Ischias / Bandscheibenvorfall - Brauche Euren Rat!

  • Hallo an alle Forianer,


    ich habe seit letzten Dienstag die Ehre in die Liga der Rückenschmerzler gebührend aufgenommen worden zu sein. Das fing alles an mit leichen drücken im Lendenbereich, wuchs aber bis Donnerstag zu mächtigen Schmerzen heran. Donnerstag abend war dann der Punkt erreicht an dem garnichts mehr ging. Ich hatte furchtbare Schmerzen und konnte mich nicht bewegen. Mein Rechtes bein war wie gelähmt und ich konnte noch nicht mal richtig liegen. Glücklicherweise wurde das über die Nacht besser (auch dank jeder menge Alkohol ;))


    Am morgen bin ich dann zum Doc (vertretung weil meiner nicht da ist) und der hat mir ne Spritze gegeben und Tabletten verschrieben. Er meinte das wäre nicht der ischias, das wäre nur eine Zerrung oder so.
    Da es aber nicht besser wurde bin ich nach einem Wochenende in Rückenlage, dann am Montag wieder zu meinem Doc, der mir dann sage: Ischias / vermutlich durch Bandscheibe. Ergo: Erstmal LWS Röntgen und dann wenn nix zu sehen zum MRT. Aber erstmal Röntgen.


    Also ich gleich zum Röntgen hin und gesagt: Ischias / schmerzen / aua ... Büdde hilfe!
    Die nur geantwortet: Wir haben noch termine mitte März frei
    Ich: Ähh!?


    Jedenfalls bin ich dann zu einem anderen Röntgenlabor die mich heute früh dran genommen haben.


    Allerdings sind die Bilder erst Ende der Woche bei meinem Arzt, der momentan auch nicht so wirklich arbeitet, da noch Krank.


    Ich bin ziemlich verzweifelt, da ich mich voll im Stich gelassen fühle. Sowas gibts doch nicht oder? Ich meine dass sowas soooooo lange dauert bis man erstmal ne Diagnose hat.
    Wenn Röntgen fertig ist werde ich mit 80%iger Wahrscheinlichkeit noch zum MRT müssen, also wieder Termin machen und warten?


    Ich hab die schn***e voll!



    Ging Euch das bei Euren problemen mit dem Rücken auch so und kann mir jemand sagen ob es da sein könnte, was ich vermute?


    Ich habe das Problem, dass ich mich momentan nicht krank schreiben lassen kann, da die Uni momentan noch eine Klausur und eine Prüfung verlang, wenn ich die nicht antreten kann verliere ich wieder ein Semester! Also muss ich so oder so durch. Kann sich das dabei verschlimmern, wenn es Bandscheibe ist, oder geht es wenn man sich nur vorsichtig bewegt?


    Hülfe!

  • Wegen mangelnder Kompetenz kann ich Dir dazu nur "Erfahrungswerte" zum besten geben. In Kürze wird sich aber mit Sicherheit unser allseits beliebter "Forums-Doktor" Stevo äußern...
    Mit dem Rücken (zählt man den Hals-/Schulterbereich nicht dazu) habe ich zum Glück bislang überhaupt keine Probleme.
    Deinen Schilderungen nach kann es sich durchaus um einen Bandscheibenvorfall handeln. Interessant dabei wäre natürlich, ob irgendein besonderes "Event" im Vorfeld diese Beschwerden verursacht haben könnte (Lastesel beim Umzug, ungünstig vom Sofa aufgestanden...)
    Ohne jetzt eine erneute Grundsatzdiskussion zum deutschen Gesundheitswesen lostreten zu wollen...ich habe eine rein subjektive positive und negative Message für Dich. Die negative zu erst:
    Nicht nur ich habe den Eindruck, dass gerade bei den komplexen Problemen der Orthopädie für den Kassenpatienten ein durchschnittlicher Behandlungs-Zeitschlitz von ca. 10 Minuten (etwas überzogen...) keine besonders individuelle Diagnose zulässt. Positive Ausnahmen bestätigen aber zum Glück die Regel.
    Nun die positive:
    Vielleicht ist es nur ein Gerücht...Man spricht davon, dass aufwendige und vor allem auch kostenintensive Untersuchungsmethoden (wie z.B. MRT) eher am Jahresanfang "großzügig" angeordnet werden, als am Jahresende, wo bestimmte Budget-Grenzen eingehalten werden müssen.
    OK. Vielleicht noch ein laienhafter Tipp gegen Deine Schmerzen. Du hast bestimmt schonmal ein solches Therapie-Gerät gesehen, wo man auf einer Art Liege an den Füßen festgeschnallt langsam kopfüber gehängt wird. Die so entlastete Wirbelsäule wird eigentlich fast immer als äußerst angenehm empfunden...
    Alles Gute für Dich!!

