Lange Kurbeln

  • Servus zusammen!


    max hat es ja schon häufiger angesprochen, nun ist auch die Tour drauf gekommen und hat im aktuellen Mai-Heft einen Bericht über lange Kurbeln vom Rahmenbauer Uwe Marschall.
    Für diejenigen, die nicht gleich das Heft kaufen wollen, hier der Link zum Hersteller.


    Kurbeln in Sonderlänge gibt es auch bei Traumvelo. Könnte aber eher für kleinere Leute interessant sein.


    Gruß


    Alex

    keep on running

  • Das ist äußerst interessant! Offensichtlich gibt es doch mehr Angebot in diesem Sektor als ich vermutet hatte. Was meiner Meinung nach allerdings nach wie vor fehlt ist ein aussagefähiger Erfahrungsschatz. So fühle ich mich immernoch als "Quasi-Pionier", der in dem festen Glauben, das richtige zu tun, 200-er Kurbeln montiert hat. Als ob das noch nicht genug ist, habe ich auch noch eine funktionell anspruchsvolle Kombination mit Campagnolo 11fach gewählt.
    Inzwischen bin ich ca. 170km damit gefahren und kann zumindest eine Grundangst deutlich entschärfen:
    Kurvenschräglage und Lenkeinschlag (Kontakt Fussspitze zum Vorderrad) sind kein Problem!! Ich verhalte mich nicht anders als mit 175-er Kurbeln. Somit ist auch ein nachträglicher Upgrade auf einen maßgeschneiderten Rahmen mit versetztem Kurbelgehäuse eher nicht nötig.
    In Bezug auf Knieprobleme oder Leistungsabfall / -steigerung lässt sich nach der kurzen Laufleistung natürlich nichts sagen. Es fühlt sich im Vergleich zu den 175-er Kurbeln deutlich angenehmer an. Bergauf hat man offensichtlich auch ein deutliches Plus an Drehmoment, was bereits in der Theorie zu erwarten war.


    Wie es aussieht, sind sämtliche XXL-Kurbeln mit Vierkant hergestellt, was ein anderes Innenlager erfordert und entsprechendes Werkzeug im Falle der Selbstmontage. Insgesamt bedeuten die passenden Kurbeln für uns Lange aber nicht automatisch einen Mehrpreis gegenüber den Kurbelsätzen namhafter Hersteller.


    Fazit:
    Inzwischen kann man ein tatsächlich passendes Fahrrad für Leute über 2m konfigurieren. Die passende Kurbel sollte dabei die Basis bilden!

  • Ich habe den Beitrag auch gelesen und kenne ein wenig die Diskussion. Trotzdem gibt es zu wenig Tester die sagen können, ob die längeren Kurbeln wirklich besser sind. In meinem Umfeld gibt es zwar Berge, aber vor der Haustür ist die höchste Anhebung eine Brücke. Wenn ich also in die Berge fahre, wäre es natürlich toll seine Kraft effektiver einsetzten zu können. Ich bin nicht gerade ein Leichtgewicht für einen Rennradfahrer, aber ganz ordentlich trainiert. Lange Bergfahrten schlauchen mich aber viel mehr als einen 70 kg Mann.


    Eventuell werde ich mir mal einen Kurbelsatz bestellen.

  • Zitat

    Original von andregp
    Ich habe den Beitrag auch gelesen und kenne ein wenig die Diskussion. Trotzdem gibt es zu wenig Tester die sagen können, ob die längeren Kurbeln wirklich besser sind. In meinem Umfeld gibt es zwar Berge, aber vor der Haustür ist die höchste Anhebung eine Brücke. Wenn ich also in die Berge fahre, wäre es natürlich toll seine Kraft effektiver einsetzten zu können. Ich bin nicht gerade ein Leichtgewicht für einen Rennradfahrer, aber ganz ordentlich trainiert. Lange Bergfahrten schlauchen mich aber viel mehr als einen 70 kg Mann.


    Eventuell werde ich mir mal einen Kurbelsatz bestellen.


