Bogenschiessen

Hab ich mal als Kurs gemacht. 1 Jahr lang. War cool. Aber ich hab nicht die Ausdauer, dabei zu bleiben. Bin zu umtriebig.

Aber ist ein wirklich wirklich geiler Sport

Hi, Marcel,

jein - das ist schon eeewig her. Vom 8. bis Ende des 12. Schuljahres, also von Herbst 1983 bis Sommer 1988, habe ich beim ASK "Vorwärts" Strausberg geschossen. Ja, das ist von Dir gar nicht so weit entfernt!

Als (Relativ-)Späteinsteiger bin ich nur bis zum Bezirksniveau gekommen, aber auch mir hat es einen Riesenspaß gemacht (außer der Wettkampf bei Schneeregen draußen - da sind die Finger um die Sehne herumgefroren...)

Dank meiner Armlänge (Außer mir benutzte nur noch ein männlicher Trainer die längsten Pfeile.) brauchte ich auch für 60 und 70m nur einen 14kp-Bogen, während die anderen Mädchen sich mit 17kp abmühten.

Den Trainingsanzug habe ich irgendwann in den Neunzigern in den Spendencontainer getan. Gepaßt hat er zwar (Jawohl, damals gab es Sportkleidung in meiner Superlänge und darüber!!!), aber Braun ist sooo was von nicht meine Farbe, und Ärger wollte ich auch nicht. Damals haben noch geringere Auffälligkeiten zu Stasiverdacht und Hexenjagden geführt...

Ich hab einmal bei einem Freiland-Turnier teilgenommen. Getroffen hab ich zwar nicht viel, aber Spaß hat es schon gemacht. Hätte ich nicht schon genug andere Hobbies, wär das schon was für mich.

Ich hab das in der Jugend bis zur Vergasung bei uns auf der Kuhwiese gemacht, mit nem 50,- Mark-Bogen und Alu- oder Fiberglaspfeilen und ner Strohscheibe. Hat Spass gemacht und die Kühe haben auch alle überlebt.

Was braucht man denn dafür, und wie fängt man es am besten an, wenn man das mal wieder anfangen will?

Wenn ich nicht jedes Mal zum Training so um die 15 km fahren müßte, dann würde ich es jetzt noch machen. Die Ausrüstung dafür hab ich vollständig im Keller. Nur die Kohlefaserpfeile sind ein bißchen kurz. Ich kann also nicht voll ausziehen, sonst hab ich den Pfeil in der Hand.

Längere Pfeile gibt es dann nur noch in Aluminiumausführung. Bei den Bögen ist man ja leider auch ein bißchen eingeschränkt als Langer: Compound-Bögen (die mit den Umspannrollen) für meine Größe gibt es höchstens ein oder zwei, aber nicht als Leihversion.

Zitat

Original von Lange-Koeln
Was braucht man denn dafür, und wie fängt man es am besten an, wenn man das mal wieder anfangen will?

Frag mal bei Deinem örtlichen Schützenverein nach, ob die das anbieten. Eventuell mußt Du auch in einen Nachbarort gehen.
Was man dafür braucht? Naja, Bogen (Recurve), Pfeile, Finger- und Armschutz, Köcher...

Nach was für Eckdaten müsste man denn da suchen, so als 2 Meter-Mensch eher kräftiger Statur?

Zitat

Original von Marcel
Dingo: In welchem Verein hast Du geschossen?

Angeschaut hab ich mir Villingen, die im Winter in Schwenningen trainieren. Das ginge ja noch von der Entfernung. Aber im Sommer haben die Training in Mönchweiler. Da bin ich erst einmal eine gute dreiviertel Stunde unterwegs. Die Anlage dort soll wunderschön sein, sie ist leider zu weit entfernt.

Dann war ich noch in Denkingen. Aber da fährt man auch gut 20 Minuten. Hab mir schon überlegt, ob ich mir mal eine Scheibe in den Garten stellen soll...

Zitat

Original von Lange-Koeln
Ich hab das in der Jugend bis zur Vergasung bei uns auf der Kuhwiese gemacht, mit nem 50,- Mark-Bogen und Alu- oder Fiberglaspfeilen und ner Strohscheibe. Hat Spass gemacht und die Kühe haben auch alle überlebt.

Aaach jaaa, unsere Hühner auch. Denn in Garten und Hühnerhof habe ich als Kind meine ersten Versuche gewagt, aber mit Eigenbau.
Von den von den Eltern anempfohlenen Weidenzweiglein mit Gummiband (frei nach dem alten "Messer, Gabel, Schere, Licht...") bin ich sehr schnell weg. Der Schneeballstrauch gab einen besseren Bogen ab, und als das haltbarste "Sehnen"-Material erwies sich Tonband (!), das ich mal auf dem Schulweg in einem Knäuel im Gebüsch gefunden hatte. Wie gesagt, improvisieren haben wir in der DDR gelernt.

Aber später, mit dem richtigen Sportbogen, das war natürlich ein ganz anderes Gefühl. ("Seufz - DAS waren noch Zeiten!")