Unsere Tochter...

  • Hallo liebe Eltern von großen Kindern,


    ich bin mit folgender Anfrage über www.grosswuchs.de etwas überfordert.


    Wäre sehr nett wenn diejenigen die sich damit auskennen darauf antworten und Tipps geben, ich werde die Antworten und den Link zu diesem Thread weiterleiten.


    Einfach weniger Energiekosten + Das große Vergleichsportal


    Zwischen Bremen und Neapel, zwischen Wien und Singapore habe ich manche hübsche Stadt gesehen. Städte am Meer und Städte hoch auf Bergen,
    und aus manchem Brunnen habe ich als Pilger einen Trunk getan, aus dem mir später das süße Gift des Heimwehs wurde.
    Die schönste Stadt von allen aber, die ich kenne, ist Calw an der Nagold, ein kleines, altes, schwäbisches Schwarzwaldstädtchen. ...


    ..., und bleibe dann lang auf der Brücke stehen. Das ist mir der liebste Platz im Städtchen,
    der Domplatz von Florenz ist mir nichts dagegen.
    (Hermann Hesse, Nobelpreis für Literatur 1946)


    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Wenn du deine Feinde behalten willst, versuche nicht, sie kennenzulernen. (Campino - Die toten Hosen)
    Great minds discuss ideas; average minds discuss events; small minds discuss people. (Eleanor Roosevelt)
    Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt. (Albert Einstein)

  • Hallo Martin, ich antworte mal.


    Unser Sohn war bei Geburt 59cm lang und wog 5620g. Er war bei der U4 (3.-4.Lebensmonat) 8230g schwer und 72cm lang.


    Ich weiß nicht, ob ein BMI an Babys/Kleinkindern überhaupt anwendbar ist. Allerdings kann man durch die Us sehen, wie die Kurve verläuft.
    Wenn ich Gewicht und Größe des Mädchens mit dem Somatogramm II im U-Heft vergleiche, liegt sie konstant (sofern man davon bei 2 Werten sprechen kann) im Bereich des leichten Kindes, über der "normalen" Kurve. Ebenfalls liegt sie laut Somatoramm I über der "normalen" Kurve was Größen-Alter-Verhältnis betrifft.


    Das Mädchen ist also größer als der Durchschnitt, sogar größer als die meisten anderen ihres Alters. Das ist erstmal kein Problem.


    Es ist weniger eine Größen- denn eine Gewichtsfrage.


    Die Gewichtsfrage ist aber Aufgabe des Kinderarztes. Sprich: Bleibt das Kind konstant auf ihrer "zu leicht" Kurve, kann das normal sein, zu beobachten wären
    - Abweichen nach oben oder unten
    - Komisches Verhalten des Kindes (Apathie, Wesensveränderungen etc)


    Darauf müsste aber der Kinderarzt ein Auge werfen - man braucht dafür keine Experten. Normalerweise spricht er sowas auch an.


    Die Größenfrage kann man nur so beantworten: Es ist ein großes Kind, wird es auch bleiben. Wie lange sie wächst, ob sie früh aufhört und dann eines der längeren, aber nicht außergewöhnlich großen Kinder sein wird oder ob sie sehr lang weiter wächst und damit sehr groß wird, sieht man erst später. Sprich: Das übliche Vermessen kurz vor Pubertät (war es mit 10 Jahren??)
    Und dann kann - muss aber nicht - man hormonell was drehen.


    Ich halte es als Laie (!!!) erstmal aufgrund der Schilderungen nicht für bedenklich, würde aber mit dem Kinderarzt einfach mal auf das Gewicht schauen.
    Zwischen Geburt und 3. Lebensmonat liegen insg. 4 Untersuchungen (U1 - U4) - da kann man schon sehen, wie die Kurve verläuft.



    Btw: Unser Sohn ist inzwischen 4 Jahre alt und hatte bei der letzten U (U8) die Maße 1,17m auf 22,2kg. Er ist seinem Alter mit diesen Maßen 1 Jahr voraus, mehr nicht. Seine Größenkurve liegt konstant über den 3 vorgegebenen Kurven. Gewicht entspricht Größe.


    Daher meine Aussage, mal aufs Gewicht zu schauen. Aber vielleicht ist das Mädel auch mit 3 Monaten einfach nur dünn und sonst weiter nix. Blutbild wäre eine Idee, um Mängel ausschließen zu können.


