Behandlung ja oder nein

  • Hi,


    also als ich diese Diskussion gelesen habe, musste ich mich spontan anmelden, und das war so zirka vor zehn Minuten, weil das Thema viel in mir ausgelöst hat.


    Ich selbst bin 17 Jahre alt und 1,89m groß, daher kann ich sehr gut die Situation Ihrer Tochter nachvollziehen.


    Als erstes was zu der Prognose des Arztes: Ärzte irren!!! Der Arzt, bei dem ich seit meinem 8. Lebensjahr war, hat eine Größe von 1,80m prognostiziert!! Dementsprechend war ich ziemlich fertig, als ich deutlich größer wurde, da ich nicht darauf eingestellt war und schlichtweg überfordert.
    Ich bin froh, dass Euer Arzt Euch offenbar berät, denn meiner hat das Wort "Hormonbehandlung" nicht mal ernsthaft besprochen, weshalb ich eventuellen Nebenwirkungen und Risiken nicht abschätzen kann.
    Es ist für eure Tochter total wichtig, dass gefragt wird, was SIE will. Ich war mit damals mit 12 oder 13 nie zu schüchtern aber ich konnte nicht sagen: "Ich will das nicht." Auch meine Eltern haben nicht genau gewusst, wie man am besten damit umgeht. Deswegen ist es sehr gut und wichtig, dass Ihr darüber redet. Ich selbst habe einige Erfahrungen aus der Zeit verdrängt, weil ich es nicht ertragen konnte, dass der Arzt der Meinung war, dass mit meiner hormonellen Entwicklung was nicht stimmt. Es ist total wichtig, dass Eure Tochter weiß, dass kein Arzt der Welt ihr das Gefühl geben kann, dass sie nicht normal ist.


    Denn Teenager wollen nicht extra zu "große-Leute-Treffen" in eine andere Stadt fahren oder unter Gleichgesinnte. Das bestätigt doch nur, dass ihre Größe nicht normal ist. (Denn sorry, aber 1,90m ist nun mal ungewöhnlich!) Wenn sie da selber hin will, ist das allerdings sicher eine Hilfe, das will ich niemandem ausreden.
    Teenager wollen mit den Leuten aus ihrer Schule losziehen, aber dort fühlen sie sich leider auf Grund ihrer Größe oft nicht wohl. Und sich nicht wohl zu fühlen in seinem Körper ist ein Horror für Teenager. Sicher haben alle damit zu tun, aber groß zu sein ist etwas anderes als sich zu dick zu finden! Sich erst mit 20 oder so in seinem Körper wohl zu finden ist doch genau der Punkt, der einem Angst macht, nicht so groß werden zu wollen. Der Teenager lebt im Jetzt und nicht in der Zukunft. ZU groß zu sein ist sicher subjektiv, aber die Meinung der Leute in einem Umfeld, dem man sich nicht entziehen kann (zb Schule) ist nun mal für Teenager sehr wichtig. Mit 20 hat man sich vielleicht damit abgefunden, aber als Teenager eben noch nicht, es fehlt eben an der Einstellung da einfach drüber zu stehen.


    1,89m ist genau die Größe, bei der Deichmann und Hosenlänge 36 von LTB etc eben gerade NICHT mehr ausreicht. Man geht total viele Kompromisse ein bei Ärmellänge, Stulpen statt lange Hosen etc. Ein Teenager will das nicht. Ein Teenager will alle Freiheiten haben, dir er nur kriegen kann. Ich hatte Glück, dass ein wenig mehr Geld für passende Klamotten immer da war, da muss man individuell gucken. Vor allem habe ich etliche Online-Shops gesehen, in denen es hauptsächlich Klamotten für die Eltern-Generation gibt, passende Klamotten im Jugendstil sind viel schwieriger zu kriegen!


    Dass sie Sport macht ist sehr gut, denn das ist eines der wenigen Dinge, bei denen mir meine Größe Spaß macht. Und es bringt viel Selbstbewusstsein.
    Es wird immer unterschätzt, dass sich große Leute immer klein machen, um bessere Konversation betreiben zu können. Ich habe oft das Gefühl, das will keiner hören. Die größten Probleme meiner Meinung sind nicht die materiellen wie Klamotten, sondern sie sozialen Schwierigkeiten.


    Ich muss zugeben, ich habe eher Probleme erwähnt. Natürlich gibt es auch schöne Seiten am groß sein, die einem gezeigt und entdeckt werden müssen. Ich selbst bin momentan ganz glücklich. Aber meistens blühen große Menschen erst im Erwachsenenalter richtig auf und das ist für einen Teenager keine Option.


    Fazit: Wenn eure Tochter wirklich große Probleme mit ihrer Größe hat bzw der Vorstellung davon, dann lohnt es sich auf jeden Fall eine Behandlung in Betracht zu ziehen.


