerade für Männer, nun wirklich nicht problematisch.

Ich persönlich habe übrigens schon mal eine übereifrige Vertretungs-Kinderärztin angeknurrt, die anfing, die potentielle Größe meiner kleinen Tochter zu problematisieren (momentan ist sie übrigens wieder völlig "durchschnittlich").

Huhu!

Ah, jetzt wird mir Dein Anliegen etwas klarer.
2 Meter fallen für mich bei einem Mann nämlich unter "lecker-lecker, könnte aber gerne etwas mehr sein"
Naja, Du wirst beim querlesen hier ja eine Menge Einblicke in die Thematik bekommen, auch, wie subjektiv das ganze Thema ist (manche finden sich mit 1,90 groß, andere mit 2,xx meinen über sich eher "naja, etwas länger, aber was solls, weiß jemand, wo Hemden mit langen Ärmeln günstig sind?" ).

Dass es um Deinen Sohn geht, ist mir klar, ich werde bei meiner Tochter ja auch zur Furie wenn es sein muss. Aber ich bin eher dabei, in meinen Augen unnötig invasive medizinische Eingriffe abzuwehren (Krebsgefahr und so).
Die Grundintension (das Kücken verteidigen :D) ist ja die gleiche.

Dass Du Dich hier schlau lesen willst, finde ich prima. Vielleicht bist Du ja auch schon über unseren Haus-und-Hof-Orthopäden gestolpert, der ist der Profi in solchen Dingen.
Vielleicht gibt es ja bei Euch in der Gegend auch so etwas wie den KLM, andere lange Menschen um sich zu haben, rückt die Höhenphobie nämlich oft in ein neues Licht

Ach ja, der "große Mann meiner unanständigen Träume" ist meines Wissens auch aus Michigan. (Kevin Nash, den schmachte ich seit Jahren an *grins*)

Zitat

Original von Nilla

Hallo Pumuk,
ich dachte immer, dass wachtumshemmende Hormone die Pubertät früher einleiten und deshalb auch das Wachstum 1-2 Jahre früher zum Stillstand kommt.
Aber wahrscheinlich ist dieser Vorgang viel komplexer, als ich es mir vorstellen kann. Ich beschäftige mich aber auch erst seit kurzem mit dem Thema.
Tja, und deine Beispiele zeigen, dass alle Berechnungen nichts taugen. Woher hast du sie? Bei den Kinder/Jugendlchen wurde der Handwurzelknochen geröngt und dadruch kamen sie auf die berechneten Endgrössen?

LG
Bettina

Alles anzeigen

Damit hast du ja auch Recht. Wachstumshemmende Hormone sind Geschlechtshormone in Überdosis. Pille für Mädchen, Testestoron für Jungens. Nur leider ist die Wachstumshemmung nicht gerade riesig. Bei meiner Kleinen wurde eine Endgröße von 1,96 - 1,99 m berechnet ohne Hormone. Mit Hormonen wurde eine Endgröße berechnet von 1,88 und 1,92 m. Nun rechne man sich den Unterschied aus und sehen ihn in den Relationen, die es ausmacht. Nehme die evtl. Nebenwirkungen wie verminderte Fruchtbarkeit bis Sterilität dazu, zuzüglich veränderten Körperbaus und überlege sich, ob die "Vorteile" das Risiko aufwiegen. Bei meiner Kleinen sollte mit 8 Jahren begonnen werden die Pille zu geben, das Risiko einer Sterilität wäre sehr hoch gewesen, weil die inneren Geschlechtsorgane noch nicht die notwendige Reife hatten. Auch bei Jungs besteht das Risiko von mißgebildeten Spermien und somit Zeugungsunfähigkeit, wenn mit der Hormonbehandlung angefangen wird. Ich kenne einige Männer, bei denen auf Grund von Wachstumsbremsung die Zeugungsfähigkeit sehr stark eingeschränkt ist.

Die Beispiele, die ich vorhin genannt hatte sind alle aus meinem Freundes bzw. Familienkreis.

Hallo Nilla

Bei mir wurde diese Art der Grössenberechnung 1980 vorgenommen, als ich 6 Jahre alt war (ich war immer grösser als meine Klassenkameraden, die ein Jahr älter sind als ich). Damals hies es, 180cm +/-3cm, heute bin ich 186 cm gross - also weit lagen die nicht daneben. Ob dies nun eher Glückssache oder Können war kann ich aufgrund dieser einen Erfahrung nicht sicher sagen. Aber ich denke es gibt einen guten Anhaltspunkt.

Noch etwas zu Grösse im Allgemeinen:
Ich bin mit dem Wissen gross geworden, mindestens 180 cm gross zu werden. Viel wichtiger als die eigentliche Grösse scheint es mir, dass man den Kindern beibringt, Selbstvertrauen zu haben. Das bedeutet sowohl, dass man sie in Schutz nimmt, wenn sie überfordert werden aufgrund ihrer Grösse, dass sie aber bei Problemen wie z.B. Kleiderkauf Unterstützung finden.

Ich wünsche dir immer im richtigen Moment das nötige Wissen, die richtige Entscheidung zu treffen.

