für die ambitionierteren Radler...

  • Yo...guter Einwurf! :)
    Immerhin sind deren Kurbeln kompatibel zu aktuellen PressFit-Innenlagern.


    Obwohl es in absehbarer Zeit bei mir erstmal keinen Handlungsbedarf gibt, verfolge ich die Möglichkeiten, an geeignete bzw. passende Rahmen zu kommen. Ein ziemlich ambitionierter, ebenfalls langer Rennradler aus Düsseldorf hat sich dieses Jahr 'nen interessanten Maßrahmen anfertigen lassen bei diesem Hersteller
    ...besser gesagt: dieses Modell isses geworden. Bereits in der größten Seriengröße mißt das Steuerohr beachtliche 260mm. Auch der Rest der Geometrie dürfte langen Radlern sehr entgegen kommen (ohne abenteuerliche Spacer-/Vorbau-Varianten).
    Offen ist momentan noch, wie hoch der (niedrige) Aufpreis für die Maßanfertigung konkret ist und ob es klassische Kurbelgehäuse (BSA/ITA) gibt.
    Ein Gewichtslimit von 140kg ist für einen Carbonrahmen schonmal 'ne Ansage!

  • Mein Bedarf ist derzeit auch gedeckt.
    Ich muss mich erstmal an die vorhanden Kurbeln gewöhnen und ggf. noch die Radgeometrie, soweit möglich und sinnvoll, etwas anpassen. Im Zweifel kommen die alten Kurbeln wieder drauf.
    Weitere Träumereien beendet ein Blick auf den Tachostand. Leider der negative Nebeneffekt bei zuvielen Hobbies, wenigstens wird es einem nie langweilig. :]


    Hatte ich schon mal für die 2 Tage Woche plädiert..... :rolleyes:

    keep on running

  • Zitat

    Original von max.cady


    Ein Gewichtslimit von 140kg ist für einen Carbonrahmen schonmal 'ne Ansage!


    Und welches Laufrad hat einen ähnlichen offiziellen Belastungswert?

  • Zitat

    Original von Stephan1969


    Und welches Laufrad hat einen ähnlichen offiziellen Belastungswert?


    Hhmmm...ich sehe die ganze Sache mit den Gewichtslimits - wenn es Herstellerangaben sind - immer etwas kritisch. Bei einigen Herstellern (so auch Il Diavolo, aber auch einige andere wie Simplon oder der ein oder andere Versender) passt das Gesamtpaket aus Geometrie, Garantie und vor allem auch gedrosseltem Drang nach Gewichtseinsparung sehr gut zu großen und schweren Radlern.
    Dann gibt's andererseits noch die ewig Skeptischen wie Campagnolo, die einige Komponenten für max. 85kg Fahrergewicht freigeben...wonach sich natürlich kaum einer hält (einige verbauen das Zeug sogar entgegen der Herstellerempfehlung am Tandem) 8-)


    Zum Laufrad:
    Auch hier gibt es mitunter optimistische Empfehlungen für Systemlaufräder. Ich schließe mich allerdings den vielen Konservativen an, die einen klassisch gespeichten Satz mit 36 Speichen empfehlen. Für den Alltag bzw. fürs Training würde ich nach heutigen Erkenntnissen dann lieber eine gute Felge mit niedrigem Profil benutzen, weil das deutlich komfortabler ist, als z.B. eine hohe Rigida DP18 (die so ziemlich das stabilste sein dürfte, was es gibt). Ich hab die Rigida DPX drauf.

  • Zitat

    Original von max.cady


    Hhmmm...ich sehe die ganze Sache mit den Gewichtslimits - wenn es Herstellerangaben sind - immer etwas kritisch. Bei einigen Herstellern (so auch Il Diavolo, aber auch einige andere wie Simplon oder der ein oder andere Versender) passt das Gesamtpaket aus Geometrie, Garantie und vor allem auch gedrosseltem Drang nach Gewichtseinsparung sehr gut zu großen und schweren Radlern.
    Dann gibt's andererseits noch die ewig Skeptischen wie Campagnolo, die einige Komponenten für max. 85kg Fahrergewicht freigeben...wonach sich natürlich kaum einer hält (einige verbauen das Zeug sogar entgegen der Herstellerempfehlung am Tandem) 8-)


    Zum Laufrad:
    Auch hier gibt es mitunter optimistische Empfehlungen für Systemlaufräder. Ich schließe mich allerdings den vielen Konservativen an, die einen klassisch gespeichten Satz mit 36 Speichen empfehlen. Für den Alltag bzw. fürs Training würde ich nach heutigen Erkenntnissen dann lieber eine gute Felge mit niedrigem Profil benutzen, weil das deutlich komfortabler ist, als z.B. eine hohe Rigida DP18 (die so ziemlich das stabilste sein dürfte, was es gibt). Ich hab die Rigida DPX drauf.