  • Danke für Deinen Rat. Ich verfüge allerdings nicht über ein vollausgestattetes Sadomasostudio, somit wird das Kopfüber aufhängen an unseren Gipskartondecken wohl eher ausfallen müssen ;).


    Was das Ereignis des Eintretens angeht, so muss ich sagen, dass ich mich an kein bestimmtes Ereignis erinnern kann. Soweit ich weiß begann das einfach eines morgens nach dem Aufstehen. Vielleicht habe ich mich in der Nacht dumm gedreht, oder bin mit den Füßen am unteren Bettteil meines (viel zu kleinen) Metallbettes hängen geblieben, wer weiß. Auf jedenfall ist es erst schlimmer geworden, nachdem ich dem ganzen nicht die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt habe und weiter gemacht habe wie bisher.


    Ich habe halt nur ein wenig Angst, in Vorraussicht was ich noch zu Leisten habe an der Uni, dass es schlimmer werden könnte...


    Momentan muss ich ja nur lernen, das geht im liegen super, aber bald schreibe ich eine 3 Stunden Klausur in einem Hörsaal mit Größenuntauglichen Sitzreihen. Das wird eine echte Herrausforderung...

  • Probleme mit dem Ischias habe ich auch immer mal wieder. Ausgelöst wird das bei mir oft durch eine Drehbewegung (z.B. Ein-/Aussteigen aus dem Auto). Deshalb versuche ich, solche Drehungen möglichst zu vermeiden oder mich irgendwo abzustützen.
    Ich habe mir einen Orthopäden ausgesucht, der Chiropraktiker ist. Ich finde, das bringt schon eine ganze Menge, wenn die Wirbel wieder "zurechtgerückt" werden. Er musste mir bisher keine Spritze geben. Ich selber nehme im Akutfall ein Schmerzmittel, das mit einem Muskelrelaxans kombiniert ist und lege mich fleissig auf mein Heizkissen. Tagsüber klebe ich mir ein ABC-Pflaster auf. Was sonst noch hilft: Rücken- und Bauchübungen zum Muskelaufbau. Und das oben erwähnte Gerät zum an den Füssen aufhängen finde ich auch empfehlenswert. Ich habe selber so ein Ding, würde aber nur eine leichte Schräglage empfehlen. Besser nicht bis zum freien Hängen heruntergehen, weil man dabei automatisch ein Hohlkreuz macht.


    Da ich sowieso eine Skoliose habe, gehe ich ausserdem etwa alle 6 Wochen zur Osteopathin.


    Was mich allerdings wundert: Wenn Du solche Schmerzen hast, ist das doch eigentlich ein Notfall, oder???


    Wünsche Dir auf jeden Fall eine gute Besserung!

    Einmal editiert, zuletzt von Raya ()

  • Das ist eine gute Frage, ob es ein Notfall ist. Also solange ich liege mit einem Kissen im Rücken, habe ich nur ein drücken im Kreuz. Wenn ich danach aufstehe und irgendwas mache geht das auch noch. Aber wenn ich eine Weile stehen oder sitzen muss, wirds kritisch.
    Ich habe auch die Tabletten (Schmerzmittel und Entzündungshemmer) abgesetzt, da es seit dem Wochenende ja wieder ein bissel geht. Ich mag Tabletten nicht sonderlich und nehme sie nur, wenn es richtig schlimm werden sollte. Bis jetzt komme ich gut damit klar, aber ein Zustand ist das wirklich nicht!


    Notfall wäre für mich, wenn ich mich garnicht mehr bewegen könnte. Meine größte Sorge ist es, dass ich mit so einem Bandscheibenvorfall (wenn es denn einer ist) alles nur noch verschlimmere, wenn ich in die Uni gehe oder sonstwas mache. Habe ja schon an Rückenübungen und so gedacht, aber ich weiß nicht, ob da irgendwas passieren kann. Momentan leidet mein ganzer Körper am Bewegungsmangel, das macht sich schon ganz gut bemerkbar. Will endlich wieder raus!


