Hausverbot wegen Reklamation

  • Seit es die Boutique Long Fashion gibt, bin ich dort Kundin. Im Juni dieses Jahres hatte ich das Vergnügen, dieses Unternehmen bzw. die Besitzerin kennen zu lernen.


    Weil ich aufgrund einer Krankheit stark zugenommen hatte, kaufte ich im April 2010 4 neue Sommerhosen - 2 Leinenhosen in schwarz und braun und zwei Cargohosen in braun und oliv.
    Als erstes zog ich die Cargohose an - nach 3 Tagen war die Farbe auf Höhe der Oberschenkel total verblasst. Also suchte ich die Filiale auf und reklamierte die Hose.


    Die Verkäuferin war sehr verwundert und meinte, das noch "nie jemand diese Hose" reklamiert hätte. Ehrlicherweise sagte ich ihr sogar noch, das ich mit der Hose im Auto gesessen habe und die Sonne vielleicht die Ursache dafür sein könnte, das die Farbe derart verblassen konnte.
    Antwort: "ja, damit geht man ja auch nicht in die Sonne, ich müsse doch wissen, das insbesondere dunkle Kleidung in der Sonne "verblasst". Komisch - ich trage überwiegend schwarze Hosen - und das schon über Jahrzehnte hinweg und nie war eine dabei, welche die Farbe verloren hat.


    Die Verkäuferin war jedoch bereit, die Reklamation sowie Hose entgegen zu nehmen. Eine neue erhielt ich nicht. Nein, man sagte mir, ich müsse die Prüfung des Herstellers abwarten.
    Wohl in dem Wissen, das das nicht der rechtmässige Gang ist, ich aber keine Lust auf Diskussionen hatte, ließ ich die Hose dort und verließ das Geschäft.


    Das ist nun 6 Wochen her.


    Zwei Wochen später musste ich die braune Leinenhose reklamieren. Sie war beim Waschen 18 cm eingelaufen. Laut Waschanleitung darf man das gute Stück ganz normal auf 30 Grad waschen. Der Stoff besteht auch nicht aus reinem Leinen, sondern hat einen Anteil Baumwolle und einen Anteil Kunstfaser. Gewaschen habe ich diese Hose auf 30 Grad im Handwaschprogramm.


    Bei der Reklamation im Geschäft wollte man mir unterstellen, ich hätte die Hose zu heiß gewaschen. Auch dieses Mal wollte man keinen Ersatz leisten, sondern das Teil zwecks Begutachtung zum Hersteller schicken.


    Daraufhin schrieb ich der netten Dame mit dem fischigen Namen eine Email, in der ich sie auf ihre rechtlichen Pflichten hinwies.


    Als Antwort erhielt ich einen Brief mit einem einzigen Satz:


    "ab sofort haben Sie Hausverbot in allen Filialen".


    Daraufhin habe ich die Dame angerufen. Ich wollte sie fragen, ob ich nun den ganzen Sommer lang eine einzige Hose tragen soll.
    "Häkeln sie sich doch welche", war ihre Antwort.


    Ein paar Tage später meldete sich ein Mitarbeiter, um mir zu versichern, das die Cargohose tatsächlich von schlechter Qualität sei und ich das Geld erstattet bekommen würde.


    Seitdem habe ich von dieser Firma nichts mehr gehört. Bis heute habe ich weder einen Ersatz erhalten noch wurden die Hosen "nachgebessert" noch habe ich mein Geld zurück bekommen.


    Und da ich Hausverbot habe, kann ich mir ja auch keinen Ersatz aus der Filiale besorgen.


    Die schwarze Leinenhose liegt noch bei mir zuhause. Ich habe sie nie angerührt, denn ich muß ja damit rechnen, das diese auch einläuft. Umtauschen kann ich sie nicht, weil ich ja Hausverbot habe.


    Heute schreibe ich die 3. und letzte Aufforderung zur Erledigung dieser Angelegenheit. Wenn ich diesmal auch keine Antwort bekomme, landet die Sache nicht nur auf dem Tisch meines Anwaltes, sondern auch bei den Medien.


    Nun bleibt ja noch das "EGÜ". Die Qualität ist dort zwar besser, aber man muss sich mit dem Einkaufen sehr beeilen, sprich: sobald - meistens schon im August - die Wintersachen eintreffen, zugreifen, sonst bleiben nur die für meinen Geschmack etwas zu altbackenen Sachen übrig. Bei "Long Fashion" gibt es modischere Kleidung.