    Eben, nachdem die LRS (Rigida..) doch weniger einem RR als einemLastenrad würdig sind, sehe ich irgendwie keine Notwendigkeit für besondere leichte andere Komponenten.
    Zumal wenn man bedenkt, dass rotierende Masse den Faktor 2 ausmacht im Vergleich zu träger Masse :D


    Mein Weg ist... Reduzierung des Systemgewichts durch Reduzierung des Fahrergewichts... mit Abstand die preiswerteste Tuningmaßnahme :D

    Einmal editiert, zuletzt von Stephan1969 ()

  • Zitat

    Original von Stephan1969
    Eben, nachdem die LRS (Rigida..) doch weniger einem RR als einemLastenrad würdig sind, sehe ich irgendwie keine Notwendigkeit für besondere leichte andere Komponenten.
    Zumal wenn man bedenkt, dass rotierende Masse den Faktor 2 ausmacht im Vergleich zu träger Masse :D


    Mein Weg ist... Reduzierung des Systemgewichts durch Reduzierung des Fahrergewichts... mit Abstand die preiswerteste Tuningmaßnahme :D


    Naja, das "Last-Rad" sollte dann in der Tat mit der Rigida DP18 ausgestattet werden. Das ist quasi die Rundum-Sorglos-Felge, die allerdings auch ein knüppelhartes Laufrad zur Folge hat. Auf langen Strecken mit teilweise schlechtem Fahrbahnzustand (eher typisch für Regionen in Deutschland) kann das recht strapazierend für den Radler werden. Daher tendiere ich eher zur Flachprofil-Felge.


    Beim Rahmen dominiert bei mir erstmal die generelle Passform. Bedingt durch die Ahead-Vorbauklemmung erscheint für einen langen Radler daher ein ausreichend langes Steuerrohr sinnvoll zu sein. Das schränkt die Serienrahmen unabhängig vom Material dramatisch ein. Wenn dann unter den wenigen, die noch ein Steuerrohr um die 260mm anbieten, Material-Präferenzen eine Rolle spielen sollen, bin ich etwas großzügiger und buche das nicht unbedingt als Gewichtstuning, falls es "zufällig" Carbon sein sollte...
    Letztlich bleibt dann natürlich immernoch der Maßrahmen...und selbst bei "made in Germany" bleibt man dann bei einem Maß-Alu-Rahmen immernoch günstiger als bei einem halbwegs gut passenden Serien-Carbon-Rahmen. Insofern gebe ich Dir natürlich recht.

  • Zitat

    Original von max.cady
    Yo...guter Einwurf! :)
    Immerhin sind deren Kurbeln kompatibel zu aktuellen PressFit-Innenlagern.


    Ein ziemlich ambitionierter, ebenfalls langer Rennradler aus Düsseldorf hat sich dieses Jahr 'nen interessanten Maßrahmen anfertigen lassen bei diesem Hersteller
    ...besser gesagt: dieses Modell isses geworden. Bereits in der größten Seriengröße mißt das Steuerohr beachtliche 260mm. Auch der Rest der Geometrie dürfte langen Radlern sehr entgegen kommen (ohne abenteuerliche Spacer-/Vorbau-Varianten).


    Also besonders gross find ich da weder Oberrohr noch die effektive Rahmenhöhe. Aber hübsch isses....

  • Zitat

    Original von Stephan1969


    Also besonders gross find ich da weder Oberrohr noch die effektive Rahmenhöhe. Aber hübsch isses....