    Kann man denn mit so einem Leiden irgendwas, wie Sport / Rückenübungen machen oder sollte man erst die Diagnose abwarten, da sich noch das ganze weiter verschieben kann? Bin totaler Laie und weiß eigentlich auch erst seit gestern was ein bandscheibenvorfall ist und was der Ischias damit zu tun hat. Dank der Aufklärung meines Arztes.

  • Zitat

    Original von Zwerg_Nase
    Kann man denn mit so einem Leiden irgendwas, wie Sport / Rückenübungen machen oder sollte man erst die Diagnose abwarten, da sich noch das ganze weiter verschieben kann? Bin totaler Laie und weiß eigentlich auch erst seit gestern was ein bandscheibenvorfall ist und was der Ischias damit zu tun hat. Dank der Aufklärung meines Arztes.


    Raya hat natürlich recht: Übungen zur Kräftigung der Rumpfmuskulatur sind ein absolutes MUSS. Allerdings treten Erleichterungen natürlich erst nach Wochen konsequenter Durchführung ein. Deinen Zeilen nach benötigst/wünschst Du ein "Sofort-Hilfe-Programm". In den meisten Fitnessstudios findest Du noch ein interessantes Gerät. Hier muss ich allerdings auch sagen, sollte die genaue Diagnose besser bereits vorliegen. Zur Kräftigung der unteren Rückenmuskulatur eignet sich die Übung "Rumpfaufrichten aus der Bauchlage", die Du zu Hause auch auf dem Boden liegend LANGSAM durchführen kannst...selbstverständlich in Kombination mit sauber ausgeführten Bauchübungen.
    Das besagte Gerät fixiert Deine Beine passend zu Deiner Größe und ermöglicht es Dir, Deinen Oberkörper vom Becken an kopfüber hängen zu lassen. Schon allein das Hängen wirkt ausgesprochen angenehm und entlastend auf den unteren Rücken. Allerdings sollten etwaige Vorschäden, die gegen ein solches Unterfangen sprechen, diagnostiziert sein (wie Raya bereits beschrieben hat).
    Ausserdem: Du musst für diesen Fall natürlich auch wieder das Heim entweder zum Fitnessstudio oder zur Domina Deiner Wahl verlassen...

  • Nein, das ist nicht der Fall. Glücklicherweise!
    Eigentlich nur bei langem stehen und sitzen. So schlimm wie Donnerstagabend ist es bis jetzt zum glück nicht mehr gewesen. Aber so eine Art brummen oder "bubbern" oberhalb meines Steißes erinnert mich, neben dem stechen, an mein Leiden.


    Auch habe ich das gefühl, dass ein weiterer schmerz etwas oberhalb an der Wirbelsäule auftritt. Ich bin das mal mit dem finger abgegangen und habe festgestellt, dass da irgendwie ein wirbel fehlt oder so. Jedenfalls macht meine WS einen normalen Verlauf bis zu diesem punkt, dann kommt ein paar cm. Garnichts und dann wie eine Art Absatz.


    Ich denke ich warte mit Sport etc lieber bis ich eine Diagnose vom Arzt habe, aber die ungewissheit, ob ich mich den nahenden Prüfungen nun stellen kann macht mich wahnsinnig.


    Da ich die nächsten Tage noch viel lernen und 2-3x in die Uni muss um dort veranstaltungen zu besuchen, werde ich sicher schnell merken, ob ich mir das zutrauen kann oder nicht.
    Bin vorallem auf den hier so gepriesenen Stevo gespannt, was er dazu sagt, da mich einfach interessieren würde, ob ich mir damit noch weiter schaden könnte.


    -----------


    Ups da hat sich was überschnitten:


    max: Danke für Deine Antwort, ich werde, sobald die Diagnose feststeht mal sehen was sich diesbezüglich machen lässt. Mein Kumpel hat schon angeboten mal wieder schwimmen zu gehen (er geht regelmäßig) und ich denke sowas wäre auch mal wieder ganz gut für meine lernbeplagte Sitzmuskulatur.
    Ich habe auch von dieser Kies(dingsbums)-Therapie hier im Forum gelesen und das die von der Kasse übernommen würde. Wenn es bei mir so in dieser Richtung was sein sollte, werde ich meinen Arzt mal drauf ansprechen. Bis dahin hoffe ich einfach mal auf eine schnelle Diagnose, denn das was ich so lese, was sich alles auf den Ischias auswirken kann... ei ei... da wird einem ganz anders.

    Einmal editiert, zuletzt von Zwerg_Nase ()

  • So, mir reichts, ich will nicht 2 Wochen für ne Diagnose warten. Ich leg mich morgen vor die Notaufnahme und mach einen auf Pipi in den Augen...