Mit den besten Wünschen für Eure Gesundheit meldet sich der schon erwähnte Haus-und-Hof-Orthopäde zu Wort:

Wachstumsprognose / Endgrößenvorhersage: Da ist alles Wesentliche gesagt in diesem Thread. Je eher man es macht, umso geringer ist die Genauigkeit. Mit dem Röntgen der Handwurzelknochen bestimmt man genau genommen das Skelettalter und vergleicht anhand von Tabellen, wie sich andere Kinder entwickelt haben. Das geht recht gut bei normalwüchsigen Kindern, (wo es eigentlich keinen interessiert), bei außergewöhnlichen Kindern sind die Tabellen wieder weniger genau. Zur Wachstumsprognose gehört also erheblich mehr als die Auswertung eines Röntgenbildes. Der individuelle Wachstumsverlauf des Kindes, die gesundheitliche Vorgeschichte, vor allem aber Beobachtungen der nahen Verwandten usw.

Also ist die Kernfrage. Warum wollt Ihr es wissen?

Die nächstliegenden Antworten: Allgemeine Neugier, elterliche Sorge, Küken behüten, Optionen ausloten. Alles Prima.
Wenn es aber darum geht, konkret zu entscheiden, ob etwas gemacht wird, wann und was, dann wird es extrem schwierig. Da spielen sehr subjektive Faktoren eine Rolle. Der beratende Arzt könnte ein mißmutiger Zwerg sein, ein frustrierter Riese, ein glücklicher Normalo oder ein geldgieriger Hormonverkäufer.
Und von Landstrich zu Landstrich sind die relativen Größenverhältnisse unterschiedlich. Wenn es Deinen Sohn mal nach Hamburg oder Amsterdam verschlägt, wird er mit zwei Metern nicht sonderlich auffallen, wenn er in Portugal oder Rom lebt, fällt er mit zwei Metern doller auf, und in Singapur oder Tokio kann er sich als *Kaukasier"mit keiner Körpergröße wirklich unauffällig bewegen.

Was bedeutet das?
Laß ihn glücklich und froh aufwachsen, gib ihm Selbstbewußtsein und die Erfahrung, daß er so, wie er ist, in Ordnung ist, laß Dich von Eurem momentanen kulturellen Umfeld nicht völlig vereinnahmen und trage so viel Informationen zusammen, wie Euch gut tut.
Übrigens ist da was dran, daß die Amerikaner früher mit dem Wachsen aufhören. Ob das wegen Hormonen in der Nahrung so ist, ist nicht sicher. Überhaupt ist nicht klar, wie sich das Wachstum generationenweise entwickelt, da wird tüchtig geforscht, und dann kommt es manchmal ganz anders.
Und: Solche Trends besagen für Euer eigenes einzigartiges Kind rein GAR NICHTS.

Hallo Nilla,
die Frage wird dir niemand so richtig beantworten können, da wir deinen Sohn nicht kennen und seine Entwicklung auch nicht.

Es gibt unterschiedliche Aussagen und unterschiedliche Erwartungen.

Eine der Uralt-Fausregeln besagt: Größe der Eltern addieren durch zwei teilen und dann minus zehn (vor allem bei Mädchen) bis plus zehn (vor allem bei Jungen).

Diese Fausregel ist genauso hinkend wie die Bestimmung der Größe mittels Röntgen der Handwurzelknochen oder der Bestimmung der Wachstumshormone.
Man muss ja auch immer noch den Ernährungszustand, Art der Ernährung, Umwelteinflüsse, Größe der engeren Verwandtschaft usw. mit einbeziehen und selbst darauf kann man sich nicht verlassen.

Kleiner persönlicher Tip:
Achte darauf, dass dein Sohn gesund ist. Sorg für regelmäßigen Sport auch ausserhalb der Schule und für eine gesunde Ernährung. Seid für ihn da und stärkt ihm den Rücken. Seid sensibel und grübelt nicht über seine Größe. Auch wenn ihr ihm nicht direkt mitteilt, dass ihr das Wachstum beobachtet. Er bekommt es unterschwellig mit und kann dadurch verunsichert werden. Denn, Kinder haben verdammt feine Antennen.

Ich denke mal, wenn die Sache so aussieht, dann wird er so zwischen 180 cm und 195 cm groß werden. Also normale Größe für einen Jungen. Vielleicht ist es bei ihm ja so, dass er schon jetzt alles ins Längenwachstum gibt und mit ca. 15 Jahren nur noch jährlich Zentimeterchen dazu kommen.

Hallo, nutze als Frischling mal direkt hier diesen Thread um mal meinen Senf dazu abzugeben.

Thema Röntgen: Ist eine sehr nette Sache und hat bei mir im Alter von 15 statt gefunden. Damals war ich bereits 1,96m gross, also kamm nicht mehr viel dazu.

Die damals gestellte Prognose von 2,02m habe ich noch um 5 cm übertroffen.

Zum Thema wachsen 2 Beispiele:

Ein Cousin war mit 10 knapp an die 1,65m gross, hat aber relativ früh aufgehört zu wachsen und ist mit 1,96m stehen geblieben.

Ich war erst mit 12 so groß, und habe danach halt noch a bissle meine Größe erhöht.

Was ich fast noch wichtiger finden würde als das Röntgen ist die Frage ob die Hirnanhangdrüse normal ausgebildet ist, oder ob es vielleicht dadurch zu einem enormen Wachstum kommt.

Da du die Hormone erst geben kannst wenn dein Sohn in der Pubertät ist, musste wohl warten bis die Zeit gekommen ist und gucken ob er weiter so spriest oder nicht.

Ich habe das gleiche "Problem" mit meiner Tochter, und da ist die Frage ob es für ein Mädel nicht härter ins Kontor schlägt alös für männliche Wesen ( Lasse mich da gerne von der anwesenden Damenwelt eines besseren belehren und be3ruhigen)