Body Mass Index (BMI) auch für Große?

  • Ich (w, 25) bin 1,94 m groß und ziemlich schlank und neige von Natur aus nicht zum Zunehmen, im Gegenteil. Liegt wohl an der Körperlänge. Heute habe ich mich mal wieder vor dem Frühstück auf die Waage gestellt: 74 kg barfuß und unbekleidet. Laut Taschenrechner ist das ein BMI von 19,7 (Gewicht in kg geteilt durch Größe in m im Quadrat). Ist der BMI für große Leute überhaupt von Aussagekraft?

  • tja, ich würde sagen: darüber streiten sowohl fachleute als auch experten,
    und zwar immer im kreis:
    -iwer behauptet es gäbe schwere knochen (gibts nicht!)
    -oder das der bmi doch nicht soo allgemeingültig ist und führen dann bodybuilder an, für die er tatsächlich unpraktisch ist, (aber wer ist schon n bodybuilder?)
    -dann kommts drauf an, was denn eigentlich *normal* ist, der durchschnittswert (was zb die bekleidungsindustrie interssieren könnte, oder vllt eher was aus gesundheitlichen gründen wünschenswert wäre, was zb die krankenkassen interssiert.


    ich finde den bmi gut, da er einfach, praktisch und meist gut anwendbar ist.


    zu sagen jemand mit 50 kg sei schlank und mit 100 kg dick ist eh quark, trotzdem gibts genug die so denken.
    broker (größe is cm -100) und prozentwerte sind erst einfach, mit prozentwerten für idealmaße usw aber kaum leichter. abgesehen davon dass damit ja punkte definiert werden, wohin es beim bmi bereiche gibt, ist es kaum sinnvoll jemandem ein untergewicht von 1,5 kg zu attestieren.


    gruß spike

    sPIKEmAN (c8=

  • Willkommen am unteren Ende der BMI-Skala ;)


    Ich finde den BMI durchaus noch brauchbar bis 2 Meter. Darüber wird es schwierig zu argumentieren, aber vor allem aus dem Grund, daß es nicht soo viele Große in ausreichender Gewichts-Streuung gibt, um noch eine brauchbare Statistik produzieren zu können.


    Die Frage ist auch, wieviel Bedeutung Du dieser Zahl gibst? Ist es ein guter Anlass, um mal mit Kollegen oder Freunden fachzusimpeln und Vergleiche anstellen oder ist es die einzige Maßeinheit Deines körperlichen Wohlbefindens?


    Ein BMI von knapp 20 ist doch einwandfrei.

    Im Glashaus zeigt sich, wer gut werfen kann :D

  • Für sehr lange Menschen ist der BMI nicht genauso *fair* wir für Normzwerge.
    Für sich allein sagt er bei keinem Menschen viel aus, aber eine Zuordnung zu Risikogruppen erlaubt er schon (über BMI 30 kg/qm ist immer zuviel...)
    Mit einem BMI von über 19 kg/qm liegst Du in den Normalgrenzen. Das ist doch völlig in Ordnung.
    Wenn man über Gesundheitsrisiken durch das Gewicht nachdenkt (also Über- oder Untergewicht), sind andere Werte besser geeignet als der reine BMI. Aber die sind schwerer auszurechenen und anspruchsvoller zu interpretieren. Das ist das Betätigungsfeld für Experten.

    Die Kunst liegt im Wegl

  • Groß, schlank und gesund - wen interessiert dabei der BMI?


    Ich halte das für ein typischen Ausfluss unseres Normierungsdrangs. Natürlich kann man in eine Formel pressen, was vielleicht gut oder gesund ist. Ich bin (ein kleines bisschen) zu dick, das sehe ich, wenn ich in den Spiegel schaue und das merke ich, wenn ich Sport mache. Ich hab früher deutlich mehr Sport gemacht und bin auch dann von eher kräftiger Statur, wenn ich dünn bin. Ich denke mal so rein gesundheitliche Eckwerte wie Blutdruck und Puls sind sicher relevante Daten, aber wenn das o.k. ist und man sich wohl fühlt, reicht das völlig aus.