    Sauerei das mit dem rumgerenne und gewarte...

  • Sind die Reflexe, Knie und Fuss noch da?


    Schmerzen beim Vorsetzen des Beines? = Nervendehnungsschmerz IschiasZeichen. (Lasuege- Zeichen)


    Zehenstand, Hackenstand noch sicher durchführbar?


    Einbeinhüpfen möglich ohne dass die Ferse durchsackt?


    Einschränkung der Gehstrecke durch zunehmenden Schmerz?


    Sensibilität noch in beiden Beinen gleichmässig vorhanden?


    Ständiger Verspannung der Rückenmuskeln, oder auch nur einer Seite?


    (Das waren die groben Tests, auch im Urwald durchführbar, daher auch aus der Kategorie "Urwald-Medizin")



    Die beste Entspannung für die Bandscheiben ist die "Stufenlagerung" (google Bilder, kommt sofort) das kann man zuhause mit einem Stuhl einfach durchführen.
    Aber Vorsicht: DER RÜCKEN DARF NICHT KALT WERDEN!
    Iso-Matte und dicke Jacke Anziehen, eventuell Heizkisse drunter legen.

    Ich bin ein Kosmopolit: In jedem Land der Erde kann ich Bier saufen....

  • Hallo Jurgus,


    Ja ich habe noch meine Reflexe, Dehnungsschmerz ist nicht vorhanden und auch beim Stehen habe ich keine Probleme, bei Verlagerung.
    Sensibilität ist vorhanden.


    Ich war jetzt in der Ambulanz, aber die meinten auch, es würde wahrscheinlich vom Muskel her kommen. Mittlerweile sind meine Beschwerden weitestgehends im Griff. Ich warte jetzt die Diagnose vom Arzt ab.


    Röntgen hat bisher nichts ergeben, habe dann in 2 Wochen CT, dann werde ich gewissheit haben.


    Die Prüfungen werde ich auf jedenfall machen (heute ist die erste)



    Vielen Dank für Eure Hilfe!

  • Hi ;m4-
    Wurdest du eigentlich jetzt genau untersucht?!
    Also bei deinem Hausarzt.


    z.B
    die Beweglichkeit der Wirbelsäuleder, Untersuchung der Gelenke...


    Finde es komisch das er die nur Medikamente gibt und dir nicht sagt was du machen sollst und was nicht!!!


    Wenn es akut ist und das ist es bei dir dann werden die Untersuchungen schon früher laufen!


    Bitte mach keine Übungen die du irgendwo mal von irgentjemandfen gehört hast!
    Besonders nicht die Übung wo du über Kopf hängst! Da werden die BS entlasstet aber nur üben wenn kein BSV vorliegt und wenn es doch die Muskulatur ist kommt noch eine größere Spannung drauf. Dehnung - mehr Anspannung- mehr Schmerz dann wieder mehr Dehnung- mehr Anspannung.....


    Du kannst wei oben erwähnt die Stufenlagerung einnhemen oder es mal mit wärme versuchen.
    Versuch einfach den Rücken zu entlasten Stufenlagerung (Lagerungewechsel allgemein), Haltung, nix tragen keine starken Drehbewegungen usw.


    Wenn die Diagnose da ist dann gehste zum Therpaueten und lässt dich beraten welche Übungen.



    Gruß Dennis


    PS: Übungen in Geräten finde ich eh nicht so gut da meistens keine Körperspannung vorhanden sind und die Übungen sehr Unfunktionelll sind!!! Und schau falls du doch ins Studio gehen willst, ob ein Therapeut da ist, der auch den Aufbau vom Körper kennt und nicht nur die Geräte ;)
    Warum viel Geld ausgeben wenn die Übungen daheim besser und günstiger sind!?
    Beispiele:
    Bankdrücken = Liegestütz (bessere Körperstabi)
    Beinbresse = Kniebeuge ( s.o.)


