Testosterontherapie bei Hochwuchs???

  • Hallo alle zusammen.
    Bin also hier ein sogenannter Grünschnabel. Wahrscheinlich auch gar nicht allzu groß, obwohl ich 185 cm für mich früher schon als groß empfand. Allerdings ist es auch richtig, dass man es meistens nur als störend empfindet, wenn andere einen unschön auf die eigene Größe aufmerksam machen. Heute, bin jetzt knapp über 40, komme ich mit meiner Größe sehr gut klar. Außer vielleicht dass ich mal super gerne hohe Schuhe tragen würde.


    Eigentlich mache ich mir viel mehr Sorgen um meinen Sohn. Er ist jetzt 13 1/2 und 180 cm groß. Wir sind schon seit mehreren Jahren bei einem Endokrinologen in Behandlung. Jetzt wurde die Endgröße mit mindestens 206 cm vorausgesagt. Wie sicher sind solche Voraussagungen wirklich?
    Er wurde über vier Jahre immer wieder vermessen und auch die Hand wurde bereits mehrfach geröntgt. Es wurde uns anhand von Vergleichsbildern genau erklärt wie sich das mit den Wachstumsfugen verhält und ich habe auch wirklich das Gefühl bei dem Arzt gut aufgehoben zu sein. Er würde im Falle meines Sohnes aber eine Testosterontherapie befürworten.


    Aber wie entscheide ich als Mutter richtig? Mein Sohn sagt er möchte auf keinen Fall so groß werden. Aber er kann ja auch die anderen evtl. Begleiterscheinungen gar nicht abschätzen.


    Wer hat Erfahrung damit und kann mir vielleicht bei meiner Entscheidung weiterhelfen?


    Danke schon mal im voraus

  • Hi, ich habe bisher keine direkte Erfahrung in diesem Bereich, bin aber selber Mama einer potentiell etwas längeren Tochter. Ich persönlich finde 2,06 bei Männern super in Ordnung, (wenn ich einen gemeinen Tag habe, behaupte ich immer dass alles unter 2,07 zu klein ist ;) ) aber ich kann mir vorstellen, dass das erstmal etwas erschreckend klingt.
    Was vielleicht für Euch beide ganz gut wäre, wäre mal auf einem der einschlägigen Treffen aufzutauchen, lange Teenies gibt es hier auch eine ganze Reihe. Um einfach mal zu schauen, wie sich andere Leute in dieser Größe (oder Länge, wie manche hier immer betonen ;) ) fühlen, wie groß die Probleme wirklich sind etc. Für viele war das Thema dann schnell praktisch kein Thema mehr.


    Ach ja: ich habe einen ganzen Haufen hohe Schuhe. zB so schnuckelige jeansblaue Dingerchen mit Korkabsatz. Gibt es inzwischen reichlich, zB bei Schuh Kaufmann ;)

    Kurze Arme, keine Kekse.

  • Hallo Tigerchen,


    Finde ich toll das man hier so schnell Antwort bekommt. Das mit dem Treffen lass ich mir wirklich mal durch den Kopf gehen, damit mein Sohn überhaupt ein Gefühl für die Größe bekommt.


    LG

  • Hallo, ich bin eine Mutter, deren mittlerweile 18 jähriger Sohn gestoppt wurde. Wir haben es beide nicht bereut, er ist nicht 211 cm groß geworden sondern "nur" 200 cm. Die Zeit der Therapie war nicht einfach, sein Körper hat sich sehr schnell vom Kind zum Mann verändert, der Kopf hat einige Jahre länger gebraucht. Das hat es für ihn nicht einfach gemacht, er sah aus wie 18 und war erst 13 Jahre alt. Heute ist das ziemlich vergessen.


    Wenn Du detaillierte Fragen hast, kannst Du mich gerne nochmal anschreiben.


