Sportunterricht - eure Erfahrungen

  • Jackpot! Da war der ganze Unterricht anders gestrickt und hat Spaß gemacht, besonders Sport, weil es nicht immer Wettkampf war, sondern ein Zusammenspiel und unterstützende Teamwork. Klar Mannschaften kämpften um den Sieg, aber fair ...

    ...so ging es mir, als ich nach dem Realschulabschluss an der Schule im Nachbarort auf die Wirtschaftsschule in der Kreisstadt wechselte: Plötzlich waren "Dorfprominenz" ? und ein paar andere armselige Gestalten Geschichte und der Zusammenhalt gleich ganz anders/ irgendwie erwachsener. Eine Leuchte im Sport wurde ich deswegen zwar nicht, aber für mein Empfinden war's eben nur noch doof und nicht mehr angstbehaftet.

    The girl you once were... heal for her.

    The woman you are now... protect her.

    The queen you were created to be... fight for her

  • Ich hatte in der 7+8 Klasse einen Sportlehrer aus dem Alpenland mit Ö, keine Ahnung was den nach D verschlagen hatte.


    Jedenfalls ist er jeden Tag mit dickem Kopf und Alkfahne gekommen. Hat sich als erstes einen Stuhl geschnappt, mitten in die Halle gestellt, draufgesetzt und nur noch delegiert. Nicht selten ist er dann irgendwann auf seinem Stuhl eingeschlafen.

    Man kann sich ja vorstellen wie der Sportunterricht über die 2 Jahre insgesamt ausgesehen hat. War völlig für die Katz.


    Offenbar gab es damals auch schon Lehrermangel dass der sich so lange halten konnte. Wenn ich es noch richtig weiß ist er dann aber doch gegangen worden.

    Einfach weniger Energiekosten + Das große Vergleichsportal


    Zwischen Bremen und Neapel, zwischen Wien und Singapore habe ich manche hübsche Stadt gesehen. Städte am Meer und Städte hoch auf Bergen,
    und aus manchem Brunnen habe ich als Pilger einen Trunk getan, aus dem mir später das süße Gift des Heimwehs wurde.
    Die schönste Stadt von allen aber, die ich kenne, ist Calw an der Nagold, ein kleines, altes, schwäbisches Schwarzwaldstädtchen. ...


    ..., und bleibe dann lang auf der Brücke stehen. Das ist mir der liebste Platz im Städtchen,
    der Domplatz von Florenz ist mir nichts dagegen.
    (Hermann Hesse, Nobelpreis für Literatur 1946)


    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Wenn du deine Feinde behalten willst, versuche nicht, sie kennenzulernen. (Campino - Die toten Hosen)
    Great minds discuss ideas; average minds discuss events; small minds discuss people. (Eleanor Roosevelt)
    Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt. (Albert Einstein)

  • Wir hatten übrigens mit unserem OberStufen-Sportlehrer noch weiteren Spaß:

    Er war "untergroß" (ca..1,60m) und mit der Hauptsportart "Turnen" im Bereich der Deutschen Meisterschaft unterwegs...

    In unserer Basketball Gruppe haben wir ihn erst ernst genommen als er uns einen Dunking gezeigt hat (alles nur aus Sprung-Vermögen, aber wirklich beachtlich)...

    Und bei einem Klassenausflug (Kanu fahren) würde er von einer Damengruppe um die 70 ernstlich angegraben....

    in meinem Kopf ist Platz für viele eigene Meinungen, Blödsinn und sonstigem Kram

  • Das ist ja voll intressant was ihr alle so erlebt und durchlebt habt mit dem Sport in der Schule.?Ich ging nur zur Mittelschule Später Berufsschule und da war Skifahren neben Hallen,- oder Freibad das Größte der Gefühle Sportmäßig bezogen.?

    Ich mochte den Sportunterricht am liebsten, abgesehen von dem dahin gesitze im Klassenzimmer und die Lehrer/ in wollen dir halt was Lernen...( was dich in der Jugenzeit, gar nicht Intressiert?)...

    kam da mal Bewegung rein.?⚽️??

    Am liebsten mochte ich ja die Spiele, Völkerball, Kaffeekränzchen, Fürchtet ihr den ...Mann❓?

    nein, nein,nein, (...) dann laufen wir davon...‼️

    Ja wohin sollen wir den Laufen❓ Zurück ins laaangweilige Klassenzimmer❓?❓

    Schulsportfest war immer Cool ? ( es war Sommer,? Herrlich?) beim Wettrennen war ich mal die Schnellste, bis ich dann schwerer wurde mit Wachstumsschub, naja?‍♀️ dann halt zweite.

