Wie kaufte man als über 1.85m Mensch bis 1993 ein?

  • Zumindest in Graz wurde XXL 1993 eingeführt. Da war ich 15 Jahre alt und im Längenwachstum, XXL kam für mich auf Jahr genau wie bestellt. Was mich nun interessiert ist, wie Menschen die über 1.85m sind, vor 1993 eingekauft haben?


    Das XXL von früher war ja merkbar kleiner geschnitten. Ich würde meinen, dass ein XXL von 1993 etwa einem sehr großen L, oder einem normalen XL von heute gleichkommt. Und auch in den frühen 90ern gab es genügend Menschen von 1.80m bis 1.95m. Natürlich spielt Körperbau sowie Körpergewicht auch eine gewisse Rolle. Ich war immer im Normalbereich.


    Welche Erfahrungen könnt ihr mir mitteilen. Musste ein Mensch mit Normalgewicht und "nur" 1.90m früher tatsächlich ins Übergrößengeschäft gehen? Spontan fallen mir Mike Krüger und Thomas Gottschalk ein, die etwas über dieser Größe liegen gg. Auf der Strasse sieht man ebenfalls genügend 50 Jährige die merkbar über 1.90 sind....


    Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt, ausführliche Antworten und Erfahrungen sind erwünscht. Hauptsächliche lebe ich auf der österreichischen Seite, vielleicht wars ja in Deutschland etwas besser, keine Ahnung...

  • ich gehöre hier zu den "uralten".
    zu meiner (jugendlichen) zeit gab es weder übergrößen, noch menschen in meiner größe - jedenfalls da nicht wo ich her kam.
    ich wurde angelotzt und als krüppel bezeichnet, weil es nicht sein kann, was nicht sein darf.
    leider gibt es die kommentare manchmal heute auch noch - vollpfosten eben.
    was die klamotten betrifft, so war ich aus der not heraus mein eigener designer. habe schnitte selbst entwickelt und danach geschneidert. dafür trug der krüppel dann die tollsten klamotten *gg*
    zu meiner zeit gabs noch schlaghosen - in orange natürlich und zum mini trug ich 12cm higheels .... das waren noch zeiten ....
    dafür bekomme ich heute im übergrößenladen die klamotten "von der stange" und im schuladen kann ich gar nicht so viel kaufen wie ich möchte ..

  • oh, longlady....du sprichst mir aus der seele. auch ich bin hier eine oma..... ;)


    ich habe selbiges gemacht, wie du, ICH hatte aber noch den vorteil: ich hatte einen pappa, der schneidern konnte....in der 6. klasse war ich dei ERSTE!!!!!! die eine schlaghose hatte *fg* *stolzschau*


    und meine höchsten schuhe waren 12 cm ;)


    heute könnt ich mich darüber todlachen ;)


    die übelängen-läden, die mich heute mit (bussines)klamotten versorgen LIEBE ich, weil ich garnicht mehr die zeit hätte, selbst zu nähen :)




    denkt an mich am freitag, dann bin ich in derlin in der marbacher str. ;) ich hoffe, mein konto hält es aus ;)


    lg
    anne

    wunderliches Wort: Die Zeit vertreiben - sie zu halten,wäre das Problem

  • Ich bin nicht über 1,85 m, aber die Probleme kenn ich auch.



    Mein Opa war Schneider und hat dann kurzerhand an die Hosen oder an den Mantel was angesetzt. Die Zeit zum Neunähen hatte er nicht.


    Ne Weile konnte ich die ausrangierten Hosen meiner Tante aus dem Westen gut tragen, aber irgendwann fehlten da auch ein paar Zentimeter. (Ich trag heute noch keine 7/8-Hosen, weil ich mir vorkomme wie rausgewachsen.)

    Denke nicht so oft an das,


    was Dir fehlt, sondern an das, ;rose

    was Du hast.

  • Moin,


    ...macht mal bißchen Platz auf der Rentnerbank, ich bin auch noch da ;)


    Ich bin auf dem platten Land aufgewachsen, und Spezialgeschäfte kannte man da seinerzeit nur vom Hörensagen.


    Gottseidank habe ich im Handarbeitsunterricht die Grundbegriffe des Nähens und dem Umgang mit der Nähmaschine gelernt.


    Somit kaufte ich mir Herrenjeans in meiner Bundweite und schneiderte die in punkto Beinweite auf "Dame" um.