    Falls einer andere Infos hat bitte melden, lass mich gern verbessern

  • Wiesel85:
    Ich stimme natürlich zu, dass im konkreten Fall eine ernste Beschädigung der Wirbelsäule fachmännisch ausgeschlossen werden sollte bevor die Muskulatur beansprucht werden kann.
    Die Benutzung geeigneter Geräte zum Muskelaufbau ist ein komplexes Thema und es gibt unzählige und sich gegenseitig widersprechende Experten-Meinungen.
    Fakt ist, der Verzicht auf sportliche Betätigung in Kombination mit Haltungsfehlern im Berufsalltag rufen Rückenprobleme als Volkskrankheit Nr.1 hervor.
    Solange es (wie bei den meisten) der Gesundheitszustand zulässt, sind Übungen wie sie hier beschrieben wurden sehr wohl geeignet, wenn nicht sogar notwendig, um Rückenproblemen entgegenzuwirken.
    Dein Vergleich diverser bekannter Fitnessübungen (Kniebeuge etc.) will vermutlich das sagen, was Sportlehrer der alten Schule schon seit langem vermitteln: Übungen gegen das eigene Körpergewicht (Klimmzüge, Dips, Rumpfaufrichten etc.) sind für den Sporteinsteiger optimal um die Körperkontrolle richtig zu erlernen.


    Zwerg_Nase:
    Wie geht's inzwischen?
    Gibt's Fortschritte?

  • ;m4-
    Sehe ich auch so! Wenn es der Gesundheitszustand erlaubt, sind die beschriebenen Übungen sinvoll! Nur es war ja akut und er hatte Schmerzen und da würde ich erst den Rücken entlastende Sachen machen und später trainieren.


    Ah und dann auch am trainieren bleiben und nich nach ne Woche wieder es schleifen lassen ;-)!!!

  • Hallo allerseits,


    also mittlerweile sind die Röntgenergebisse da, brachten aber keinen Befund. Ich muss jetzt nächste Woche ins CT.
    Soweit ich sagen kann bin ich momentan weitgehend beschwerdefrei und war sogar schonmal Sport machen. Mit allerdings mäßigem Erfolg für meine Gesundheit.
    Es spannt schon noch ziemlich im Rücken, aber was ich fast noch schlimmer finde sind die Nebenfolgen vom Wochenlangen rumsitzen. Ich bin durch die Uni so immer schon in eine Sitzhaltung beim lernen gezwungen, aber so lange nicht groß bewegen, das hat mich echt umgehauen. Habe mittlerweile schmerzen im oberen Rückenbereich, Knie etc.
    Außerdem fühle ich mich total schlapp, wird Zeit, dass das ein Ende hat. Spazieren gehe ich mittlerweile wieder und hoffe, dass bald Normalität eintritt.

  • Stevo hier, Forum-orthopäde vom Dienst. Danke Jurgus für die Vertretung!


    Da jetzt nach einer Woche Totenstarre unser Internet- und Telefonzugang wieder aktiv ist (Versatel...), will ich mich auch noch kurz melden, auch weil doch MaxCady das prophezeit hat.


    Also: Akuter Rückenschmerz ("Hexenschuß") tut fies weh, ist meist harmlos, strahlt nicht ins Bein oder sonstwohin aus. Behandlung: Wärme, Schmerztablette, Beratung.
    Anders ist es, wenn der Schmerz ins Bein saust, wenn Gefühl oder Kraft nachläßt, dann kann eine Nervenwurzel beeinträchtigt sein. Ist viel seltener als allgemein angenommen.
    Da kann (kann!) ein Bandscheibenschaden dahinterstecken, muß aber nicht.


    Zu viel Schonung ist auch dann nicht gut: schmerzfreie Lagerung ist wichtig, das kann das Stufenbett sein. Ich rate dazu, die Unterschenkel auf einen Koffer zu legen, wenn und solange das angenehm ist. Wenn ohne Koffer besser ist: Koffer aus dem Bett treten.


    Lagerung eher auf fester Unterlage, nicht in weichem Bett, nicht auf Wasserbett. Wärme tut gut, und wieder Schmerzmittel. Arzt schaut nach den Warnzeichen, kann -wenns unbedingt sein muß- eine Spritze machen.


    Dann gibt es eine erprobte und wenig geheimnisvolle Abfolge von diagnostischen Schritten, Röntgen als erstes, ggf NMR oder CT, aber eigentlich nur, wenn die Beschwerden anhalten, wiederkommen oder eben Anzeichen für Nervenwurzelschaden bestehen (Kraft, Gefühl, Reflexe).


