Wie machen wir weiter mit Hika?

Hallo ,
ich bin auch neu hier, bin aber schon lange eine "stille Beobachterin". Lese immer mit gr0ßen Interesse die Berichte über die Hormonbehandlung bei Mädchen.Weil ich befürchte das ,dass in naher Zukunft auch ein Thema für uns wird.Wir haben drei Kinder, einen Sohn von 21 Jahren (190 cm) und zwei Töchter 18 Jahre 176 cm und 11 Jahre 167 cm. Und meine Jüngste ist es auch die mir Sorgen macht sie fühl tsich sehr unwohl mit ihrer Größe obwohl wir die Größe nie zum Thema gemacht haben. Wir waren nie bei einem Arzt oder dergleichen um ihre Endgröße berechnen zu lassen. jetzt kam sie aber von selbst auf mich zu, was mich auch nicht wundert, wenn man bedenkt das Sie gut einen Kopf größer ist als ihre größte Freundin und mit 11 größer als ihre Großeltern ist.
Ich komme aus einer sehr "kleinen" Familie Vater 1,66, Mutter 165,Schwestern 162cm, 163 cm und 156cm . Zum Glück bin ich meinem Pa wie aus dem Gesicht geschnitten
Nun werden wir die Endgößenberechnung in Angriff nehmen und wenn Sie es möchte uns auch für eine Hormonbehandlung entscheiden.Gegen Implantate mit 14 wäre ich auch, aber da kann sie ja mit 21 auch noch selbst entscheiden ob sie das wirklich möchte.
LG Domenica

Seid mir nicht böse, aber ich halte es für sehr gedankenlos, einem gesunden Kind, das nur etwas länger zu werden scheint als der Durchschnitt, keine normale Entwicklung zu ermöglichen.

Probleme in der Pubertät haben viele - habt ihr vielleicht schon mal die Mädchen gefragt, die sehr klein sind? Die kann man auch mit Hormonen puschen, oder ihnen die Beine mehrfach brechen und sie somit strecken.

Gebt Euren dicken Töchtern bitte die Möglichkeit,, sich ein Magenband legen zu lassen, oder laßt Ihnen das Fett absaugen

Wie wäre es mit 12 mit einer OP für die angeblich krumme Nase (jeder zweite Teenie in Deutschland mag schließlich seine Nase nicht)? Oder die zu breiten Knie?

Die Pubertät ist dazu da, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, das ist völlig normal. Jeder Mensch braucht Jahre, um ein eigenes Bewußtsein aufzubauen.

Hormonelle Eingriffe haben IMMER Nebenwirkungen. Solange keine medizinische Indikation vorliegt halte ich es für Körperverletzung, diese einzusetzen.

Und nun steinigt mich und erklärt mir wie schwer es die Mädels haben - aber guckt Euch bitte auch mal in deren Umfeld um - die anderen kleinen Mädchen haben andere Sorgen, aber keins ist wirklich mit sich zufrieden. Ein Mädchen in dem Alter kann keine so weitreichende Entscheidung treffen, und selbst wenn auch nur ansatzweise die Gefahr einer möglichen Unfruchtbarkeit besteht, so sollte das durchaus ein weiteres Kriterium sein, auf den Kram zu verzichten.

Warum kommt eigentlich kaum jemand bei Jungs auf die Idee, diese im Wachstum zu bremsen? Weil da die Länge als positives Attribut gilt?

Deine Vergleiche hinken! Die Nase kann man auch mit 20 operieren, auch abnehmen kann man immer noch, ebenso die Brust vergrößern lassen. Aber kleiner kann man sich nicht mehr machen. Das geht eben nur in diesem Alter.
lg
ulli

Zitat

Original von ulli
Deine Vergleiche hinken! Die Nase kann man auch mit 20 operieren, auch abnehmen kann man immer noch, ebenso die Brust vergrößern lassen. Aber kleiner kann man sich nicht mehr machen. Das geht eben nur in diesem Alter.
lg
ulli

man kann sich auch kleiner machen lassen - du mußt dir nur die Knochen brechen lassen - das tun einige übrigens.

Es geht mir ums Prinzip! Eingriff ist Eingriff und Teenie ist Teenie - wenn sie nicht zu lang wären, hätten sie andere Probleme und würden damit ankommen. Nicht umsonst ist diese Zeit der größte Umbruch im Leben.

Was für mich aber nichts daran ändert, das bei normaler Entwicklung ein solcher Eingriff an Körperverletzung grenzt - eben weil man die Konsequenzen nicht absehen kann.

Ich sehe es übrigens bei Weitem nicht so, das man als langer Mensch irgendwie arm dran ist (es sei denn man war gerade Schuhe kaufen)
In meiner gegenwärtigen Partnerschaft ist der 12jährige schon so lang wie ich, bald bin ich der Zwerg. Natürlich gibt es ab und an mal Probleme, aber es wäre auch langweilig, wenn dem nicht so wäre.

Es gibt eben Dinge, die man nicht beeinflussen kann und sollte. Dazu gehört das Längenwachstum, bei Frauen die Ausprägung der natürlichen Rundungen und bei Herren die Ausprägung der sogenannten Kronjuwelen.

Sehe ich ganz genauso!!!
Daher ja auch die Frage nach Brustimplantaten... (s.o.)