    Ich weiß noch immer wie weh das Seitenstechen vom laufen tat, aber es war Sommer und dann rufte auch das Freibad ?‍♀️wo wir 9a Klasse gegen 9b Klasse im Schlauchboot gegeneinander antraten und wir die 9a Klasse leider nur zweite wurden um 2 sec.oder so. ?Ach im Winter war dann Hallenbad Schwimmen angesagt, mochte ich gerne, ging auch Privat viel Schwimmen.?‍♀️

    Mama sagte immer das meine Badesachen und ich trotz Duschen so extrem nach Clor riechten.?Und im Winter gab's mal ein Skirennen, was mir auch Spaß machte nur schaffte ich da den 10 Platz weil ich vorher den Skischuh ?nicht richtig in die Bindung bekam und ich fix und fertig war als es losging.?Naja, Sport ist Mord sagen sie alle, Sport und Bewegung ist schön, solange man es macht wie es Spaßig ist. ?

    Ach würde gerne wieder soo fit werden wie damals, Spielplatz mit Freundin war ich auch oft zum Kraxeln und Schaukeln...is des alles lang her, oh mei?

    Na gut, dann geh ich halt ne runde Radl?‍♀️ fahrn, das mach ich jetzt am liebsten?

  • Ich habe mit dem Schulsport durchwachsene Erfahrungen gemacht. Liegt eben daran, dass Geräteturnen oder auch Leichtathletik (mit Ausnahme der Wurf- und Stossdisziplinen) nicht wirklich meins sind. Unser Sportlehrer am Gymnasium war Hockeyolympiasieger, weswegen er den Job wohl bekommen hat. Der Unterricht war immer gleich: Im Wechsel Handball, Fussball, Basketball und Volleyball. Er verzog sich mit der Falsche in irgendeine Ecke... Später haben sie die neu gebaute Sporthalle der Schule nach ihm benannt, aber den Schüler*Innen ist er in denkbar schlechter Erinnerung geblieben.

    Das alles hat mich aber nicht vom Sport abhalten können und auch wenn die Bundesjugendspiele für mich nicht unbedingt erfolgreich verliefen, ahbe ich gerne mitgemacht. Es hat mir beigebracht, dass es im Leben auch gilt, Niederlagen einzustecken und mit Frustrationen umzugehen. Etwas, was in der heutigen Gesellschaft meines Erachtens etwas zu kurz kommt.

    Grundsätzlich sollte der Sportunterricht Grundtechniken der einzelnen Sportarten vermitteln und im Idealfall auch Talente entdecken und weiter fördern. Dass dies weitestgehend nicht passiert, ist an sich schon traurig genug. Dazu kommt aber auch der schon angesprochenen Umgang mit Niederlagen, der in den hier geschilderten Erfahrungen mit Mobbing und ähnlichen Auswüchsen endet, was nie das Ziel sein darf. Auch ein Sieger muss fair sein. In unserer Gesellschaft ist aber der Zweite schon der erste Verlierer und über dieses Bild muss man reden.

    Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht Dich auf sein Niveau herrunter und schlägt Dich in Erfahrung.


    Ich bin wahrhaftig nicht Ihrer Meinung. Aber ich werde mich bis zuletzt dafür schlagen, daß Sie sie vertreten können. (Voltaire)

  • Ich fand den Schulsport immer klasse und hatte auch keine Beeinträchtigungen durch meine Körpergröße.
    Irgendwann knallte ich beim Stufenbarren beim Unterschwung mit dem Rücken auf den unteren Holm, da war es zumindest mit dem Stufenbarren vorbei. Klar sah es bei den kleineren immer einfacher aus, aber ich bilde mir ein, dass ich damals einfach gemacht habe, statt zu denken.
    Irgendwann gesellte sich die Angst vor dem Ball dazu, so dass Volleyball, Basketball, Handball usw. für mich ausfiel. Viel zu viele Spieler und der Ball könnte ja aus jeder Ecke kommen. Später habe ich Tennis gespielt, das ging, es war ja ein kleiner Ball, der von einer Person gezielt geschlagen wurde.
    Heute kriege ich schon die Krise, wenn ich nur daran denke, ich soll eine Puzelbaum machen ?


    Bundesjugendspiele habe ich übrigens geliebt!