    Naja...beim Oberrohr geb ich Dir recht. Da gibt es den ein oder anderen Serienrahmen mit 62cm...ist aber wirklich dann schon 'ne absolute Ausnahme. Und man muss sich ernsthaft überlegen, ob man das tatsächlich benötigt, selbst wenn man sehr lang ist. Immerhin kommen ja nochmal mindestens 120mm Vorbau dazu!
    Und die effektive Rahmenhöhe interessiert heutzutage wohl nur noch Anfänger im Vordergrund. Seitdem es Slooping-Geometrie gibt, sind die Sattelstützen bis zu 500mm lang und stabil genug.
    Beim Victrix-Rahmen in Seriengeometrie sticht aber gerade das 260mm lange Steuerrohr hervor! Das muss erstmal irgendein anderer Serienrahmen vorweisen können! Und wer will schon (vielleicht sogar noch als Einsteiger) überwiegend mit 'ner Überhöhung fahren, wie die Profi's...??!! Gerade auf längeren Strecken ist das schon arg heftig bei 100cm Schrittlänge und 22cm Steuerrohr...es sei denn, ich bastel mir so 'nen ätzenden und nicht ganz ungefährlichen Spacerturm unter den Vorbau. ;) ...oder man dreht halt den Flip-Flop-Vorbau nach oben...wäre aber auch nur 'n Kompromiss für 'nen eigentlich unpassenden Rahmen.

  • Max.Cady...


    Ein Sloping-Rahmen sieht ungefaehr so aus, dass kann ich bei dem Victrix beim besten Willen nicht erkennen, aber vielleicht hat er ja vorne 26" und hinten 29" LR drinnen :D :D :D


    Und wegen des Anfängers... wenns schon so gescheit daherredest, dann bitte auch richtig, nicht dass sich das Halbwissen da festsetzt.
    Sloping ("slope" = Hang, Neigung, schräg legen, abfallen, sich neigen ... ) heisst es, nicht Slooping (kommt aus der Schiffahrt und bedeutet Schaluppe).


    Und was die Länge des Steuerrohrs zwingend mit der Sloping-Geometrie zu schaffen haben soll ist auch nicht ganz einleuchtend. Der Sloping-Ansatz ist tatsächlich eine Erfindung der Fahrradindustrie. Das Ziel war es die Anzahl der Rahmengrößen zu verringern, ökonomisch sinnvoll. Um so nenSloping Rahmen individuell abstimmen zu können, brauchst lange Sattelstützen und große Auswahl an Vorbauten. Ob lange Vorbauten wegen des damit verbundenen Effekts weiter über dem VR zu hängen sinnvoll sind, wag ich ja mal zu bezweifeln.


    Klar ist aber, dass Sloping-Rahmen an sich steifer sind, da das Rahmendreieck kleiner ist. Die gewonnene Steifigkeit wird durch die überlange Sattelstütze wieder aufgehoben. 500mm find ich schon krass und wuerd mein Hinterteil da nur einer Shannon anvertrauen, aber dass ist ne DH Stütze :D


    Fazit: Ich sehe in der Geometrie für den Fahrer keinen Vorteil.


    Bin mir sicher, dass mein Renner mehr als die 260 Steuerrohr hat, allerdings ist der Rahmen auch nicht aus dem Hochglanzprospekt, sondern von nem Rahmenbauer. Mit 650€ dabei sicher nicht teurer als ein guter Serienrahmen, dafür aber 100% passend und aus Deda 7005, handgemacht und nicht vom Roboter zusammengebraten :D

    Einmal editiert, zuletzt von Stephan1969 ()

  • Stephan:


    Yo…Sloping sollte es natürlich heißen…kann allerdings nicht dafür garantieren, dass ich es zukünftig nicht wieder mit „oo“ schreibe. ;) 8-)