    Und auch bei Egü verhält sich die Verkäuferin nicht so, wie man sich Kunden gegenüber verhalten sollte. Äußerte ich z.B., das mir dies oder jenes nicht zusagt, wurde diese oftmals schnippisch und antwortete: "den anderen Kundinnen gefällt das aber".
    Das hört sich für mich so an, als dürfe ich keinen eigenen Geschmack haben. Ich möchte schon noch gerne selbst entscheiden, was mir steht und was mir gefällt.


    Vergessen werde ich auch nie, das ich bei "Long Fashion" vor einigen Jahren aufgefordert wurde, meine Unterhaltung mit einer anderen Kundin einzustellen. Diese hatte mich nach meiner Meinung zu einem Abendkleid gefragt. Sie wollte einfach nur beraten werden. Obwohl ich der Kundin sagte, das ihr das Kleid sehr gut stehe, giftete die Verkäuferin mich an und sagte, das es ihr Job sei, die Kundin zu beraten und ich solle mich um meine Kleidung kümmern.


    Mal ehrlich - geht man so mit Kunden um?

  • hallo walida,


    die qualität bei long fashion fand ich noch nie berauschend und kaufe darum nur im schnäppchenmarkt gaaaanz preiswert.
    von bekannten habe ich gehört, dass bei reklamationen ( immer ) so vorgegangen wird, also viel spass mit dem anwalt

  • Ja, die Fischnamenfrau ist nicht die Netteste :)


    Die Filiale in Berlin finde ich viel besser, hatte allerdings auch schon genug Qualitätsprobleme. Bei mir sind bei weiten Hosen beim ersten Tragen die Nähte gerissen (bei engen hätte ich es eventuell verstanden), Reißverschlüsse reißen ständig aus, Gürtelösen gehen ab etc.


    Ich kaufe wenn dann nur noch im Schnäppchenmarkt, denn mehr Geld möchte ich für diese miese Qualität nicht ausgeben. Leider habe ich noch kein Geschäft gefunden, wo es lange Jacken für mich gibt, da muss ich weiterhin dort einkaufen.


    Einen Hosenanzug, den ich für teures Geld dort gekauft habe, würde ich am Liebsten wieder zurück bringen, weil sich die Hosen total verziehen. Leider wohne ich nicht in der Nähe einer Filiale, so gestaltet sich das alles recht schwierig.

  • hmm,
    ich finde das alles ziemlich seltsam..
    am bedauerlichsten ist aber iwie, dass die Sachen nicht halten...
    bei den Reklamationen, kann man dir zwar viel glück wünschen, aber weder geld, noch neue sachen, die dann vllt wieder nicht halten, lösen ja das *KlamottenProblem* nicht.
    was das hausverbot angeht (auch wenns seltsam klingt) denke ich, dass man das schon machen *kann*, es gibt ja schließlich keine Bedienpflicht*.


    Normalerweise würden dass ja shops nicht machen, da sie nicht nur auf zufriedene Kunden zählen, sondern auch neue kunden wollen, die nicht von sowas abgehalten werden. bei soner ausgewählten und vernetzten klientel wie *uns*, müsste das doch besonders wichtig sein.


    etwas kommt es einem wie *Abzocker* vor, deren Geschäftsmodell darauf beruht, von *kunden* einmalig geld zu bekommen und denen die (un)zufriedenheit der kunden egal ist. wenn die qualität tatsächlich so schlecht ist (und dies die standard-reaktion ist), scheint es echt ein teil des konzepts zu sein.

    sPIKEmAN (c8=

  • Guten Morgen,


    ich finde auch ziemlich übel, was da abgeht. Die "fischige Dame" wird hoffentlich eines Tages merken, daß sie sich damit im Endeffekt selber schadet, denn sowas spricht sich irgendwann rum.


    Betreffend EGÜ war ich dieser Tage auch mal wieder etwas sauer. Für vergleichsweise wenig Geld (40 EUR) hatte ich mir da eine weiße Jeanshose bestellt. Paßt (frischgewaschen) auch wie angegossen... - frau sollte allerdings nur einfarbig Hautfarbenes druntertragen, denn der Stoff ist doch recht dünn :rolleyes: - ach ja, und nach einem halben Tag im Büro sah die Hose aus wie im Park genächtigt, da sie sich durchs Tragen geweitet hatte und im Sitzen auch ganz merkwürdig hochzog, obwohl die Länge reichlich ist. Umgetauscht hab ich sie nicht, da ich dringend Ersatz für eine andere Hose gebraucht hatte und meistens eh lange Oberteile trage.