    Noch ein Nachtrag:
    Größenwachstum lässt sich nicht einfach auf Mama + Papa = entsprechendes Kind runter brechen. Tendenziell kann man schon sagen, dass große Eltern größere Kinder bekommen. Und große Menschen scheint es in der Familie ja zu geben.
    Mein Mann und ich waren bei Geburt normal groß/schwer und sind dann bis 20 gewachsen. Möglicherweise wächst unser Sohn einfach nicht so lang und wird dann eben dennoch entsprechend groß, weil eben schon "Starkapital" vorhanden war :) Man wird sehen.


    Ich hoffe, der Beitrag konnte etwas helfen....ich möchte NOCHMALS auf den Kinderarzt verweisen - Anlaufstelle für ALLE Sorgen rund ums Kind.

    Ein Freund ist jemand, der deine Vergangenheit versteht,
    an deine Zukunft glaubt
    und dich heute so akzeptiert wie du bist.

  • Unser sohn war bei der geburt 52cm und 3520g, stinknormal!
    Als er 3monate alt war also bei der u4, hatte er 69cm und 6220g! Nie ein grund zur besorgnis, war halt so!
    Nun ist es grade 4jahre geworden und ist 114cm und wiegt 16kg!
    Ich denke ihr solltet aufhören euch um dinge gedanken zu machen die sich nicht ändern lassen! Solange es eurer kleinen Maus gut geht ist doch alles in ordnung!
    Klar ist das schwer wenn man merkt dass sein kind nicht so normal ist wie die anderen in seinen alter, aber freu dich dass es einzigartig ist!
    Um Gottes Willen, ich bin keine Ärztin, aber ich denke ES IST ALLES IN ORDNUNG!

    Wenn die Personen die schlecht über mich reden wüssten was ich von ihnen halte, würden sie noch schlechter über mich reden!

  • Hallo,
    ich meine mich zu erinnern, dass ein Wachstum von 10 cm in den ersten 3-4 Monaten relativ normal ist. Das Maedchen ist schon gross zur Welt gekommen und waechst an ihrer Kurve entlang.
    In den ersten Monaten kann man halt beim Wachsen zugucken. Nicht zu viele Strampler in kleinen Groessen kaufen. Groesse 74 war die erste Groesse, die meine Kinder ueber mehrere Monate tragen konnten.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)

  • Vielen Dank für die ganzen Beiträge! Sie haben mich beruhigt.
    Sie kann so groß werden und so leicht sein wie sie will, im Gegenteil, ich finde große Frauen extrem attraktiv. Ich möchte nur kein krankes Kind! Aber da scheint die Bandbreite des Normalen ja sehr groß zu sein, insofern muss ich mich wohl nicht Sorgen.


    An Kleine Rübe: Wow, da war Dein Kleiner ja ncoh viel größer als meine. Bezüglich Ärzte: Gerade die Kinderärzte sind es ja, die bei mir so beunruhigt sind wegen des Gewichts, die haben mich erst nervös gemacht...


    Was sagen die Ärzte denn zu seiner Größe? Wahrscheinlich kein Problem, oder? Bei ihm ist es ja klar, dass es eínfach familiäre Veranlagung ist. Wie ist das denn so als Kind, wenn man so groß ist? Leidet man darunter? Oder ist man stolz? Wie kann man beim Kind erreichen, dass es stolz ist? Was haben Deine Eltern richtig, was haben sie falsch gemacht? Ich hatte die Situation nicht, deshalb ist das für mich Neuland... Ich persönlich finde große Frauen was geniales. Ich wäre gern noch ein paar Zentimeter größer gewesen. Was kannst Du mir raten für die Zukunft im Umgang mit der Kleinen?


    En Esprit: Die Größe Deines Sohnes ist jetzt aber ganz normal, oder? Er ist ziemlich leicht, ,oder? Haben die Ärzte sich damals Sorgen gemacht bezüglich der Entwicklung? Meine Tochter ist nun 67cm und wiegt 5,4kg, d.h. anders als andere, sehr große Kinder, ist sie nur unverhältnismässig lang, das Gewicht hat nicht nachgezogen. Und das sorgt die Ärzte.