Eine Freundin von mir war absolut nicht groß, litt aber unter ihren "Mückenstichen"... Ihre Eltern haben aber nie in Erwägung gezogen, da was machen zu lassen...

Es ist sehr schade, dass die Hormontherapie zu diesem Zeitpunkt gemacht werden muss. Im (vor)pubertären Alter, können die Chancen und Risiken meiner Meinung nach nicht erfasst werden. Dafür fehlt der Weitblick, den können die Kinder in diesem Alter ja noch gar nicht haben.
Es ist so schade, dass die Größe so an den Pranger gestellt wird und als "behandlungswürdig" eingestuft wird. Was macht man denn dann mit zu großen Füßen? Zehen abhacken?? Auch solche "banalen" Dinge können von den Jugendlichen als äußerst unangenehm empfunden werden...

Trotzdem sollte jede Familie selbst überlegen, wie sie mit der Situation umgeht. Was möglicherweise helfen könnte, wäre wirklich ein Treffen mit "Gleichgesinnten". Entweder anderen Gleichaltrigen, vielleicht aber auch mit älteren Frauen, die groß sind. Die könnten dann erzählen, wie sie es selber empfunden haben, so groß zu sein. Fotos könnten dann auch "beweisen", dass die Jungs tatsächlich irgendwann hinterher schießen und es eben einfach ein bißchen länger dauert, bis man nicht mehr die Größte ist.
Eltern können das zwar auch erzählen, aber das zieht möglicherweise nicht so, wie bei Fremden/ außenstehenden Personen.

Vor allem weis keiner ob die Prognosen der Ärzte eintreffen, denn das Wachstum ist ja nicht eine festgelgte Grösse.
So wurde unsere Nichte gestestet auf ca. 195!. Behandlung wurde umgehend vom Orthopäden angeraten.
Sie wurde aber nicht durchgeführt. Nun war sie mit 13 185. und dann kam die Pubertät. Nun wird sie 15 und ist immer noch 185. Sie wird wahrscheinlich nicht mehr wachsen.
Ich selber war mir 14 172, und alle meinten ich würde nicht mehr viel wachsen, trotz der grossen Eltern. 3 Jahre danach sah es anders aus.
Ich würde weiterhin absolut von solchen Behandlungen abraten.
Es sei denn es liegt ein Krankheit vor! Und das ist hier ja auf keinen Fal der fall.
Und Kinder oder auch Jugendliche können! die Tragweite einer solchen Behandlung nicht einschätzen.
Ihr solltet Euch mal mit ein paar Grossen treffen und das mal besprechen, wie ja auch schon vorgeschlagen wurde.

@kallest
fragt man sich natl, was fürn schwachmat bei nem 14 jährigen Bengel prognostiziert, dass er *kaum noch* wächst....
ich war mit14 noch normal-klein und hab dann noch über 30 cm zu gelegt..25 cm davon zw 14-16. abgesehen davon kann man den mittlere wachstumsverlauf von mädchen und jungen halt kaum vergleichen.

ansonsten, leicht OT:
mal wieder ne prognose die voll daneben haut (15/185, was ich ja eher TOLL finde GG, statt vorhergesagten 1,95 m UND ner doch nich durchgeführten Behandlung!!!)
und selbst da würde auch ich (falls ich ma Vater sein sollte) eher nicht eingreifen...

kann mich nur wiederholen: bin immer mehr dafür, dass wir großen solche erfahrungen systematisch sammeln sollten. Wachstumskurven, Fakten zu prognosen, behandlungen und konsequenzen jeden Alters.

Gruß Spike (c8=

Hallo Kerstin,

das klingt ja alles erschreckend vertraut - aber seien wir froh, dass wir uns jetzt mit Gleichgesinnten darüber verständigen können!

Vieles ist ja schon gesagt worden. Ja, GANZ WICHTIG ist es, Eure Tochter psychisch aufzubauen. Auch, wenn wir uns heute einig sind, dass Hochwuchs weder eine Krankheit noch ein Makel ist, erleben viele betroffene Kinder und Jugendliche das ganz anders: Sie sehen anders aus und "sind" damit anders.

Du kannst Franziska ja mal zeigen, wieviele Frauen und Töchter hier im Forum wie groß sind. Die meisten von uns mußten durch das, was sie im Alltag erlebt, auch hindurch, und "zu unserer Zeit" war noch niemand auf größere Mädchen vorbereitet. Sie ist nicht allein damit.

Die übersteigerten Anforderungen an "die Große" sind natürlich ein ernstes Problem. Ich glaube, Franziska versteht bereits, dass sie mehr leisten muß als ihre Klassenkameraden, und das sollte sie auch. Sie sollte wissen, dass das nicht rechtens ist, auch, wenn wir das oft nicht ändern können. Sie muß wissen, dass sie mehr leistet, dass auch ihre Leistungen zählen, damit sie sich nicht irgendwann um die Anerkennung betrogen sieht, die den "normal "Kleinen für weniger automatisch zuzustehen scheint.

Da werdet Ihr zusammen hineinwachsen. Wie lange es dauert, weiß ich nicht, aber es ist gut, dass Ihr Euch heranwagt.

Da khot55 nicht das gehört hat was sie hören wollte wird sie sich nicht mehr melden.
Das bestätigt mich in meiner Annahme das sie diejenigen sind, die dem armen Kind einreden es sie "krank", weil es grösser als der Durchschnitt ist.
Und damit hatte sie anscheinend nicht gerechnet.