  • Also, ich habe den Sportunterricht immer geliebt. Das lag' hauptsächlich an den engagierten Lehrern.

    Später habe ich viel Sport im Verein betrieben. Eine Mitgliedschaft, alle Angebote (gibt es sowas heute eigentlich noch?)

    Geräteturnen (inkl. einiger spektakulärer Stürze vom Hochreck - ich war nie ein Eberhard Ginger oder habe einfach nie genug Magnesium an den Händen gehabt.), Leichtathletik (erst Sprintdisziplin, später mit dem Wachstum eher Langstrecke und Weitsprung) Volleyball (und ich habe mir nie die Finger gebrochen) Handball ( im Tor, wegen der Länge und recht passabel) Kanu (ich liebte Wasserpolo)

    Heute beschränken sich meine sportlichen Aktivitäten auf's Radfahren.

    Leider ist mein Poolbillard-Verein zu Beginn der Coronapandemie "pleite" gegangen. Spielverbot in Hallen, Mitgliederschwund etc.

    Und? Wo hab'ich mir die Seuche geholt? Irgendwo draußen!

  • Der Schulsport,so wie ich das hier lese,prägt schon das Leben, ...sogar meist negativ.

    Ja, dann gebe ich auch einen persönlichen Einblick meiner "Schulsportlaufbahn"

    noch in der Grundschulzeit ist mir der spezielle Geruch des Linoleumboden, der Abrieb der Turnschuhe, die staubgeschwängerte stehende Luft,,der muffige Ledergeruch der Turnböcke in der nase.

    Ich war eigentlich (fast;-) normal; -weder Spitze noch ein hoffnungsloser Fall.Obwohl ich alle Disziplinen Turnen,Leichtathlethik, Ballsportarten mit Note 2 oder 3 bestand,ärgerte ich mich,dass vollkommene Bewegungslegastheniker mit Note 1 oder 2 vor mir lagen,nur weil sie die Lieblinge des Lehrers waren,der uns auch in fast allen Schulfächern unterrichtet hatte.

    Später.in der weiterführenden Schule, -ich wurde an einem kirchlichen Internat 2 sozialissiert" war ich dann ein hoffnungsloser Fall. Ihr müsst wissen, dass ich der "Null-Bock-Generation" angehörte.alles,was die Alten (Ü30J) sagten,war grundsätzlich bull-shit. Es war für mich einfach obercool nicht mitzumachen,schon gar nicht ,was nach Trillerpfeife zu tun hatte.Ich blieb auf der Bank einfach sitzen-die Anerkennung meiner Mitschüler war mir ja gewiss. Unser Sportlehrer

    trällerte gerne mit der Pfeife umher und war auch etwas sardistisch veranlagt: lies uns gerne Knie und Liegestützen zum aufwärmen machen und es machte ihm Spass besonders Dicke oder körperlich schwache zur Schau zu stellen. Es sind so bleibende Eindrücke ,die sich durch die Beobachtung verfestigen.

    Einmal mussten wir mit diesen dicken,blauen Gummibällen in einen umgedrehten Bockkasten die Bälle versenken, davor sollte ein ängstlicher Schüler die Bälle abwehren.Er wurde so zusammengeschossen,dass er die nächsten Stunden fehlte.

    Alle Sportstunden waren für mich nur Wartezeit auf den Mittagstisch. Ohne Freude, ohne Schmerz, aber gefühllos.

    Einmal im Schuljahr gab es neben dem berüchtigtem Bundesjugendspiel auch eine Art Sport-Leistungsshow gegen andere Internate (Jesuiten)

    ich war da natürlich ebenso faul und zu Nichts zu gebrauchen. Die " Oberste Heeresleitung" steckte mich aus Verlegenheit in den 1000 m Lauf.

    Fertig - Los : Während des Laufs stachelte mich plötzlich der Ehrgeiz an. Ich wurde sensationell Erster.

    In den weiteren Vergleich-Shows ,war ich dann immer für sämtliche Laufdisziplinen gebucht. (100m,400m, 1000 und 5000m9 Es machte mir von da an Spass das Tempo taktisch einzuteilen, Ausdauer, Schnellkraft zu timen,die Mitläufer zu foppen,zu verstolpern und wieder anzuziehen. Aber das war´s auch schon mit meiner Schulsportkariere.Eine miese Zeit!

    Weit später dann brachte ich mir das Klettern,das Kanufahren, das Windsurfen, das MTB downhill fahren bei. Alles ausserhalb der Schulzeit und nur so zum Spass.