    Fazit: Wenn's geht meide ich die beiden "Apotheken" namens EGÜ und Long Fashion - und kaufe entweder online bei Pett (die haben auch große Größen ;) ), Weingarten, in diversen englischen Internet-Shops (als da wären Longtallsally, Tallgirls, Newlook, Dorothy Perkins oder auch mal Evans - dort v. a. Oberteile und Schuhe, denn überlange Hosen haben die nicht).

    Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen

    (Mahatma Gandhi)

  • Puuh...mit reichlich Verwunderung lese ich gerade diesen Thread!
    Nicht nur, dass es keine 24 Stunden gebraucht hat, bevor 5 Beiträge zusammen waren 8-) , lassen mich eure Erfahrungen mit Long Fashion stutzen.
    Ich muss dazu sagen, dass mein Schatz den Luxus genießt, in ca. 10 Minuten von der Haustür aus im Geschäft in Düsseldorf zu stehen...bis zu Weingarten würden vermutlich ganze 15 Minuten vergehen...(dort waren wir auch noch nie drin).
    Nun befinden sich etliche Kleidungsstücke aus dem Hause Long Fashion in den von meinem Schatz anektierten Fächern des gemeinsam genutzten Kleiderschrankes. In Folge unserer Regeln für die Arbeitsteilung kommen mir auch eben diese Kleidungsstücke öfters mal unters Bügeleisen.
    Auch nach häufigem Waschen/Bügeln zeigen die Long Fashion Klamotten eigentlich keine Schwächen. Ich war sogar geneigt, diesen Sachen eine gehobene Qualität zuzuschreiben... ?(
    Überwiegend handelt es sich um unterschiedlichste weiße Damenblusen (gerne auch mit jeder Menge "Applikationen" wie Rüschen, aufgesetzte Taschen mit Faltenmuster usw.) und schwarze Hosen. Mein Schatz trägt das Zeug aus beruflichen Gründen...und damit auch recht häufig.
    Zum Shop: Eine Fisch-Frau ist mir hier in Düsseldorf nicht explizit aufgefallen. Mir kommt die Bedienung auch ausgesprochen sympathisch vor.
    Um's zusammenzufassen, mir fällt bis jetzt eigentlich kein einziger Punkt ein, den ich kritisieren müsste.
    Dennoch möchte ich eure Erfahrungen definitiv nicht anzweifeln! Ich drück die Daumen, dass es eine zufriedenstellende Lösung gibt!!

  • max caddy:


    bis zu diesem Vorkommnis hatte ich auch noch nie Probleme mit der Qualität der Ware. Andernfalls hätte ich dem Laden bestimmt schon mal den Rücken gekehrt.


    ABER: es kann halt mal vorkommen, das die Qualität nicht stimmt und ich hatte nun das Pech, das das gleich bei 2 Teilen der Fall ist.


    Für die Summe, welche ich im Laufe der Zeit in dieses Unternehmen getragen habe, könnte ich mir einen Benz kaufen. Ich wüsste also nicht, was so schlimm daran sein sollte, bei einer Reklamation fair und freundlich zu sein und zu versuchen, den Kunden zufrieden zu stellen.


    Wie gesagt: 4 Hosen gekauft, 3 davon nicht nutzbar. Bleibt eine übrig. Was macht nun jemand, der nicht das Geld hat, sich woanders Ersatz zu holen?


    Und wenn diese Behandlung dort keine Seltenheit ist und man mir schon viel Spaß mit dem Anwalt wünscht, dann wird es Zeit, der "netten Dame" mal zu zeigen, das sie nicht mit "uns" machen kann, was sie will.


    Abgesehen davon - mich kostet der Anwalt keinen Cent (Rechtschutz). Warum also sollte ich mich nicht gegen solche Machenschaften wehren?

  • Zitat

    Original von walida
    max caddy:


    ...nicht verwechseln mit dem VW Nutzwagen :D
    Max Cady


    Tja, das Problem - mal abgesehen vom Qualitätseinbruch bei Long Fashion - ist offensichtlich die Fisch-Frau! Im Sinne der dringend benötigten Motivationssteigerung bei ihr sollte Dein Anwalt auf der Bildfläche erscheinen...

  • Geht es hier um die Geschäftsführerin der Hamburg-Filiale? Von der hat man ja öfter schon gehört, dass ein gutes Benehmen und Kundenfreundlichkeit bei ihr nicht unbedingt ausgeprägt sein soll.


    Die Frau im Longfashion Düsseldorf ist da wirklich das gegenteilige Paradebeispiel, so unglaublich nett und zuvorkommend. Wobei ich da auch noch nie ein Reklamationsproblem hatte, muss ich sagen.