    Genau: Je mehr sich dazu entschliessen, desto größer wird der Erfahrungsschatz. Eine Garantie auf Mehrleistung kann natürlich keiner geben. Besonders wichtig finde ich aber im ersten Schritt, die vielen Befürchtungen aus der Welt zu räumen. Ich kann Dir ehrlich sagen, ich war mir zwischenzeitlich sehr unsicher, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt...besser gesagt, wie hoch der Aufwand überhaupt wird.
    Bereits jetzt kann ich schon sagen: Die schlimmsten Befürchtungen sind definitiv nicht eingetreten. Die Kosten hielten sich in Grenzen (rein für die Kurbeln!). Man sollte den Umbau aus meiner Sicht in einer Fachwerkstatt machen lassen...ist bezahlbar und mögliche Korrekturen sind mitkalkuliert.


    Du solltest Dir halt überlegen, wie lang Du die Kurbeln nun gerne hättest...Das wollte ich jetzt nicht auch noch alles empirisch ermitteln und hab mich dann irgendwann auf exakt 200mm festgelegt.
    Ideal wäre vielleicht ein Ergometer mit verstellbarer Kurbellänge, wo man verschiedene Konfigurationen bei unterschiedlichen Lastsituationen bzw. Trittfrequenzen probieren kann.


    Es ist schon irgendwie frustrierend: Dieses Jahr werde ich 40...wo waren die langen Kurbeln vor 20 Jahren, wo ich noch ambitioniert an Wettkämpfen teilgenommen habe??!!!

  • hast Recht max, ein Ergometer mit verstellbarer Kurbellänge wär schon was schönes.


    Ich fand den Tourartikel aber schon mal in der Hinsicht interessant, dass Aldag angeblich an seinem "normalen" Straßenrad 180er und Indurain bei seinem Stundenweltrekord 190er Kurbeln verwendeten. Letzteres ist natürlich nicht unbedingt dem Wohlgefühl geschuldet.


    Ich tendiere im Moment auch dazu, mein künftiges Rennradl etwas abzuspecken und statt dessen längere Kurbeln anzuschaffen.

    keep on running

  • Zitat

    Original von alex69
    hast Recht max, ein Ergometer mit verstellbarer Kurbellänge wär schon was schönes.


    Ich fand den Tourartikel aber schon mal in der Hinsicht interessant, dass Aldag angeblich an seinem "normalen" Straßenrad 180er und Indurain bei seinem Stundenweltrekord 190er Kurbeln verwendeten. Letzteres ist natürlich nicht unbedingt dem Wohlgefühl geschuldet.


    Ich tendiere im Moment auch dazu, mein künftiges Rennradl etwas abzuspecken und statt dessen längere Kurbeln anzuschaffen.


    Naja, es ist ja nicht so, dass es ein solches Ergometer nicht gibt...siehe hier Die Kurbellänge ist in diesem Fall allerdings auch (meines Wissens) auf 190mm beschränkt.


    Im übrigen eignen sich passende Kurbeln nicht nur für Rennräder...

  • Zitat

    Original von max.cady
    Im übrigen eignen sich passende Kurbeln nicht nur für Rennräder...


    Völlig richtig, aber mit den 175ern meines Crossbikes komm ich gut zurecht, ganz im Gegensatz zu den 170ern meines zugegebener Maßen antiquierten Rennrades.

    keep on running

  • Zitat

    Original von alex69


    Völlig richtig, aber mit den 175ern meines Crossbikes komm ich gut zurecht, ganz im Gegensatz zu den 170ern meines zugegebener Maßen antiquierten Rennrades.