    Ich schreib zum Thema Schulsport noch einen zweiten Teil!

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  • Meistens hab ich Schulsport gehasst!

    Die lange Dürre hat ihre Beine nicht unter Kontrolle bekommen, also war laufen nix.

    Ballspiele hab ich gehasst, weil ich immer als letzte gewählt wurde. Geräteturnen und Gleichgewicht (Barren) waren eine Katastrophe.

    Hochsprung war so ziemlich das einzige, was ich richtig gut konnte.

    In der 9. bin ich in die Fecht-AG. Dort hatte ich richtige Erfolgserlebnisse, aber kein Durchhaltevermögen weil 2/3 der Zeit für Konditions-u. Zirkeltraining draufgingen. Da hab ich mir auch meine Knie zerstört (200 Kniebeugen am Stück)

    Nach der Schule war ich einige Jahre fast täglich Inlinern.

    Nun im Alter (!!) mache ich Kiesertraining weil es sein muss und ich fahre viel E-Bike.

  • (II) ...wie ich sehe,nennen viele hier auch traumatische Erlebnise.Besonders eben Menschen , die nicht einer vermeintlichen Norm entsprechen Dazu kommt, dass sich kinder sehr unterschiedlich entwickeln.

    Es ist demüdigend etwa einen Dicken heraus zu greifen ,an ihm zu demonstrieren,wie eine Übung eben nicht ausgeführt werden soll; oder ein schüchternes Mädchen für eine Mannschaftssportart stets als Letzte zu wählen. Eben jene Schüler die auch öfters dem Mobbing ausgeliefert werden.


    Im Sportuntrericht steht der Körper im Mittelpunkt und somit der ganze Mensch.Klar, auch in anderen Fächern können Negativerfahrungen gemacht werden.;- wenn z.B. jemand in Mathe an der Tafel vor der ganzen Klasse steht und alle Schüler können sehen,dass man absolut nichts verstanden hat.Dennoch ist das eine andere Verarbeitung - Im Sportunterricht wird die Person als Ganzes bewertet.Der schweißnasse Körper,die schlecht sitzende Sportkleidung,die fehlende Kondition...Der Körper ist immer Teil der Identität. Niemand kann sich durch Leugnung,oder Ausflüchten der Situation entziehen.

    Hier an der GoetheUni in Frankfurt ,im Institut für Sportdidaktik unterrichtet gerade die neue Koordinationsleiterin für Lehramt / Bereich Sport , Silke Haas, die Lehramtskandidaten. In einer Einführung der Erstsemester umriss sie die Wichtigkeit des "Feingefühls" als SportlehrerIn. : Wenn ich mich bewege,dann stehe ich nochmals nackter da als in anderen Unterrichtssituationen. Diese Bewusstseinschulung ist ihr besonders wichtig.


    Nun, nicht ganz leicht das umzusetzen, da Sportlehrer meist nur positive Erfahrung mit Sport gemacht haben.Es soll also um einen Perspektivwechsel gehen - sie müssen lernen ,sich in einen anderen Körper hinein zu versetzen.

    Der bisherige Sportunterricht steht in der Tradition noch der militärischen Übung nahe.Es heißt leider immer noch Die Ertüchtigung,die Stählung des Körpers, dem die Körperkraft messbar entspricht ,ist universell und uniform einsetzbar.

    Turnvater Jahn leidete im Vormärz sogar den Nationalstolz davon ab.


    Hey, es geht doch nicht um Leistung (höher , schneller, weiter..), sondern um eine allgm. Bildung. es muss doch auch noch eine andere,wirklichkeitbewusstere Auffassung des Sportunterrichts geben.

    Mündigkeit,Solidarität mit Anderen und Teamgeist.Auch gesundheitliche Aspekte sollten einfliesen- Atemtechnik, physiologische Haltungsschulung, um späteren chronischen Erkrankungen vor zu beugen.

    Fazit: Über Allem soll die freude an Bewegung stehen und dann sollten auch die Vereine enger mit den Schulen zusammen arbeiten,um eben auch technische Sportarten näher zu bringen- eben außerhalb der Schulen und ohne Druck!

    Auch die Berwertungen der Leistungen sollten Schüler mitgestalten können; nicht mehr der Solokünstler ist gefragt,sondern teamfähigkeit, Hilfbereitschaft und mitreisende Begeisterungsfähigkeit sind ebenso ausschlag gebend.

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