    LG Kangoroo

  • Hallo,


    ich hätte da tatsächlich ein paar Fragen:


    Uns hat der Arzt gesagt, dass es sein kann das unter der Behandlung schwere Akne auftritt. Habt ihr das so erlebt?
    Außerdem "warnte" er uns vor das der Junge dann doch extrem zickig werden könnte. Wobei ich mich natürlich frage, ob das die reine Wirkung des Testosteron ist, oder ob es vielleicht auch ohne die Spritzen in der Pubertät so gekommen wäre. Denn mein Sohn weiß auch heute schon manchmal nicht, ob er Fisch oder Fleisch ist.
    Treten die Veränderungen schlagartig auf oder dauert es schon einige Zeit bis die Wirkung eintritt?
    Habt ihr irgendwelche gesundheitlichen Probleme, ich meine jetzt außer der Kleinigkeiten wie Akne oder Zickigkeit, gehabt.
    Wie lange hat die Therapie bei euch gedauert?


    Ich bombadier dich grad mit vielen Fragen, sorry. Aber ich kenne leider ansonsten niemanden, der die Therapie gemacht hat.


    Ich hab einfach Sorge, dass irgendwelche Spätfolgen auftreten. Auf der anderen Seite möchte mein Sohn nicht so groß werden und wir hatten immer beschlossen, dass wir ab 202 cm die Therapie machen. Jetzt hab ich natürlich noch die Hoffnung das er vielleicht doch nicht 206 cm wird. Aber der Arzt sagte er hat eher die Tendenz größer zu werden. Und er hat heute mit 13 schon Schuhgröße 46.


    Viele liebe Grüße

  • Hallo Silpitsari,


    2,06 m sind doch keine schlimme Größe. Schau Dir mal die Jugendlichen heute an, die sind alle sehr schön groß.


    Es ist verständlich, dass Du Dir Sorgen machst, aber lass ihn einfach gesund aufwachsen. Hormongaben sind immer mit einem Risiko verbunden. Ich persönlich würde das meinem Kind nur bei absoluter Notwendigkeit zumuten, aber nicht, weil es eventuell etwas länger als der Durchschnitt wird. Die Möglichkeiten, die lange Menschen heute haben, sind doch wesentlich besser, als noch vor 20 Jahren, als wir erwachsen wurden.


    Hohe Schuhe trage ich übrigens sehr gern, warum tust Du es nicht? Die Leute schauen so oder so. Wir schauen ja auch, wenn wir jemanden sehen, der sehr klein, oder sehr dick, oder irgendwie abweichend von der Masse ist. Blöde Kommentare bekomme ich so gut wie nie, sondern eher Bestätigung.


    Das wird schon. Vielleicht findest Du ja in Deiner Umgebung einige Jugendliche, die auch hochgewachsen sind. Wenn Dein Sohn bemerkt, dass er damit nicht alleine ist, fällt es ihm vielleicht leichter, sich so zu akzeptieren. Außerdem stehen Mädels doch auf lange Kerle ;O)))

  • Hallo nochmal,


    also ich bin der Sohn von Kangoroo und wollte mich mal persönlich melden, denn ich finde das doof wenn es über einen Zweiten hinweggeschrieben wird.



    Also ich hatte mehr oder weniger ein paar Probleme mit der Therapie, die aber auf mein jetztiges Leben keinerlei Auswirkungen mehr haben.


    Ich hatte zum Beispiel das Problem, dass die Therapie schon mit 11 begonnen werden musste, da ich damals schon knapp 1,75m war. Nachdem ich dann alle 2 Wochen Testosteron gespritzt bekam, bekam ich Wasseransammlungen im Körper und bin in einem Jahr knappe 10 Zentimeter gewachsen, was natürlich auch finanzielle Folgen in Form von Klamotten und Schuhen hatte, da die innerhalb von kürzester Zeit nicht mehr passten. Außerdem hatte ich, meiner Meinung nach, mäßige Akne. Ich habe da in meinem Leben definitiv schon schlimmere Fälle gesehen :P


    Was aber definitv zu den Schattenseiten gehörte, war, dass ich manchmal übermäßig aggressiv war. Heute bereue ich das definitiv, aber ändern kann ich das jetzt auch nicht mehr, weswegen ich es heutzutage nichtmehr wirklich als Problem sehe.
    Die Behandlung hat im Großen und Ganzen 2 Jahre gedauert, mir 11 Zentimeter gespart, bei Sportvereinen immer ein versprochenen Platz ganz vorne verschafft und meine Muskulösität ansteigen lassen ohne wirklich was zu tun (Testosteron ist nicht nur ein Mittel zum "stoppen").