    Ich hoffe, ich konnte mit meinen Erfahrungen ein wenig weiterhelfen :/

    "Tall girls are hot, little girls are cuties." - Harry Styles

  • Ich musste bei obigem Beitrag bei allem Frust den ich rauslese doch ein bisschen lächeln. (und danke für Deine ehrliche und leidenschaftliche Meinung!)
    ""Ein Teenager" möchte nämlich nicht nur sein wie alle anderen (nur besser) sondern auch: ein (aktuelles!) Smartphone, den schnuckeligsten Kerl der Klasse, ein eigenes Auto, den Führerschein von Mama und Papa bezahlt, Designerjeans, nach Amerika, nach Australien, keinen einzigen Pickel, eine Model-Figur...
    Und ich denke nicht, dass es komisch ist (auch nicht für Teenager), andere längere Menschen zu treffen und die Zwangsidee, irgendwie falsch oder zu-irgendwas (in dem Fall: zu groß) zu sein wieder los zu werden. Und ja, ich war auch mal "ein Teenager".


    PS: die einzige Dummbeutel-Vetretungs-Kinderärztin an die meine Tochter mal geraten ist (als Kleinkind) die irgendwas von "zu groß und bremsen" faselte bekam nicht nur eine klare Ansage sondern hat uns auch nie wieder in Vertretung gehabt.

    Kurze Arme, keine Kekse.

  • Bravo Kilija! Ich finde es ganz toll, dass Du hier laut und deutlich ansagst, wie die Prioritäten aus Sicht der zentralen Hauptperson sortiert sind (oder zumindest mutmaßlich sortiert sein könnten).
    Meine Erfahrungen mit den eigenen vier Kindern (und die Jüngste ist seit einer Woche gerade KEIN Teenager mehr) weisen allerdings auf eine gewisse Spannbreite der individuellen Prioritäten hin, da überwiegen mitunter die Eigenarten klar gegenüber den Gemeinsamkeiten.
    Und Eltern steht die Elternperspektive genauso zu wie den Teenagern ihre. =)

    Die Kunst liegt im Wegl

  • Ja natürlich hat jeder ein anderes Empfinden und bewertet verschiedene Dinge als positiv oder negativ, es tut mir leid, wenn ich zu viele Eigenarten von mir erwähnt habe :)
    Dass ich soviel 'Frust' bei meinem letzten Beitrag reingebracht habe (unabsichtlich), lag wohl an meiner eigenen schlechten Erfahrung und ich muss sagen, ich komme mittlerweile gut mit meinen 189 klar.
    Außerdem möchte ich sagen, dass ich es toll finde, wie einem hier in dem Forum Mut gemacht wird, selbstbewusst mit seiner Körpergröße umzugehen.

    "Tall girls are hot, little girls are cuties." - Harry Styles

  • Respekt, so ein Text von einer 17-jährigen. Vielen Dank dafür. Das oder so ähnlich war die Sicht die der Arzt uns mitteilen wollte wie es für unsere Tochter sein KÖNNTE.
    TROTZDEM rät er uns nicht zu einer Therapie. Wir sollen diese Punkte nur bedenken. Es ist schön zu lesen wie es aus Deiner Sicht aussieht um es ein wenig verstehen zu können.

  • Hallo an alle hier!
    Ich lese schon seit Wochen im ganzen Internetz herum, was ich eventuell machen kann, um den rasanten Wuchs meiner Tochter zu bremsen. Am liebsten zu stoppen. Und zwar sofort! Sie ist gerade erst 13 geworden, und ist 1,88m. Vor reichlich einem Jahr, mit noch nicht ganz 12, mass sie 1,76m. Damals hatte man die Hanzwurzelknochen geröntgt und die Antwort lautete: Knochenalter von 12 3/4 Jahren, Endgröße wurde auf 1.82m bis 1,84m prognostiziert. Damals war sie nach meiner Mienung nach in Tanner 3, die Ärztin meinte Tanner 4. Naja, da hab ich mich jedenfalls gefreut, und war relativ erleichtert, und auch wenn 1.84 m sehr reichlich ist, das war okay. Wachstumsbremsung mithilfe von Hormonen hat die Ärztin kategorisch abgelehnt. Mein Kind wäre gesund, und sie könnte die Nebenwirkungen nicht verantworten.


    Aber jetzt. Letzte Woche nochmal Knochenalter bestimmt, und auf einmal heißt es: Knochenalter von 13. Wie kann das sein! Nach diesem Wachstumsschub. Und was steht meinem armen Kind jetzt als Endgröße bevor???? Die Ärztin gibt mir keine weiteren Antworten. Wobei ich zu allem dem noch hinzufügen muß, daß wir in San Diego wohnen, wo die Leute nullkommagarkeine Ahnung von Großwuchs haben. Es wird noch nicht mal auf irgendeiner Seite des Kinderkrankenhauses angesprochen. Offentlichlich hier kein Thema - was nun leider die Sache für mein eigenes Kind noch weiter zuspitzt. In einer Schule von 600 Kindern ist sie mit Abstand die Allergrößte, und das bezieht die Lehrer mit ein.


