Beiträge von betzi

    Hallo Lewi,


    also ich (27j 183cm) habe eine Wachstumstherapie gemacht und werde von meiner ältesten Schwester (37j 188cm) immer noch darum beneidet. Ich komme auch aus einer recht großen Familie und meine "kleinste" Schwester ist 178cm, daher stand ich nie „am Rande“


    Ich habe eine Therapie mit 13 angefangen, nachdem bei mir eine Endgröße von 192cm +/-3cm diagnostiziert wurde. Da ich zufälligerweise meine erste Periode an meinem ersten Behandlungstag hatte hat bei mir die Therapie sehr gut angeschlagen! Ich habe die Präparate 3 jahre lang genommen und wurde auf einige Nebenwirkungen hingewiesen.
    Am meisten hat mich belastet, dass ich evtl an Gewicht zulege und mein Busen sehr groß werden kann (meine älteste Schwester hatte mit 18j Körbchen F und wog nur 60kg). Meine Eltern hatten es mir freigestellt die Therapie zu machen. Ich habe viel mit meinen Freunden und Lehrern geredet und nachdem alle meine Freunde mir versichert haben dass sie mich auch mögen wenn ich dick bin, habe ich mich für die Therapie entschlossen (ja Kinder denken manchmal so, auch wenn die Erwachsenen immer sagen: ist doch nicht schlimm  für ein Kind kann sowas schon sehr schlimm sein: lieber gehänselt werden wegen der Größe als wegen dem Gewicht!).


    Fazit: ich habe mit 18j 58kg gewogen, hatte Körbchen B und war 181cm groß! Also ist nicht eine Nebenwirkung die mich beschäftigt hat eingetreten! ICH WÜRDE ES JEDERZEIT WIEDER MACHEN!!!


    So und nun zu den Nachwirkungen von heute: ich bin jetzt 27j, 183cm und wiege 70kg! Und… ich habe zu hohen Blutdruck, juvenile hypertonie. Da dies in meiner Familie nicht so selten ist kann man nicht 100%ig davon ausgehen, dass dies Nachwirkungen der Hormontherapie ist, aber man kann es auch nicht ausschließen (würde sagen 50/50), vor allem da ich weder übergewichtig bin noch in irgendeiner weise ein Risikopatient bin! Ich komme sehr gut damit zurecht und bin gerade dabei meinen Tabletten abzusetzten, da sich meine Peripherie weitgehend so geändert hat, dass ich in ca. einem halben Jahr keine Medikament mehr brauche.


    Natürlich ist die Forschung voran gegangen und das war alles vor 15Jahren, aber man sollte trotzdem kritisch bleiben und sich wirklich gut informieren. Ich bin sehr zufrieden und die juvenile hypertonie hätte auf jeden fall auch so kommen können… wer weiß das schon!


    Wie gesagt: Ich würde es wieder machen, auf jeden fall! Ich werde mit meinen Kindern evtl. auch zum messen gehen, aber ich werde mein Kind entgültig entscheiden lassen!


    Ich sehe gerade dass der text wohl etwas länger geraten ist als angedacht ;) aber vielleicht ist die Sichtweise eines „Kindes“ auch mal interessant und nicht nur die der Eltern!