    ...ein betagteres Rad könnte für Dich sogar ungeahnte Vorteile für einen solchen Umbau mit sich bringen. Hast Du mal nachgesehen (sofern äußerlich ersichtlich) was für ein Innenlager verbaut ist. Bei mir war tatsächlich ein Vierkant-Innenlager verbaut. Für die langen Kurbeln hätte ich also garkein neues benötigt.
    Wobei...das ist natürlich eine Milchmädchenrechnung! Der Vierkant muss an seiner Angriffsfläche ein enormes Drehmonent übertragen. Neue Kurbeln sollten dann doch lieber auf ein neues Innenlager gezogen werden, und selbst ein hochwertiges wie das Campagnolo Chorus ist für ca. 60€ zu haben.
    Jedenfalls kannst Du relativ sicher sein, dass das Ding dann auch problemlos ins Kurbelgehäuse passt (entweder ITA oder BSA).


    Welche Kurbellänge schwebt Dir denn so vor...??

  • Gute Frage, zu deren Lösung der Zugriff auf ein entsprechendes Ergometer recht hilfreich wäre.
    Sofern sich die Geometrie des neuen Rades mit dem des alten vergleichen läßt, würde ich zu 190er Kurbeln tendieren. Was mich aber etwas verunsichert ist, dass ich an meinem Crossbike gut mit den 175ern klar kommme.
    Hilft vermutlich alles nichts, neues Rad mit Standardkurbeln, aber schon mal passenden Innenlager, bestellen und dann mal schätzen, was mir an Länge noch zur Glückseligkeit fehlt.


    Eins ist zumindest sicher, mein altes Schätzchen bleibt so wie es ist. Der neue Sattel war schon teurer als der gebrauchte Flitzer. =)

    keep on running

  • Nun ja, vielleicht hilft Dir mein Ansatz bevor ich den letzten Schritt gemacht habe. Prinzipiell komme ich auch gut mit 175-ern aus. An unserem Renntandem sind bei mir 175-er, bei Katrin 170-er verbaut. Das soll auch erstmal so bleiben. Bei beiden Rädern kann ich die Trittfrequenz messen. Auch wenn ich noch nicht viele Erfahrungen mit den 200-ern habe, hier zeigt sich aber schon ein Unterschied. Mit den 200-ern schaff ich selbst wenn ich es erzwingen will bislang nicht auf 100U/min zu kommen, mit den 175-ern ist das kein Problem. Anderes Szenario: Du hast einen Berg vor Dir, der steiler ist als Deine kleinste Übersetzung eigentlich zulässt. Mit den 175-ern gehst Du aus dem Sattel und ackerst Dich mehr oder weniger "eckig" dort hoch und der Lenker droht unter der Last zu verbiegen. Mit den 200-ern tritt sich bei gleicher Übersetzung und Trittfrequenz der Wiegetritt viel harmonischer und der Lenker scheint ausser Gefahr.


    Und eins schonmal vorweg: wenn Du direkt von Deinen 175-ern auf meine 200-er umsteigen würdest, wärst Du im allerersten Moment vermutlich tierisch enttäuscht. Auf dem Papier hört sich die unterschiedliche Länge dramatischer an als nachher beim Fahren. Auf einem Test-Ergometer würdest Du vielleicht absteigen und Dich fragen: Wozu der ganze Aufriss? Dazu kommt, ich habe bis jetzt noch nicht meine optimale Sitzposition gefunden. Der Sattel muss deutlich weiter rein, um das Bein am untersten Pedalpunkt nicht zu überstrecken. In der obersten Position ist allerdings noch ausreichend Platz um erstens nicht das Knie zu weit zu beugen und zweitens nicht mit dem Knie an's Brustbein zu stoßen. Man muss einfach sehen, von nun an vollziehe ich eine ähnliche Pedalierbewegung wie ein 1,80m-Mann, für den ja eigentlich die 175-er Kurbeln gedacht sind! Es ist überhaupt kein Problem proportional zu kurze Kurbeln zu benutzen, nach ein paar Kilometern mit "passenderen" Kurbeln spürst Du aber, dass es sich irgendwie "runder" und effizienter Tritt (ohne erstmal wirklich schneller zu sein).


