Wie genau ist die Berechnung ?

  • Hallo zusammen,


    ich wollte mal nachfragen, wie genau die Berechnung der zu erwartenden Endgröße anhand des Knochenalters etc. ist.


    Es geht um unseren Sohn. Um einen evt. Termin in der Wachstumssprechstunde der Uniklinik Tübingen zu bekommen, muss man zuerst sämtliche Daten der letzten Jahre + Röntgenbild dorthin schicken, um dann eben einen Termin zu bekommen, oder nicht.


    Bei uns sieht es wie folgt aus:
    Sohn, gerade 9 Jahre alt geworden, 158 cm groß, Pubertät hat begonnen.
    Mutter: 174 cm
    Vater: 198 cm


    Sohn wächst von Geburt an über der 97 Perzentile Kurve, allerdings schön gleichmäßig.


    Aus Tübingen bekamen wir nun folgende Info:
    Anhand des Röntgenbildes wird das Knochenalter auf etwa 10 3/4 Jahre festgelegt. Seine Endgröße wird auf 197 +- 3cm angegeben, durch die schon eingesetzte Pubertät sogar eher weniger.


    Stimmt diese Berechnung so ungefähr, und können wir beruhigt sein ?
    Ach ja, einen Termin haben wir nicht erhalten, ist ja auch ok bei dieser Prognose.


    Vielen Dank für Eure Antworten !
    Grüße, Juliander

    Einmal editiert, zuletzt von Juliander ()

  • Da schon oft über diese Prognosen gesprochen haben, kann ich denk ich sagen, dass diese Berechnungen immer sehr ungenau sind.


    Da kommen teilweise doch ganz andere Größen bei raus.


    Ich sollte max. 1,84 m werden und hab dann erst bei 1,90m aufgehört.


    Bei anderen werden bis zu 10 cm mehr prognostiziert, als sie tatsächlich wachsen.


    Also ich würde darauf nicht viel geben. Interessant, die Prognose zu hören, aber man sollte ja eh keine Konsequenzen daraus ziehen.


    Du schreibst jetzt, ob ihr beruhigt sein könnt? Was beunruhigt euch denn?
    Was wäre denn schlimm, wenn euer Sohn 2,05m wird?
    Das ist doch völlig egal, dann hat er halt einen etwas besseren Blick auf Konzerten ;)

    Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi...



    Ich möchte mich gerne geistig mit dir duellieren - aber ich sehe, du bist unbewaffnet...

  • Die Berechnung ist wohl richtig, aber wie schon gesagt wurde, sie ist sehr ungenau! Da seine Pubertät bereits eingesetzt hat, wird der Wachstumsstopp wohl eher einsetzen, aber das kann man nie genau sagen. Bei meinem Bruder hieß es, dass er maximal 1,72m groß wird, da er mit 12 und trotz Pubertät gerade mal 1,35m groß war und anhand Knochendichte etc. bereits die Endphase des Wachstumss eingeleitet ist.
    Aber mit 20 - wo angeblich alles vorbei sein sollte, hat er nochmal nen Schub bekommen und ist nochmal von 1,75 auf 1,82m hoch geschossen.

  • Hallo, bei mir hieß es im Alter von 13 Jahren und einer Größe von 150 cm, (beim Kieferorthopäden) dass ich 1,85 +/- 10 cm werden würde. Ich hatte ein Skelettalter von nur 10 Jahren, Pubertät fing erst 1 Jahr später mit 1,54 ganz sachte an ( mit 14), war also um 3 jahre retardiert. Nun bin ich 17 und immer noch wachsend. Nur habe ich gelesen, dass mit großem Fehler zu rechnen sei, wenn das Skelettalter um mehr als 2 Jahre zurrückläge. Was ist von dieser Berechnung zu halten ?