    Ich warte jetzt einfach mal ab.
    LG
    Nicola

    Einmal editiert, zuletzt von NicolaMami ()

  • Zitat

    Original von NicolaMami
    An Kleine Rübe: Wow, da war Dein Kleiner ja ncoh viel größer als meine. Bezüglich Ärzte: Gerade die Kinderärzte sind es ja, die bei mir so beunruhigt sind wegen des Gewichts, die haben mich erst nervös gemacht...


    Was sagen die Ärzte denn zu seiner Größe? Wahrscheinlich kein Problem, oder? Bei ihm ist es ja klar, dass es eínfach familiäre Veranlagung ist. Wie ist das denn so als Kind, wenn man so groß ist? Leidet man darunter? Oder ist man stolz? Wie kann man beim Kind erreichen, dass es stolz ist? Was haben Deine Eltern richtig, was haben sie falsch gemacht? Ich hatte die Situation nicht, deshalb ist das für mich Neuland... Ich persönlich finde große Frauen was geniales. Ich wäre gern noch ein paar Zentimeter größer gewesen. Was kannst Du mir raten für die Zukunft im Umgang mit der Kleinen?


    Hallo Nicola


    Es stimmt schon, dass viele Ärzte das Gewichtsthema problematisieren. Daher würde ich euch raten: beobachtet das Kind. Wenn alles gut ist, sie normal isst (zu dem Thema gibt es ein wirklich gutes Buch!), sie eine gute Farbe hat, fit ist und mobil - dann würd ich mir erstmal keine Sorgen machen.
    Allerdings klangen eben doch Sorgen im Ausgangsbeitrag durch.


    Zur Größe unseres Sohnes sagen die Ärzte nicht viel. Während der Schwangerschaft war er ja immer 14 Tage größer als Durchschnitt, sagte zumindest der Computer. Da meinte der Arzt nur "Es würde mir nur Sorgen machen, wenn das Kind kleiner als Durchschnitt wäre" und der alter Kinderarzt meinte das auch. Der neue Arzt sagt immer "Klasse, der ist echt noch nen Tick größer als mein Sohn" (beide Kinder sind fast gleich alt)


    Mein Sohn selbst findet das überhaupt nicht problematisch. Meine Tochter (7 Jahre, 1,34m groß) findet sich auch nicht groß im Sinne von "Oh Gott!". Beiden ist es egal bzw sie finden es toll.


    Was kann man dafür tun? Tja.....
    Also, ich bin ja selbst immer größer gewesen. Aber meine Familie war es auch. Kenne es nur so. Ich war dazu noch Spätzünder, d.h. mich haben Jungs (ob kleiner oder größer) lange nicht interessiert.
    Klar ging es mir in der Pubertät schlecht - aber auch wegen div. andere blöder Probleme (Haare, Haut, Brille....)
    Was ich sehr gut fand: Meine Eltern waren mit mir zum Vermessen und haben mir die letzte Entscheidung überlassen - und ich hab mich gegen Hormone entschieden.


    Wir thematisieren die Größe nicht. Wir reden aber über die unterschiedlichen Menschen dieser Welt. Groß, klein, dick, dünn, hell, dunkel, Haarfarben, Gesichtsformen, auch krankheitsbedingte Andersartigkeit.... Und alle diese Menschen gelten uns als gleichwertig und als so in Ordnung. Daher sind eben auch große Menschen in Ordnung.
    Sowohl mein Mann als auch ich sehen keinen Nachteil in unserer Größe, dass was eben etwas schwieriger ist (zb mal eben schnell ein paar Schuhe kaufen...preislich und Auswahltechnisch oft eher ernüchternd), wird nicht zum Drama, sondern ist halt so. (Andere passen nicht in die 0815 Jeans dank ihres Hinterns, oder müssen Kinderschuhe kaufen, dank Schuhgröße 35...)


    Ich weiß nicht, ob man pauschal sagen kann: Geh so und so mit deinem Kind um und es wird nie Probleme bekommen.... Dazu gibt es zu viele Komponenten von aussen. Aber wenn zu Hause die Basis stimmt und die Botschaft ankommt "So wie du bist, bist du wunderbar und gut. Und du darfst so sein und es ist GUT so", dann hat man viel erreicht.
    Es verschont vielleicht nicht vor Ärger von aussen (blöde Sprüche zb) und auch nicht vor Selbstzweifeln (wieso bin ich nicht 0815??? - vornehmlich in der "Ich will sein wie alle anderen!" Phase)...aber es bietet eine Grundlage auf der man wieder aufbauen kann.