    Ich denke mal, das war's soweit von meiner Seite


    Gruß


    PS.:
    Mein Arzt hatte mir damals gesagt, ich müsse relativ bald anfangen, da ich für die Behandlung mit 1,75m schon relativ groß war.


    PSS.:
    Wenn Sie die Bahandlung machen lassen, lassen sie ihren Sohn irgend eine Sportart machen (nicht unbedingt Schach, sondern Rudern / Basketball / Volleyball / etc.). Mich deprimiert es immer wenn ich mir überlege, 2 Jahre einer der besten Dopingmittel bekommen zu haben und sie nicht genutzt habe um gut Muskeln aufzubauen ;wall
    Außerdem wirkt es definitiv gegen die evtl. auftretende Aggressivität und bringt massig Erfolge ins Haus ;)

  • Hallo,


    super nett dass du dich direkt gemeldet hast. Habe meinem Sohn gerade deine Mail gezeigt und wir haben uns gemeinsam dazu entschlossen die Therapie machen zu lassen. Ich hoffe es läuft genauso gut wie bei dir und wünsche dir alles Gute.


    LG


    P.S.: Das mit dem Sport fand er natürlich besonders interessant. Er spielt schon seit einiger Zeit Volleyball. Schöne Grüße von ihm!

  • Hallo,


    ich bin jetzt wieder die Mama. Selbstverständlich würden wir uns freuen, wenn wir mal von Euch hören, wie es so läuft. Mein Junior war zeitweise wirklich schräg drauf. Er tat mir sehr leid, mit 11 Jahren einen Rasierer geschenkt zu bekommen - völlig abgefahren, aber nötig. Diese Veränderung ging soooo... schnell. Sei froh, dass Dein Sohn schon über 13 ist. Wir mussten so früh anfangen, weil mein Junior schon so groß war. Das hat ihm schon einen Teil seiner Kindheit geraubt. Aber letztlich kam er ja gut damit klar und ist glücklich, nicht so groß zu sein. Er ist nicht auf die ganzen Überlang-Läden angewiesen, kann Kleidergröße 102 tragen und Jeans in 36er Länge. Die Füße sind halt extrem groß, aber das liegt in der Familie. Ich, die Mama, bin übrigens auch mit Hormonen gestoppt worden.


    Jetzt bleibt mir nur noch, Euch viel Erfolg zu wünschen.


    Ganz liebe Grüße


    Kangoroo

  • Hallo,


    ich kann mir vorstellen wie schwierig es ist, wenn das Kind plötzlich erwachsen aussieht. Und mit 11 ist das ja nochmal ganz was anderes als mit 13. Mit 13 befinden sie sich schon in der Pubertät und nabeln sich sowieso schon mehr ab. Mit 11 war das bei meinem Sohn noch ganz anders. Da war er komplett Kind. Das ist dann auch ein wenig meine Befürchtung. Sie werden so schnell erwachsen und dann gehts noch schneller. Aber ich kann auch sehr gut verstehen, dass mein Sohn nicht über 2 m groß werden möchte. Wir haben, nachdem wir die Mail deines Sohnes gelesen haben, nochmal einige Zeit darüber gesprochen und glauben schon mit der Therapie den richtigen Weg zu gehen.


    Wie hast du die Therapie denn erlebt? Uns sagte der Arzt, bei Mädchen sei das komplizierter. Was wäre denn deine vorausgesagte "Endgröße" gewesen?


    Ich komme heute zwar ganz gut mit meiner Größe zurecht, fand es früher aber schon doof immer und überall die größte zu sein. Auch mit den Klamotten war es da ja wesentlich problematischer als heute. Heute hab ich ab und an nochmal ein Problem wenn ich nur mit kleinen Frauen unterwegs bin, weil man dann doppelt auffällt.


    Werde euch berichten, wenn´s bei uns mit den Spritzen losgeht und wie es läuft.


    Vielen Dank nochmal für eure Antworten und liebe Grüße aus NRW

  • Hallöchen,


    Mist, ein falscher Klick und meine ganze gerade geschriebene Antwort ist weg. Also nochmal neu.


    Du wirst sicher nicht so sehr das Problem vom Kind zum Mann haben, da Dein Sohn schon 13 Jahre alt ist. Ich drücke mal die Daumen, dass die Therapie noch möglich ist und Dein Sohn nicht schon zu weit ist von der Pubertät.