    Meine Tochter leidet jetzt schon so sehr. Ich habe in dem Alter auch sehr unter meiner Größe gelitten (mit 20 oder so, hab ich mich abgefunden, toll fand ich's nie.) Ich versuche, meinem Kind das nicht zu zeigen, wir reden ihr's "schön". Aber was soll aus ihrem ohnehin schon geknickten Selbstbewußtsein werden, wenn sie jetzt weiter wächst? Sie hat noch nicht mal ihre Tage gekriegt, obwohl sie jetzt definitiv Tanner 4 ist. Und dann lese ich, daß Mädchen im Durchschnitt nach der ersten Periode noch weitere 8 cm wachsen. Im Durchschnitt. Heißt das dann, meins wächst noch mehr, weil sie eh schon immer auf ihrer ganz eigenen Kurze war? Dann wird sie 2,00m... Ich könnte nur noch heulen, liege die ganze Nacht wach und zergrübele mir den Kopf.


    Gibt es in diesem Forum auch ganz große Frauen, die mir hier etwas Mut zusprechen können?

  • Ich wollte noch ein paar Dinge hinzufügen...


    Erstens verstehe ich gar nicht, wo meine Tochter diese Riesengene her hat. Ich bin 1,79m / 1,80m, je nachdem wer gerade misst. Mein Mann ist 1,93m. Mein Vater ist 1,85, aber meine Mutter bloß 1,68. Meine Schwester auch. Der Vater meines Mannes war 1,78m, die Mutter nicht sonderlich groß. Laut Faustregel hätte mein Kind um die 1,82m sein sollen. Offensichtlich schon weit übertroffen. Ich hab mir schon Sorgen gemacht, ob da vielleicht eine Hormondrüse amok gelaufen ist - aber laut Test letzen Monat liegen alle Werte innerhalb normaler Grenzen.


    Das Mädel ist schon von Anfang an groß gewesen. Mit zwei Jahren trug sie Größe 4 (also das sind die Ami-Größen, 4 ist für 4-Jährige), mir 4 Jahren war sie Größe 8, mit 8 Jahren Größe 16. Set dem mußte ich in der Erwachsenenabteilung einkaufen. Ihre Werte passten nie in die offizielle Wachstumskurve rein. Bedenken hatte ich schon immer, aber der Arzt hat nur abgewinkt. ("Oh, I see many tall girls" - Wo denn, muß ich da nur fragen.)


    Die große Frage ist halt, wie lange wächst das Kind noch weiter. Im Moment ist das Tempo noch total rasant: im letzten Monat hat sie einen ganzen Zentimeter zugelegt.
    Ich selbst bin ewig lange gewachsen, ich glaube den letzten Zentimeter hab ich noch mit 17 oder 18 gekriegt. Mein Mann dagegen behauptet in der 8. Klasse seine Endgröße erreicht zu haben. Wem wird sie nachfolgen??


    Wenn ich über Wachstumsschub in der Pubertät nachlese, dann heißt es, es fängt in Füßen und Händen an, dann wachsen die Beine, und dann zuletzt der Körper. Im Moment hat meine Tochter total überlange Beine, also sitzend sind wir gleich groß, alle extra Länge steckt in den Beinen. Aber das Knochenalter wurde an der Hand bestimmt. Heißt das also, daß auch ihre Beine noch weiterwachsen werden? Oder ist es möglich, daß wenigstens die Beine "fertig" sind? (ist jemand hier in diesen Dingen erfahren?)


    Die große Frage für mich ist: kann man hier noch was bremsen, und wenn ja, wie?


    Hormonbehandlung - ich glaube das ist jetzt eh zu spät, wo sie schon 13 ist, oder?


    Wachstumsfugen verschliessen - das hört sich als hormonlose Alternative toll an, aber falls ihre Beine schon "fertig" sind, wo kann man denn dann noch was verschliessen, das müßte ja zwischen jedem Wirbel passieren, oder?


    Ich habe in meiner Verzweiflung schon an diese Medikamente gedacht, die man Leuten mit Gigantismus gibt. Die das Wachstumshormon bzw. den Rezeptor dafür blockieren. Wäre das nicht eine Idee? Einfach die Wirkung des Hormons auschalten für die nächsten paar Jahre? Aber nirgends wird das auch nur im Ansatz erwähnt, das man das gesunden Menschen gibt für diesen Zweck. Die Nebenwirkungen hören sich auch nicht so gut an.


    Sorry für den ewig langen Text. Das Resultat wochenlang durchwachter Nächte. Ich bin völlig am Ende. Ich will doch bloß ein glückliches Leben für mein Kind! Und schon jetzt weint sie fast täglich.

