Rennrad für lange Menschen - gibt es was zu beachten?

  • Hallo zusammen ich wollte mal gerne wissen wo für "Lange Menschen" die Probleme beim Fahrradfahren liegen, ich bin mir bewusst das es bei Fahrrädern nur einheitliche Größen gibt aber die sind ja auch nicht unbedingt klein.
    Ich wollte mit Freunden gemeinsam für einen Kumpel für ein Fahrrad zusammenlegen weil er starke Probleme hat ein Fahrrad zu finden auf dem er vernünftig fahren kann, er ist mit 19 Jahren schon 200 -205 cm groß
    (habe mal grob geschätzt, weiß es leider nicht genau)im Augenmerk haben wir ein Rennrad wie dieses [Link vom Admin entfernt], das sind ja laut eigener Recherche die größten unter den Fahrrädern die also somit besser für jemanden großen sein müssten, oder?


    Wir haben dennoch ein wenig die Befürchtung das wir ihm nichts Gutes damit tun und uns verkalkulieren mit diesem Geschenk,
    da es ja sein könnte das es nicht passt oder zu klein ist, was auch immer.
    Daher würde ich mich mal gerne explizit informieren wo für euch die Probleme beim Fahrradfahren liegen und was man beim Kauf für große Menschen beachten sollte.

    Es kommt im Leben nicht darauf an, Glück zu haben, sondern glücklich zu sein!

    Einmal editiert, zuletzt von Martin ()

  • Das größte Problem beim Fahrradfahren für große Menschen ist wohl die Streckung des Beines. Ein Bein soll dabei angewinkelt das andere fast durchgestreckt sein. Da aber meist für größere Personen das Sattelrohr zu kurz und damit die Sitzposition zu niedrig ist, ist das fast gestreckte Bein auch fast eher angewinkelt, was nach längerer Zeit zu körperlichen Problememn (Knie) führen kann. Es gibt aber einzelne Händler oder Fabrikanten die XXL-Bikes haben bzw. produzieren. Die Rahmengrößen gehen hier über die Standardgrößen hinaus. Kostet aber in der Regel auch mehr.

  • Also Rennrad ist nicht so mein Ding. Eher Tourenrad. Ich habe mich vor kurzem mal auf einem verstellbaren Rahmen "vermessen" lassen. Da ist es dann nicht nur die Rahmenhöhe, die angepasst werden muss sondern auch die Oberrohrlänge wegen eines ordentlichen Abstands zwischen Sattel und Lenker. Tretlagerposition und Kurbellänge sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen.
    War dann schon erstaunlich, wie sich das Sitzen auf einem Rad plötzlich anfühlte. das ganze Prozedere lässt sich sicher auch auf ein Rennrad übertragen. (Kampfgewicht und Belastungsgrenze Rahmen nicht vergessen!!) Das Maß-Rad war dann aber doch 1000 Euro über meiner Schmerzgrenze. Sollte aber mal der Reichtum ausbrechen.... :)
    Gruß Frank

  • Kommt das nicht auf’s gleiche raus? Rad ist doch Rad?Bin da allerdings kein Experte und eher „per pedes“ unterwegs...

    Langer Lulatsch aus dem Harz...

  • Auf einem Rennrad hat man ja eine eher sehr weit vorgebeugte Sitzposition, währen man auf Trecking- oder Tourenrädern aufrecht oder nur leicht vorgebeugt sitzt.
    Durch die extrem langen Beine und Arme kann das auf einem Rennrad schon für Probleme sorgen (Knie stößt an den Lenker oder Arme/ Krämpfe in den Armen etc.)


    Statik/Hebelwirkung und das nach der deutschen DIN Norm viel zu niedrige maximal zulässige Gesamtgewicht von 120 Kg
    sind bei einem Rennrad mit angenommener Geschwindigkeit von 30KM/h + eine potentiell ungesunde Kombination.
    Besonders bei Einsatz von Sitz- und Lenkerstangenverlängerungen.


    Bei diesen dünnen Rennradreifen und einem Gewicht von über 130 KG (Rad+Fahrer) denkt man unwillkürlich an platte Reifen, verzogene Flegen und ähnliches....


    Ab gesehen davon ist die Ergonomie auf einem zu kleinen Rad ein Desaster.
    Nachdem ich 15 Jahre auf einem 2 Nummer zu kleinen Mountainbike rumgeeiert bin und jetzt seit 6 Jahren ein für meine Größe passendes Rad habe,
    kann ich nur sagen, das macht einen himmelweiten Unterschied! Da sind bei geringerem Kraftaufwand locker 5 Km/h mehr in der Stunde an
    Durchschnittsgeschwindigkeit drinnen und es tun hinterher die Knie nicht drei Tage weh.


    MFG
    Torsten

  • Hallo Top, okay das leuchtet sogar mir Rad-Deppen ein. Nee, im Ernst. Mountainbike fahr ich zwar schon ganz gern, aber mit Trekking- und Touring-Bikes hab ich mich bisher nicht verfasst und auch nicht das Interesse. Aber so wie du es erklärst, ist natürlich klar, dass Rad halt doch nicht Rad ist. Schönen Dank also für die Erklärung, wieder was gelernt :)

    Langer Lulatsch aus dem Harz...