Wachstumsbremse mit KA 14?

  • Hallo,

    mein Sohn ist 15 Jahre alt und hat eine Körpergröße von 186 cm (Vater 183 cm, Mutter 185 cm).


    Er hat verschiedene Wachstumsprognosen erhalten, die sein Knochenalter auf zwischen 13 und 14,6 Jahren schätzen und seine Endgröße zwischen 189 cm und 204 cm angeben.


    Ein Endokrinologe meinte, er sei bereits zu alt für eine Hormonbehandlung, während ein anderer empfiehlt, die Behandlung erst bei einem Knochenalter von 14 bis 14,6 Jahren zu beginnen.


    Wir sind daher sehr verunsichert und wissen nicht, wie wir weiter vorgehen sollen.


    Bisher hatte ich immer gehoert, dass eine erfolgreiche Hormonbehandlung frühzeitig beginnen sollte, da die Endgröße sonst möglcherweise größer ausfallen könnte als vorhergesagt. Prof. Dr. med. Urs Eiholzer vom PEZZ in Zürich hat uns jedoch mitgeteilt, dass die Behandlung zu jedem Zeitpunkt gestartet werden kann und dieses Riskio gar nicht bestuende.


    Was meint Ihr dazu?

  • Hallo liebe Chilla,


    ich kann nur schreiben,dass unser ältester Sohn mich seit ein paar Monaten überholt hat - ich bin 1,93m und mein Mann 2,05m.


    Unser Sohn ist 15 1/2Jahre alt und ca 1,97m.


    Was mir bislang positiv auffällt,ist,dass es heutzutage viel mehr groß gewachsene Jungs aber auch Mädchen gibt und ich finde das ganz ganz toll!


    Unser zweitältester Sohn ist auch größer als seine Mitschüler/innen und auch unsere Tochter ist mit 9 Jahren und ca 1,60m mindestens (lang nicht mehr gemessen) deutlich größer als alle anderen in ihrer Klasse/Jahrgang etc.


    Ich empfinde Hormontherapien schwierig - mag an meiner eigenen Brustkrebserkrankung liegen, die ich seit Anfang des Jahres erlitten habe. Ich hab erst eine Spritze bekommen,doch merke ich schon Auswirkungen.


    Allgemein ist der Körper so wie er wächst doch ganz toll. Was wäre denn "schlimm" für Euch, wenn Euer Sohn größer wird?


    Manchmal erscheint es mir,dass man nicht groß werden darf,dass das als Krankheit angesehen wird - warum? Weil man nicht der Norm entspricht? Welches Bild vermittelt man denn da?


    Oder hat es gesundheitliche Gründe?


    Ich möchte mich da nicht aus dem Fenster lehnen, niemandem zu etwas raten, weil letztendlich treffen die Eltern die Entscheidung und müssen die Auswirkungen ihrer Entscheidung aushalten.


    Was möchte denn Euer Sohn?


    LG und dir ein schönes Wochenende 👋


    Doro

  • Hallo,

    vielen Dank fuer Deine ehrliche Antwort.


    Das mit dem Brustkrebs tut mir leid. Ich wuensche Dir Kraft gut dagegen anzukommen und das durchzustehen.


    Unser Sohn will sich nicht behandeln lassen, da er keine Spritzen mag. Ich habe etwas Sorge das er nicht einschaetzen kann wie es sich dann anfuehlt ueber 2 meter gross zu sein und sich spaeter wuenscht das er eine Behandlung gehabt haette.


    Wir wohnen in der Schweiz und hier gibt es ganz bestimmt nicht so viele grosse Menschen wie in Deutschland. Das ist ein Grund warum ich mich so freue dieses Forum gefunden zu haben. Das ist aber auch der Grund warum ich mir Sorgen fuer meinen Sohn mache, denn wir werden taeglich darauf angesprochen und nicht immer auf eine nette Weise.


    Aber wir werden uns da nach ihm und seinen Wuenschen richten denke ich, ist ja sein Koerper.


    Es ging mir aber auch eher noch um die verschiedenen Aussagen der Endikronologen.... das einer sagt man darf nicht mehr mit Knochenalter 14 behandeln und ein anderer sagt man soll erst ab Knochenalter 14 behandeln? Das verstehe ich nicht und ich weiss nun nicht wem wir vertrauen sollen.

    Einmal editiert, zuletzt von CHilla ()

  • Ich kann mich nur wiederholen:


    Liebe Eltern großer Kinder,


    auch ich war mit Anfang 13 Jahren schon 173 cm groß und meine Prognose war mindestens 195 cm.

    Ich bin durch eine Hormon-Therapie gestoppt worden und dadurch "nur" 182 cm groß geworden.


    Ich kann heute nur sagen, dass ich die Entscheidung zur Hormon-Therapie sehr bereue!


