Irgendwie ist hier ständig die Rede vom BMI - aber ehrlich gesagt finde ich diese ganzen Bewertungsverfahren sehr zwiespältig. Ich habe einen recht robusten Knochenbau und als ich vor einiger Zeit noch 68kg gewogen habe, entsprach das bei meiner Größe einem BMI von 21,5.
Laut Tabelle soll das ja gesund sein, aber das ich es war, kann ich nicht behaupten. Um dieses Gewicht zu halten, habe ich fast nichts mehr gegessen, literweise Wasser getrunken und 5mal die Woche Sport gemacht.
Als Ergebnis konnte man auf meinen Rippen Xylophon spielen und mein Freundeskreis hatte das Bedürfnis, mich aufzupäppeln - zu recht. Denn meinen Knochenbau werde ich niemals los, egal, wie wenig ich esse und wohl fühle ich mich erst jetzt wieder richtig - mit entspannten 73kg und immer noch schlank.
Man sollte diese BMI-Sache also lieber etwas mit Vorsicht genießen - es spielen beim persönlichen Idealgewicht mehr Faktoren eine Rolle als nur diverse wissenschaftliche Idizes.
@ Hanne: Sich wohlfühlen ist verdammt schwer. Es bedeutet nämlich, dass man lernen muss auf seinen Körper zu hören und die Stimmen von außen zu ignorieren. Und wer findet es nicht toll, wenn einem ab und an mal ein Mann wohlwollend hinterher schaut? Wer möchte nicht von seinen Freunden hören: Man siehst du toll aus heute! Aber meiner Erfahrung nach hat das mehr mit dem Auftreten als mit dem Gewicht zu tun. Einfach mal lachend durch die Fußgängerzone laufen, sich über irgendwas freuen - und schon schauen einem die Leute hinterher. Und meistens sind sie neidisch, weil sie selber keine gute Laune haben. Und das ist der einzige Tipp, den man dir, glaube ich, geben kann. Sei einfach du, egal wie dick oder dünn. Ich habe lange gebraucht, bis ich es konnte. Und heute fällt es mir nicht immer leicht. Aber jeder kleine Schritt bringt einen weiter in Richtung Selbstbewußtsein - und das hat nichts mit Größe oder Gewicht zu tun.