  • Liebe SimoneH,
    hier im Forum sind viele Frauen, die sich an die eigenen Erfahrungen erinnern und wenn Du ältere Posts liest, wirst Du vieles entdecken, was Dir helfen kann, Dich und Deine Tochter vollständiger einzuordnen, siehe auch die Beitäge in diesem Thred weiter oben.
    Ich bin von Beruf Orthopäde und habe früher auch viel damit zu tun gehabt, Wachstumsprognosen zu erstellen und vor allem bei Mädchen mit Skoliose abzuschätzen, wieviel sie noch wachsen, um das verbleibende Restwachstum in der Behandlung einzusetzen.
    Also: ein wichtiger Zeitpunkt, den man genau bestimmen kann, ist die erste Regelblutung. Die meisten Mädchen haben vorher einen Wachstumsschub, die Füße und Beine erreichen dann die Endlänge zuerst. Die Schuhgröße also bleibt konstant, während die Wirbelsäule noch etwas wächst und das Skelett ausreift. Diese Reifung sieht man ganz gut an den Wachstumsfugen der Beckenkämme, Risserzeichen genannt.
    Bei Mädchen, die ganz gesund und insofern normal groß wachsen, ist die Menarche typischerweise später als bei den gleich alten Klassenkameradinnen, sie wachsen also längere Zeit. Mit der hormonellen Induktion der Menarche verkürzt man also die Zeit des (Rest-)Wachstums und verringert so die Endgröße. Nach der Menarche ist das folglich nicht mehr sinnvoll. Ich kann mir gut vorstellen, dass Deine Tochter in Südkalifornien auffallend groß ist. Jedes unserer vier Kinder war ein Schuljahr in den USA und wir waren immer wieder überrascht, dass die Amerikaner so viel kleiner sind als es hier in Nordwestdeutschland normal ist.
    Über die Qualität der Ärzte in Kalifornien kann ich nur spekulieren, aber ich möchte annehmen, dass Ihr schon suchen müsst, um jemanden zu finden, der tatsächlich nennenswerte Erfahrung mit hochwüchsigen Kindern hat. Vielleicht suchst Du mal, wo in Eurer Nähe ein Teaching Hospital eine überregionale Versorgungsstelle für Skoliose-Behandlungen darstellt - da hat man die meisten Erfahrungen mit der Abschätzung von Skelttreife bei jugendlichen Mädchen.
    Die wichtigste Unterscheidung ist jetzt, ob Eure Tochter einfach nur zu großer Länge heranwächst, also wohlproportioniert und in der physiologischen Abfolge der Entwicklung, oder ob eine krankhafte, ggf. behandlungsbedürftige Gesundheitsstörung vorliegt. Das könnte eine gutartige Überproduktion von Wachstumshormon aus der Hypophyse oder eine Systemstörung wie beim Marfan-Syndrom sein.
    Wenn sie *normal*, aber eben am oberen Ende der Verteilung unter gesunden Kindern, vor sich hinwächst, überwiegen hier im Forum die Stimmen, die gegen eine hormonelle Intervention sind. Eine ärztliche Betreuung kann gleichwohl erforderlich sein, aber aus meiner persönlichen Sicht werden wir als Eltern solcher Kinder unserer Verantwortung dann gerecht, wenn wir die Kinder selbstbewusst und (im amerikanischen Sinne) "stolz" auf ihre Größe als Talent und Chance durch die schwere Zeit des Heranwachsens begleiten, ihre Reife fördern, sie als junge Erwachsene akzeptieren und ihnen helfen, die guten Seiten großer Körpermaße zu entdecken (bestimmte Sportarten zum Beispiel) und so weiter.


    Und auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen:
    Ich habe aus meiner Jugend die Begegnung mit anderen Langen als sehr eindrucksvoll und hilfreich in Erinnerung; jedem Angehörigen einer Minderheit tut es richtig gut, einmal ein Wochenende mit anderen gleichartig besonderen Menschen zu verbringen und so ganz selbstverständlich zu erkennen, dass "Langsein" (oder rothaarig, Zwilling, mit angeborener Fehlbildung, IQ-hochbegabt, Albino oder sonstwie special) etwas normales, ja sogar recht witzig Positives sein kann. Ein langes Mädchen aus Niederbayern, das in Dorf und Schule extrem herausragt, kann nach einem Spaziergang durch die Fußgängerzonen in Amsterdam oder Hamburg (oder einem Treffen Langer Menschen) einen anderen Wahrnehmungshorizont mit nach hause nehmen.


    Sooo - nun habe ich genug geplaudert. Gerne könne wir per PN individuelle Einzelheiten besprechen, nicht alles sollte im großen Forum ausgebreitet werden.
    Daher: Kopf hoch, die Zwerge können nichts dafür - Let THEM have the complexes...

    Die Kunst liegt im Wegl

  • Danke, Stevo.


    Zitat

    "Die wichtigste Unterscheidung ist jetzt, ob Eure Tochter einfach nur zu großer Länge heranwächst, also wohlproportioniert und in der physiologischen Abfolge der Entwicklung, oder ob eine krankhafte, ggf. behandlungsbedürftige Gesundheitsstörung vorliegt. Das könnte eine gutartige Überproduktion von Wachstumshormon aus der Hypophyse oder eine Systemstörung wie beim Marfan-Syndrom sein."