    Sonst bin ich absolut bei Dir. Die höhere Steifigkeit ist Hauptmotivation für die geslopten (oder gesloopten) Rahmen…so zumindest sagt es das allgemeine Halbwissen. :D
    In der Quintessenz ändert sich wenig an der Aussage, dass die Sitzrohrlänge inzwischen eher unerheblich geworden ist. Eine 500-er Sattelstütze würde vermutlich auch kaum einer benötigen…dennoch gibt es welche (selbst aus Carbon!!)
    Das Victrix gibt es ja ebenfalls (für geringen Aufpreis) als Maßrahmen. Dann kann man sich seine Geometrie ebenfalls zusammenstellen, wie man lustig ist. Auch dann erhält man die gleichen Garantiebedingungen wie beim Serienrahmen…und es gelten die gleichen Belastungsgrenzen (max. 140kg Fahrergewicht). Falls es dann doch Alu sein soll (oder sein muss), gibt es genügend deutsche Rahmenbauer, die für ca. 800€ einen brauchbaren Maßrahmen (in Handarbeit) erstellen. Die Frage ist dann natürlich, woher die Maße dafür kommen. Entweder der entsprechende Rahmenbauer vermisst den potenziellen Kunden und empfiehlt dann mit seinem jeweiligen Halbwissen eine geeignete Geometrie, oder man beansprucht einen „neutralen“ Radsport-Spezialisten“ für eine beliebig komplexe und natürlich auch beliebig teure Vermessung. Spätestens dann wird die Brücke zum eigentlichen Thread-Thema wieder geschlagen… Denn was soll der seriöse Vermesser denn einem 2m-Radler mit 100cm Schrittlänge empfehlen, wenn er z.B. dem durchschnittlichen 1,85m-Radler mit ca. 85cm Schrittlänge 175-er Kurbeln empfohlen hat?? Insofern nützt es auch wenig, wenn mir ein Suizid-Rahmenhersteller auf dem Hinterhof (in Handarbeit) für wenig Geld einen Maßrahmen bastelt, der dann nur bedingt mit den Körpermaßen eines Langen harmoniert. Das sieht aber jeder etwas anders…
    Ideal wäre sicherlich eine Kombination aus Maßrahmen und Maßkurbeln…die Sache mit dem Victrix war einfach nur eine Zwischen-Info für lange Carbon-Fans... ;)

  • @ max.cady


    Natuerlich ist es weniger die Steifigkeit die zu der Geometrie gefuehrt hat, als die ökonomischen Vorteile. IdR sind Diamantrahmen sowieso auch steif genug. Die Sinnhaftigkeit ein Stueck Sattelrohr durch eine Sattelstuetze zu tauschen ist mir auch wenns 500er Carbonstuetzen gibt, immer noch nicht klar. In Summe ist dies imho nur die zweitbeste Lösung.


    Schön, dass der Rahmen 140kg trägt, aber die Laufräder und die Sattelstuetze in 400er möcht ich sehen (ausser der zitierten Shannon), die das verkraften.


    Woher andere die Masze nehmen weiss ich nicht, ich kann Dir nur sagen das Karoly Zügn die Rahmen alle selbst entwirft - hat Fahrzeugbau studiert - und die Rohre bei Deda selbst aussucht .... Natürlich hat er mich vermessen, wichtiger und länger hat es aber gedauert drüber zu reden, wie ich gerne fahre, was ich gerne fahre.... Wien und Sopron liegen ja auch nahe beinander. Ausserderm, wer Rahmen auch für Olympiateilnehmer, Staatsmeister und Weltumradler baut, der weiss schon was er tut und wenns es denen reicht, dann wird mir die Qualität auch genügen.


    Wer bitte macht in D einen Alu-Maßrahmen um 800?

    2 Mal editiert, zuletzt von Stephan1969 ()

  • …eigentlich ging es ja beim Threadersteller um die Kurbeln von Lightning-Bikes.
    Diese gibt’s bis 190-er Länge…und das Ganze aus Carbon…und zusammen mit halbwegs modernen Innenlagern, welche auch kompatibel zu Press Fit Kurbelgehäusen sind. Somit sind diese Kurbeln durchaus sehr interessant für lange Radler mit Hang zum Leichtbau (sonst könnte man ja auch wie in meinem Fall Maßkurbeln aus Vollalu nehmen). Wenn man nun aber schon technischen Fortschritt an den Kurbeln haben will und dafür auch etwas mehr Geld in die Hand nimmt, würde man vermutlich auch etwas mehr für den Rahmen investieren. Unter diesem Blickwinkel fiel mir halt der Victrix-Rahmen ein…günstiger habe ich noch keinen Maßrahmen aus Carbon gesehen.