    Daher würde ich auch trotz meines Wohlgefühls, auf mein Kind hören. Wenn da Probleme kommen, müssen sie thematisiert werden. Und nicht a la "ach was, ist doch toll so groß zu sein", sondern wirklich als Problem.


    Bis zu einem gewissen Alter ist es sicher für Kinder eher egal, ob sie sehr groß oder sehr klein sind.
    Ich denke dennoch, dass ich meine Kinder vermessen lassen werde und mit ihnen dieses Thema besprechen werde (bzw ich werde ihnen die Option des Vermessens anbieten). Einfach, weil es sein kann, dass es ihnen irgendwann echt nicht gut geht mit ihrer Größe.


    Ich persönlich leide nicht unter meiner Größe, aber ich bin auch nicht stolz. Ich habe dazu ja nix beigetragen. Ich bin auch nicht stolz auf meine Haarfarbe oder meine Nasenform. Alles ist da, weil es so ist. Genetisch eben vorhanden. Manches kann man optimieren (beste Frisur fürs Haar, beste Brillenform fürs Gesicht....) und manches ist einfach so wie es ist (Größe, Verhältnis bestimmter Körperteile zueinander).


    Das A und O für Kinder ist (und ich wiederhole mich :) ), dass sie so angenommen werden, wie sie sind.
    In ihrer Größe, ihrer Statur, ihrer Art, ihrer genetischen Veranlagung. Wenn sie wissen, dass sie so GUT sind, wie sie sind, dann hat man viel gewonnen. Und dann stören später vielleicht auch manche "Makel" nicht mehr soooo sehr, als wenn man an sich eh schon vieles nicht mag.

    Ein Freund ist jemand, der deine Vergangenheit versteht,
    an deine Zukunft glaubt
    und dich heute so akzeptiert wie du bist.

  • Ich setze eher auf die (in meinen Augen sehr wahre) Strategie, die Vorteile immer mal zu unterstreichen. Unser Zwergi wächst in einer langen Familie mit hochgelegter Küche auf und freut sich, dass sie vielen (kleineren) Kids wegflitzen kann, also werden bei solchen Gelegenheiten halt mal die Sportvorteile unterstrichen etc. Ich und der zugehörige Papa sind beide gerne etwas länger als der Durchschnitt, das wird (hoffendlich) schon abfärben. Ansonsten schaue ich auch sonst, dass die Kleine immer mal unter andere Große kommt und das als einen Teil der Realität wahrnimmt :D (sie wundert sich ja auch nicht über verschiedene Haar- und Hautfarben).
    Irgendwann kommen sicher auch mal die blöden Phasen (aber was ist zwischen 13 und 16 NICHT blöd), aber soweit bin ich da ganz guter Dinge.

    Kurze Arme, keine Kekse.

  • Danke Euch Beiden, das war sehr hilfreich.
    Ich denke auch, die bedingungslose Annahme der Kinder ist das A und O.
    AL Nicola


    PS: Neuster Stand: 72cm und 6,4 kg bei 5 Monaten....

  • Zitat

    Original von KleineRübe
    Die Gewichtsfrage ist aber Aufgabe des Kinderarztes


    Das sehe ich auch so. Unsere Kinder waren ähnlich groß, aber beide knapp 4,3 kg schwer. Das Größenwachstum war bei der einen ausgeprägter als bei der anderen, so dass bei der Jüngeren sich kurzzeitig ein ähnlicher BMI einstellte, da sie auch ziemlich leichtgewichtig ist.
    Unser Kinderarzt meinte, derartige Ausprägungen wären inzwischen nicht selten und würden sich meistens einpendeln, müssten aber beobachtet werden. Und wenn man regelmäßig die U-Termine wahrnimmt, sollten Anomalien auch einem durchschnittlichen Kinderarzt sofort auffallen. Sind die Organe nachweislich nicht geschädigt, sollte man auf jeden Fall keine Panik bekommen. Bis zur Pubertät hat es unser Nachwuchs inzwischen auch schon geschafft ;) .

    Einmal editiert, zuletzt von Celophysis ()