    Deshalb hab ich sie gerade testen lassen, die Werte von Wachstums- und Pubertätshormonen sind aber laut Ärztin im normalen Bereich. Wie Marfan sieht sie auch nicht aus - hat weder Spinnenfinger, noch eine Hohlbrust. Sonderlich dünngliedrig ist sie auch nicht, und hat durchaus weibliche Rundungen. Würde sie so bleiben wie jetzt - kein Problem, auch mit 1,88m. Leider ist sie aber noch nicht 18, sondern 13, und misst dann mit 18 vielleicht 2,00m. Ehrlich mal - trifft man in Norddeuschland 2-Meter Frauen in der Fußgängerzone? In Dresden jedenfalls (wohin wir ab und zu heimfliegen) nicht.


    Das mit dem Lange-Leute Treffen geht mir auch schon seit langem durch den Kopf, geht aber leider von hier aus schlecht. In der näheren Umgebung gibt es solche Klubs scheinbar nur auf dem Papier, jedenfalls hat niemand auf meine emails reagiert. Dresden hat leider auch keinen lange-Leute Klub. Ich glaube schon, daß meiner Tochter das emotional total wohltuen würde, mal von anderen langen Menschen umringt zu sein. Europatreffen ist leider im Mai, da steckt sie noch in der Schule.


    Ich bin ja auch theoretisch eher gegen Medikamente für ein gesundes KInd, aber ich mach mir halt große Sorgen, was für psychische Probleme auf das Mädel zukommen. Für meine Ärztin ist das einfach, nein zu sagen. (sowieso, weil sie als 1,60 Zwecke von der Sache gar keinen Schimmer hat!) Ich muß als Mutter für den Rest meines Lebens mit meiner Entscheidung leben, wenn mein Kind sich als "freak" fühlt.


    Kurze Anekdote, wie sie ihre Größe empfindet: natürlich sagt ihr jeder jeden Tag mindestens hundertmal "Wow, you are so tall!" Inklusive Erwachsene, wildfremde Leute im Einkaufszentrum. Sie hat mir dazu mal gesagt: "Warum machen die Leute das? Niemand geht auf einen Rollstuhlfahrer zu und sagt: "Wow, Du hast kaputte Beine, eh?" Wieso machen sie es alle mit mir?"


    Ist meine Idee, das Wachstumshormon abzublocken total hirnrissig? Ich denke, wenn das bei Leuten mit Gigantismus funktioniert, warum nicht auch bei Gesunden? Ist noch niemandem dieser Gedanke gekommen?

  • Das Wachstumshormon ist nur ein Glied in einer sehr komplexen Kette von Hormonen, die zahlreiche Körperfunktionen regeln, so unproblematisch ist da eine Gegenregulation nicht.
    Zweimeterfrauen laufen hier auch nicht reihenweise herum, ab 1,90m wird die Zahl der weiblichen Köpfe in einer Fußgängerzone auch hier in Nordwestdeutschland kleiner und kleiner.
    Egal wie es kommt, Deine Tochter wird sich mit ihrer Länge auseinandersetzen müssen, ob sie nun 1,83 m, 1,89 m oder 1,94 m groß wird, ist nur ein gradueller Unterschied.
    Wie man auf die dummen Sprüche aus der Umgebung reagiert, ist ganz abhängig vom eigenen Temperament. Von "never complain, never explain", also höflich ignorieren über ein freundliches "echt jetzt? Da sind Sie der erste Mensch, dem das auffällt" bis hin zum "und bei uns zuhause bin ich die Kleine Dicke!" oder "die Prozesse gegen die Ärzte, die meine Kleinwüchsigkeit behandelt haben, laufen noch..." gibt es viele Möglichkeiten.
    Ich weiß noch gut, wie mich meine Schulkameraden in München in jeden Schuhladen zwischen Stachus und Rathaus geschickt haben, um sich über das dumme Gesicht der Verkäuferinnen zu belustigen, wenn ich nach Schuhgröße 52 frage, mit 16 ist das auch für einen Jungen irgendwann nicht mehr lustig. Und auch hier in Münster wurde mal der Geschäftsführer geholt, weil die Schuhverkäuferin dachte, ich wollte sie veräppeln...


    Mit dem Internet ist es doch heute für junge Leute viel leichter, sich mit anderen gleichaltrigen in ähnlicher Lage zu verbünden und sich zu einem Treffen zu verabreden.
    Lang zu sein ist keine Behinderung und sollte sich auch bei keinem Menschen so auswirken. Daher gibt es ja auch dieses Forum (und andere Vereine, Klubs, Veranstaltungen usw.)