    Nochmal kurz zu den Maßrahmen-Herstellern:
    Es gibt mehr davon, als man vermutet… Wenn man sich deren Webseiten ansieht, hat offensichtlich jeder von denen irgendwelche Olympiasieger, Nationalmannschaften oder Weltmeister ausgerüstet. Ich nehm das immer einfach so hin und bewerte solche Marketing-Posen nicht weiter. Du kannst davon ausgehen, dass die meisten europäischen Rahmenhersteller ihr Handwerk verstehen. Die Rohre beziehen sie meistens von den gleichen Quellen. Vielleicht gibt’s da noch Unterschiede in den Garantieleistungen.
    Zur Vermessung:
    Ich hatte mal eine Vermessung im Zusammenhang mit dem Satteldruck machen lassen. Schon dabei konnte man einen Zusammenhang zur Kurbellänge erkennen. Daher stell ich mir zuerst die Frage, mit welcher Kurbel will ich überhaupt fahren? Diese Entscheidung hat signifikanten Einfluß auf den Rahmen, den ich haben will. Wenn meine Sitzposition nach KOPS (einigermaßen anerkannt) eingestellt werden soll, und ich z.B. 190-er Kurbeln fahren möchte, muss das in der Geometrie berücksichtigt werden.
    Die prinzipielle Frage ist dann:
    Wozu lass ich mir einen Maßrahmen (egal wie teuer) bauen, wenn ich dann keine Maßkurbeln berücksichtige…?? Dann hätte ich von Anfang an wieder irgendwo einen Kompromiss und könnte eigentlich auch gleich beim Serienrahmen bleiben…

  • Zitat

    Original von Stephan1969
    Wer bitte macht in D einen Alu-Maßrahmen um 800?


    ...da war ja noch 'ne Frage. :D


    Ein Maßrahmen-Fan aus dem Rennrad-Forum hat eine ganze Link-Liste irgendwo mal abgelegt. Mit etwas Suche finde ich die...


    Mir fällt spontan natürlich Mi-Tech ein:
    Mi-Tech
    Dann gibt's da natürlich noch Gleiss. Dort bekommt man auch hervorragende Tandemrahmen. Irgendwie finde ich aber keinen Link dazu...
    Allererste Wahl ist dann natürlich noch etwas aus italienischem Traditionshaus:
    Tommasini
    Der günstigste Alu-Maßrahmen kostet 800€...

  • Logisch, dass Rahmenbauer die nicht nur einen VHS Kurs im Schweißen gemacht haben auch "echte" Sportler zu ihren Kunden zählen. Mw nach wirbt er nicht damit, den Weltumradler und die Staatsmeisterin kenn ich persönlich, beim Bahnrad Olympiateilnehmer hab ich es im TV gesehen. Aber egal.


    Danke für den Link zu MiTech, wirklich nackt nicht teuer. Allerdings wenn ich dann noch die verschweissten Nähte und die FirmTech-Sockel dazu nehme, die mein MTB auch hat, wirds wieder ein Tausender. Zuviel für ein 5t Bike :D


    Über die tatsächliche Bedeutung und Wirkung einer Kurbellänge >180 hab ich mir noch nicht so wahnsinnig viele Gedanken gemacht. Am Stadtrad sind 175er drauf und ehrlich, ich merke keinerlei Unterschied .... kann natuerlich auch von der Strecke abhängen...
    Solange es der Gesundheit nicht abträglich ist eine kleinere Kurbel zu fahren, bleib ich bei den 175ern und 180ern. Die paar Prozent mehr Leistung hol ich mir woanders ;0)


    Meine Erfahrung am Renner mit 180ern ist aber, dass man da schon verdammt aufpassen muss in der Kurve, dass die Pedale ordentlich stehen.... bei 190 oder 200 weiss ich nicht ob sich das ausgegangen wäre.


    Ein Maszrahmen ist natuerlich viel mehr als die Option auf eine XXLT-Kurbel. Alleine die Oberrohrlänge, die insgesamte Rahmengröße, die Winkel, die Länge des Steuerrohrs.... Ich hab u.a. auch einen Rahmen von der Stange. Ein Drössiger Trekking Rahmen, als Crosser aufgebaut. Also trotz langem Vorbau passt der Rahmen nicht ganz... soviel mehr Vorbau geht dann doch nicht :D
    Ansonsten ist der Rahmen aber eh schwer ok...