  • Da schließe ich mich meinem Vorschreiber an.
    Wohlfühlen ist wichtig. Nachdem mir meine Hausärztin sagte ich sei bei 1,95m mit 95kg übergewichtig und ich solle dringend abnehmen glaube ich an nix mehr und weiß auch woher dieser Magerwahn kommt. Vorher hatte ich gerade ne Körpervermessung wo ein Fettanteil von 12% raus kam( normal währe 19% gewesen).
    Also wenn überhaupt such Dir jemanden der Dich mal vermisst und die Anteile von Fett und Wasser in Deinem Körper bestimmen kann dann haste was handfestes aber nicht nach solchen Normtabelen gehen. Wir fallen doch eh aus der Norm raus ;lol

    Geniest Euer Leben ihr habt nur das eine ;heuldoch

  • Interessante Frage. Der BMI alleine ist ein grober Richtwert - im Grunde schonmal nicht schlecht. Um aber auch wirklich etwas damit anfangen zu können, müßtest du noch die Körperfettwerte dazunehmen, das gilt für jede Körpergröße, würde ich sagen.
    Überspitzt ausgedrückt: Wenn man einen super BMI hat, aber sämtliche Muskeln verkümmert sind, dann bringt der tolle BMI nichts, denn er unterscheidet nicht zwischen Muskeln und Fett. Und ein Körper, der sich aus Fett und Knochen zusammensetzt, ist definitiv nicht gesund, das wissen wir ja. Ein niedriger BMI kann also auch z.B. heißen, daß der Körper zu wenig Muskeln hat - es muß nicht unbedingt zu wenig Körperfett sein.
    Im Grunde wäre meine Annahme schon, daß der BMI an sich für alle Körpergrößen gilt, denn er bezieht die Körpergröße ja direkt in die Berechnung ein. Was einen Unterschied machen könnte, ist das Verhältnis Gliedmaßen/Rumpf. Lange Menschen haben ja nicht unbedingt einen langen Rumpf, und Arme+Beine wiegen vielleicht insgesamt weniger - das wäre vielleicht noch interessant zu wissen.

  • Zitat

    Original von Trewista


    Wohlfühlen ist wichtig. Nachdem mir meine Hausärztin sagte ich sei bei 1,95m mit 95kg übergewichtig und ich solle dringend abnehmen glaube ich an nix mehr und weiß auch woher dieser Magerwahn kommt.


    Wir fallen doch eh aus der Norm raus ;lol


    Genau. Deine Ärztin hat wahrscheinlich (ganz unprofessionell) wie so viele Leute da draußen nur das Gewicht zur Kenntnis genommen und kann sich Deine Größe nicht wirklich vorstellen. Da ist der BMI wahrscheinlich das einzige halbwegs verläßliche Kriterium.


    Ich selbst gehe auch so lange als schlank durch, bis mein Gewicht (Fast 72 kg!) oder meine Bekleidungsgröße (40 - also nein!) zur Sprache kommen. Die Reaktionen reichen von einem ungläubigen "Wirklich???" über Mitleid angesichts meiner schweren Pfunde bis hin zu entsetzten Blicken à la "O Mann, wie kann man sich nur so gehen lassen!"


    Irgendwo habe ich mal gelesen, das aktuelle Schönheitsideal sei ein Bleistift mit Körbchengröße D. Wer das braucht - selbst schuld.

    Fool me once - shame on you. Fool me twice - shame on ME!
    Montgomery Scott

  • also ich wiege knapp unter 90 bei 2,15 und mir haben die Leute eig. immer gesagt ich bin viel zu leicht, gut ist mir auch klar...


    nach berechnungen zwischen 15 und 30 zu wenig...


    würde mich aber auch mal interessieren was mein wirkliches idealgewicht ist

  • dein *Ideal-Gewicht* liegt da, wo du du am wohlsten fühlst.


    da der BMI=m/h² in kg/m² ist und vorgeblich zw 20 und 25 liegen soll, liegt der Bereich von 2,15 m zwischen 92,45 kg und 115,56 kg. Die Obergrenze liegt, wie man sehr leicht erkennen kann beim Ergebnis der Broker-formel, die früher recht weit verbreitet war (wahrscheinlich auch, weil sie sich leicht anwenden ließ), während die untere Grenze bei 80% der Broker-Formel liegt (was deutllich unter dem liegt, was man mal als Ideal-Gewicht für Frauen (-15%?) und Männern(-10%??) liegt).


    Ich würde ja nicht absichtlich mehr Essen, die Gewichtszunahme kommt bei den meisten von ganz allein, auch wenn die Klamottensuche bestimmt noch schwerer dadurch ist. Aber du hast jedenfalls keinen Grund auf deine Linie achten zu müssen ;)


    gruß spike (c8=

    sPIKEmAN (c8=