  • Das ist genau das Problem der Vorhersagemethode: Sie beruht auf der Auswertung von sehr vielen Wachstumsdaten. Im Mittelwert ist die Vorhersage präzise, nur ist die Übetragung auf den (DEINEN!) Einzelfall umso schwieriger, je mehr Deine Daten vom Mittelwert abweichen. In anderen Threads hier im Forum ist viel dazu berichtet worden.


    Aber 1,83 m und noch ein paar Zentimeter obendrauf ist doch eine völlig unproblematische Länge. Der Kieferorthopäde hat gute Chancen, korrekt vorhergesagt zu haben. 1,85 +/- 10 cm trifft bei sehr (SEHR) vielen Männern zu.....

    Die Kunst liegt im Wegl

  • Danke für die schnelle ,tolle Antwort. Meine Eltern sind übrigens nur 1,60 und 176. Ich dürfte nach einer Faustformel also nur 1,74 sein . Mit 16 stand ich noch mit 1,68 in meinem Perso.

  • ich hab im alter von 13 oder 14 jahren auch se ne untersuchung oder was auch immer das war gehabt (mir wurde die hand geröntgt) und dann irgendwas in ne kurve eingetragen und ausgewertet, tut mir leid für meine wischiwaschi art das zu beschreiben... :D naja resultat war: ich sollte zwischen 204cm und 216cm(!!!) stehen bleiben. ende vom lied war das ich mit 16 jahren und 200cm körpergröße keinen cm mehr gewachsen bin, ich bin heute 20 ;) also sehr ungenau, wie oben schon beschrieben... :O

  • Bei meinem Sohn habe ich im Alter von 11 Jahren und einer Größe von 1,72 m die voraussichtliche Endgrößenberechnung anhand der Handröntgenaufnahme machen lassen. Das Ergebnis war verstörend: Angeblich aktuelles Knochenalter damals 15,3 Jahre, Endgröße 1,79 m! Mein Sohn war erschüttert, während ich nur mühsam meinen Lachflash unter Kontrolle bekam. Die Kinderärztin empfahl sicherheithalber einen Besuch beim Endokrinologen (Hormondoktor), der Entwarnung (die einzige Erklärung für obigen Befund wäre eine schwere Hormonstörung gewesen ...) gab. Es war also nicht nur eine ungenaue Berechnung, sie war schlichtweg falsch. Inzwischen ist der Kerl 14 und überragt seine Mama deutlich!

    Be yourself no matter what they say (Sting: English Man in New York)

  • Woher kommen eigentlich dieses +/- x cm Angaben ? Mal heißt es +/- 10 cm , mal +/- 5 cm, mal +/- 3 cm. Ich kann mir das nur im Zusammenhang mit der Ernährung vorstellen, welche sich angeblich zu ca. 10 % auf die Endgröße auswirken soll.

    Einmal editiert, zuletzt von der_pu ()

  • Emmm,
    Biologie und Medizin sind, mindestens was solche Prognosen angeht, keine exakte Wissenschaft.
    Wenn das tatsächlich die Angaben von Ärzten aufgrund der Knochenalterbestimmung sind, hängt es wohl am stärksten davon ab, auf welches Alter man bestimmt wird. Je jünger und länger die Wachstumsdauer noch ist, desto größer ist die Unsicherheit (und die dann eher prozentual). Da kann zwar gern auch die Ernährung eine Rolle spielen, am Ende kann aber niemand genau sagen, was wann anders gewesen wäre.
    Wenn Laien, wie ich und die meisten anderen im Forum, so eine Formulierung benutzen, ist das eher als Redensart aufzufassen, mit Glück ist es eine grobe Schätzung aufgrund von mehreren Erfahrungsberichten anderer. Und davon gibts ja genug. Zu viel, zu wenig, Punktlandung, mit und ohne Hormone. Woran man zumindest auf den Eingangssatz schließen kann. So eine Größenprognose ist keine exakte Wissenschaft (wie zB die Falldauer einer Stahlkugel vom schiefen Turm in Pisa...).

    sPIKEmAN (c8=