  • Nun ja…bei all den Diskussionen oder Betrachtungen zum Thema Kurbellänge wird tatsächlich nicht mal mit Halbwissen argumentier, sondern bestenfalls mit Zehntelwissen!!
    Die wissenschaftlichen Abhandlungen erscheinen recht ergebnisoffen. Das einzige, was sich in der Praxis über sämtliche Radsportler (alle Körpergrößen) mehr oder weniger hartnäckig durchzusetzen scheint, ist ein Umrechnungsfaktor von 0,2 oder auch 0,21 (Quotient aus Kurbellänge und Schrittlänge) vorteilhaft. Ich persönlich bin etwas pragmatischer an die Geschichte herangegangen.
    Motivation 1:
    Lance Armstrong hat eine Schrittlänge von 83cm und fährt/fuhr 175-er Kurbeln. Miguel Indurain hat SL 92cm und fuhr 180-er Kurbeln (sogar 190-er Kurbeln bei seinem Stundenweltrekord). Im Groben und Ganzen kann man feststellen, dass die Menge an Radsportlern mit Schrittlänge von ca. 87cm 175-er Kurbeln fahren…mal abgesehen von Sprintern, die auf Grund ihrer besonderen Ansprüche kürzere Kurbeln bevorzugen. Ein 2m-Mann hat typischerweise eine Schrittlänge von ca. 100cm. Gehen wir mal von Radsportlern mit Körpergrößen zwischen 1,55m und 2,10m aus, ergibt sich ein Spektrum von ca. 26%. Serienrahmen für Fahrräder (Rennräder) gibt es von exemplarischen Herstellern in Rahmenhöhen zwischen 52cm und 65cm…ein Spektrum von immerhin noch 20%. Marktgängige Kurbeln gibt es zwischen 170-er und 180-er Länge…ein erbärmliches Spektrum von 5,5%. Einen Unterschied zwischen 175-er und 180-er merkt man womöglich deshalb kaum, weil beides eher zu kurz sein dürfte… Das wär ungefähr so, als ob ich mir als Kurzsichtiger mit 5 Dioptrien eine Brille mit 1 Dioptrie aufsetze und immer noch alles verschwommen sehe.
    Motivation 2:
    Folgendes hat mal ein anderer langer Radler (2,11m) formuliert: Er fährt einen Rahmen mit klassischer Geometrie in 70-er Rahmenhöhe und hat ebenfalls 175-er Kurbeln dran. Bricht man diese Proportionen auf einen durchschnittlich großen Radler herunter, würde er einen 58-er Rahmen mit 146-er Kurbeln benutzen. Welcher Radler würde ein solches Rad fahren wollen…??
    Die Geschichte mit den Problemen in Kurven wird immer gerne verargumentiert…Dazu kann ich nur sagen: In der Praxis ist das (zumindest für mich) absolut kein Problem! Und außerdem: Wie ich gelernt habe, gibt es ja in Ungarn kompetente Rahmenbauer, die dem Kunden genau zuhören! Wenn der Kunde nun überhaupt nicht zurechtkommen sollte mit seinen Kurbeln, kann ja der Rahmenbauer das Kurbelgehäuse entsprechend nach oben setzen (Ich würde das allerdings niemals machen, weil ich nicht auf die Vorteile eines tief liegenden Innenlagers verzichten möchte).
    Wie auch immer…
    Sollte ich in absehbarer Zeit tatsächlich einen Maßrahmen beauftragen, dann auch richtig und ohne Kompromisse an den Kurbeln. Falls ein extrem überschüssiges Budget zur Verfügung stehen sollte, könnte es sogar ein Victrix auf Maß mit Lightning-Carbonkurbeln werden…
    Sinnvoller erscheint mir allerdings ein Alu-Maßrahmen (evtl. der Tommasini) mit 200-er Alu-Kurbeln.
    Das muss allerdings in Ruhe erstmal reifen.
    Aber immerhin: Ich hätte dann zumindest ein einziges Fahrrad (neben dem Tandem), welches richtig passt, statt 5 oder 6 Kompromisse, die in Summe vielleicht genau so viel kosten…

  • Problematisch ist eine "überllange" Kurbel wohl nur regelmäßig beim RR, da ATB und MTB Rahmen grundsätzlich mal durch höhere bauende Reifen leicht die 5-10mm die es evt. braucht gewinnen können, mal abgesehen davon, dass beim RR das Gehäuse sowieso in der Regel tiefer liegt. Das Du keinen Stress am RR hast, kann dabei natürlich zwei Ursachen haben: a) dein ausgefeilter und vorausschauender Fahrstil oder b) eine recht undynamische Fahrweise mit wenig Schräglage in den Kurven :D :D


    Das durch eine längere Kurbel die mögliche Pedalkraft steigt ist ja anzuerkennen. Der "Normalmarkt" liefert da maximal Kurbeln bis 180mm, anscheinend sind Kurbeln von 190-200mm aus biomechanischer Sicht grundsätzlich besser, insbesondere natürlich beim MTB, weil der Effekt je höher ist desto niedriger die Umdrehung.


