Bei mir ist es so, dass ich im Alltag meine Grösse gar nicht warnehme.
Ich glaube, mit der Grösse ist das auch nicht anders, wie wenn jemand Segelohren hat oder der Meinung ist, zu viel oder zu wenig Oberweite zu haben oder ähnliches... Manche haben damit ein Problem – andere nehmen sich wie sie sind und leben gut damit. Eine Freundin von mir hat z.B. Segelohren und ist eine hinreissend hübsche Frau! Sie selbst findet ihre Ohren auch völlig in Ordnung und möchte nichts daran ändern.
Allerdings muss ich sagen, dass ich die Teenie-Zeit relativ schrecklich in Erinnerung habe. In dem Alter ist man sowieso eher ein „Herdentier“ und möchte bloss nicht irgendwie aus der Reihe fallen.
Aber mit Mitte 20 fängt man dann an, erst richtig zu sich selbst zu finden. Ich habe in diesem Alter erst richtig herausgefunden, wer ich bin und was ich kann. In dieser Zeit bin ich so richtig aufgeblüht und die eigene Persönlichkeit wird immer interessanter. Ausserdem finde ich, dass ich seither immer hübscher werde. Ich finde, ich habe mich sehr positiv verändert. Als Teenie war ich eher ein Mauerblümchen – dafür kann ich heute aus dem Vollen schöpfen...
Ich bin manchmal schockiert, wenn ich Freundinnen aus meiner Schulzeit wiedersehe: die scheinen sich teilweise genau umgekehrt entwickelt zu haben.
Grösser zu sein als der Durchschnitt ist meiner Meinung nach kein wirkliches Problem, aber man kann eins daraus machen. Das ist schlicht und ergreifend Einstellungssache. Es ist bestenfalls ein Stolperstein auf deinem Lebensweg: Du kannst drüberstolpern, auf die Schnauze fallen und dann sitzen bleiben und heulen und dich weigern, jemals wieder einen Schritt zu gehen oder du stehst einfach auf, lernst daraus und gehst weiter.
Es gibt weiss Gott Leute mit ganz anderen Problemen. Da ist die Tatsache dass man viele andere Leute überragt nun wirklich ein Witz dagegen...