    Die Kunst liegt im Wegl

  • Ihr diskutiert hier einThema, das mich Zeit meines Lebens sehr beschäftigt hat: Ich bin 190, inzwischen 60 Jahre .... und habe mich mit meiner Größe nie ganz abgefunden. Trotzdem erstaunt mich die Dramatik, mit der hier teils duskuitiert wird.
    Aber ich denke, es hat mit so vielen anderen Dingen zu tun als mit den puren cm. Andere haben sich Zeit ihres Lebens nicht mit ihrer Nase abgefunden oder mit ihrer fehlenden oder zu üppig geratenen Oberweite .... und fühlten sich elend damit. Schönheits-OPs, Hormonbehandlungen, o.ä behandeln aber nie eine psychische Disposition.
    In der Pubertät nahm ich es meinen Eltern extrem übel, dass eine Hormonbehandlung oder die OP, bei der im Oberschenkel mehrere cm herausgenommen werden sollten, nie mit mir diskutiert wurden. Heute bin ich zutiefst dankbar, denn wer weiß, was das alles an Nebenwirkungen gehabt hätte. Zum Bespiel die heftigen Migräneanfälle einer Freundin, die so eine Hormonbehandlung bekam?
    Die Medizin mag heute weiter ein, aber sie setzt immer noch hemmungslos incl Nebenwirkungen Medikamente ein, von denen sie nicht wirklich weiß, welche auch Spätfolgen sie haben. Und Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten abschwächen oder behandeln, deren Waschzettel ebenfalls einen halben Meter lang sind? Oh je ... würde ich nie tun.

    Ihr schreibt, den Töchtern wird immer wieder gesagt, dass die Größe was Tolles sei? Aber genau in dem Moment wird sie doch schon wieder als etwas Besonderes herausgehoben. (Ungeliebtes)Äußerliches wird wieder als besonders beachtenswert hervorgehoben und so wird vermutlich das Gegenteil erreicht. Dies gilt vor allem dann, wenn es den Unterton hat: "Eigentlich hat sie ja Recht, sie ist wirklich zu groß- oh je oh je." Mir war der Satz, wie toll meine Größe sei, zutiefst verhasst.


    Nicht die Größe ist was Tolles oder Schlechtes, sie ist kein Verdienst und auch kein Manko. Sie ist, wie sie ist.


    Was macht denn unser Selbstbewusstsein wirklich aus? Meine Eigenschaften im Umgang mit anderen, meine Fähigkeiten, meine Talenten, meine Interessen .... Hier Stärke und Selbstbewusstsein zu entwickeln ist doch essentiell. Hier habe ich als Eltern zu fördern, zu ermutigen, zu stärken - völlig egal, welche Äußerlichkeiten stören könnten oder nicht. Hier müssen, sollen sich Kinder und Jugendliche zu starken und mit Lebensmut versehenen Menschen entwickeln dürfen - mit schiefen oder geraden Nasen, mit großen oder kleinen Füßen, mit 190 oder 150 .


    Meine Kinder wurden auch sehr groß: die Tochter ist 186, es flossen Tränen in der Pubertät, wie sie merkte, dass die Teenieklamotten eher für Bulimiekranke geeignet waren als für sie. Dabei wollte sie haargenau die gleichen Sachen tragen wie die anderen. Die anderen hatten halt andere Probleme .....Das konnte sie aber dann auch erkennen. Heute finde ich sie in einem großen Kreis großer Menschen , sie trägt sie mit Genuss auch mal Highheels und würde gerne auch mich dazu überreden (schaffts sie aber nciht ;) ) . Der Sohn freute sich auf seine 197, als ihm aufgrund von Wachstumsfugen an der Hand sehr früh viele cm vorausgesagt wurden.


    Allerdings, die hier angesprochenen angeblichen Regeln, wann wer wieviel wächst? Woher stammen denn die? Laut der Prognose des Arztes müsste mein Sohn deutlich größer sein. Wenn ich nach meinem Vater geraten wäre, hätten es wohl noch mehr cm werden können, er war 205. Meine Mutter war für ihre Generation auch nicht gerade klein. Die einen wachsen länger, die anderen kürzer. Ich war schon mit 15 so groß wie heute, schrecklich ;) Die Jungs forderten mich in der Disco nicht auf, weil sie mich toll fanden, sondern weil sie Wetten abgeschlossen hatten .... meine Tante köpfte eine Flasche Sekt, als ich sie überholt hatte .... über beides kann man auch getrost lachen , wenn auch nicht immer im gleichen Moment.


    So manche Menschen haben deutlich schlimmere Dinge zu tragen. Ich will die Sorgen anderer hier nicht verniedlichen, sie sind da und ich respektiere sie. Aber ich darf das vielleciht alles schreiben, weil ich mit 190 in einer anderen Generation sicher weiß, wovon ich schreibe .........
    Einkaufen, Autofahren, Hotelbetten, ...... heute alles kein wirkliches Problem mehr.

  • Wenn Überlänge uns nicht allen irgendwo als seelische Last auf dem Herzen läge, gäb es dieses Forum nicht. Und ich glaube nicht, daß man es mit Sachen wie Busengröße oder abstehenden Ohren vergleichen kann. Alles andere körperliche kann man irgendwie kaschieren, oder wenn's einen halt wirklich zutiefst stört, operativ ändern, und zwar als Erwachsener. Was dies hier so schwierig macht, ist daß alles Einschreiten in einem Alter vorgenommen werden muß, in dem das Kind noch nicht mitreden kann (oder sollte), und man sich bei seiner Entscheidung auf ungenaue Prognosen und seine eigene Erfahrung als Mensch verlassen muß. Und während man grübelt und grübelt, wächst das Kindlein stetig weiter, und irgendwann ist der Zug abgefahren.


