In vielen Wohnbauten in Deutschland beträgt die Türhöhe nur 196 cm. Dies ist minimalistisch, wenn man bedenkt, dass ein deutscher Mann durchschnittlich 178cm groß ist. Ein 192cm großer Mann schrammt demnach an der Türoberkante, wenn er Schuhe anhat. Eine Körpergröße von 192cm ist wohlgemerkt nur 8% über dem Durchschnitt. Menschen ab 190cm - immerhin 6,7% der männlichen Bundesbürger - wurden also nur mit 2cm bei Festlegung der Türhöhe einberechnet.
Eine Wohnung mit zu niedriger Türhöhe ist für die Bewohner mit teils erheblichen Problemen verbunden. Menschen die größer als 192cm sind, haben es schwer geeignete Wohnungen zu finden. Bei niedrigem Einkommen ist dies nahezu unmöglich. Geschätzte 70-80% der Wohnungen sind für diese Menschen allein aufgrund der Türhöhe ungeeignet.
Die Türhöhe ist normalerweise wegen Bodenbelag und Türrahmen etwa 4cm geringer als der Türsturz. Bei einem Türsturz von 200cm, also einer Türhöhe von 196cm, haben fast 4% der männlichen Bundesbürger ein "Tür-Problem". Ein Freiraum von 4cm wurde für den Schuheabsatz einberechnet.
Sinn der Vorschrift soll sein den Anteil der vom Tür-Problem betroffenen Bundesbürger von fast 4% auf unter 0,1% zu reduzieren. Demnach soll der Türsturz bei Neubauten eine Höhe von mindestens 211 cm haben. Somit können Bundesbürger bis zu einer Größe von 203cm problemfrei durchlaufen. Ich werde demnächst in einer politischen Partei diesen Vorschlag machen.