    Ursprünglich ging es mir auch mal durch den Sinn ein komplett neues Rennrad anzuschaffen. Die langen Kurbeln hatten aber absolute Priorität. Es gibt halt nur eine Methode herauszufinden, ob das alles nur ein theoretisches Gedankenspiel ist, oder ob es sich tatsächlich besser fährt und ggf. auch in meinem Alter noch eine Leistungssteigerung ermöglicht. Da ich ein Risiko darin sah, dass die standardisierten Rahmengeometrien nicht für solche Kurbellängen ausgelegt sind, erschien mir ein komplett neues Rad, bei dem man später den Rahmen wieder tauschen muss, zu unsicher. Wie's aussieht, kann ich aber meinen alten Rahmen relativ problemlos weiter benutzen.
    Ich empfehle Dir den Umbau in einer guten Werkstatt in Deiner Nähe machen zu lassen. Man muss doch schon einiges beachten. Die Beratung durch Heiko von customcranks war auch super und hat mir geholfen. Ich schätze aber, jeder der solche speziellen Sachen anbietet, führt eine gute Beratung durch.


    Aus dem Bauch heraus denke ich, mit 190 machst Du definitiv nichts falsch...195 sollten auch OK sein.

  • Danke für die Ausführungen!


    Ich erwarte von den längeren Kurbeln keine Wunder, wie gesagt an meinem Crossbike besteht auch kein Handlungsbedarf. Allerdings erhoffe ich mir beim Rennrad ein harmonischeres Treten und vor allem einen Wiegetritt, in dem auch eine Zugphase möglich ist.


    Ich werde beizeiten auch mal Traumvelo kontaktieren, sind ja praktisch um die Ecke. Vielleicht haben die nicht nur kürzere Kurbeln.


    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, besteht bei Deinen 200er Kurbeln kein Kontakt der Fußspitze zum Vorderrad, noch sind sonstige konstruktive Anpassungen in der Radgeometrie erforderlich. Es sollte jedoch etwas Spiel für eine tiefere Sattelstellung vorhanden sein, sprich im Zweifelsfall den kleineren Rahmen wählen?

    keep on running


  • Das habe ich wohl missverständlich geschrieben. Die Fussspitze kontaktiert auf jeden Fall das Vorderrad, wenn man es weit genug einschlägt! Das ist aber a) auch bei vielen anderen, durchschnittlich großen Radlern der Fall (wird sogar locker in Kauf genommen, weil die Rahmengrößer eher zu klein als zu groß wegen der höheren Steifigkeit gewählt wird) und b) ist dieser Lenkeinschlag, der dann zum Kontakt mit der Fussspitze führen kann, ausschliesslich bei Rangiermanövern in Schrittgeschwindigkeit zu erreichen.
    Ich werde wohl demnächst ein paar dokumentierende Fotos machen.
    Bei Testfahrten hatte ich probiert einen kritischen Moment zu erzeugen. Lediglich beim Wenden auf der Strasse (vielleicht mit ca. 10m Wendekreis) mit deutlich unter 10km/h hätte das passieren können. Selbst bei einer steilen Bergauf-Passage mit Haarnadel-Kurven ist das völlig unkritisch!
    Also kurz gesagt: theoretischer Kontakt: JA, kommt in der Praxis aber nicht vor!


    Bei der Rahmengröße kann ich nur das bestätigen, was Dir momentan jeder Radsportler sagt. Die Rahmenhöhe ist eher unwichtig, wird aber gerade von uns Langen extrem hoch bewertet (weil wir den Sattel nicht so weit rausgucken lassen wollen). Die Oberrohrlänge ist das wirkliche Referenz-Maß für die Rahmengröße. In Verbindung mit Sitz- und Lenkwinkel resultiert daraus auch der Radstand, der wiederum nach Abzug der Hinterbaustreben-Länge den Abstand zwischen Kurbelachse und Vorderrad ausmacht.


    Theoretisch ist die Geometrie eines Crossrades für uns Lange gut geeignet. Das Kurbelgehäuse sitzt wegen der Bodenfreiheit etwas höher und der Radstand ist länger. Darüber hinaus ist ein Cross-Rahmen etwas stabiler (dafür auch schwerer) gebaut, hat aber an Gabel und Hinterbau "Stummel" für V-Brakes. Leider ist die Größenauswahl bei den Standard-Crossrahmen deutlich eingeschränkter als bei reinen Rennrädern.