    Schuhgröße 42 (damals war ich noch schlank und hatte irgendwie kleinere/ schmalere Füße als heute) war seinerzeit Exotentum.
    Meistens war mir das egal, denn ich lief eh in Turnschuhen rum.


    Mein erstes Paar Pumps kaufte ich mir teuer in Bremen in einem Übergrößen-Schuhgeschäft. Ich fand einfach nirgendwo anders was in Größe 42 (man betrete heute mal einen gut sortierten Deichmann und stelle sich das vor...). Das muß so Mitte 1985 gewesen sein, denn da verpraßte ich den Teil eines meiner ersten Lehrlingsgehälter 8-)


    Gut erinnern kann ich mich auch noch an den Kauf meines Konfirmations-Outfits (1981 - da muß ich auch schon so um die 180 cm gewesen sein): In die tollen Teenie-Klamotten in Gr. 176 paßte ich schon nimmer reiin... - ergo wurde als Notnagel ein dunkelblaues Grobcord-Kostüm in der Damenabteilung eines großen Kaufhauses erstanden, dazu eine (damals sehr moderne!) weiße Bluse mit Spitzenkragen - ich sah ein bißchen aus wie Frl. Rottenmeier
    Die Schuhe waren aus dem Schuhgeschäft im Nachbardorf: Da gab's immerhin drei Paare in Gr. 42 zur Auswahl - ein Paar superhohe Keilpumps, ein Paar schwarze Spangenpumps und ein paar leberwurstbraune Omasandalen.
    Ich entschied mich für die schwarzen Spangenpumps, obwohl die eigentlich viel zu eng waren und eine super glatte Ledersohle hatten.
    ABER ich fühlte mich wenigstens ein bißchen schick - wenn ich auch nicht wissen möchte, wie es aussah, als ich wie auf Eiern mit meinen drückenden, glatten Fußmördern durch die Kirche schritt ;m1-


    (...und irgendwie weiß ich jetzt glaube ich, warum ich einen Schuhtick habe... ;) )

    Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen

    (Mahatma Gandhi)

    Einmal editiert, zuletzt von banditenbabs ()

  • *rückt auf der rentnerbank ein stück nach rechts und mach platz*


    in der DDR war Schuhröße 42 noch "normalgröse" und wurde normal im sortiment hergestellt. echt mal was gutes ;) seit 1990 habe ich mehr probleme als früher mit schuhen. damals die guten salamander ..das waren noch zeiten: ich hatte mal ein paar (NP 110,- MARK ) das war über 10% eines nettogehaltes!


    die hab ich mindestens 5 mal "komplatt besohlen" lassen ;) der schuster meinte mal zu mir: man das sind ja echt ein paar lieblingsschuhe! (das besohlen hat damals ca 12 mark gekostet ;))




    so ein tolles erlebnis wie babs hatte ich zu tanzstundenabschlussball ;)
    eine schneiderin hat mir die "robe" genäht, ist auf den letzten drücker fertig geworden und NIX hat gepasst!!!! ich bin dann mit total verheulten augen und sch*** sitzender klamotte zum ball und hab mich den ganzen abend total unwohl gefühlt....... das schönste an dem abend war der "kuss an der haustür" *g*
    wenn ich mal muse habe, scanne ich das bild mal ein :)


    schönen abend an alle


    AnnE

    wunderliches Wort: Die Zeit vertreiben - sie zu halten,wäre das Problem

  • Not macht erfinderisch


    Auch ich hatte immer wieder die Probleme mit den Klamotten und Schuhen. Das hatte zu Folge, dass ich das gekauft habe was passt und mir selten gefallen hat. Es ist auch heute recht komisch, wenn ich in einen Schuhladen gehe, suche ich nicht nach Schuhen, sondern frage die Beschäftigten ob sie meine Größe haben. Selbiges habe ich früher mit den Hemden und Hosen gemacht.
    Dann ist mir aber der Gedanke gekommen, das Nähen an der Nähmaschine zu erlernen.
    Noch heute habe ich eine alte Singer Tretmaschine, auf der ich so das eine oder andere Kleidungsstück anpasse.
    Sollte ich etwas finden was mir gefällt und dann auch noch passt, dann kaufe ich das gleiche Kleidungsstück oder Schuhe in 2 oder 3 facher Stückzahl und erfreue mich daran, so schnell nicht wieder Klamotten suchen zu müssen. Zumal die großen Klamotten selten und dann noch überteuert sind.