    Auch ich besitze inzwischen einige Longfashion Produkte mein eigen, und bisher hält alles tadellos.
    Solche Sachen können meiner Meinung nach auch durchaus schonmal vorkommen, in jedem Laden gibts höher- und minderwertigere Artikel zu erstehen.


    Nur sollte dann auch eine Reklamation derselben möglich sein.


    Die Reaktion, wie oben beschrieben ist für mich absolut unverschämt und nicht akzeptierbar.


    Ich würde es absolut verstehen, wenn du hier deinen Anwalt einscheitest, für sowas ist der Rechtsschutz doch da.

    Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi...



    Ich möchte mich gerne geistig mit dir duellieren - aber ich sehe, du bist unbewaffnet...

  • Hallöle,


    ich kann mich max.cady nur anschließen. Ich hatte das Vergnügen mit sämtlichen Filialen der "Fischfrau" und habe mich in Berlin und D'dorf am wohlsten gefühlt. Super "Mädels", die die Läden führen und stellenweise (frau kommt ja ins Gespräch) die Meinung über HH bestätigen... :rolleyes:


    Die "Fischfrau" steht in HH nur "..." hinterm Tresen und kassiert. Da laufen gleich drei "Mädels" rum, wobei mir eine schon unangenehm aufgefallen ist, da sie sich überall einmischt... :(


    Bzgl. Reklamation hatte ich noch keinen so extremen Fall: Eine Hose ist eingelaufen und hat dadurch jetzt die richtige Länge - spart das Kürzen :D
    Reibungslos wurde der "doppelte" Kauf einer Jeans abgewickelt, den ich erst zu Hause bemerkt hatte. Die Jeans wurde anstandslos zurückgenommen und das Geld überwiesen.


    Wenn möglich bestelle ich auch lieber und wähle in Ruhe zu Hause aus. Aber manchmal ist es auch schön, mit einer "Einkaufstüte" durch die Stadt zu laufen... ;)


    walida: Dir wünsche ich gutes Gelingen und berichte bitte, wie es ausgegangen ist.


    LG Tanja

    >>ARMUT ist die größte Umweltzerstörerin<<
    Indira Gandhi

  • Zitat

    Original von banditenbabs


    (...)


    Fazit: Wenn's geht meide ich die beiden "Apotheken" namens EGÜ und Long Fashion - und kaufe entweder online bei Pett (die haben auch große Größen ;) ), (...).


    Hatte gerade beim Stöbern bei PETT ein déjà vu: Meine Bluse - erstanden bei Longfashion - wird dort angeboten. Wer bezieht denn hier nun von wem (die Lieferanten sind bestimmt an einer Hand abzählbar)? ?(


    Nix für ungut, das geschilderte Verhalten bleibt weiterhin mies.


    LG
    Tanja

    >>ARMUT ist die größte Umweltzerstörerin<<
    Indira Gandhi

  • Das mit dem Hausverbot ist schon ein starkes Stück.
    In Berlin hatte ich bislang keine Probleme mit dem Personal.
    Zudem gehe ich immer direkt in die Schäppchenecke. Die Katalogpreise sind mir gemessen an der "einfachen" Qualität und Verarbeitung der Stoffe zu hoch. Minderwertige Reißverschlüsse, schlecht verarbeitete Nähte, Abendkleider ohne Unterfutter - alles schon erlebt. Ist aber die Ausnahme.
    Auf Modelle aus der Schnäppchenecke mit grünen Stempel bekommt man nochmal 50% erlassen. Leider ohne Umtauschrecht! Ist mir jedoch egal. Wenn ich für einen Hosenanzug nur noch 58,-€ zahle statt 235,-€ bin ich zufrieden. Auch wenn der aus der letzten oder vorletzten Saison ist. Es gibt auch schöne zeitlose Modelle.
    Eingelaufen oder ausgeblichen ist noch nie etwas.
    Meine Ansprüche wurden bislang immer erfüllt. Wo soll ich sonst was herkriegen?
    EGÜ gefällt mir nicht - zu altbacken. Und Klamotten aus der Herrenabteilung mag ich auch nur bei der Gartenarbeit tragen.
    Kleiner Tipp für alle, die es noch nicht wissen. Longfashion ist in der Marburger Straße, EGÜ gleich daneben. Und um die Ecke im Europacenter ist Schuhkauffmann.
    Ich komme von außerhalb und mache min. 2x im Jahr einen Shoppingtour dahin.

    Ihr lacht über mich, weil ich anders bin. Ich lache über euch, weil ihr alle gleich seid.