    Werd ich trotzdem nicht ausprobieren, da erstens hab ich für jedes Radel eine Kurbel (die Mistdinger halten aber auch ewig :D), zweitens bin i damit zufrieden und drittens bedeutet ein Fahren unter der max. möglichen Pedalkraft eine Schonung der Kniegelenke. Letztlich ist mir dass dann auch zu teuer. Was ist wenn ich draufkomm, dass ich jetzt für jedes Radel a 200er will? :D :D


    Man könnte dies ja das austesten :D


    Räder habe ich imho keines zuviel:
    a) ein Trekkingrad für den Weg zur Arbeit (ok, das Raleigh ist eigentlich zu schade dafür, aber die anderen gehen mal gar nicht) - ist nahezu jeden Tag im Einsatz
    b) ein MTB fürs grobe Gelände - komisch die 10 Jahre alte Magura Rond 80mm Federgabel reicht mir noch immer und die Old-School HS33 auch :D - Jetzt warte ich noch auf die Spikereifen, damit ich net mehr so rumrutsche bei 30cm Schnee :D (geht aber auch so)
    c) ein RR fürs RR-Marathons und Strassentraining - zugegebener Maßen ist das eher selten im Einsatz, wuerd ich sogar verkaufen. Lächerlicherweise habe ich für das Teil die meisten Laufräder :D
    d) ein ATB-lastiges Speedbike fürs eher bergige Training auf schlechten Strassen und Wegen (also mit 2fach Rennradkurbel und 27er hinten komm ich beim besten Willen keine 20% Steigungen auch nur ansatzweise dauerhaft hoch) - eigentlich fahr ich das am meisten.
    e) ein ATB von der Stange Bike für die eher Biergarten-orientierten oder merhtage dauernden Sommertouren auf dem Radelweg (mit dem RR auf dem Radelweg geht gar nicht) - abgesehen davon, hab ich das auch Reserve-Ersatz-Tauschteilen zusammengestoppelt - Kosten in Summe so um 350€ -

  • Zitat

    Original von Stephan1969
    Problematisch ist eine "überllange" Kurbel wohl nur regelmäßig beim RR, da ATB und MTB Rahmen grundsätzlich mal durch höhere bauende Reifen leicht die 5-10mm die es evt. braucht gewinnen können, mal abgesehen davon, dass beim RR das Gehäuse sowieso in der Regel tiefer liegt. Das Du keinen Stress am RR hast, kann dabei natürlich zwei Ursachen haben: a) dein ausgefeilter und vorausschauender Fahrstil oder b) eine recht undynamische Fahrweise mit wenig Schräglage in den Kurven :D :D


    Prinzipiell sollte die Kurbel ja nicht überlang, sondern einfach nur passend sein!!
    Insofern ist eine 200-er Kurbellänge bei Schrittlänge 100 genau richtig!
    Das mit den Kurven ist - wie tausend mal beschrieben - sehr theoretisch und wird bezeichnenderweise von Leuten verargumentiert, die's noch nicht mal probiert haben. Ich bin in mehr oder weniger flüchtigen Kontakt mit ca. 10 Radlern (MTB und Rennrad), die Kurbeln zwischen 190 und 210-er Länge fahren. Keiner von denen würde wieder zurücktauschen wollen und keiner hat in der Praxis ernste Probleme in der Kurve.
    Für die wenige Kurven, wo man tatsächlich mal 1 bis 2 Kurbelumdrehungen auslassen muss, ist das locker zu verschmerzen. Auf einer hügeligen Strecke würde man mit Sicherheit am Anstieg dank längerer...nein, passender Kurbeln soviel Zeit rausfahren, dass man an vor jeder Kurve sicherheitshalber absteigen und schieben könnte! 8-)


    Die SRM-Kurbeln (verstellbar) hatte ich mir natürlich auch schon angesehen. Prinzipiell eine super Option. Aber letztlich reicht das "nur" bis 190mm...und dafür wäre es mir dann doch etwas zu teuer. Alternativ könnte man sich sogar noch die Powercranks besorgen. Die gehen dann von 85mm bis 220mm. Aber fürs Draußen-Fahren wäre mir das zu stressig mit dem "speziellen Bewegungsablauf" der Freilauf-Kurbeln. (siehe Produkt-Videos)