    Gruß Peter

    Gruss aus dem Schwoabeländle

  • wenn ich aber berichte, dass ich meine Konfirmation bereits 1976 feiern durfte, gehöre ich schon bald dazu. :D
    Damals gabs natürlich Jeans in entsprechender Länge, aber nie im Schlussverkauf oder Sonderangebot, Schuhe mal ganz selten und sehr teuer, jedenfalls als 46 zu klein wurde. Da nahm man dann das was da war und wurde vom Vater gefragt warum die Schuhe vom Sohn stets doppelt so teuer sein mussten, als seine.
    Hemden mit längeren Armen gab es aber eigentlich immer und bei Strickwaren hieß es suchen und Glück haben.
    T-Shirts und Sweatshirts waren aber tatsächlich kaum zu kriegen!
    In den 80-zigern gab es dann in Hamburg ein Geschäft "High and mighty", da gab es viel, war aber eigentlich als Student unbezahlbar.

  • Hallo !
    Das find ich aber lustig, ich komme ursprünglich auch aus Graz !
    Was man früher gemacht hat ? Größer gekauft damit die Ärmel langen - sehr figurfreundlich, bäh, Herrenhosen mit dem Gürtel in der Mitte zusammengezurrt damit zumindest die Länge stimmt, ätzende Schuhe getragen, immer wieder an allen Enden eine Gehtschonlösung .......
    Und suchen ohne Ende, wo es etwas geben könnte das passt, vor allem war das Geld auch knapper .....


    Hab auch einen Klamotentick davongetragen, wenns passt und auch noch gefällt, bloß nicht liegenlassen, unbedingt kaufen - mußte erst lernen damit umzugehen, jetzt gibt es ja ein dauerhaftes Angebot an allem, auch übers Internet, freu !!!!!


    Ich kann ja in manchen Läden die ganz normale Kollektion kaufen ....... nicht alles, aber doch einiges passt !
    Mit schuhen war ich ja noch bis vor drei Jahren unzufrieden, ich mag und mochte keine sehr eleganten schuhe, eher peppig auffällig, hmm, da hab ich eben MEINE Schuhmarke entdeckt zum Glück. Wobei noch peppiger wär mir noch lieber, aber ich will ja nicht meckern


    grüßle


    monika

  • Schön hier eine Grazerin zu treffen. Lieber kaufe ich in München (wohl deine neue Heimat) ein, da gibts den Hirmer mit einer anständigen Auswahl, und selbst bei Hosen hat er Zwischengrößen immer auf Lager. Ich selbst wäre eigentlich zufrieden mit dem Modemarkt, aber viele Geschäfte (vor allem in Graz) haben sich angewöhnt bei Schuhen sowie bei Hosen Zwischengrößen einfach auszulassen (selbst der gleiche Hersteller schneidet mal größer und mal kleiner).


    Ich war in den 90ern etwas verwundert schon bei XXL zu sein. Bin ja nicht besonders groß, und vor allem damals war ich ziemlich schlank. Ganz offensichtlich zielt der Massenmarkt einen "Prototypen" an Menschen an, der zwischen 170 und 180 ist. Natürlich bei Normalgewicht, sonst wars das!


    Ich wäre mit Selbstnähen echt verloren, habe weder Zeit Lust noch Talent dafür. Selbst wenn ich dann mit nem Kartoffelsack auf die Strasse müsste!

  • Mona:


    Genau aus dem Grund mag ich auch keine 7/8 oder 3/4 Hosen. Ich habe damals (ausser im Sommer natürlich :D) immer nach schönen Stiefeln Ausschau gehalten. So konnte ich die "Hochwasser-Hosen" verstecken.


    Heute ist das ja wieder voll trendy.


    Mit winterlichen Grüsse Medusa

  • Stiefel????? Damals????


    Als ich mit 11 Jahren zur Hochzeit meines Onkels Schuhe brauchte, war das ne Katastrophe. Letztendlich war genau ein Paar in Größe 42 da, das ich als Kind tragen konnte (war nicht schön, aber es passte).


    Ich kann mich nur an kalte Füße im Winter erinnern. Die Schuhe/Stiefel waren immer zu knapp. Heute weiß ich, dass ich ne 43 hab und bekomme auch passende Schuhe, wohne ja auch nicht mehr auf dem Dorf, verdiene selbst und bin nicht eins von sieben Kindern.

    Denke nicht so oft an das,


    was Dir fehlt, sondern an das, ;rose

    was Du hast.

  • ;m4-Gruß nach Graz !


