Beiträge von Lana

    Ich denke, es hängt vielleicht damit zusammen, dass die "kleinen Großen" (zu denen ich mich selbst wohl auch zählen muss) einfach so knapp vorbei am "Normalmaß" sind. Ich habe früher immer gedacht "warum kann ich nicht 2-4 cm kleiner sein". Nur 2 cm, das ist doch nicht so viel. Das könnte man aich verkürzen... Oder man denkt sich "nur eine Schuhgröße weniger und ich hätte mehr Auswahl...". Wenn man z.B. (als Frau) 1,90 m groß ist und Schuhgröße 44 hat, ist man einfach schon so weit dran vorbei, dass auch 2 Zentimeter oder eine Schuhgröße weniger "nichts bringen" würde. ich will niemandem auf den Schlips treten, denn ich meine es wirklich nicht böse. Darum dazu ein ähnliches Beispiel aus einem anderen Bereich: ich beobachte oft, dass ganz Dicke zufriedener mit sich sind als "nur-ein-bißchen-Dicke". Letztere sind häufiger auf Dauer-Diät, um endlich diese blöden 5-10 kg zum Wunschgewicht loszuwerden. Die ganz Dicken "müssten" aber vielleicht gleich 40 kg abnehmen und das ist schon was anderes als 5 kg. Ich will abslout nicht sagen, dass man resigniert, aber man denkt sich vermutlich, ich kann mich ewig quälen oder ich kann mich mit mir abfinden. Und entscheidet sich sinnvollerweise für das angenehmere, nämlich mit sich selbst in Einklang zu kommen...


    Grüße, Lana

    Hallo,


    bin heute abend durch Zufall auf dieses Forum gestossen, habe die letzten Stunden etwas darin gestöbert und musste schon oft schmunzeln, laut lachen und manchmal nachdenken.


    Jetzt bin ich bei diesem Thema angelangt, was mich dazu veranlasst hat mich ebenfalls anzumelden um auch meinen Senf dazugeben zu können ;)


    Ich bin lächerliche 1,79 m groß, mein Mann recht "normale" 1.92 m und unser Sohn -3 Jahre und 2 Wochen alt- misst nun 1,10 m.
    Aus diesem Grund kenne ich das Thema sehr gut...


    Bereits in der Schwangerschaft hat mein Arzt mit dem Gedanken gespielt, den ursprünglich errechneten Geburtstermin vorzuverlegen, da der Kleine schon im 2. Drittel der Schwangerschaft viiieeel größer als der Durchschnitt war. Nach einem Blick auf meinem Mann und mich hat der kluge Arzt das aber lachend wieder verworfen. War auch richtig, denn unser Baby kam 2 Wochen nach dem Termin. Mit 56 cm und 4110 g war er mit Abstand der Größte auf der Intensiv-Säuglingsstaion, auf der er leider noch 2 Wochen ausharren musste. Als man ihn mangels passender Kleidung auf der Station in eine rosa Hose mit weißem Rüschenhemdchen gesteckt hatte, war plötzlich auch mein Mann ganz scharf darauf, unsere eigenen Sachen ins Krankenhaus mitzubringen ;)


    Und dann ging's auch schon bald los: die niemals ende Fragerei "wie alt ist er denn?...-ooooh, da ist er aber groß für sein Alter...", "sitzt/läuft/spricht er noch nicht?... ach, er ist erst 3/9/12 Monate alt?!?"...


    Natürlich wird er ständig überfordert und ich mit solch vorwurfsvollen Fragen belästigt. Ich habe mir nie was draus gemacht. Die Leute fragen immer, wenn etwas nicht ihrer zurechtgebastelten Norm entspricht. Und schließlich bin ich solche Fragen gewohnt. Werde ich doch heute noch -mit 27!!- ständig gefragt "wie groß bist du denn?-wow, mit der Größe könntest du doch prima modeln oder Basketball spielen!" ????? Stimmt, ich könnte aber auch kegeln oder Medizin studieren. Oder stricken oder Call Center Agent werden...


    Wenn ich auf meinen Sohn so angesprochen werde, sage ich einfach nur noch, dass ich ihn nicht drille und er meiner Meinung nach mit 3/9/12 Monaten noch nicht sitzen/laufen sprechen können muss und mir gar nicht so neue wissenschaftliche Erkenntnisse da ja auch Recht geben.
    Naja, und jetzt mit seinen 3 Jahren kommen natürlich auch die ersten Prognosen "der wird bestimmt mal Basketball-Spieler". Jep, bestimmt. Oder vielleicht auch Archtitekt. Oder Straßenkünstler. Oder...


    Mich stört es kein bißchen, dass mein Kind so groß ist, und schon gar nicht in dem Alter. Als Beispiel: nach der Einschlungsuntersuchung bei meinem Bruder weigerte sich die Ärztin, ihn zur Einschulung zu empfehlen, da er "kleinwüchsig" sei (mein Bruder war als Kind wirklich immer überall der Kleinste) und erstmal an die Nordesee zur Kur solle. Meinte Mutter aber meinte, von der frischen Luft wird er ja auch nicht größer und hat ihn trotzdem eingeschult. Mein Bruder ist heute über 1,90 m groß, wenn das kleinwüchsig ist, haben wir neue Maßstäbe erreicht! Meine Mutter wünscht sich heute ein Treffen mit der Ärztin und meinem Bruder...


    Lange Rede, kurzer Sinn: die Kindheit geht so schnell vorbei, gerade die ersten Jahre. Da sollte man die Zeit doch wirklich sinnvoller verbringen, als sich den Kopf über die Körpergröße in 20 Jahren zu zerbrechen.
    Letzendlich liebe ich mein Riesenbaby so wie er ist und weiß, dass aus ihm so oder so mal "was Großes" werden wird ;)


    Nur das mit den Windeln, das war kanpp. Kurz bevor die größte Größe zu klein wurde, wurde mein Baby aber trocken...
    Und was ich toll fande: als Säugling/Kleinkind hatte er immer die coolsten Klamotten, die anderen in seinem Alter haben in die größeren Sachen noch nicht reingepasst und waren monoton in hellblau, babyrosa und weiß gekleidet. Was haben mich meine Freundinnen beneidet...


    Liebe Grüße, Lana