    Ich wäre zwischen 1,98 und 2,02 groß geworden und wurde mit Tabletten vollgestopft. Bei mir hat die Therapie 3 Jahre gedauert. Ich war auch immer zu groß, mit 10 Jahren schon 1,76 m. Es war wirklich grausam, als Kind so groß zu sein. Ich bin auch heute noch nicht gerne mit einer Frauengruppe unterwegs. In irgendeiner Kneipe mit Stehtisch bekomme ich "da oben" nix mit, wenn eine gewisse Geräuschkulisse herrscht. Aber das kennst Du ja.


    So, also wir drücken Euch die Daumen, dass alles gut geht.


    die 2 Hessen

  • Also ich hab selbst noch keine Kinder, bin ja noch jung.


    Aber ich bin selbst 2,06m und heute bin ich auch der Meinung, ich wär nicht bös gewesen, wenns die 2,10m gewesen wären :)


    Aber gut, zu damals.
    Ich wurde auch mehrere Male vermessen und bei mir kam eine Endgröße von 2,05m +/- 5cm heraus.


    Und ich hab mich gemeinsam mit meinen Eltern gegen eine Therapie ausgesprochen.
    Heute bin ich froh drum.
    2,10m sind heute gar kein Problem mehr. Ich möchte mal wagen zu behaupten, dass wenn die Hormontherapie zu Nebenwirkungen führt, er damit mehr zu kämpfen hätte, als mit seiner Größe.
    Mit Körperlänge kann man ganz einfach klar kommen: Selbstbewusstsein :)

  • Hallöchen,


    okay, Selbstbewusstsein ist schön und gut. Aber was machst Du in einer Mietwohnung, wenn die Küchenzeile für Zwerge eingebaut ist, ebenso die Toilettenschüssel, die Waschbecken und die Türrahmen. Wie sitzt Du in der Holzklasse im Flugzeug bei einem 12 Std. Flug? Setz Dich doch mal in ein Fiat 500, einen Agila oder einen anderen Kleinwagen. Ich mit meinen langen Beinen, ebenso mein 1,93 m großer Mann und mein 2 m großer Sohn haben damit erhebliche Probleme. Ich bin in der glücklichen Situation in einem Eigenheim zu wohnen, wo wir die Küchenzeile auf meine Größe hin angepasst haben. An den Türen rennt sich mein Sohn immer noch ab und zu den Kopf, denn die sind für "Normalgröße" eingebaut. Klar, ich finde Konzerte auch immer Klasse, die kleinen hinter mir sehen nix und meckern und ich bekomme alles mit. Wir finden uns in einer Menschenmenge immer wieder, weil wir oben raus gucken. Aber das machst Du mit 2 m auch und vorher wird der Junge auch nicht aufhören zu wachsen... Wenn einer Probleme mit seiner Größe hat, soll er sich stoppen lassen. Über die Risiken wird man aufgeklärt. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, die Behandlung mit mir gemacht zu haben und mein Sohn ist, wie Du lesen konntest, auch sehr froh, dass er nicht natürlich ausgewachsen ist. Bei meiner Tochter habe ich auch die Endgröße ausrechnen lassen. Wir waren uns klar, keine Behandlung anzufangen, wenn die Endgröße unter 1,85 m ist, aber alles drüber hätten wir auch gestoppt. Jeder wie er mag. Auf alle Fälle ist es von der Akzeptanz der Umwelt als Mann durchaus einfacher, groß zu sein. Als Frau hast Du nicht wirklich Vorteile... Mein erster Chef hat sich überlegt, ob er eine so große Frau in seinem Team braucht!!! Er ist ca. 1,65 m groß. Kleine Männer sind wie kleine Hunde - Kläffer, die viel Radau um nix machen und sich ständig beweisen müssen. !!!!!