    Zu Weihnachten mach ich mich auch wieder auf den Weg dahin und ich muß sagen, in Graz find ichs immer noch um seeehr viel schwieriger als hier in München ! Humanic hat ja auch fast nur elegantes ..... was will ich bei meiner Kindergartenarbeit mit so spitzen Stiefelchen ..... ich schau ja immer wenn ich da bin, hab aber seit Jahren nichts mehr gekauft.
    Soweit ich gesehen habe, hat S Oliver keine 36er Länge und einen Laden für Lange hats auch nicht.


    Jedenfalls, genäht hab ich auch dann ab und zu und Muttern hat gestrickt, wegen der Ärmel aber mal sich überlegen, ob man einen Trend mitmacht oder nicht, das war nicht drin, man mußte halt kaufen was einigermaßen gepasst hat . Und heute geh ich hier in´den Laden in München, und kann mir tatsächlich überlegen, ob ich auch Ballerinas möchte oder doch was anderes :tongue:


    Wir leben in angenehmen Zeiten, wenn ihr mich fragt


    Monika

  • Aaalsooo, ;kaffee , für mich, in der damaligen DDR aufgewachsen, sind die Zeitgrenzen andere, aber die Schwierigkeiten nur allzu vertraut.


    Meine Schuhgröße (hieß damals noch 26 1/2 bis 27) war nicht die größte in den Läden. Nur solche, die mir darüber hinaus gefielen, mußte ich suchen und dabei immer zuerst an Unmengen an schrecklichen breiten, beigefarbenen Großmutterschnürhalbschuhen vorbei. Ein Paar richtig schöner Stiefel Baujahr 1987 habe ich noch.


    Hosen in meiner Superlänge kannte ich nicht. Zum 15. Geburtstag habe ich mir eine Jeans gewünscht, eine richtige eigene, neue, jetzt, wo ich ausgewachsen war. Dazu hat meine Oma, Schneidermeisterin, mich nach allen Regeln der Kunst ausgemessen und ist mit diesen Daten und ihrem Schneiderbandmaß in Westberlin durch die Läden getigert. Das Ergebnis habe ich jahrelang getragen, bis auch mit Flicken nichts mehr zu machen war.
    Und genau deshalb habe auch ich mich erst sehr spät an 3/4-Hosen herangewagt. (Ich habe 3 farbige Stretchjeans von BonPrix in deren "Normallänge" von Mitte der 1990er; die trage ich heute noch sehr gern im Sommer.)


    Röcke nähte mir glücklicherweise meine Oma, und sie und meine Mutter strickten Pullover. (Das Stricken habe ich nie begriffen; damals war das eine Bildungslücke.)


    Es gab aber in der DDR die Konfektionsgrößen längenabgestuft mit den Zusätzen k, m und g, ja, wirklich! Oberteile paßten mir manchmal in der damaligen g 94, auch der Badeanzug saß, wie für mich gemacht. War natürlich meist mit GAAANZ viel Suchen verbunden.


    Und dann kam die Wende. Mit ihr zuerst das große Frohlocken angesichts der riesigen Auswahl in allen Geschäften und dann zuerst Befremden und schließlich Ernüchterung, da sich die Konfektionsgrößen nur in der Breite unterschieden. Ja, sollen denn die Frauen im Westen ALLE einheitliche 1,65 m groß sein?! Und dann mußte ich auch noch lernen, dass L nichts mit "lang" zu tun hat, sondern für "large" steht! Und uns aus der DDR werfen sie Gleichmacherei vor. Manche Dinge ändern sich halt nie, nur die Verpackung...


    Nach ich weiß nicht wie vielen nur einigermaßen passenden Versuchen bin ich mit Anorak und langärmeligen Pullovern auf mittlere Männergrößen umgestiegen. Die gab es ja auch in Farbe. Von Letzteren habe ich ein paar Exemplare aufgehoben und sie neulich meinem Großen gezeigt. Und die gefielen ihm sogar! Voraussichtlich in einem Jahr kann er sie anziehen. Dann, mit 10 Jahren, wird er zwar immer noch kleiner sein als ich (darf er auch), aber er hat einen kräftigen Oberkörper und trägt jetzt mit seinen 1,53 m Oberteile in Größe 164 bis 170.