    Wie viele hier erwähnt haben, kommt es sehr auf's soziale Umfeld an, wie man mit seiner Größe umgehen lernt. Ich habe als Teenie nie eine Freundin gehabt, die so groß war wie ich, und habe auch heute nur eine einzige Bekannte, die größer ist (sie hasst ihre Größe). Das ist also meine etwas schiefe Perspektive. Außerdem stand ich schon immer auf dunkle Typen, und habe mich in meiner Jugend also reihenweise in kurze Italiener, Ungarn und Asiaten verknallt. Aber die Menschheit wird allgemein größer, und heutzutage falle ich mit meinen 1,80m zumindest in Deutschland nicht mehr sehr auf. Wenn mein Kind 1,80m oder 1,85 wäre, hätte ich null Probleme damit. Aber laut letztem Test ist ihr Knochenalter bei 13, und die Wachstumsfugen nicht geschlossen. Da brauch ich keinen weiteren Kristallball mehr, um zu wissen, daß es bei ihren jetzigen 1,88m nicht bleibt. Und das ist dann doch für mich als Mutter sehr hart zu ignorieren. Was, wenn sie mir später als 2-Meter Stange schreckliche Vorwürfe macht und mit Ihrem Leben hadert?


    Mein Mann übrgens will von dem Thema überhaupt nichts wissen. Er besteht darauf, "tall is great", und das Kind soll wachsen, wie es wachsen wird. Nur, ich bin von uns beiden diejenige, die als überlange Frau durch's Leben gegangen ist, nicht er.


    Von Frauen zu hören, die auch sehr groß sind, und es okay finden, hilft auf jeden Fall - Danke also an alle!

  • SimoneH: Du hast wirklich Angst vor dem Groß-Sein, hm? Natürlich kann man Länge nicht mit abstehenden Ohren vergleichen, an letzteren kann ich nämlich nicht wirklich etwas positives finden. ;)
    Sätze wie "2 Meter Stange" finde ich (selbst-)abwertend und unnötig und sagen über Deine (verzweifelt klingende) Sicht eine Menge aus. Das macht mich für Dich gleichzeitig sowohl traurig als auch ärgerlich und neben "hey, Kopf hoch Kurze!" möchte ich gerne ein "und lass den Sch...!" hinzufügen ;)
    Und dieses Forum gibt es für viele aus sehr praktischen Gründen und zum oft sehr praktischen Austausch, für mich bspw. ist Langsein alles andere als schrecklich. Und mit deutlich über 1,80 fand ich weder dunkelhaarige noch blonde Männer jemals "schwer zu kriegen" ;)
    Das "seelische Problem" im Kopf löst, ganz ehrlich, meistens am besten ein Spezialist fürs seelische, kein Hormonklempner. Da unterscheidet sich Größe wiederum nicht von anderen mehr oder weniger realen Auffälligkeiten (wo wir wieder bei den Ohren wären). Die Überzeugung falsch auszusehen wird ab einem gewissen Grad als Dysmorphophobie bezeichnet.
    Dass Du bei fraglichen 2m eine gute Beratung möchtest, kann ich absolut verstehen und Stevo hat dazu ja auch einiges geschrieben. Aber diese groß=falsch-Sichtweise solltest Du davon unabhängig dringend mal in Angriff nehmen, hm?
    Liebe Grüße von einer mittel-langen (oder, wie ich gerne sage: "größlichen" ;) )

    Kurze Arme, keine Kekse.

  • Wenn Überlänge uns nicht allen irgendwo als seelische Last auf dem Herzen läge, gäb es dieses Forum nicht.


    Ohne jetzt Deine Sorgen oder die anderer Poster hier wegdiskutieren zu wollen: So absolut kann ich das nicht stehen lassen.


    Meine Länge als "kleiner Großer" war und ist für mich vielleicht eine Last beim Einkaufen, beim Autofahren oder Fliegen, aber seelisch war das für mich nie eine Belastung. Das mag daran liegen, dass meine Eltern sich im KLM kennengerlernt haben und insofern leicht überdurchschnittliche Körpergröße bei uns völlig normal war und (außer beim Einkauf) nicht negativ thematisiert wurde.


    Also unterversorgter Konsument: Ja. Seelisch belastet: Nein. Für mich war das Forum ein Ort für den praktischen Austausch, keine Therapie.

  • Tigerchen, vielleicht ist es einfach weil wir hier wie im Land der Lilliputaner leben. Gestern zum Beispiel hat's mir wiedermal so gereicht. Meine Tochter hat sich das Knie verzerrt, und wir haben also den ganzen Tag in der Unfallklinik verbracht. Die erste Schwester: "Oh, wow you are so tall, do you play basketball?" (das ist relativ standard, hören wir jeden Tag) Die zweite Schwester: "Oh my God, you are so tall, how tall are you?!" (Das hassen wir schon mehr) Und dann der unglaublich unsensible Kerl beim Rhöntgen. "What, you are 13??! Really? No way. God you are so tall! I can't believe you're 13." und schiebt mein Kind in den Raum rein, und sagt zu seinem Kollegen: "Hey, check out this spezimen we have here! Can you believe she is 13?"