    Inzwischen muss ich auch realistischerweise einräumen, dass mein Zenit so langsam überschritten ist und das Training nunmehr eher "Schadensbegrenzung" ist. Vor 20 Jahren hatte ich noch 52/42 (Heldenkurbel) mit 13-23 8-fach-Kassette und bin damit Anstiege bis zu 18% (damals noch in Thüringen) hoch. Damals wog ich magere 95kg! Heute bin ich froh, dass ich eine Kompaktkurbel (50/34) mit 12-29 11-fach Kassette zur Verfügung habe. :rolleyes:
    Naja, letztlich habe ich in den letzten Jahren auch mehr "am Eisen" trainiert als auf dem Rennrad. :D
    Dennoch bin ich froh, dass ich das Projekt mit den 200-er Kurbeln tatsächlich umgesetzt habe, sonst würde ich heute vermutlich auch irgendwo herumtheoretisieren, wie es wäre, wenn... ;)


    Zitat

    Original von Stephan1969
    Schön, dass der Rahmen 140kg trägt, aber die Laufräder und die Sattelstuetze in 400er möcht ich sehen (ausser der zitierten Shannon), die das verkraften.


    ...da fällt mir noch etwas zu den Laufrädern ein:
    Dietmar Zint, 120km/h auf dem Rennrad (für 400€)
    Der Typ wiegt 135kg... Das Rennrad hatte nicht mehr als 400€ gekostet, lediglich an den Übersetzungen musste noch getunt werden. ;)
    Also hab Dich nicht so mädchenhaft!! :D

  • Zitat

    Original von max.cady


    ...da fällt mir noch etwas zu den Laufrädern ein:
    Dietmar Zint, 120km/h auf dem Rennrad (für 400€)
    Der Typ wiegt 135kg... Das Rennrad hatte nicht mehr als 400€ gekostet, lediglich an den Übersetzungen musste noch getunt werden. ;)
    Also hab Dich nicht so mädchenhaft!! :D[/quote]



    Die Haltbarkeit des LR erscheint mir genauso realistisch wie die 120 km/h.


    Der Umfang (U) eines 23-622 ist 2,13m
    Die Übersetzung (i) ist Großes Kettenblatt/kleinstes Ritzel = 52/13 = 4
    Die Entfaltung ist dann u*i= 8,25m


    120 km/h sind zwei Kilometer die Minute, dividiert durch die max. Entfaltung sind des dann rund 240rpm .... irgendwie schaut das eher aus wie 24rpm :D :D :D
    Mal abgesehen davon, dass der sicher nie auch nur annährend die Leistung aufs Pedal bringt .... guckst Du

    Einmal editiert, zuletzt von Stephan1969 ()

  • Zitat

    Original von Stephan1969
    Die Haltbarkeit des LR erscheint mir genauso realistisch wie die 120 km/h.


    Der Umfang (U) eines 23-622 ist 2,13m
    Die Übersetzung (i) ist Großes Kettenblatt/kleinstes Ritzel = 52/13 = 4
    Die Entfaltung ist dann u*i= 8,25m


    VORSICHT!
    Der Typ ist nicht irgendwer! Zugegeben...kein Radsportler. Aber internationale Weltklasse im Kraftsport, nebenbei hält er diverse anerkannte Rekorde.
    Die Übersetzung ist nicht 52/13, sonder 61/11...!!
    Die 120km/h isser direkt im Windschatten hinter 'nem Kleinbus mit geöffneter Heckklappe gefahren...in Anlehnung an den bereits reproduzierten 100km/h Spot mit dem Rennrad hinter einem LKW.
    Das funktioniert...!!
    Wenn Du wie er es schaffst, mal eben 5 Minuten lang auf einem Leistungsergometer 900Watt zu treten, kannst Du ihn herausfordern... :D
    Dann schaffst Du aber vermutlich auch Kniebeugen mit 350kg ;)


    EDIT:
    Hier noch ein Kurzvideo aus seiner Vorbereitung auf den Rekordversuch:
    Dietmar Zint, ca. 4 Wochen vor dem Rekordversuch


    OK. Soviel also zum Thema Laufräder! ;)
    Hier im Thread ging's ja eigentlich um HighEnd-Kurbeln bis 190-er Länge (für weniger starke Riesen) :D

    Einmal editiert, zuletzt von max.cady ()