    Und ich kann euch nur zum Denken anregen:

    Jeder Eingriff, ob in den Hormonhaushalt eines Menschen oder operativ, hat für uns sehr große Konsequenzen und hinterlässt im schlechtesten Fall bleibende Schäden.


    Ich hätte mir rückblickend gewünscht, mir wäre stattdessen der Rücken gestärkt und fachliche Hilfe angeboten worden, gut mit meiner Größe umzugehen !

    Denn groß zu werden ist keine Krankheit!


    In diesem Sinne wünsche ich allen Eltern großer Kinder ganz viel Kraft und Mut, die "richtigen" Entscheidungen zu treffen und einen guten Weg zu finden!

    Leben ist geil - von einfach war nie die Rede :);)

  • Hallo Chilla,

    Die Therapie sollte vor der Pubertät beginnen. So eine Entscheidung ist bestimmt nicht leicht. Gross sein ist nicht einfach, gesellschaftlich, beruflich, Kleidung, Auto. Und doch würde ich gegen eine Hormontherapie sprechen. Die Größe ist mit den dazugehörenden Unannehmlichkeiten kalkulierbar. Die Therapie nicht, du weißt nicht im Vorraus was eventuell an Schaden dabei rauskommt. Mädchen nehmen über 3 Jahre hochdosiert Östrogene und Jungen Testosteron.

  • Weder 204 und schon gar nicht 189 sind eine 'Krankheit', die behandelt werden müsste! Wenn es iwann an die 220 geht, könnte man darüber nachdenken, aber Bibo würde sicher/hoffentlich widersprechen!

    Ich würde das Risiko nicht eingehen!

    Vermittelt lieber ein positives Lebensgefühl und sorgt für eine gute/gesunde Körperhaltung!

    sPIKEmAN (c8=

    Einmal editiert, zuletzt von Martin () aus folgendem Grund: Link zum Profil von Bibo eingefügt.

  • Ich denke, meine Einstellung dazu ist jedem bekannt. In einen gesunden Körper sollte man nicht ohne Not eingreifen. Und eine Hormontherapie ist ein gewaltiger Eingriff.

    Ich kenne Menschen, denen es mit diesem Eingriff ausgesprochen gut geht, aber eben auch welche, die unter den Folgen egal ob physisch oder psychisch leiden.

    ich habe 3 Söhne. Beim ersten wurden mir mal 205- bis max. 210 cm vorrausgesagt. Er landete bei 218 cm und ist mit kleinen Ausnahmen gut damit klargekommen. Die Ausnahmen waren in der Pubertät, in der Phase der Selbstfindung und der Selbstzweifel, als auch Aussenstehende an seinem Selbstbild rüttelten.

    Dem zweiten wurden 218 cm vorausgesagt und er ist bei 206cm stehengeblieben. Er hatte früher das Selbstbewusstsein, dass er größer als ich werden wollte. Dass er es nicht geschafft hat, hat ihn aber auch nicht aus der Bahn geworfen.

    Mein dritter Sohn ist jetzt fast 11 Jahre alt und geht auf die 180 cm zu. Auch er hat den Ehrgeiz, grösser als ich werden zu wollen. Wir vermitteln unseren Kindern, dass die Hauptsache die Gesundheit ist und dass sie aus dem, was ihnen ansonsten mitgegeben wird, das Beste machen sollen.

    Ich empfehle hier mal ausdrücklich Ekkehard von Hirschhausen mit seinem Pinguinprinzip.

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    Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht Dich auf sein Niveau herrunter und schlägt Dich in Erfahrung.


    Ich bin wahrhaftig nicht Ihrer Meinung. Aber ich werde mich bis zuletzt dafür schlagen, daß Sie sie vertreten können. (Voltaire)

  • Hallo Chilla

    Lass die Finger weg von Wachstumsblockern. Ich war mit 14 Jahren 195 cm und mit 17 Jahren dann 201 cm. In der Zwischenzeit ist groß sein normal. Meine Tochter ist ( 32 ) ist 190 cm. Wenn man als Eltern darauf achtet, dass im Kindergarten und Schule die richtigen Möbel stehen, klappt das gut. In Zeiten des Internet bekommt auch alles in Übergröße. Ich habe mit fast 70 Jahren das Leben auch gut gmeistert.


    Wir hatten Leute gekannt, beide Ärzte, die das Größenwachstum bei Ihrer Tochter eingeschränkt haben. Leider hat nur das Knochenwachstum aufgehört, die inneren Organe wuchsen weiter. Da kannst Du dir vorstellen was das bedeutet. Schmerzen ohne Ende. Die Eltern haben sich rießige Vorwürfe gemacht. Wenn die Proportionen stimmen, was soll man da "Liebe Gott" spielen.


    Ich würde nichts unternehmen. Liebe Grüße H-Jürgen