    Meine Tochter sagte später unter Tränen: "Als ob ich ein Außerirdischer wäre den sie gefunden haben."


    So, und nun sag mir ich bilde mir meine Zukunftssorgen ein. Aber gut, ich höre schon auf. Müssen wir halt fleissig weiter Deutsch üben und irgendwann wieder unter lange Menschen ziehen. Es freut mich jedenfalls, daß es wenigstens in Deutschland große Frauen gibt die es gut finden so. Vieleicht könnt Ihr mir helfen, nächsten Sommer in Dresden irgendein Treffen zu organisieren, es würde meinem Kind gut tun. Mir auch.

  • Ja, der durchschnittliche Amerikaner neigt aus deutscher Sicht zur Takt- und Distanzlosigkeit, vielleicht an der Westküste noch mehr als andernorts, jedenfalls machen Amerikaner untereinander auch darüber Witze, dass Californier überdreht (Hollywood), auf Äußerlichkeiten fixiert, oder (SanFrancisco) schwul, in Subkulturen sozialisiert(Surfer, Bodybuilder, Tätowierte usw) oder gleich Mexikaner seien. Als Ausländer hält man sich am besten raus, solche Vorurteile sind nur witzig, wenn man der Abstand zu den Verspotteten nicht zu groß ist.
    Die Seele Dreizehnjähriger ist empfindlich, ganz unabhängig von der Körpergröße. Da müssen Eltern sensibel bleiben und ggf. tatsächlich professionelle Hilfe annehmen, bevor bleibende Wunden geschlagen werden.
    Wenn übrigens jetzt das Knie geröntgt wurde, lasst doch mal einen Blick auf die Wachstumsfugen werfen, dem Erfahrenen wird das helfen, eine individuelle Wachstumsprognose zu präzisieren.

    Die Kunst liegt im Wegl

  • in amerika gibt es keine großen menschen ? echt? wusste ich noch nicht ! aber nun wieder schluss mit der ironie.


    du wirst doch nicht deine hoffnung auf ein treffen irgendwo und irgendwann legen. unter den großen gibt es auch so viele doofe .... ;) das ist doch keine lebensoption.


    die 13jährige ist verletzt von den blöden kommentaren, logisch. die mutter könnte und müsste ihr zeigen (wenn sie nicht aufs problematisieren fixiert wäre , und das scheint mir doch so), wie man mit humor die anderen spiegelt. gemeinsame lachen kann unangenehme situationen auflösen und den weg nach vorne öffnen , im erstarren wird jeder schritt nur noch katastrophaler. die anderen menschen können wir nciht ändern, sie sind wie sie sind. aber ich kann meinen umgang mit ihnen verändern!!! wenn ich hormone nehme, versuche ich mich ihnen anzupassen, im blödesten fall finden sie dann was anderes, was sie an mir stört. das kann ich ja dann wegoperieren lassen etc.
    also: meine einstellung zu MIR verändern, gangbare wege suchen , Wie gesagt : z.b. HUMOR ist was feines, aber dann bitte echten und keine blöden witze, die eh bloß kaschieren und verletzen.


    liebe simone, in mehreren beiträgen kannst du schon lesen, dass deine negative sicht und dein ängste schwieriger sind als die körpergröße deiner tochter. die art wie du vom krankenhausbesuch erzählst , unterstreicht das. so bist du deiner tochter keine hilfe, sondern bewirkst das gegenteil.
    ich denke, du solltest vorrangig versuchen, deinen eigenen ängsten, die du auf die tochter projizierst , auf die spur zu kommen. das sind DEINE! deine tochter ist vermutlich gerade dabei, sie zu übernehmen, schlimm, das müsste nciht sein.


    ich wage mich jetzt weit vor und hoffe, dass ich dir nicht zu nahe trete, aber ich denke, dass ich nicht ganz falsch liege.

  • Mit Lilliputanerland meinte ich nicht die USA, sondern San Diego county. 33% Latino, 13% Asiaten.


    Daß ich meinem Kind die Groß-ängste einrede, muß ich zurückweisen. Es war überhaupt nie ein Thema, bis sie in die 7. Klasse kam, und auf einmal ganz brutal und fast täglich von den Kindern in der Schule gehänselt wurde. Und wir wissen ja alle noch, wie brutal 7-Klässler sein können.

  • Mit Lilliputanerland meinte ich nicht die USA, sondern San Diego county. 33% Latino, 13% Asiaten.


    Hast Du mal mit dem (lt. der etwas veralteten Website leider wohl nicht sehr aktiven) San Diego Tall Club Kontakt aufgenommen? Vielleicht haben die auch medizinische Kontakte? Oder andere Clubs in Kaliformien?


    Was mir noch einfällt: Waren nicht in dem Film "Tall Girls" auch Beispiele von Mädchen aus USA, die auch aus ihrer Teenagerzeit berichtet haben? So als Vergleich?

    2 Mal editiert, zuletzt von cbartsch ()