    Mein erstes Fazit sieht aber so aus, dass für die 200-er Kurbeln nicht zwingend ein spezifischer Rahmen benötigt wird. Wenn Du 190-er planst, brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen!
    Übrigens auch nicht, was die Kurvenschräglage angeht. Ich trete bei wirklich schneller Kurvenfahrt auch nicht mit 175-ern weiter...


    Deine Erwartungen in puncto "runder Tritt" und vor allem Wiegetritt werden auf jeden Fall mit längeren Kurbeln erfüllt!! Ach ja, Deinen Sattel wirst Du definitiv auch tiefer setzen (sieht nicht nur besser aus, macht auch aerodynamischer...)

  • Hört sich doch schon mal positiv an.
    Effektiv bleiben die Kosten für die längeren Kurbeln als auch ggf. für das Innenlager. Wenn man dann noch die Lebensdauer der Kurbeln mit einrechnet, ist es fast schon günstig. ;)


    Woher hast Du Deine Kurbelgarnitur? (man könnt ja eigentlich eine Hersteller-/Händlerliste ins Forum stellen.)

    keep on running

  • Zitat

    Original von alex69
    Hört sich doch schon mal positiv an.
    Effektiv bleiben die Kosten für die längeren Kurbeln als auch ggf. für das Innenlager. Wenn man dann noch die Lebensdauer der Kurbeln mit einrechnet, ist es fast schon günstig. ;)


    Woher hast Du Deine Kurbelgarnitur? (man könnt ja eigentlich eine Hersteller-/Händlerliste ins Forum stellen.)


    Gut, über die Lebensdauer kann man nur spekulieren.
    Kurbeln + Innenlager liegen je nach Qualität und Anbieter zusammen bei 200 bis 250€ (bitte dran denken, dass es unterschiedliche Maße zwischen 2fach- und 3fach-Innenlager gibt)
    Außerdem ist es sinnvoll, bei bestellten 2fach-Kurbeln am Kurbelstern eine Vorbereitung für ein evtl. später gewünschtes drittes Kettenblatt zu berücksichtigen. Wenn man's nicht braucht, fällt es so gut wie nicht auf.
    Typischerweise bekommt man die gängigen 3 Lochkreise (110, 130, 135), aber eher nichts proprietär kompatibles, wie für Campagnolo Compact.
    Demzurfolge bieten sich Kettenblätter von Stronglight, Shimano oder FSA an, weil die Erfahrungen mit den Schalthilfen (Stifte und Rampen) dort am "wirksamsten" sind.
    Evtl. kannst Du auch Deine bisherigen Kettenblätter weiterverwenden (falls nicht bereits zu verschlissen).


    Ach ja, meine Kurbelgarnitur habe ich (wie schon erwähnt) von Customcranks.


    Erstaunlicherweise hält sich hier im Langen-Forum die Nachfrage eher in Grenzen. In Rennrad-spezifischen Foren findet man auch erstaunlich viele lange Radler, die sich auch ein komplett passendes Rad zusammenstellen wollen. Insofern lohnt sich eine Hersteller-Liste hier erst, wenn das allgemeine Interesse gestiegen ist...

  • Danke für die Hinweise, insbesondere zum dritten Kettenblatt.
    Bei mir ist eine 105er Ausstattung angedacht. Höherwertige, bzw. leichtere Komponenten sind bei meiner Kilometerleistung rausgeschmissenes Geld. Man hat ja mehr als ein Hobby.....
    Die alten Kettenblätter bleiben da wo sie sind. Never touch a running system from the 80s!

    keep on running

  • jaja die kurbeldiskusion mal wieder =)


    fahrt einfach downhill =P dann braucht ihr weder lange kurbel noch 3tes kettenblatt ;) nebenbei macht es mehr spaß =P

  • Inzwischen sind einige Wochen und somit auch Erfahrungs-Kilometer vergangen.
    Momentan tausche ich mit Heiko von customcranks das 1.000km-Feedback aus und kann vielleicht das ein oder andere nützliche Detail liefern, zumal es mit Sicherheit (noch) keine Kombination von 200-er Kurbeln mit Campa 11s gibt.
    Es gibt allerdings schon einige Anfragen bei Heiko...


