Eine Idee für Klamotten

Dann wollen wir das Thema doch mal wieder aufgreifen und nach vorne bringen - voilà! Hier wird ein Problem angesprochen, daß ich von meiner Freundin gut kenne.
Sie ist 1.88 (!) groß, und hat Jeanslänge 38. Sowas wird zwar noch von Firmen wieLevis hergestellt, die vertreiben das aber nicht immer überall. (Weil ja meistens leider nach Durchschnittsmaßen verkauft wird, schlimm, schlimm)

Sie hat mich schon mehrmals angesprochen, ob ich ihr nicht was nähen mag, da ich das sowieso schon fast ständig tue. Ich bin liiert mit einem recht großen Mann (196, und bärig, der auch noch sehr lange Arme hat).
Daraufhin haben sich natürlichnoch andere zu Wort gemeldet, die nicht ganz so groß sind, aber ähnlicheProbleme haben. Vor allem Frauen haben ja meist noch das Problem, daß die Proportionen verschoben sind , z. B. extrem lange Beine,
zusammen mit einer unmöglich großen Körperlänge, oder ein weiteres Becken, was aber nicht rund ist. Es gibt tatsächlich viel mehr Größenbezeichnungen, als im Laden verkauft werden, aber sowas lernt man nur, wenn man mal mit dem DOB- oder HAKA-Verband zu tun hat.

Hast Du mittlerweile eine Idee, wie Du das vertreiben kannst?
Vielleicht geht zusammen ja auch mehr als alleine? Wollte eh mal was anderes machen im Leben.

Über Feedback freue ich mich immer - also laßt die Fingerchen ein bißchen rundgehen!!

Die Alpinkatze

Also ich meine, dass ein Interesse an Maßkleidung durchaus besteht, nur ist das auch eine Frage des Preises. Deshalb solltest Du ungefähre Vorstellungen haben, was eine Hose der Qualität xy in Maßgröße (maximal...) dann kosten würde und dieses auch kundtun. Wie lange arbeitest Du an einer Hose, wie hoch sind die Materialkosten...? Genau das gleiche gilt für die fabrikmäßig produzierten Jeans, die in den normalen Läden nicht angeboten werden. Welche Angaben müssen geliefert werden, wie kommt man an die Dinger ran und was kosten sie?
Ansonsten gilt: Sollmaß = passend +/- Toleranz und wenn man bei der Toleranz großzügig ist, greift man halt zur Stangenware und sucht sich einen Job, wo man nicht eitel sein muss.
Neue Unternehmer braucht das Land, aber jede neue Unternehmung will wohl überlegt sein.

Hallöchen...

...schon manchmal ging mir beim Thema "lange Klamotten" der Gedanke durch den Kopf, daß was Obergeniales doch ein "langer Laden" sein müßte, eben mit Klamottensortiment entsprechender Größe, Schuhen, Accessoires (auch sowas muß irgendwie zu den Proportionen passen) und vielleicht noch 'ner Farb- und Typenberatung. - So jenseits des Miefs von EGÜ oder so...

Oki - ist sehr weit gegriffen und auch irgendwie nur ein Traum von mir. - Aber gerade bei uns großen Frauen habe ich oft das Gefühl, daß sich viele zu Graumäusen machen - was ja nun absolut nicht sein muß...

Phantasierende Grüße
Barbara

Na klar, das wäre super! der Bedarf ist auf jeden Fall da. Aber wie genau soll das funktionieren? Wenn genau Maß genommen werden soll, haben nur die Leute was davon, die in der Nähe des Schneiders wohnen. Oder kann man seine Maße einfach an den Schneider schicken? Fragen über Fragen.
Prinzipiell ist jeder neue Anbieter für überlange Hosen eine riesen Bereicherung!

Nach Maß genähte Klamotten sind sicher toll. ISt aber eine Preisfrage - d.h. was möchtest Du denn in der Stunde gern verdienen? Und wieviel bleibt z.B. bei einer Hose für Dich übrig
A) bei Schwarzarbeit (bzw. gelegentlichen Freundschaftsdiensten)
B) wenn Du wirklich offiziell davon leben willst (angemeldet als Gewerbe, mit Mehrwertsteuer abführen, Einkünfte versteuern).

Hm. Also ich denk, daß das nur als Nebenerwerb oder eher Hobby interessant sein kann. Mal geschätzt: ich zahl z.B. bei EGÜ ca. 80 EUR für eine Hose, dazu entweder 15 EUR Rückporto, oder ca. 20 EUR Fahrtkosten (für Anprobieren und zurückschicken oder eben Fahrt nach München für den Kauf von 2-4 Hosen). Also ca 85 EUR pro Hose. Selbernähen brauch ich je nach Schnitt 1x bis 2 x die Hosenlänge von einem Stoff in 1,40 Breite. Kostet 10-25 EUR/m, also ca. 25 EUR kosten für den Stoff. bleiben 60 EUR für Arbeitszeit (an einer Hose sitz ich länger als drei Stunden), Anprobe, Vermarktung. Und davon will der Staat dann auch noch leben. Das heißt du kannst davon leben, wenn Du sehr bescheiden bist, oder wenn Du so gut bist, daß die Leute richtig viel Geld dafür zahlen. Oder du sucht Dir ein paar poppige, schnelle Schnitte und günstige Stoffe - das könnt auch funktionieren.

Ich wuerde mich meinen Vorschreibern anschliessen - die Frage ist, was es kosten wuerde und was Du tust, wenn Dir die Leute die Hosen wieder zurueckschicken, weil sie nicht passen oder nicht gefallen...

Wenn Du in einer groesseren Stadt wohnst oder in der Naehe, kannst Du Dich vielleicht mit einer bestehenden Boutique (oder auch mehreren) zusammentun und dort Deinen Service anbieten. Das waere vielleicht einfacher.

Viel Erfolg!