    LG

  • Kangoroo: Du solltest Dich mal mit Bibo unterhalten. Das ist eine andere "Größenordnung" und trotzdem kein Fokus auf die Probleme. Und das kenn ich auch aus diversen anderen Richtungen hier. Menschen die halt einfach etwas größer sind als der Durchschnitt. Oder etwas längere oder kürzere Haare haben. Lieblingsfarbe grün oder Lila haben. Ihre Küchen (und zur Not auch die Klos) etwas höher legen, bei Kleinwagen Lupo fahren (Kopfhöhe), gewohnt sind sich bei Türstöcken eben mal kurz zu ducken und zum großen Teil nicht 10 mal am Tag im Flugzeug sitzen, sondern eben nur manchmal.
    Ich seh das wie Makkaroni (ich weiß ich weiß, ich bin ja auch "klein" mit 1,86). Gerne groß, heute würd ich auch ein paar cm mehr gerne nehmen, liebe meine hohen Schuhe und kommentiere Sprüche wie "Sie sind aber groß" meistens strahlend in Richtung "Ja, 1,86, ohne Schuhe :) ".
    Jeder erlebt es anders, aber schon die ollen griechischen Stoiker hatten rausgefunden: "Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Vorstellung von den Dingen". Leider sind diese "Dinge" für manche eben auch die Vorstellung von sich selber als überdurchschnittlich großem Menschen.


    Jeder von uns hier der oder die Kinder hat, hat eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eben auch überdurchschnittlich große Kinder. Und die "Stoppen oder nicht"-Frage taucht in irgendeiner Form häufig auf, zum Teil auch über hysterische Kinderärzte. Entscheiden können wir das immer nur im Einzelfall, nach bestem Wissen und Gewissen. Das finde ich völlig in Ordnung. Wichtig finde ich nur, dass dabei eben auch die Option "großsein einfach in Ordnung finden" in Betracht gezogen werden darf. Und nicht zur Frage von "wie hoch hängt die Kloschüssel" verkommt.


    LG

    Kurze Arme, keine Kekse.

  • Hallo,


    ich denke jeder sollte eben so entscheiden wie er es für sich und seine Kinder, die eben in dem Alter noch nicht in der Lage sind die Entscheidung selbständig zu treffen, für vernünftig und im besten Sinne des Kindes hält. Ich glaube nicht das man diese Entscheidung einfach mal eben so trifft, weil die "Kloschüssel zu tief hängen" könnte. Da hängt ein ganzes Leben dran und ich glaube, so wie ich das verstanden habe, hat sich Kangoroo damals für ihren Sohn genau richtig entschieden. Auch ich hab mir die Entscheidung garantiert nicht leicht gemacht. Wir lassen meinen Sohn seit vier Jahren immer wieder vermessen und sind einfach der Meinung, dass wenn es die Möglichkeit gibt, nicht unbedingt 2,06 m oder gar größer zu werden, es richtig ist diese zu nutzen. Alleine meine Erfahrung mit meiner Größe lässt mich darüber soviel nachdenken, was für mein Kind wohl das Beste wäre. Ich bin froh das ich "nur" 1,86 m bin und selbst damit hatte ich früher Probleme. Es wird immer schwierig sein um die 2,10 m groß zu sein. Nicht weil andere einen blöd angucken, sondern wirklich einfach im alltäglichen Leben. Das weiß ich eben aus meiner Erfahrung heraus.
    Auch muss ich dazu sagen, wenn man dann so groß ist, kann man eh nichts mehr ändern und muss eben das Beste daraus machen und sollte auch versuchen mit Selbstbewußtsein daran zu gehen.


    LG und vielen Dank und schönes WE an alle die auf meine Frage geantwortet haben

  • Hallo an Alle,


    da habe ich ja eine Lawine losgetreten.... Ich kann mittlerweile auch gut mit meinen 1,90 m umgehen, habe mittlerweile genug Selbstbewusstsein. Aber ich weiß, wie sehr ich drunter gelitten habe, besonders in meiner Kinder- und Jugendzeit. Das wollte ich für meine Kids in der Form definitiv nicht. Deswegen haben mein Sohn und ich die Entscheidung mit dem Stoppen gemeinsam getroffen. Wenn er es nicht selbst gewollt hätte, hätten wir die Therapie nicht durchgezogen. Mit meiner Tochter habe ich auch diskutiert, aber da hat sich das ja von alleine erledigt, sie ist nur knappe 1,80 m geworden - sozusagen der "Zwerg" in unserer Familie.


    Wenn man behauptet, es ist toll, 2,10 m zu sein, ist es für mich das gleiche, wenn der 150 kg Mann mit 1,75 m, behauptet, er findet es toll, dick zu sein.