    Geblieben sind mir
    1. ein reflexartiger Drang zuzufassen, wenn ich ein Kleidungsstück sehe, dass mir paßt UND gefällt; da muß ich mir immer wieder in Gedanken auf die Finger hauen: Nein, noch ein ... brauche ich nicht! Und
    2. genieße ich das immer wieder: Hosenbeine lang genug, Ärmel lang genug, die Taille sitzt dort, wo sie hingehört, und das Ganze auch noch schmal genug. Für andere Frauen ist das selbstverständlich, für mich der Luxus, den ich mir ganz bewußt gönne.

    Fool me once - shame on you. Fool me twice - shame on ME!
    Montgomery Scott

  • Zitat

    Original von Brianna
    Aaalsooo, ;kaffee , für mich, in der damaligen DDR aufgewachsen, sind die Zeitgrenzen andere, aber die Schwierigkeiten nur allzu vertraut.


    Hey Du machst Dich immer mehr zum "Deutsch-Deutschen Nostalgie"-Experten!
    Auch wenn's offtopic ist:
    Schwierigkeiten hatte vermutlich auch ein DDR-Bürger, der vor 1989 mal einen Quelle- oder Neckermann-Katalog in den Händen hatte bezüglich der Vorstellung, warum ein abgebildeter Senior im Sessel in einem westlichen Luxus-Eigenheim mit einer Kamelhaar-Decke beim Lesen in einem seiner Brockhaus-Bände zugedeckt war, wenn doch der DDR-Bürger in seiner Plattenbauwohnung für 70 Ostmark im Monat (Warmmiete!) bei - 20°C Aussentemperatur im Feinripp-Unterhemd bei aufgedrehter Heizung sein "Neues Deutschland" liest...

  • Zitat

    Original von max.cady


    Hey Du machst Dich immer mehr zum "Deutsch-Deutschen Nostalgie"-Experten!


    "Asche auf´s Haupt": Ich muß mich endlich daran gewöhnen, dass ich das in diesem Forum nicht nötig habe. Aber Du glaubst gar nicht, was hier draußen noch für Vorstellungen umhergeistern. Wie oft ich schon gefragt worden bin, warum meine Eltern als anständige Christen nicht ´rübergekommen sind. Wie es in der Partei so war. Wie wir ohne Elektrogeräte gelebt hätten usw. Mit einem Wort, ich weiß, zu was ich nicht zurück will, aber östlich der Elbe gab es nicht nur das damalige Rumänien.
    Und die nicht regulierbare Heizung hat mich auch gestört, betraf mich aber nur, wenn ich Plattenbaubewohner besuchte.


    (Das da in der Tasse --> ;kaffee ist jetzt Tee, Rooibos mit Wintermandel...)


    Aber ging es hier nicht ganz allgemein um einen Erfahrungsaustausch? Das Jahr 1993 habe ich kleidungsmäßig nicht als Wendepunkt erlebt. Erst gute 10 Jahre später habe ich nach und nach bezahlbare Kleidung in meiner Länge entdeckt.
    Vieles ist vergleichbar, aber vieles auch in anderen Regionen oder anderen Biographien anders.
    Und vielleicht habe ich ich auch zu lange vergeblich um Anpassung bemüht und weiß dadurch Gemeinsamkeiten UND Abgrenzendes zu schätzen?


    Wenn ich jetzt alle Dinge aufzähle, mit denen Du großgeworden bist, die ich aber in den letzten 20 Jahren irgendwann nachgelernt habe bzw. die mich zum Teil bis heute faszinieren können, dann sitze ich morgen noch hier. Wenn ich nicht vorher vor Hunger vom Stuhl falle. Also tue ich lieber noch etwas und hole dann meinen "kleinen" Sechsjährigen von der Schule. In seinem Anorak steht "9 - 10 years"... :wunder

    Fool me once - shame on you. Fool me twice - shame on ME!
    Montgomery Scott

  • Zitat

    Original von Brianna


    Wenn ich jetzt alle Dinge aufzähle, mit denen Du großgeworden bist, die ich aber in den letzten 20 Jahren irgendwann nachgelernt habe bzw. die mich zum Teil bis heute faszinieren können, dann sitze ich morgen noch hier. Wenn ich nicht vorher


    Hey...Stop, stop...ich bin Ossi!!...Ich kenn mich auch aus in solchen Angelegenheiten! 8-)

  • Ernsthaft?! Wußte ich doch nicht. Aber ich freue mich, dass wir dann doch nicht aneinander vorbeigeredet haben.


    Jetzt aber erst einmal gute Nacht und ein schönes Wochenende!

    Fool me once - shame on you. Fool me twice - shame on ME!
    Montgomery Scott