    Und nach der hochakuten Phase, in der vorrangig Schmerzlinderung angesagt ist, kommt die g a n z wichtige Phase, den Rückfall zu verhindern. Muskuläre Dysbalancen sind das Zauberwort. Krankengymnastik, individuelle Übungen erlernen und konsequent machen, das bringt die besten Aussichten, nicht mehr zum Patient/Opfer zu werden. Garantie gips nicht, aber ohne gute Muskulatur wird kein Rücken froh, ein langer schon mal gar überhaupt nicht.
    (Wer dies liest, lang ist, nie Rückenschmerzen hatte und nix für die Muskulatur tut, soll bitte eine Kerze im nächsten Dom entzünden und zum höheren Wesen flehen, daß es so bleibe!)
    Tut mir den Gefallen, macht meine Fachkollegen arbeitslos. Meine Segen habt Ihr!
    Beste Krankheit taugt nix, sagt man hier.


    So, und jetzt muß nur noch der Virus von meiner Website (ggrrrr), dann ist alles wieder auf Normal-Null, IT-technisch gesehen.

    Die Kunst liegt im Wegl

  • Hallöchen,


    ich habe seit langem mal wieder hier vorbei geschaut und wollte nach so langer zeit mal eine kleine zusammenfassung zu meinem Problemchen schreiben. Also ich war bis jetzt noch immer nicht bei einer Rückenschule, hab aber 2-3x ne schmerztherapie gemacht und danach von allein damit aufgehört.
    Die meiste Zeit bin ich beschwerdefrei, nur an manchen tagen merke ich, dass ich noch einen rücken habe... Mehr nicht!
    In Zeiten in denen ich mich viel bewegen muss geht es mir richtig gut, wenn ich aber viel für die Uni lernen muss, dann merke ich (sicherlich auch aufgrund meines unorthopädischen Bürostuhles) sehr schnell wieder, dass schmerzen aufkommen.


    Alles in allem komme ich nun klar und hoffe, dass es so bleibt. Aber wie gesagt, ich hatte auch nur eine Verschiebung, kein Vorfall. Die Bandscheibe kitzelt also nur den Ischias, was hin und wieder zu Reizungen führt.
    Ich vertraue auf die Selbstheilungskräfte meines Körpers und nehme mir immer aufs neue vor mehr sport zu machen ;). (Naja zumindest Fahrrad fahre ich jetzt jeden Tag)

  • Zitat

    Original von Zwerg_Nase


    (...) ich hatte auch nur eine Verschiebung, kein Vorfall. Die Bandscheibe kitzelt also nur den Ischias, was hin und wieder zu Reizungen führt.


    Das ist eine "Protrusion", also eine (salopp gesprochen) platte Bandscheibe wie ein zerlaufener Camenbert der mit seinen Ausläufern an den Kabensträngen (Nervenwurzeln) scheuert. (Habe eben auch mal Auto-Elektrik gemacht daher diese Ausdrucksweise... :D )


    Wenn der der Faserrring reisst und der gallertartige Kern im Rückenkanal ist dann ist es ein Vorfall (Prolaps)


    Kennst Du die Stufenlagerung? Der geringste Druck auf den Bandscheiben, mit cden kürzesten Erholungszeiten nach einer Belastung.


    Immer die Muskulatur trainiert halten, sobald Du Dich "in die Bänder hängst" ( = keine Muskelführung mehr) fängt der Ärger an...

    Ich bin ein Kosmopolit: In jedem Land der Erde kann ich Bier saufen....

  • Hallo Zwerg_Nase, was meinst Du mit 'Schmerztherapie'? Tabletten schlucken oder Spritzen in den Rücken unter CT-Kontrolle? So eine Bandscheibenvorwölbung oder - im schlimmeren Fall - ein richtiger Vorfall ist ja nun mal ein mechanisches Problem (Druck auf die Kabelstränge, wie Jurgus schon sagte). Also musst Du dafür sorgen, dass der 'Camenbert' wieder seine ursprüngliche Form erhält :). Alles mögliche zum Thema Rückengesundheit, inclusive Übungen zum Selbertrainieren findest Du hier: http://www.agr-ev.de/html/page.asp?pageID=1.
    Ich finde, das wichtigste für uns Rückengeschädigte ist wirklich, sich ein eigenes Muskelkorsett anzutrainieren (incl. Bauch- und Pomuskulatur...). Ich selbst bin um eine OP nicht drumrum gekommen, war auch eine größere Baustelle, aber ohne mein Training davor und danach wäre ich sicherlich nicht so schnell wieder fit gewesen.
    Ich wünsche Dir gute Besserung und schicke liebe Grüße aus OWL, Dornröschen2 ;m4-
    PS: ich bin seit der OP übrigens schmerzfrei!

    "Möge das Leben dich lehren, dir selbst ein guter Freund zu sein." ;blumen