    Eine Entscheidung, seine Kinder nicht bis zur evtl. ausgerechneten Endlänge wachsen zu lassen, muss jeder mit seinen Kindern allein treffen. Egal wie man entscheidet, die nächste Generation steht dann definitiv wieder vor der Frage, denn die Gene verändern sich nicht. Das einzige, was sich endlich anfängt zu verändern ist die Klamottenindustrie.


    So, und nun wünsche ich allen ein schönes Wochenende


    LG

  • Zitat

    Original von kangoroo
    Hallo an Alle,



    Wenn man behauptet, es ist toll, 2,10 m zu sein, ist es für mich das gleiche, wenn der 150 kg Mann mit 1,75 m, behauptet, er findet es toll, dick zu sein.


    Ok, wenn du meinst, das dieser vergleich sinnvoll ist.
    Meiner meinung nach muss man sich halt selbst akzeptieren, und als größerer mensch kann man das glaub ich auch. Ich bin zwar mit meinen 2.03 metern (noch) nicht 2.10 meter, aber trotzdem denke ich nicht, das sich alle großen menschen depressiv zuhause hinsetzen, und die ganze zeit nur sagen, wie schlimm es doch ist, dass sie zu groß sind!


    Zudem sollte man bei aller abneigung gegenüber der größe der kinder hat, nicht die nebenwirkungen von diesen therapien unter den tisch kehren.
    Ich denke nicht das solche argumente wie impotenz, etc. nur ausgedacht sind.

  • kangoroo: Bei dem Punkt, dass jeder die Entscheidung (Wachstum bremsen) selber treffen muss, gebe ich Dir ja recht.
    Aber 2,10m (was ich persönlich sehr attraktiv finde) mit massivem Übergewicht (=gesundheitsschädigend) gleich setzen finde ich trotzdem anmaßend.
    Es gibt (glücklicherweise) genug große Menschen, die sich, glaub es oder nicht, sehr wohl fühlen. Du sprichst es ihnen ab.
    Das ist so, als würde jemand sagen, "wer seine Kinder stoppen lässt muss eine Persönlichkeitsstörung haben". Oder gar "wer in dieser bööööösen Welt Kinder bekommt ist ja komplett gaga". Alternativ: "wer größer ist als der Durchschnitt sollte keine Kinder bekommen, weil die könnten ja fuuuurchtbare Probleme bekommen. über die SCHRECKLICHE Länge oder die potentiell gesundheitsgefährdende Wachstumsbremse. und diese Kinder sollten dann ERST RECHT keine Kinder bekommen". Also sehr fragwürdige ENtscheidungen darüber, wie andere Menschen zu denken hätten.


    Du kommst mit Größe schlecht zurecht. Seltsam finde ich, dass Du auch nicht damit zurecht kommst, dass andere Menschen damit klar kommen. Leben und leben lassen, hm?

    Kurze Arme, keine Kekse.

  • Hallo Tigerchen,


    ich habe diesen Vergleich nicht in Bezug auf Gesundheit gebracht, nur im Vergleich auf die Probleme, die es mit sich bringt. Ich finde es total okay und auch super, wenn jemand keine Probleme hat mit z.B. 2,10 m. Das ist für mich aber unrealistisch. Mein Sohn z. B. mit Schuhgröße 51 würde gerne mit seiner Freundin Rollerskates fahren - er findet aber keine in seiner Größe. D.h. im Alltag bei Kleinigkeiten stösst man immer wieder auf irgendwelche Probleme. Da haben es die mit der deutschen Durchschnittsgröße einfacher. Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen. Ich wollte auch niemanden auf dem Schlips treten.


    Ich jedenfalls habe mich lange mit den Ärzten unterhalten, bevor wir die Therapie bei meinem Sohn gemacht haben - von Impotenz war keine Rede! Hautprobleme, Aggressivität etc. schon eher, aber das ist doch auch eine Frage, wie man damit umgeht. Das sind Hormone, die er 2 Jahre lang gespritzt bekommen hat - jetzt ist alles vergessen. Wie viele Frauen nehmen ihr Leben lang Hormone? Meine Meinung ist - jeder wie er mag.


    So, und jetzt genug, schönes Wochenende.