    Gestern hatte ich allerdings so etwas wie einen "Aha-Effekt". Katrin & ich fuhren nach einiger Abstinenz das erste mal wieder Tandem (dort sind nach wie vor 175-er Kurbeln verbaut). Während ich bei der ersten Probefahrt direkt nach dem Umbau auf die 200-er Kurbeln keinen erheblichen Unterschied bemerkt habe, war der Umstieg zurück auf die 175-er nahezu gravierend.
    Wir konnten auf Anhieb deutlich höhere TF fahren (100 ist absolut kein Problem!), was erstmal eher für die 175-er spricht. Sobald aber der Widerstand größer wird, fehlt es in der Praxis spürbar an Drehmoment. Vom Bewegungsablauf komme ich mir auch so vor, als hätte man mir die Füsse aneinander gebunden und ich müsste mich mit Tripple-Schritten fortbewegen.


    Lässt erstmal folgende noch zu belegende Theorie zu:
    - nach ca. 1.000km hat man sich ganz gut an die langen Kurbeln gewöhnt
    - TF >90 sind im Durchschnitt allerdings schwer zu erreichen
    - besonders am steilen Anstieg mit hohem Gesamtgewicht sind die langen Kurbeln nahezu unschlagbar
    - für das Grundlagenausdauertraining vor Saisonbeginn (hohe TF, kleiner Widerstand, niedriger Puls) sind die 175-er wesentlich besser geeignet
    - fraglich ist nun, womit man besser fährt: mit 175-ern die Saison vorbereiten und dann evtl. Probleme beim Umstieg auf die langen zum Erreichen von Höchstleistungen in Kauf nehmen, oder sich den ganzen Winter mit den 200-ern per Zwang an die hohen TF gewöhnen...


    Von den erreichten Geschwindigkeiten ist natürlich ein Renntandem nicht mit dem Single-Rennrad vergleichbar...
    Ich werd das mal weiter empirisch ermitteln...

  • Das mit den Anstiegen ist auch meine Hoffnung.
    Ich werde wie geplant Anfang August bei Rose vorstellig werden. Mit Customcranks hatte ich auch schon Kontakt aufgenommen, die haben aber derzeit nur noch Restbestände der 2009er Produktion, was u.U. die Farbauswahl einschränkt.
    Ich kümmer mich aber primär erstmal um den Bock, die Sporen kann ich auch 2010 nachrüsten.
    Über Trittfrequenzen mach ich mir keine Gedanken, ich messe sie eh nicht. Für die Saisonvorbereitung kann ich noch auf meinen alten Bock zurückgreifen, da versau ich mir wenigstens nicht das neue Rad. =)


    Danke fürs feedback.

    keep on running

  • Habts ihr keine Bedenken in Kurven? Ich mein bei den 185ern muss i am Rennradel schon höllisch aufpassen damit ich nicht in Schräglage (während des Tretens) aufsetz

  • Zitat

    Original von Stephan1969
    Habts ihr keine Bedenken in Kurven? Ich mein bei den 185ern muss i am Rennradel schon höllisch aufpassen damit ich nicht in Schräglage (während des Tretens) aufsetz


    ...hoab i net! Allerdings hatte ich mir vor den ersten Probefahrten mächtig Gedanken darüber gemacht. Genau so wegen Sturzgefahr nach Kollision von Fussspitze und Vorderrad bei Lenkeinschlag (hatte schon ausführlich darüber berichtet).
    Aber so ist das eben mit Theorie und Praxis...Jetzt, wo ich mehr als 1.000km mit den 200-ern gefahren bin, sehe ich das völlig entspannt!
    Ich konzentrier mich eher auf einen möglichst effizienten Bewegungsablauf und höhere Trittfrequenz.