Hallo Angelique,
Du hast Recht, ich hätte es besser trennen sollen. Natürlich kann ich Dich nicht persönlich gemeint haben, dafür kenne ich dich nicht genügend.
Wie ich darauf komme, aus Erfahrung. Die Erfahrungen „durfte“ ich machen, weil entweder ich vor der Tür stand oder in einer Gruppe war, die andere mal vor der Türe stehen lies oder solche Gruppe beobachten konnte. Mir ist oft aufgefallen, dass Menschen die gerne zu einem bestimmten Gruppe einen Zugang wünschen, oft den kleinsten gemeinsamen Nenner suchen, um eine Gemeinsamkeit mit den Personen in der Gruppe herzustellen. Da der Mensch leider die Angewohnheit hat, lieber auf negatives zu reagieren - als auf positives, wird gerne halt oft ein negativer gemeinsamer Nenner benutz. Also was liegt näher, als einen gemeinsamen „Feind“ zu finden. So kommt dann eins zum anderen. Siehe Dir nur mal die immer wieder kehrende Frage an, wie man auf Sprüche am beste Paroli bietet. Warum muss man immer auf einen Spruch, den man selbst als unangenehm oder nervig empfindet mit gleicher Münze zurück zahlen. Der Gegenüber empfindet es dann genau so unangenehm und fühlt sich herausgefordert und bei nächster Gelegenheit wird er zurückschlagen (nicht nur zu einem selber, dass kann sogar eine total unbeteiligte Person sein, die das gleiche Merkmal hat) oder er fühlt sich noch bestätigt. Warum nicht einfach der Person sagen, dass man für seine Aussage kein Verständnis hat. Aus dieser Erfahrung entstand der Hinweis mit der Glaubwürdigkeit. Ich möchte es mal so sagen (bitte jetzt diesen Satz nicht auf die Goldwaage legen) „Ich möchte nicht wegen meiner Länge von Dir genervt werden und ich möchte nicht das Du ander nervst, Du Zwerg“. Wie geschrieben, bitte diesen Satz nicht auf die Goldwaage legen, es ist schwierig so ein komplexes Thema in so einem Satz darzustellen. Aber ich hoffe, dass es diesmal so rübergekommen ist, wie ich es meinte.
Du hast geschrieben, dass Du es geniesst mit einer Gruppe grosser Leute zusammen zu sein. Darf ich davon ausgehen, dass diese Gruppe Dir wohl gesonnen ist. Also ist doch schon der erste Schritt getan, für ein wohl gesonnenes Umfeld, dass Dir Kraft und Verständnis geben kann.
Auch bei mir gibt es andere Probleme als nur die Länge, inzwischen ist das mit der Länge sogar mein kleinstes Problem. Meine „Dickhäutigkeit“, habe ich gerade meiner Schicksalsschläge zu verdanken und meiner Bereitschaft immer wieder gegen die Intoleranz der Anderen aber auch gegen meine eigenen zu kämpfen. Auch wenn es manchmal dem Kampf gegen Windmühlen gleich kommt. Ich kenne auch die verheerende Auswirkung wenn mehrere Probleme auf einmal zusammen kommen und dann noch der „ruhende Pol“, aus dem man seine Kraft schöpft, nicht hilft – aus welchem Grund auch immer. Auch war schon der Gedanke da, warum man überhaupt noch kämpfen soll und nicht den allerletzten Schlussstrich ziehen soll.